DE818529C

DE818529C - Gleichstrommaschine mit lamellierten Wendepolen

Info

Publication number: DE818529C
Application number: DEB216A
Authority: DE
Inventors: Niklaus Widmer
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1948-10-29
Filing date: 1949-10-21
Publication date: 1951-10-25
Also published as: FR998294A

Description

Gleichstrommaschinen, bei welchen große Stromüberlastungen vorkommen, wie dies bei Walzwerk-und Fördermotoren sowie deren Steuerdynamos: der' Fall ist, werden in der Regel mit Wendepolen und Kompensationswicklungen aufgeführt. Durch diese Maßnahmen kann eine einwandfreie Kommutie rung bis zu den ,höchsten betriebsmäßigen Belastungen erreicht werden., vorausgesetzt, daß die Belastungsänderung nicht zu plötzlich erfolgt. Plötzliche Belastungsstöße führen bekanntlich zu vorübergehendem Bürstenfeuer, das auf dieDauer für den'Kollektor und die Bürsten schädlich sein kann. Diese Erscheinung hat ihre Ursache in der Trägheit dies Auf- und Abbaues, des magnetischen Flusses im Wendefeld, weil dessen magnetische Leitpfade über das Gehäusejoch und die Wendepolkerne verläuft und aus massivem Eisen besteht.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist bereits vorgeschlagen worden, das Gehäusejoch und die Wen.depolkerne zu lamellieren. Diese Lösung bedingt aber besonders für das Gehäusejoch eine umständliche und auch sehr teure Konstruktion.
Die Erfindung bezieht sich nunmehr auf eine Gleichstrommaschine mit lamellierten Wendepolen, frei der in bekannter Weise die magnetischen Kreise der Wendepole und des Hauptpolflwsses derart voneinander getrennt sind, das der Wendepolfluß nicht. über das Gehäusejoch fließt. Gemäß der Erfindung weisen die Wendepole einen T-förmigen Querschnitt mit radial gegen .die Maschinenachse gerichtetem Steg auf und werden so angeordnet, daß deren magnetischer Fluß quer durch die lamellierten Hauptpole, also nicht über das Gehäusejoch, verläuft. Auf diese Weise kann die bisherige teure und komplizierte Konstruktion dies lamellierten Gehäusejoches vermieden werden.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, und, zwar zeigt die Figur einen Tenl einer elektrischen Maschine im Querschnitt.
In der Figur bedeutet i das Gehäusejoch, 2 den Rotor und 3 die lamellierten Hauptpole mit den Feldwicklungen 4. In den Hauptpolen 3 sind die Kompensationswicklungen 5 untergebracht. Zwischen deneHauptpolen in der neutralen Zone sind kurze lamellierte Wendepole6 vorgesehen, die einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, dessen Schenkel sich radial gegen die Rotorachse richtet. Das Querjoch der Wendepole erstreckt sich auf beide Seiten bis nahe an die Hauptpolschuhe heran, so daß der magnetische Wendepolfluß ohne weiteres über den dazwischenliegenden Luftspalt in die benachbarten, ebenfalls lamellierten Hauptpole übergehen kann. Infolgedessen wird der überragende Teil des magnetischen Flusses dies Wendefeldes in einen vollständig lamellierten Pfad verlaufen und, damit eine Feldänderung erreicht, die in Phase mit dem Strom ist. Auf den Schenkeln der T-förmigen Wendepole befinden sich die Wendepolwicklungen 7. DieWendie-Polkerne sind über das Verbindungsstück 8 aus nichtmagnetischem Material am Gehäusejoch i befestigt.
Die vom Querjoch der Wendepole 6 gegen das massive Gehäusejoch i verlaufenden Streulinien sind unbedeutend und haben keinen nachteiligen Einfluß auf rasche Feldänderungen. Dadurch, daß die Wendepolwicklung7 ganz vorn am Schenkel des Wendepoles angeordnet ist, ist die Streuung der Wendepole auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Die beschriebene Anordnung hat gegenüber der bisherigen Ausführung der U'endepole eine etwas größere Streuung zwischen den Hauptpolen zur Folge. Bei Berücksichtigung dies verhältnismäßig großen Hauptpolquerschnittes zum @Vendepolquerschnitt ist jedoch diese etwas vergrößerte Streuung von keinem wesentlichen Einfluß auf die Hauptpolsättigung.
An Stelle der in der Figur dargestellten Befestigungsart der Wendepole am Gehäusejoch ist es auch möglich, die Wendepole an den Polschuhen der Hauptpole 3 abzustützen, und zwar mrittels Zwischen-lagen au=s nichtmagnetischem Material, die zwilsc.hen ,den abgeschrägten Enden des Wendepolquerjoches und ,den Hauptpolschuhen eingesetzt werden. Auf diese Weise wird der Raum zwischen den Hauptpolschenkeln frei und kann für die Unterbringung der Hauptpolwicklung 4 verwendiet werden. Dieser Vörteil :erlaubt eine Kürzung der Hauptpolschenkel und demzufolge eine Verkleinerung ,des Gehäusedurchmes@ssers, so daß auch eine entsprechende Gewicht- und Preisersparnis erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRLCHF.: i. Gleichstrommaschine mit lamellierten Wend iepolen, bei der die magnetischen Kreise der Wendepole und des 1daul>tpolflusses derart voneinander getrennt sind, daß der Wendepolfluß nicht über das Gehäusejoch fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendepole einen T-förmigen Querschnitt mit radial gegen die Maschinenachse gerichtetem Steg aufweisen und so angeordnet sind, daß ihr magnetischer Fluß quer durch die lamellierten Hauptpole verläuft.
2. Gleichstrommaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendepolwicklung am Steg des Wendepoles angeordnet ist.
3. Gleichstrommaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendiepole mittels nichtmagnetischen Verbindungsstücken am Gehäusejoch befestigt sind.
4. Gleichstrommaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendepole mittels nichtmagnetischen Zwischenstücken an den Polschuhen der Hauptpole abgestützt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 289 42o.