DE818160C

DE818160C - Massausguss fuer Flaschen

Info

Publication number: DE818160C
Application number: DER1415A
Authority: DE
Inventors: Paul Rott
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-04
Filing date: 1950-04-04
Publication date: 1951-10-22

Description

Maß ausguß für Flaschen Nfaßausgüsse zu dem Zweck, wiederholt bestimmte und gleiche Mengen eines Flascheninhalts ohne Zuhilfenahme eines besonderen Meßgefäßes auszufüllen, sind bekannt. Sie haben den Nachteil, daß sie beim Gebrauch eine Bedienung mittels lleheln, Drucktasten u. dgl. erfordern, so daß das Halten und Ausgießen der Flasche beide Hände in Anspruch nimmt oder daß bei einhändiger Bedienung in unzweckmäßigerweise die Flasche am Hals angefaßt werden muß.
Die Erfindung betrifft einen Maßausguß, bei welchem die Flasche nur mit einer Hand in der Nähe ihres Schwerpunktes gehalten und das Füllen und Entleeren des Maßausgusses durch Drehen der Flasche um ihre Längsachse bewirkt wird. Diese Handhabung wird dadurch ermöglicht, daß die erschlüsse des Flaschenkopfes und des Maßausgusses erfindungsgemäß durch ein im Innern des Maßausgusses hefindliches Schwerependel gesteuert werden, dessen Lage sich beim Drehen der Flasche um ihre Längsachse verändert. In der einen Grenzlage des Pendels ist der Verschluß des Flaschenkopfes geöffnet, der Verschluß des Ausgusses geschlossen, so daß sich beim Neigen der Flasche der Ausguß mit einem Teil des Flascheninhalts füllt. In der anderen Grenzlage des Pendels, nach Drehen der Flasche um I800, ist der Verschluß des Flaschenkopfes geschlossen, der Verschluß des Ausgusses geöffnet, und der Ausguß entleert sich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In einen Ringflansch I ist die Ausgußtülle 2 eingepaßt, die an ihrem Ende zweckmäßig abgeschrägt ist. Der Ringflansch besitzt eine kreisrunde Öffnung 3, die je nach Befestigungsart des Maßausgusses an der Flasche verschieden groß gewählt wird. An dem Flansch ist innerhalb der Tülle eine Stütze 4 angebracht, in der ein Winkelhebel mit den Schenkeln 5 und 6 drehbar gelagert ist. An dem Schenkel 6 ist der Verschluß deckel 7 des Flaschenkopfes mittels eines Gelenìkes8befestigt. Auf der entgegengesetzten Seite der Längsachse ist an der Innenwand der Tülle beispielsweise durch eine Schraube g eine Stütze 10 befestigt, in der ein zweiter Winkelhebel mit den Schenkeln II und 12 drehbar gelagert ist. Der Schenkel ii trägt ein Gewicht 13, das sich zwischen den Schenkeln des Winkelltd)els 5, 6 bewegen kann. Je nachdem sich das Geweicht an den Schenkel 5 oder 6 anlegt, wird die Öffnung 3 des Flaschenkopfes mit dem Deckel 7 geöffnet oder geschlossen. Der Verschluß des Ausgusses besteht aus einer Scheibe 14 mit konischem Rand und einer Führungsstange 15, die mit dem NVinkelhebelschenkel 12 gekuppelt ist. Durch die .\nordnung der Drehpunkte beider Winkelhebel auf verschiedenen Seiten der Mittelachse des Ausgusses wird erreicht, daß sich der Ausgußverschluß 14 nur öffnen kann, wenn die Flaschenöffnung 3 geschlossen ist und umgekehrt. Zweckmäßigerweise besitzt der Verschluß noch einen Zapfen oder Leitstab I6 zur Regelung des Ausflusses. Unterhalb der Scheibe 14 ist ein kleines Luftloch I7 in der Tülle angebracht. Ferner können auf der Tülle Kennzeichen angebracht sein, um an ihnen die jeweilige Lage des Gexvichts I3 und den Füllzustand der Tülle zu erkennen.
I)ie Befestigung des Ausgusses nach der Erfindiing auf der Flasche kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Man kann in die Öffnung 3 des Ringflansches 1 ein Rohr einsetzen und dieses durch einen Flaschenkorken führen, der in den Flaschenko1)f eingesetzt wird. Durch Umlbördelung des Rohrendes wird der Korken gegen Abstreifen gesichert. Man kann aber auch den Maßausguß durch eine äußere Befestigung mit dem Flaschenkopf beispielsweise durch Spannbolzen verbinden, die an dem Ringflansch I geführt sind und an ihren Enden tedernde Greifer, Zwingen o. dgl. tragen, die unter den Wulst am Flaschenkopf fassen. Zwischen den Flaschenkopf und den Flanschring wird dann zweckmäßig ein Dichtungsring aus Kork, Gummi oder Kunststoff gelegt. Diese Befestigungsweise hat den Vorteil, daß die Öffnung des Flascheilkopfes in voller Ausdehnung zur Verfügung steht, also ein rascheres Ausfüllen ermöglicht wird als bei der Befestigung in einem Korken.
PATENTANSI' Ri' CHE: I. Maßausguß für Flaschen, bei welchem die Abmessung bestimmter Flüssigkeitsmengen durch Füllen und Entleeren eines auf den Flaschenkopf aufgesetzten Maßbehälters oder einer Ausgußtülle erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse des Flaschenkopfes und der Ausgußtülle durch ein im Innern der Tülle befindliches Schwerependel gesteuert werden.

Claims

2. Maßausguß für Flaschen nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Flansch (I), eine mit ihm verhundene Ausgußtülle (2), einen an dem Schenkel (6) eines drehbar gelagerten Winkelhebels (5, 6) angelenkten Deckels (7) für den Flaschenkopf, einen zweiten drehbar gelagerten Winkelhebel (II, I2), an dessen Schenkel (11) ein Gewicht (I3) befestigt ist, das sich zwischen den Schenkeln des Winkelhebels (5, 6) bewegt und je nach seiner Stellung die Flaschenöffnung offen oder geschlossen hält sowie durch einen Schei,en- oder einen Stopfenverschluß (I4) der Ausgußtülle (2), der durch eine Führungsstange (15) mit dem Schenkel (I2) des Winkelhebels (11, I2) gekuppelt ist.

3. Maßausguß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte der Winkelhebel auf entgegengesetzten Seiten der Mittelachse des Ausgußkörpers angeordnet sind.

4. Maßausguß nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnung (3) des Ringflansches ein Rohr eingesetzt ist, das unter Zwischenlage einer elastischen Dichtung in den Flaschenkopf eingeführt wird.

5. Maßausguß nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Hilfe von Spannbolzen und Greifern, Zwingen oder Schellen am Wulst des Flaschenkopfes befestigt ist.