DE823379C

DE823379C - Absperrorgan fuer Druckwasserleitungen

Info

Publication number: DE823379C
Application number: DEP9953A
Authority: DE
Inventors: Franz Baltrusch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-12-03

Description

Absperrorgan für Druckwasserleitungen Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrorgan für Druckwasserleitungen, durch das ein Abstellen des Haupthahnes für das Hauswassernetz, beispielsweise für erforderliche Reparatur an einem Küchenhahn, entbehrlich gemacht und damit jede Behelligung fremder Wohnungen des Hauses vermieden wird. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist darin zu sehen, daß er durch heftige Strudelbildung jede Wassersteinablagerung verhütet.
Erreicht ist das erfindungsgemäß durch eine mit entsprechenden Mitteln (Außen- und Innengewinde) zum Einschalten zwischen Wandstutzen und Verbrauchsstelle, z. B. einem Auslaufventil, versehene Rohrmuffe, in der ein den Wasserdurchlauf überwachendes Absperrorgan so gelagert ist, daß es vom eingeschraubten Ventil, dem Hauptventil, entgegen dem Strömungsdruck des Wassers in Offenlage gehalten wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß beim Herausschrauben desHauptventils dieLeitung sich selbsttätig absperrt. Das Absperrorgan kann als Kegelventil ausgebildet und mit einem mit axialen Kanälen versehenen Kolbenschieber versehen sein. Aber auch andere Ausführungen sind möglich.
Eine als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. i im senkrechten Achsenschnitt in Betriebsstellung dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen dazu im Achsenschnitt und in Stirnansicht den Kolbenschieber mit den Anschlägen und dem Gewindestutzen zur Befestigung des Ventilkegels.
Eine Rohrmuffe i besitzt an ihrem einen Ende Außengewinde z zum Einschrauben in den bislang das Hauptventil, nämlich das Auslaufventil 3, aufnehmenden Wandstutzen 4, in den das Wasserleitungsrohr 5 einmündet. Das andere Ende der Rohrmuffe i weist Innengewinde 6 für das Hauptventil 3 auf. In einer axialen Bohrung 7 der Muffe gleitet der Kolbenschieber 8, der vieleckigen oder kreisrunden, sich dem Bohrungsquerschnitt anpassenden Querschnitt besitzt. Dieser Schieber 8 ist mit axialen Nuten 9, z. B. drei Nuten (Fig. 3), versehen, die nach dem Hauptventil 3 hin frei auslaufen, am anderen Ende aber abgesperrt sind. An diesem Ende trägt der Schieber 8, zweckmäßigerweise leicht lösbar durch eine Schraube io gehalten, einen Ventilkegel i i, für den die Bohrung 7 eine entsprechende Ventilsitzerweiterung 12 aufweist. An dem dem Hauptventil 3 zugekehrten Ende ist der Schieber 8 mit mehreren auf den Umfang verteilten armartigen Ansätzen, z. B. drei Ansätzen 13, versehen.
Wie die Fig. i zeigt, drängt das Hauptventil 3 beim Einschrauben in die vorher in den Wandstutzen 4 eingedrehte Muffe i durch Auftreffen an die Ansätze 13 den Schieber 8 in die gezeichnete Offenstellung, so daß beim Öffnen des Hauptventils 3 das Wasser durch die Kanäle 9 und das Ventil 3 ausfließen kann. Hierbei verhüten Ventilkegel i i und Nuten 9 vor allen Dingen durch die lebhafte Strudelbildung jegliche Wassersteinablagerung.
Wird das Hauptventil 3 herausgeschraubt, beispielsweise für Reparaturzwecke, dann folgt ihm unter dem Einfluß des Wasserströmungsdruckes das Verschlußstück 8, 11 und sperrt die Wasserleitung ab, bis das Hauptventil wieder eingeschraubt wird.
Die Muffe i wird zweckmäßigerweise mit einem Vier- oder Sechskant 14 für das Ansetzen eines Schraubenschlüssels versehen.
In der Abschlußlage dichtet das Hilfsabsperrorgan 8, 11 doppelt ab, einmal mit dem Ventilkegel i i, das andere Mal mit seinem Kolbenschieber 15 (Fig. 1, 2).
Das beschriebene und in beispielsweiser Ausführung dargestellte Absperrventil läßt sich ohne weiteres auch für Feuerlöschzwecke in der Weise anbringen; daß es in Hydranten oder innerhalb von Räumen in Druckwasserleitungen derart eingebaut wird, daß der Feuerlöschschlauch beim Einschrauben oder Einschieben in den Anschlußstutzen das Vent31 öffnet und es bis zu seiner OWiederabnahme geöffnet hält.

Claims

PATGNTA\S1'P CC il i:: i. Hilfsabsperrorgali für Wasserleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen Zuleitung und Hauptventil, z. B. einem Auslaufventil, eingesetzt ist und mit einem in Strömungsrichtung schließenden Verschlußstück versehen ist, das durch Einschraubung des Hauptventils geöffnet und entgegen dem Strömungsdruck des Wassers in Offenlage gehalten wird.
2. Hilfsabsperrorgan nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse aus einer Rohrmuffe mit Gewindestutzen zum Anschluß an die Zuleitung und dem Hauptventil besteht und mit Schlüsselansatzflächen versehen ist.
3. Hilfsabsperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück aus einem Ventilkegel besteht.
4. Hilfsabsperrorgan nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück aus einem Kolbenschieber besteht, der über einen Teil seiner Länge auf seinem Mantel mit Nuten versehen ist, die bei eingeschraubtem Hauptventil den Wasserdurchlauf freigeben.
5. Hilfsabsperrorgan nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber gleichzeitig als Gleitführung des Ventilverschlußstückes dient und an seinem, dem Ventilverschlußstück abgewandten, dein Hauptventil zugewandten Ende mit einem oder mehreren Anschlägen versehen ist, die leim Einschrauben des Hauptventils von diesem im Sinne des Offnens des Hilfsabsperrorgans zurückgedrängt werden.
6. Hilfsabsperrorgan nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge aus radialen Armen bestehen.