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Wörterbuch Bei der Benutzung von alphabetisch geordneten «'örterl)iichern
erweist sich (las Aufsuchen des jeweils benötigten Buchstabens oft als eine lästige,
zeitraubende Arbeit. Außerdem hat das häufige, unnütze IIinundherblä ttern leim
Aufsuchen eines liuchstahens noch den Nachteil, daß das Buch übermäßig schnell abgegriffen.
algelöst, zerknittert, ausgefranst und damit schlecht brauchbar wird. Bei Konto-
und ähnlichen Geschäftsbüchern werden deshalb meistens die bekannten treppenförmig
verlaufenden Alphabete verwendet, die aber verhältnismäßig viel zusätzliches Papier
und zusätzliche Arbeit, also doppelte Unkosten, beanspruchen und die sich bei l:ingerein
Gebrauch einrollen, wodurch (las Huch ein unschönes Aussehen erhält. Solche treppenförmigen
Alphabete werden deshalb auch fast nur an dünnen Büchern (Kladden) angewendet, bei
denen die ästhetische Frage von untergeordneter l@edeutung ist, und weil bei dicken
Büchern finit dem treppenförmigen Alphabet die frei überstehenden Ränder der Buchdeckel
sich sehr bald nach innen umlegen würden. Als unzureichend hat sich auch ein Verfahren
erwiesen, wonach auf die obere oder untere Stirnfläche des Buchkörpers die Alphabetbuchstaben
unmittelbar aufgedruckt werden, weil in diesem Fall für die sich über nur einzelne
Blätter des Buchkörpers erstreckenden Buchstaben, vor allem die Buchstaben C, J,
O, Q, X, Y, der Platz fehlt.
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Die Erfindung weist zur Beseitigung aller vorstehend genannten und
noch weiterer Nachteile einen sehr einfachen, praktisch brauchbaren Weg, der außerdem
die Buchherstellung nicht oder doch nicht nennenswert verteuert. Erfindungsgemäß
wird bei eingebundenen Büchern entweder auf der Innenfläche des überstehenden Buchrücken-
oder Deckelrandes oder auf einer auf diese Innenfläche gehefteten Schmuck- oder
Zierleiste, bei uneingebundenen, sog. broschierten Büchern z. B. auf einem herauklappbaren
-Randstreifen des einen Deckelteiles,
ein :llphal>et angeordnet,
dessen Buchstaben entweder entsprechend der zugehörigen Blattzahl in unterschiedlicher
Größe oder Farbe dargestellt oder mit den zugehörigen Anfangsblättern durch Hinweisstriche
oder -streifen verbunden sind, die gut sichtbar auf die obere oder die vordere Randfläche
des Buchkörpers gedruckt bzw. klischiert sind. Für das Wesen der Erfindung ist es
dabei belanglos, ob sämtliche Buchstaben des Alphabets oder nur die am häufigsten
vorkommenden Buchstaben allein oder auch mit Zwischenanlauten aufgeführt werden,
in welcher Izorrii und Größe die Buchstaben und Hinweisstriche oder -streifen zur
Anwendung kommen und ob die Darstellung von Alphabet undHinweisstrichen ein- oder
mehrfarbig erfolgt, wenngleich die mehrfarbige Darstellung wegen der leichteren,
bequemeren Auffindung den Vorzug verdient. Wesentlich ist, daß eine solche Alphabetanordnung,
wenn sie übersichtlich genug dargestellt ist, das Auffinden des gesuchten Buchstabens
bedeutend erleichtert und dadurch die praktische Handhabung des Wörterbuches sehr
verbessert.
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Einige lediglich als Beispiele anzusehende Ausführungen der Erfindung
sind in der Zeichnung in den Fig. 1, 3, 5, 6 und 7 in je einem Schaubild schematisch
dargestellt. Die Fig. 2 und 4 bzw. 8 und 9 sind Erläuterungsfiguren zu Fig. i bzw.
Fig. 7. Fig. io zeigt an einem Schaubild in starker Vergrößerung eine besonders
zweckmäßige Anwendung der Erfindung.
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Gemäß der Ausführung nach den Fig. 1, 2 und 4 ist bei einem eingebundenen
Buch i an der freien Innenfläche des Buchrückens 2 ein Alphabet angeordnet, dessen
Buchstaben, wie die Fig.4 und io an einer vergrößerten Abwicklung bzw. schaubildlich
zeigen, in einer Breite erscheinen, die der Anzahl der von ihnen beanspruchten Blätter
des Buchkörpers 4 entspricht, so daßAnfang und Ende jedes Buchstabenfeldes bzw.
der sog. Anlautbreite dem ersten und letzten zugehörigen Buchblatt genau gegenüberstehen.
Diese breitenmäßige Alphabetbesatzgestaltung nach Fig. 4 ist in erster Linie für
den oberen Deckelrand nach der später beschriebenen Fig. 5 gedacht. Ein Blick auf
die obere Fläche des Buchkörpers zeigt dem Benutzer, wo er den gesuchten Buchstaben
zu greifen hat. Der besseren Übersicht wegen können dabei die beiden Anfangs-und
Endbuchstaben A und Z ausgelassen und alle Buchstaben, die nur wenige Buchblätter
beanspruchen, also die Buchstaben C, J, O, Q, 1 und Y, können, wie das Fig. 2 beispielsweise
zeigt, auf den unteren Rand des Buchrückens 2 gesetzt und mit Hinweisstrichen oder
-füßchen 16 versehen werden.
