DE19913685A1 - Koaxiales Anschlußstück zur Aufnahme eines Meßgerätes - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein koaxiales Anschlußstück mit einem Gehäuse 1 zur Aufnahme eines Meßgerätes wie Durchflußzähler für Flüssigkeiten oder Gase. Solche Anschlußstücke sind beispielsweise in Warmwasser- oder Kaltwasserleitungen von Haushalten üblich, um mittels des Meßgerätes den Warmwasser- oder Kaltwasserverbrauch zu erfassen. Ein solches koaxiales Anschlußstück umfaßt auch einen Anschluß-Stutzen 2 zum Verbinden mit einer Zufluß-Druckleitung und einen Anschluß-Stutzen 3 zum Verbinden mit einer Abflußleitung. Im Gehäuse 1 und zwischen den genannten Anschluß-Stutzen 2, 3 ist ein Aufnahmeraum 4 zum Einsetzen des Meßgerätes beispielsweise eines Durchflußzählers mit Zählwerk vorgesehen. Ein solches koaxiales Anschlußstück wird dadurch verbessert, daß in mindestens einem der Anschluß-Stutzen 2, 3 des Gehäuses 1 eine Absperrvorrichtung 8 angeordnet ist. Auf diese Weise werden separate Absperrventile vermieden und das koaxiale Anschlußstück kann so kompakt ausgebildet sein, daß von einer handelsüblichen Rosette die in das Gehäuse 1 integrierte Absperrvorrichtung 8 optisch abgedeckt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft ein koaxiales Anschlußstück mit einem Gehäuse zur Auf­ nahme eines Meßgerätes wie Durchflußzähler für Flüssigkeiten oder Gase, um­ fassend einen Anschluß-Stutzen zum Verbinden mit einer Zufluß-Druckleitung und einen Anschluß-Stutzen zum Verbinden einer Abflußleitung und zwischen diesen einen Aufnahmeraum zum Einsetzen des Meßgerätes, beispielsweise eines Durchflußzählers mit Zählwerk.

Durchflußzähler, beispielsweise zur Erfassung des Verbrauchs von Warm- oder Kaltwasser werden üblicherweise im Bereich privater Haushaltungen in Badezim­ mern, oder Küchen und im Bereich gewerblicher Arbeitsstätten wie Garagen, Wä­ schereien oder Reinigungsbetrieben eingesetzt und mit den entsprechenden Zu­ leitungen sowie Ableitungen verbunden. Diesen Meßgeräten werden normalerwei­ se in der Zufluß-Druckleitung und an außerhalb des Meßgerätes liegender Stelle Absperrvorrichtungen zugeordnet, wobei vielfach das Meßgerät und die zugeord­ nete Absperrvorrichtung beispielsweise in eine bestehende Wand im "Ober- oder Unter-Putz-Einbau" eingebaut werden. Teilweise sind solche Einrichtungen in Mehrfamilienhäusern im Keller eingebaut, so daß hierfür ein erheblicher Aufwand für den Einbau erforderlich wird. Darüber hinaus wird für Ein- und Ausbau bzw. auch für Kontrollüberwachungen und Mengenablesungen ein erheblicher Zeitauf­ wand benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermei­ den und ein koaxiales Anschlußstück zur Aufnahme von Meßgeräten wie Durch­ flußzähler für Flüssigkeiten oder Gasen anzugeben, welches die teure und auf­ wendige Anordnung separater Absperrvorrichtungen in der Zufluß-Druckleitung und/oder in der Abflußleitung überflüssig macht.

Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem koaxialen Anschlußstück mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines Meßgerätes wie Durchflußzähler für Flüssigkeiten oder Gase gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch, daß in mindestens einem der Anschluß-Stutzen des Gehäuses eine Absperrvorrich­ tung angeordnet ist. In zweckmäßiger Ausgestaltung des Anschlußstücks ist vor­ gesehen, daß am Gehäuse ein zum Anschließen der Druckleitung geeigneter stutzenförmiger Gehäuseteil mit einer Verbreiterung angeordnet ist, die eine Aus­ nehmung zum Einbau der Absperrvorrichtung aufweist.

