DE821843C - Verfahren zur Herstellung einer luftdichten Verbindung zwischen zwei Folien, die zumindest teilweise aus thermo-plastischem Kunststoff bestehen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer luftdichten Verbindung zwischen zwei Folien, die zumindest teilweise aus thermoplastischem Kunststoff bestehen Bei Verwendung von Folien aus Thermoplasten oder von Folien aus Textilien und Thermoplasten werden in vielen Fällen Nähte verlangt, die einerseits luft- und wasserdicht sind und die andererseits eine ausreichende Festigkeit besitzen, so daß die Festigkeit der hetreffenden Folie voll ausgenutzt werden kann. Als Beispiele für Gegenstände, bei denen solche Nähte benötigt werden, seien genannt: Bootshiute, große Schwimmtiere, Matratzen usw.
• I,uft- und wasserdichte Nähte können, bei Folien aus Thermoplasten immer, bei Folien aus Textilien uncl Thermoplasten, wenn die entsprechenden Seiten aufeinanderkommen, durch Verschweißen hergestellt werden, sei es durch Hochfrequenzschweißen oder durch rein thermisches Schweißen.
• Die Festigkeit nur geschweißter Nähte ist aber oft nicht ausreichend und läßt, besonders bei Folien, die Gewebebahnen enthalten und auch bei sehr starken Folien aus Thermoplasten eine volle Ausnutzung der Festigkeit der Folien oft nicht zu.
• Bei einseitig heschichteten Geweben ist ein Verschweißen in der beschriebenen Art überhaupt nicht möglich, wenn nicht beschichtete Seiten miteinander verbunden werden sollen.
• Die Schwierigkeiten werden behoben, wenn man beim Verbinden zweier Folien gemäß der Erfindung in der Weise vorgeht, daß zuerst eine normale Naht mittels Faden genäht wird und diese dann dicht geschweißt wird. Die Fadennaht übernimmt dabei im wesentlichen die auftretenden Beanspruchungen, während die Schweißung dafür sorgt, daß die Naht djcht wird. Das Dichtschweißen kann mit oder ohne Zugabe von Thermoplasten erfolgen, wobei die Zugabe des Thermoplasten in Folienform, in Form von Paste oder in anderer Form erfolgen kann. Der zusätzliche Thermoplast kann dabei sowohl an den Außenseiten wie im Inneren der Naht, in diesem Fall z. B. durch eine zwischengelegte Folie, zugeführt werden.
• Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß-die beiden Folienblätter miteinander verschweißt sind; es genügt auch, wenn der Zusammenhalt durch die genähte Naht allein erfolgt und die Schweißung die einzelnen Blätter gesondert dicht macht.
• Ein Vorteil des Zuschweißens der Verletzungen der Folie durch die Nadel ist eineVerminderung der Empfindlichkeit gegen das Ausreißen der Stichlöcher, was besonders bei gewissen Folien, die kein Gewebe enthalten, Vorteile bringt.
• Sollen Folien, die jeweils aus einer Gewebe- und einer Thermoplastschicht bestehen, miteinander verschweißt werden, und liegen dabei die beiden Gewebeschichten aufeinander, so empfiehlt es sich, zur Erzielung einer luftdichten Naht die zu verschweißenden Ränder vor dem Schweißvorgang zunächst mit einer weiteren Thermoplastschicht zu umbörteln.

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCHE I. Verfahren zur Herstellung einer luftdichten Verbindung zwischen zwei Folien, die zumindest teilweise aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine normale Naht mittels Faden hergestellt und anschließend diese Naht, gegebenenfalls unter Zusatz eines weiteren thermoplastischen Kunststoffes in beispielsweise Folien-, Pulver- oder Pastenform, durch Schweißung luftdicht gemacht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien aus einem gewebeartigen Kunststoff bestehen, auf den ein-oder beidseitig thermoplastische Schichten aufgebracht sind.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Folien, deren Gewebeschichten aufeinanderliegen, zunächst eine Umbörtelung der zu verschweißenden Ränder mit einer thermoplastischen Folie erfolgt, und daß dann diese Umbörtelung mit den Folien verschweißt wird.