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Schnellsichtbuch, insbesondere Kalender Schnellsichtbücher mit schuppenartiger
Anordnung der Blätter sind bekannt. Bei denselben erfolgt der schuppenartige Aufbau
in der Weise, daß die gleich großen Blätter, um den Betrag des Schuppenüberstandes
versetzt, an gegenüberliegenden Punkten paralleler Ränder zusammengeklebt werden.
Zwischen diesen beiden Klebepunkten findet eine Haftverbindung nicht statt. Derartige
Bücher werden in der Regel durch Handarbeit hergestellt; es sind jedoch auch schon
Maschinen zur Vereinigung der Blätter an dieser schuppenförmigen Anordnung bekannt.
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Die Erfindung besteht darin, daß breiter als der Schuppenüberstand,
z. B. doppelt so breit gehaltene innere Randstreifen der gleichgroßen Blätter im
Ausmaß des Breitenunterschiedes zwischen Randstreifen und Schuppenüberstand durchgehend
auf die Trägerunterlage geklebt werden, so daß die sich überlappenden inneren Randstreifen
benachbarter Blätter um den Betrag des Schuppenüberstandes versetzt sind. Dieser
Aufbau hat verschiedene Vorteile. Vor allem erleichtert er die maschinelle Herstellung.
Die Vereinigung der Blätter ist, da die Randstreifen auf ihre ganze Länge geklebt
sind, zuverlässiger. Vor allem aber gestattet diese Anordnung auch die Ausnutzung
der Rückseiten der Blätter, weil der Blätterstapel, nach dem Wenden, die gleiche
schuppenartige Anordnung zeigt wie vor dem Wenden. Um das Wenden zu erleichtern,
sind die Stoßkanten zwischen den Blättern und den zugehörigen Randstreifen gefaltet,
vorzugsweise perforiert.
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Die erfindungsgemäß durchgeführte Anordnung eignet sich für mehrere
Zwecke, ist aber im besonderen für Kalender bestimmt. In diesem Falle ist jedes
Blatt vorder- und rückseitig für die sieben Tage einer Woche eingeteilt. Jedes Blatt
trägt den Namen des zugehörigen Monats und, neben den Wochentagen, an dem dem Klebestreifen
gegenüberliegenden schuppenartig überstehenden
Rand die Datumsziffern
der Tage, so daß auf allen Blättern, vorder- und rückseitig die gleichen Wochentage
auf den gleichen Zeilen stehen.' Dieser Kalender gestattet den Überblick über die
Datumsziffern sämtlicher Wochentage des ganzen Jahres, wobei sich die eine Hälfte
der Daten auf der Vorderseite, die andere Hälfte der Daten auf der Rückseite der
geschuppt angeordneten Blätter befindet.
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Außer für Kalender kommt die erfindungsgemäß ausgeführte Anordnung
beispielsweise für Karteien und Registraturen, ganz allgemein dort in Betracht,
wo es sich darum handelt, über einen größeren Bereich ausgedehnte Vorgänge und Zusammenhänge
mit einem Blick überschauen zu können.
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Die Anordnung kann so getroffen sein, daß die eine Hälfte der Blätter
auf dem einen, die andere Hälfte der Blätter auf dem anderen Deckel eines Buchumschlages
befestigt ist.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel, und zwar Fig. i die Draufsicht
auf das Deckblatt des im übrigen geschlossenen Kalenders, Fig. 2 die Draufsicht
auf den Kalender, nachdem die drei obersten Blätter gewendet, die übrigen Blätter
aber in der Stellung der Fig. i verblieben sind, Fig. 3 den Schnitt nach Linie A-B
zu Fig. i, Fig. 4 denselben Schnitt vergrößert, Fig. 5 den Schnitt nach Linie
C-D zu Fig. 2, Fig.6 den in einem Buchumschlag gefaßten Kalender, in der
Mitte aufgeschlagen und gegenüber den Fig. i und 2 verkleinert.
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In den Fig. 1 und 2 sind nur die ersten fünf Blätter a des Kalenders
gezeigt, die übrigen fehlenden Blätter sind, da ihre Darstellung nur eine sinngemäße
Wiederholung bringen würde, weggelassen. In Fig. i liegen die fünf Blätter a1 bis
a.. schuppenartig übereinander. Der Schuppenüberstand ist mit b bezeichnet. Jedes
Blatt ist für die sieben Tage einer Woche eingeteilt, und zwar so, daß die oberste
Zeile dem Sonntag, die nächstfolgende dem Montag usw., die unterste Zeile dem Samstag
zugeordnet ist. Außerdem trägt jedes der Blätter den Namen des Monats, zu welchem
die auf dem Blatt enthaltenen Wochentage gehören. So zeigt das Blatt a1 den Namen
Januar, ebenso die Blätter a2 und a3; die Blätter a4 und a. hingegen den Namen Februar.