Die mit der Erfindung am Gehäuse des Meßgerätes vorgesehene integrierte An­ ordnung einer Absperrvorrichtung zum Verschließen einer an das Gehäuse an­ baubaren Rohrleitung ermöglicht mit großem Vorteil den einfachen Ein- und Aus­ bau des Meßgerätes, weil die unter Druck stehende Rohrleitung unmittelbar am Einbauort zusammen mit dem Gehäuse einbaubar ist und bei jeglicher Montage, wie Austausch des eingesetzten Meßgerätes schnell und sicher abgesperrt wer­ den kann.

Wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Anschlußstücks ist, daß das Gehäu­ se einteilig gepreßt oder gegossen ist und mit der Ausnehmung zum Einbau der Absperrvorrichtung eine Amatureneinheit bildet. Das Anschlußstück mit Gehäuse kann hierdurch so gedrungen ausgebildet werden, daß dessen Außendurchmes­ ser nicht größer ist als der Außendurchmesser vorhandener Abdeckrosetten. Auf diese Weise kann das Gehäuse und die im Gehäuse integrierte Absperrvorrich­ tung optisch ansprechend abgedeckt werden. Separate aus der Wand vorstehen­ de Absperrvorrichtungen, die als störend empfunden werden, werden hierdurch vermieden.

Eine Ausgestaltung des koaxialen Anschlußstücks zeichnet sich dadurch aus, daß die Absperrvorrichtung im eingebauten Zustand seitlich des Meßgerätes ohne dessen Montage bedienbar ausgebildet ist. Zweckmäßig ist hierbei, daß die Ab­ sperrvorrichtung in der Gehäuseverbreiterung entweder von oben oder alternativ von unten einsetzbar und funktionsfähig montierbar ist. Wird also die Rosette von dem aus der Wand ein wenig vorstehenden Gehäuseteil abgezogen, ist die Ab­ sperrvorrichtung für die Bedienung und gegebenenfalls für die Wartung offen zu­ gänglich. Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung des Anschlußstücks da­ hingehend, daß die Ausnehmung im Zusammenwirken mit einem einsetzbaren Absperrküken einen Kükenhahn ausbildet.

Weiterer Ausgestaltungen der Erfindung sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen.

Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachste­ henden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1 das koaxiale Anschlußstück mit dem Gehäuse zur Aufnahme ei­ nes Meßgerätes im Schnitt einer durch dessen Rotationsachse R in Fig. 2 verlaufenden und die Anschluß-Stutzen halbierenden Schnittebenen;

Fig. 2 das Anschlußstück gemäß Fig. 1 in Draufsicht;

Fig. 3 eine alternative Ausgestaltung des Anschlußstücks im Schnitt;

Fig. 4 das Anschlußstück gemäß Fig. 3 in Draufsicht;

Fig. 5 eine Teilansicht des Gehäuses im Schnitt mit einer Einbau- Ausnehmung, jedoch ohne eingebauter Absperrvorrichtung;

Fig. 6 eine Teilansicht des Gehäuses gemäß Fig. 5 mit eingebauter Absperrvorrichtung;

Fig. 7 das Gehäuse gemäß Fig. 6 in Draufsicht.

Das in Fig. 1 gezeigte koaxiale Anschlußstück mit Gehäuse 1 zur Aufnahme ei­ nes Meßgerätes wie Durchflußzähler für Flüssigkeiten oder Gase, umfaßt einen Anschluß-Stutzen 2 zum Verbinden mit einer (nicht gezeigten) Zufluß-Druckleitung und einen Anschluß-Stutzen 3 zum Verbinden mit einer (nicht gezeigten) Abfluß­ leitung. In dem Gehäuse 1 und zwischen dem Anschluß-Stutzen 2 und dem An­ schluß-Stutzen 3 ist ein Aufnahmeraum 4 zum Einsetzen des Meßgerätes zum Beispiel eines Durchflußzählers mit Zählwerk vorgesehen. In dem Anschluß- Stutzen 2 des Gehäuses 1 ist eine Absperrvorrichtung 8 angeordnet. Zum An­ schließen der nicht gezeigten Druckleitung ist der stutzenförmige Gehäuseteil mit einer Verbreiterung 6 versehen, in die eine Ausnehmung 7 zum Einbau der Ab­ sperrvorrichtung 8 eingelassen ist.

