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Vorrichtung zum Reinigen staubhaltiger Gase
Es ist bekannt, staubhaltige
Gase in rotierende Hohltrommeln, Schaufelräder u. dgl. zu leiten, in denen die Staubteilchen
sich infolge der auf sie inwirkenden Fliehkraft an den Wänden ablegen bzw. in außenliegende
Kammern geschleudert werden, während die Reinluft abgesaugt wird. Dabei sind in
den Hohltrommeln Einbauten vorgesehen, die den Gasstrom mehrfach umlenken, um ein
möglichst langes Entlangstreichen an den Staubablageflächen zu erzielen.
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Diese bekannten Aufbauformen konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen,
da einmal der Durchflußwiderstand für die Gase zu groß war, zum andern war ihr Wirkungsgrad
deshalb gering, da die bereits abgelegten Staubteilchen infolge Wirbelbildung durch
die mehrfache Umlenkung des Gasstromes wieder in den bereits gereinigten Gasstrom
gelangten.
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Um diesen Nachteilen abzuhelfen, sind erfindungsgemäß die rotierenden
zylindrischen oder konischen Hohltrommeln in Zonen unterteilt, von denen die Eingangszone
frei ist, während die anschließende Zone zahlreiche konzentrische Einbauten aufweist,
wobei die Gase, ohne ihre Richtung zu ändern, an den Staubablageflächen entiangstreichen.
Dabei können die konzentrischen Einbauten durch einbautenfreie Zwischenräume getrennt
sein, wobei die Einbauten gegebenenfalls gegeneinander versetzt sind. Sie können
auch gewellt oder geknickt ausgebildet sein. Durch die neuen Aufbauformen ist es
möglich, nicht nur die feinsten Staubteilchen zur Ablage zu bringen, sondern auch
die Trommeln erheblich kürzer zu gestalten. Die Einsatztrommeln können durchbrochen
oder nicht durchbrochen angeordnet sein.
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Die Abreinigung des abgelegten Staubes kann durch Preßluft erfolgen,
die über Düsen in die zwischen den Einbauten liegenden Zwischenräume geführt wird.
Ferner können dazu am Umfang der Hohltrommel Rüttelwerke o. dgl. angeordnet sein,
oder
es können im Innern der Hohltrommel bzw. cler Hohlwelle lose Kugeln o. dgl. eingelegt
sein, die beim Abschalten des Antriebes der Hohltrommel und Auslaufen der letzteren
herabfallend durch Erschütterungen die Abreinigung der Staubablageflächen bewirken.
Diese Einzelheiten gehören jedoch nicht zur Erfindung.
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Um zu verhindern, daß bei nicht rechtzeitigem Abschalten des Antriebes
die Trommel durch den abgelegten Staub sich verstopft, kann in der einbauten freien
Zone ein Hebel angeordnet sein, der bei zu hohem Anwachsen der Staubmenge über ein
Relais die Stromzufuhr für den Trommelantrieb unterbricht.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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In Abb. I ist mit I die Hohltrommel bezeichnet, die durch die Hohlwelle
2 und die Wellen 3 und 4 in Lagern 5 und 6 gehalten ist. Der Antrieb erfolgt durch
die Riemenscheibe 7. Vor der Hohltrommel I befindet sich ein fest stehender Vorabscheider
8, dem die Staubgase durch das Rohr g tangential zugeführt werden. Die im Vorabscheider
ausgeschiedenen groben Staubteile werden in der Kammer 10 aufgefangen. Die Hohltrommel
ist in der Weise ausgebildet, daß sich in der vorderen Zone 1 1 keine Einbauten
befinden. Hier wird ein großer Teil des noch in dem Gas befindlichen Staubes zur
Ablage gebracht. Anschließend an die Zonen sind in der Hohltrommel 1 zahlreiche
konzentrische Einbauten 12 vorgesehen, durch die die Gase, ohne umgelenkt zu werden,
hindurchstreichen und in denen die letzten Staubreste zur Ablage gebracht werden.
Die Reingase treten dann in den Raum 13 und werden durch das Rohr 14 abgeführt.
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In der von Einbauten freien Zone II legt sich eine größere Staubmenge
15 ab, während in den konzentrischen Einbauten I2 nur geringe Mengen ganz feinen
Staubes zur Ablage kommen. Die Entstaubungsvorrichtung wird von Zeit zu Zeit abgeschaltet
und der Staub durch Ketten, Rüttelwerke o. dgl. nach der Kammer 10 ausgetragen.
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Für den Fall, daR in der Zone 11 ein zu großes Anwachsen der Staubmenge
eintritt, ist ein Kipphebel I6 vorgesehen, der über ein Relais I7 den Antriebsmotor
für die Trommel I abschaltet.
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Bei der Aufbauform nach Abb. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß
die Hohltrommel I8 außer der von Einbauten freien Zone I9, Einbauten 20 und 21 aufweist,
zwischen denen ein freier Zwischenraum 22 sich befindet. Die konzentrischen Einbauten
20 und 2I können dabei gegeneinander versetzt angeordnet sein. Die Entfernung des
niedergeschlagenen Staubes erfolgt durch über Düsen 23 mit gemeinsamem Zuleitungsrohr
24 eingeblasene Preßluft, die nach Abschalten des Antriebes der Trommel I8 und der
Staubgaszufuhr den Staub in den Raum 19 und von dort in die Kammer IO austrägt.
Die Staubgase treten durch den Einlaß 25 in die Vorrichtung ein; die Reingase verlassen
die Vorrichtung durch den Auslaß 26.
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Nach Abb. 3 sind die Einbauten 27 und 28 wellenförmig a'usgebildet,
und zwischen ihnen ist ein freier Raum 29 vorgesehen. Die Austragung des abgelegten
Staubes kann auch durch Preßluft erfolgen. Die Staubgase treten durch den Einlaß
30 ein und den Auslaß 3I gereinigt aus.
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Abb. 4 zeigt eine neue Aufbauform, bei der aber die Einbauten 32,
33 geknickt ausgebildet sind.
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Die Gase treten durch den Einlaß 34 ein und verlassen durch den Auslaß
35 gereinigt die Vorrichtung.
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PATEXTANSI)III i p' (:IIE I. Vorrichtung zum Reinigen staubhaltiger
Gase, bei denen der Staub in rotierenden Trommeln durch Fliehkraft zur Ablage gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden zylindrischen oder konischen Hohltrommeln
in Zonen unterteilt sind, von denen die Eingangzone (11) frei ist, während die anschließende
Zone zahlreiche konzentrische Einbauten (I2) aufweist, wobei die Gase, ohne ihre
Richtung zu ändern, an den Staubablageflächen entlangstreichen.