DE81835C

DE81835C -

Info

Publication number: DE81835C
Application number: DENDAT81835D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Dieses Kabel soll hauptsächlich dem Fernsprechverkehr dienen und durch die billige und einfache Herstellungsweise, sowie durch verhältnifsmäfsig geringe Capacität infolge theilweiser Luftisolation es ermöglichen, die immer lästiger werdenden oberirdischen Leitungen zu entfernen und durch unterirdische Kabel zu ersetzen.

Das Kabel wird in einem einzigen Hergange hergestellt, der folgendermafsen vor sich geht:

Die zu isolirenden blanken Leitungen werden in passendem Abstand von einander parallel laufend in eine Maschine geführt, wo sie gemeinsam mit einem bandförmigen Isolirkörper schraubenförmig umwunden werden.

Durch Aenderung der Bandbreite und der Steigung beim Umwickeln kann die Wandstärke dieses so entstehenden Rohres aus Isolationsstoff beliebig grofs gemacht werden. Um nun die Drähte unter sich zu isoliren, wird das Rohr aus Isolationsstoff gleich nach seinem Entstehen mittelst kleiner Walzen von aufsen nach innen zwischen je zwei Leitungsdrähte gedruckt und in demselben Augenblick der ganze Leitungsstrang um seine Längsachse verdreht, wodurch der Isolationsstoff gezwungen ist, seine Lage vollständig beizubehalten, in welcher Lage es sowohl die Drähte gegenseitig als gegen aufsen vollständig isolirt.

Fig. ι stellt ein solches Leitungskabel mit zwei Leitungsdrähten a_x a.₂ dar, welche mit dem Band b gemeinsam umwickelt sind, und zwar vor dem Verdrehen des ganzen Stranges um seine Längsachse.

Fig. 2 stellt dasselbe nach der Verdrehung um die Längsachse dar.

In Fig. 3 sind drei Leitungsdrähte α_λα^α_% vorhanden, welche durch den Isolationsstoff b sowohl unter sich als gegen aufsen isolirt sind.

In Fig. 4 sind vier Leitungsdrähte α_λ bis a₄ und in Fig. 5 sechs Leitungsdrähte a_x bis a₆ auf dieselbe Weise isolirt.

Fig. 6 stellt ein Kabel dar, bei welchem sieben Leitungsdrähte a_x bis α_Ί durch den Isolirkörper b isolirt sind; um diesen Strang herum sind dann nochmals zwölf Drähte a\ bis λ'₁₂ verseilt, welche durch den Isolirkörper b' unter sich und nach aufsen vollständig isolirt sind. Bei dieser Herstellungsweise derartiger Kabel entstehen im Isolirkörper aufsen Rinnen, welche man dazu benutzen kann, um weitere blanke Drähte in dieselbe zu verseilen.

In Fig. 7 sind die Drähte α_γ und a₂ durch den Isolirkörper b nach dem durch die Fig. 1 und 2 gezeichneten Verfahren isolirt, jedoch während des Verseilens sind noch Drähte a₃ und a₄ in die entstehenden Rinnen gelegt, welche gegen aufsen durch das Band b₂ isolirt werden müssen. Dasselbe ist in Fig. 8 mit sechs Drähten und in Fig. 9 mit neun Drähten der Fall.

Bei Fig. 9 sind die Drähte α, bis a_s durch den Isolirkörper £, isolirt, in dessen Rinnen

sich die Drähte a₄ bis a₇ legen. Dieser so entstandene Strang ist mit dem Band b„ umwickelt und in die Rinnen dieses Isolirkörpers die Drähte a_g und a₉ verseilt, worauf das Ganze noch mit dem Band b_s umwickelt ist.

Diese so gebildeten Kabelstränge werden nun durch bekannte Schutzmittel vor äufseren Einflüssen geschützt, so dafs gebrauchsfertige Kabel entstehen.

Desgleichen können mehrere solcher Stränge, aus je zwei oder mehr Leitungen bestehend, zu einem Kabel durch Verseilen vereinigt werden und jede weitere Behandlung, wie sie für elektrische Leitungen üblich ist, erfahren.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur gleichzeitigen Isolirung und Verseilung elektrischer Leitungen, nach welchem um zwei oder mehr blanke Leitungsdrähte, die in einem gewissen Abstand parallel zu einander liegen, in einem einzigen Hergange ein Band aus Isolationsstoff gewickelt wird, worauf die so entstandene Isolirhülle durch eine entsprechende Vorrichtung von aufsen nach innen zwischen die einzelnen Drähte gedruckt und durch eine Verdrehung des Ganzen um seine Längsachse in ihrer Lage zu den Leitungsdrähten gesichert wird (Fig. ι bis 6).
Leitungskabel nach dem unter i. gekennzeichneten Verfahren, bei welchem in die entstehenden äufseren Rinnen des Isolirkörpers weitere blanke Leitungen eingelegt sind, theils um den Raum auszunutzen und theils um die Lage der übrigen Drähte zu einander noch mehr zu sichern (Fig. 7 bis 9).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.