DE817682C

DE817682C - Verfahren zur Herstellung von mit Metallfolie kaschierten und gepraegten Papieren, Pappen u. dgl.

Info

Publication number: DE817682C
Application number: DEZ22A
Authority: DE
Inventors: Guenther Zeige
Original assignee: Wilhelm Zeige & Sohn
Current assignee: Wilhelm Zeige & Sohn
Priority date: 1949-10-15
Filing date: 1949-10-15
Publication date: 1951-10-18

Description

Zur Herstellung von mit Metallfolie.kaschierten Papieren, Pappen u. dgl. werden die Folienbahn und die Stoffbahn, diese meist aus Papier oder Pappe, mit eingeführtem Klebstoff zusammengeleitet und zwecks Verzierung noch geprägt sowie schließlich getrocknet. Der Klebstoffauftrag erfolgt meistens über die ganze Fläche, wodurch trotz der an sich feinen Klebstoffschicht ziemlich viel Klebstoff verbraucht wird. Auch ist ein gewisser Wärmeaufwand zum Trocknen erforderlich.
Gemäß der Erfindung wird die Prägung gleichzeitig dazu benutzt, die Verbindung der Folie mit der Unterlage herbeizuführen, und zwar dadurch, daß die Folien- und die Stoffbahn vor dem Klebstoffauftrag gemeinsam geprägt,' dann einzeln mit den durch die Prägung entstandenen Erhöhungen über glatte Klebstoffwalzen geleitet und unter Zu-, sammenführung nachgeprägt sowie als einheitliche Bahn getrocknet werden. Durch das erstmalige Prägen entstehen in beiden Bahnen Erhöhungen und Vertiefungen, die wechselseitig ineinanderpassen. Bei der getrennten Führung über glatte Klebstoffwalzen werden bei beiden Bahnen nur die einander zugekehrten Erhöhungen mit Klebstoff betupft, die dazwischenliegendenVertiefungen bzw. tiefer liegenden Flächenpartien der Bahnen also nicht. Bei dem dann folgenden Nachprägen treffen die mit Klebstoff betupften Erhöhungen der einen Bahn in die Vertiefungen der anderen ,und übertragen in diese den Klebstoff, dessen Menge ausreicht, beide Bahnen durch den zweiten Prägedruck fest miteinander zu verkleben. Die verminderte Klebstoffmenge und damit geringere Feuchtigkeit benötigen weniger Wärme zum Trocknen. Die Klebstoffersparnis ist besonders wichtig bei den teueren wasserfesten Klebstoffen, die verwendet werden, um das Abweichen der Etiketts bei den Flaschen zu verhüten, die zur Kühlung in Wasser oder Eis gestellt werden.
Die Zeichnung erläutert das Verfahren und die Einrichtung zu seiner Ausführung.
Fig. i zeigt ein danach hergestelltes Etikett mit einer aufgeschlagenen Ecke der oberen Bahn bzw. Folie zum Aufkleben auf Flaschen; Fig. 2 zeigt die Bahnführung durch die Walzengänge schematisch; Fig. 3 zeigt den Lauf der oberen Bahn über ihre Klebstoffwalze in übertriebenem Maßstab und Fig.4 den Klebstoffauftrag auf beide Bahnen in übertriebenem Schnitt.
Die kaschierte Bahn besteht aus den beiden Schichten a und b, von denen die obere gewöhnlich eine Metallfolie aus Aluminium ist, die untere eine Papierbahn. Beide Bahnen erhalten durch Prägung gemeinsam auf einer Seite Erhöhungen ä bzw. b', denen auf der Rückseite Vertiefungen entsprechen. Es ist auf der Zeichnung ein Punktmuster gewählt, jedoch könnte das Muster beliebige andere Formen aufweisen. Die beiden Bahnen a und b werden wie üblich von Rollern a" bzw. b" abgewickelt und zusammen durch Prägewalzen c, c' geleitet, die ihnen das Muster geben. Danach werden sie einzeln über Leitwalzeri d, d' und die Klebstoff auf tragwalzen e, e' geführt, die eine möglichst geringe Menge bzw. sehr dünne Schicht Klebstoff aus dem Trog g über die Walzen f, f', f" und g' zugeführt erhalten. Durch die vorherige Prägung nehmen die Bahnen a und b nur an ihren den Walzen e, e zugekehrten Erhöhungen ä , b' Klebstoff von den Walzen ab, also nicht über die ganze Fläche. Durch die nachfolgende Prägung zwischen den Walzen h, h' treten die Klebstoff tragenden Erhöhungen, wie bei k, k' in Fig.4 angedeutet, in die nicht mit Klebstoff betupften Vertiefungen der anderen Bahn.
Eine vollständige Übereinstimmung in der Lage der Erhöhungen und Vertiefungen läßt sich durch Justierung ohne weiteres erreichen. Schließlich erfolgt das Trocknen zwischen den nur leicht erwärmten Walzen i, i'.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ve%fahren zur Herstellung von mit Metallfolie kaschierten und geprägten Papieren, Pappen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Folien- und die Stoffbahn vor dem Klebstoffauftrag gemeinsam geprägt, danach einzeln mit den durch die Prägung entstandenen Erhöhungen über glatte Klebstoffauftragwalzen geleitet und unter Zusammenführung nachgeprägt sowie schließlich getrocknet werden. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 505 495.