Das koaxiale Anschlußstück mit Gehäuse 1, mit den Anschluß-Stutzen 2, 3 sowie mit der Ausnehmung 7 für die Absperrvorrichtung 8 ist einteilig gepreßt oder ge­ gossen und besteht in aller Regel aus Messing und bildet eine kompakte Amatu­ reneinheit, wobei die Absperrvorrichtung 8 in das Gehäuse bzw. in den Anschluß- Stutzen in der Weise integriert ist, daß das Anschlußstück in besonderer Weise für den "Unter-Putz-Einbau" geeignet ist. Das Gehäuse 1 für die Aufnahme des Meß­ gerätes und die Ausnehmung 7 für den Einbau der Absperrvorrichtung 8 weisen dabei keinen größeren Außendurchmesser auf als der Außendurchmesser vor­ handener Abdeckrosetten, die in einfachster Weise und optisch gelungen auf das aus der Wand herausragende Teilstück des Anschlußstücks aufgezogen werden.

Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht eindrucksvoll die gedrungene Bauart des An­ schlußstücks.

Bei der Absperrvorrichtung kann es sich um einen Kükenhahn 10 handeln, der in einer Durchgangsstellung eine Öffnungsbohrung 11 aufweist. In der Ausführung gemäß den Fig. 1 und 2 ist der Kükenhahn 10 in die Ausnehmung 7 von unten her ein- und ausbaufähig ausgebildet.

Zum Schlüsseleingriff 12 hat das Absperrküken 9 einen Innenpolygon, der im ge­ zeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 einen Innensechskant 12 aufweist.

Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, kann das koaxiale Anschlußstück so modifiziert und ergänzt sein, daß auch der ablaufseitige Anschluß- = Stutzen 2' mit einer Ausnehmung 7' zum Einbau einer Absperrvorrichtung 8' mit einem Absperr­ küken 9' als Kükenhahn 10' versehen ist. Auch dieses Absperrküken 9' ist mit ei­ nem Schlüsseleingriff 12' mit einem Innenpolygon als Innensechskant für den Zu­ griff mit einem Imbus-Schlüssel in bekannte Weise ausgebildet.

In der Fig. 4 ist das koaxiale Anschlußstück der modifizierten Bauart mit den zwei gegengleichen Absperrvorrichtungen 8, 8' in der Draufsicht gezeigt.

In den Fig. 5 bis 7 ist eine weitere alternative Ausgestaltung des Kükenhahns 10 gezeigt. Dabei ist die Ausnehmung 7 der Absperrvorrichtung 8 mit dem Ab­ sperrküken 9 so angeordnet, daß der Kükenhahn 10 nur von oben zugänglich ist, das heißt, daß er von oben montierbar bzw. betätigbar ist. Der Kükenhahn besitzt zwecks Schlüsseleingriff einen Betätigungszapfen 13, vorzugsweise in der Ausbil­ dung eines Vierkants, der nach oben vorsteht und dort mit einem Innenvierkant- Schlüssel betätigt werden kann.

Entsprechend den Fig. 6 und 7 besteht der Kükenhahn 10 aus einem zylin­ derförmigen Teil, welches nach oben, gegen die offene Seite der Ausnehmung 7 in üblicher Weise mit Dichtungsmitteln abgedichtet und durch einen Sprengring gesichert ist.