Der i. Januar des Jahres 1949, für welches die zeichnerische Darstellung gilt, ist
ein Samstag; daher ist auf dem ersten Blatt a1 nur der Wochentag Samstag eingetragen,
und zwar in die unterste Zeile. Daneben steht unmittelbar am. äußeren Rande des
Blattes a1 die Datumsziffer i. Die entsprechenden Angaben für den 2. bis B. Januar
sind in Fig. i nicht zu sehen, sie befinden sich, wie Fig. 2 zeigt, auf der Rückseite
des Blattes a1. Die Angaben für den 9. bis 15. Januar finden ihre Fortsetzung auf
der Vorderseite des Blattes a8, welches mit dem Schuppenüberstand b gegenüber dem
Blatt a1 angeordnet ist, so daß von der Vorderseite des Blattes a$ durch das Blatt
a1 alles verdeckt ist bis auf den Überstandstreifen b, welcher die Datumsziffern
g. bis 15. sichtbar werden läßt. Auf der Rückseite des Blattes a' sind die Wochentage
von Sonntag, den 16. bis Samstag, den 22. 1. 49 verzeichnet, wie sich wiederum aus
Fig. 2 ergibt. Sinngemäß ist die Anordnung und Reihenfolge für alle folgenden Blätter
bzw. Wochen. Die jeweilige Wochenziffer befindet sich auf dem entsprechenden Blatt.
Wie an dem Beispiel der Fig. 2 erkennbar, kommt es vor, daß am Ende eines Monats,
gemäß Beispiel des Januars, die Woche von der Rückseite des einen Blattes a3 auf
die Vorderseite des nächsten Blattes a4 überwechselt. Es endet daher bei Fig. 2
die Datumsziffer auf der Rückseite des Blattes a3 mit Montag, dem 31. 1. 1949. Die
anschließende Datumsziffer Dienstag, der i. Februar befindet sich auf der Vorderseite
des Blattes a9, und zwar auf der nächstfolgenden Zeile.
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Denkt man sich die Fig. i durch die weggelassenen Blätter a. bis a32
ergänzt, so erkennt man, daß diese Anordnung es gestattet, mit einem Blick festzustellen,
auf welche Datumsziffern die Hälfte der Sonntage, Montage, Dienstage usw. fallen.
Dieselbe Feststellung mit einem einzigen Blick für die andere Hälfte ergibt sich,
wenn man sämtliche Blätter wendet, so wie dies in Fig. 2 für die Blätter a1 bis
a3 gezeigt ist.
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In den Fig. 3 und 4 ist zur Darstellung gebracht, in welcher Weise
die einzelnen Blätter aneinandergereiht sind. Jedes Blatt a1, a2 usw. besteht aus
einem Stück mit einem inneren Randstreifen, der in Hälften cl und c11 unterteilt
zu denken ist. Die Streifenhälfte c1 ist auf ihre ganze Länge an der Trägerunterlage
d festgeklebt, während die Streifenhälfte c11, die ebenfalls festgeklebte Streifenhälfte
cl des benachbarten Blattes a2 (Fig. 4) überlappt. Die Breite der Streifen cl bzw.
c11 entspricht der Breite des Überstandes b.
Die Stoßkanten e zwischen den
Randstreifen c und den zugehörigen Blättern a sind perforiert oder z. B. angeschnitten,
so daß die Blätter a um diese Kanten mühelos umgeschlagen werden können, wie dies
in Fig. 5 für die Blätter a1 bis a3 entsprechend Fig. 2 gezeigt ist. Die Neigungswinkel
der Blätter a gegenüber der Trägerunterlage d sind in den Fig. 3 bis 5 der Übersichtlichkeit
halber stark übertrieben gezeichnet; in Wirklichkeit liegen die 'Blätter an der
Trägerunterlage an.
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Gemäß Fig.6 ist die Trägerunterlage aus den Deckeln dl und d2 eines
Buchumschlages gebildet. Die eine Hälfte der Blätter, also beispielsweise die Blätter
für die Wochen der Monate Januar bis Juni, sind auf dem einen Deckel dl, die andere
Hälfte der Blätter der Wochen von Juli bis Dezember auf dem anderen Deckel d2 in
der an Hand der Fig. 3 bis 5 erläuterten Weise festgeklebt. Durch diese Anordnung
ergibt sich die Möglichkeit, den Kalender in schuppenartiger Anordnung der Blätter
auf kleinstem Flächenformat unterzubringen.