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Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach den Fig.
i und 2 lediglich dadurch, daß das Alphabet nicht unmittelbar auf die Innenfläche
des Buchrückens 2 oder ein in diesen Rücken einzuklebendes dünnes Papierband gesetzt
ist, sondern auf eine Zier- oder Schmuckleiste 3, die nachträglich an dem Rücken
2 durch Nähen, Heften oder Aufkleben befestigt ist. Diese Leiste 3 kann zugleich
als Verstärkungsleiste dienen und z. B. auch farbig gehalten sein, wie auch die
Buchstaben einzeln oder gruppenweise unterschiedlich gefärbt sein können, wie das
in Fig. io angedeutet ist. Diese Figur, für die beispielsweise die lateinische (Antiqua-)Schrift
gewählt ist, zeigt eine Verbreiterung der Buchstaben über die ganze zugehörige Blattzone
und verschiedenartige Streifung der Buch'körperfläche, wobei diese Streifen bis
an die Füße der zugehörigen 13ucllstal>eil bzw. an deren Abgrenzungsstriche heranreichen.
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Gemäß der nach Fig. 5 ist das Alphabet auf die Innenfläche des vorstehenden
oberen Deckelrandes 5 gesetzt, und seine Buchstaben sind durch quer zti den Blattebenen
verlaufende zweckmäßigerweise gebogene Hinweisstriche oder -streifen 6 mit den zuge'lörigen
Anfangsblättern verbunden. Diese Striche oder Streifen können unterschiedliche Breite
gemäß den verschiedenen Anlaufbreiten oder 1, arte oder beides aufweisen, um sie
leichter unterscheiden zu können. Auf die Darstellung der verschiedenen Zwischenlaute
zu allen oder den wesentlichsten Buchstaben, wie z. B. ch oder t beim St, wird hier
zweckmäßigerweise aus Platzmangel verzichtet. Diese Darstellung findet vorteilhafter
bei der Ausführung nach Fig. 6 Anwendung, bei der das Alphabet auf die Innenfläche
des vorstehenden vorderen Deckelrandes 7 gesetzt ist und seine Buchstaben mit den
zugehörigen Anfangsblättern durch fettgedruckte Hinweisstriche 8 verbunden sind,
zwischen denen dünnere oder möglichst auch farbige Hinweisstriche 9 verlaufen, die
von den Zwischenlauten zu den entsprechenden Buchl)lättern führen. Die Striche 8
können im Bereiche der zugehörigen Blätter des Buchkörpers 4 fingerartig erscheinende
Verdünnungen io aufweisen, wie das Fig. 6 beispielsweise andeutet. Auf diese Weise
wird dem Buchbenutzer der Umfang der einem Buchstaben zugehörigen Buchblätter anschaulich
gemacht. Die gleiche Einrichtung könnte auch bei der Ausführung nach Fig. 5 Anwendung
finden.
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Zweckmäßigerweise wird bei den vorbesc'hriebenen Ausführungen nach
den F ig. 3 und 6 das Alphabet auf ein besonderes Papierland i i gedruckt, das auf
der Innenfläche des Buchdeckelrandes 5 bzw. 7 leistenartig aufgeklebt wird.
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In den Fig. 7 bis 9 ist die Erfindung in ihrer Anwendung auf Broschüren
gezeigt. bei denen der dünnere Einband 12 mit dem Buchkörper 4 bündig, d. h. ohne
überstehenden Rand, abschneidet. Hier ist das Alphabet auf einen Randstreifeil13
gedruckt, der, wie Fig.9 andeutet, in (las Buch einschlagbar ist. Bei entsprechender
Breite eines solchen um die Knicklinie 14 umlegbaren Streifens 13 kann das Alphabet
auch auf zwei parallele Reihen verteilt sein, die z. 13. um die halbe Buchstabenhöhe
gegeneinander versetzt sind. Die Verteilung könnte aber auch so erfolgen. (laß in
der einen Reihe die Buchstaben des :111)habets, d. h. dessen Anlaute, und in der
Nebenreihe deren In-oder Nachlaute stehen. Die Striche 15 führen zu den zugehörigen
Anlautbuchstaben bzw. _lnfangsblättern des Buchkörpers 4(s.Andeutung in Fig.7).
Die
Erfindung kann auch in derWeise praktische Anwendung finden, daß z. B. bei literarischen,
wissenschaftlichen oder beliebigen anderen Werken besonders markante Stellen durch
irgendwelche figürlichen oder symbolischen Darstellungen am Buchrücken oder an den
vorspringenden Deckelrändern bzw. an einem Besatzband oder in manchen Fällen auch
an einer Einschlagleiste angedeutet und z. B. in den letztgenannten Fällen durch
entsprechende HinNveisstriche leicht auffindbar gemacht sind.