Erfindungswesentlich ist das Absperrküken 9 in einer Notlaufeigenschaften erziel­ baren Art und Weise mit Kunststoff, vorzugsweise mit Teflon, beschichtet. Dabei können das Absperrküken 9 und die Ausnehmung 7 miteinander einen Kanus- oder zylinderförmigen Kükenhahn 10 mit Gleitsitztoleranz ausbilden. Der Küken­ hahn 10 kann alternativ insgesamt aus Kunststoff hergestellt sein.

Bevorzugt sind alle im koaxialen Anschlußstück miteinander zusammenwirkenden Teile einschließlich der Anschluß-Stutzen 2, 3 und des Gehäuses 1 sowie das Ab­ sperrküken 9 Preßteile, die bevorzugt aus einem NE-Metall wie Messing oder Bronze hergestellt sind. Alternativ können die genannten Bauteile auch gegossen sein.

Das erfindungsgemäß ausgebildete koaxiale Anschlußstück ist unkompliziert, äu­ ßerst kompakt gebaut und löst in optimaler Weise die eingangs gestellte Aufgabe.

Claims (14)

1. Koaxiales Anschlußstück mit einem Gehäuse (1) zur Aufnahme eines Meß­ gerätes wie Durchflußzähler für Flüssigkeiten oder Gase, umfassend einen Anschluß-Stutzen (2) zum Verbinden mit einer Zufluß-Druckleitung und ei­ nen Anschluß-Stutzen (3) zum Verbinden mit einer Abflußleitung, und zwi­ schen diesen einen Aufnahmeraum (4) zum Einsetzen des Meßgerätes beispielsweise eines Durchflußzählers mit Zählwerk, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem der Anschluß-Stutzen (2, 3) des Gehäuses (1) eine Absperrvorrichtung (8) angeordnet ist.

2. Anschlußstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1) ein zum Anschließen der Druckleitung geeigneter stutzenförmiger Gehäuse-Teil (5) mit einer Verbreiterung (6) angeordnet ist, die eine Ausnehmung (7) zum Einbau der Absperrvorrichtung (8) aufweist.

3. Anschlußstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung (8) in einer für "Ober- oder Unter-Putz-Einbau" geeigneten Bauart in das Gehäuse (1) integriert ist.

4. Anschlußstück nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einteilig gepreßt oder gegossen ist und mit der Aus­ nehmung (7) zum Einbau der Absperrvorrichtung (8) eine Amatureneinheit bildet.

5. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung (8) im eingebauten Zustand seitlich des Meßge­ rätes ohne dessen die Montage bedienbar ausgebildet ist.

6. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung (8) in der Gehäuseverbreiterung (6) entweder von oben ödeFralternativ von unten einsetzbar und funktionsfähig montier­ bar ist.

7. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) im Zusammenwirken mit einem einsetzbaren Ab­ sperrküken (9) einen Kükenhahn (10) ausbildet.

8. Anschlußstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrküken (9) eine Öffnungsbohrung (11) besitzt.

9. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrküken (9) und die Ausnehmung (7) einen konus- oder zy­ linderförmigen Kükenhahn (10) mit Gleitsitztoleranzen miteinander ausbil­ den.

10. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrküken (9) einen Schlüsseleingriff (12) mit einem Innenpo­ lygon zwischen Vier- und Achtkant besitzt.

11. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrküken (9) für einen Schlüsselgriff mit einem polygonen Betätigungszapfen ausgebildet ist.

12. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrküken (9) zwecks Notlaufeigenschaften mit Kunststoff, vor­ zugsweise mit Teflon, beschichtet ist, oder aus Kunststoff besteht.

13. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich der ablaufseitige Anschluß-Stutzen (2') mit einer Ausneh­ mung (7') zum Einbau einer Absperrvorrichtung (8') versehen ist.

14. Anschlußstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einschließlich der Anschluß-Stutzen (2, 3) und das Absperrküken (9) als Pressteile bevorzugt aus einem in NE-Metall wie Mes­ sing oder Bronze hergestellt sind.