DE816094C - Verfahren zur Herstellung von AEthylalkohol neben geringen Mengen an Diaethylaether - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylalkohol neben geringen Mengen an Diaethylaether

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DE816094C DEST622A DEST000622A DE816094C DE 816094 C DE816094 C DE 816094C DE ST622 A DEST622 A DE ST622A DE ST000622 A DEST000622 A DE ST000622A DE 816094 C DE816094 C DE 816094C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylalkohol neben geringen Mengen an Diäthyläther Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Äthylalkohol durch Hydrolyse der durch Absorption von Äthylen in Schwefelsäure erhältlichen Produkte.
  • Wird Äthylen von starker Schwefelsäure absorbiert, so enthält die resultierende Lösung saures Äthylsulfat, Schwefelsäure und auch Diäthylsulfat und Äthylalkohol. Die Zusammensetzung führt zu einem Gleichgewicht, das von der Stärke der verwendeten Säure abhängt. Unter den für die Absorption von Äthylen in Schwefelsäure von go bis tooo/o üblichen Bedingungen enthält die resultierende Lösung einen wesentlichen Prozentsatz an Diäthylsulfat. Diese Verbindung (Siedepunkt 2o8°) ist im Dampfstrom flüchtig und geht daher mit dem Destillat über, wenn der Alkohol nach teilweiser Hydrolyse der Lösung mit Dampf abgetrieben wird. Sie ist eine unerwünschte Verunreinigung des erhaltenen Alkohols, da sie bei der Hydrolyse Schwefelsäure abspaltet, die Korrosion verursacht und dem Alkohol einen unangenehmen Geruch verleiht. Man legt daher Wert darauf, das Diäthylsulfat so vollständig wie möglich aus der Lösung zu entfernen, bevor der Alkohol abdestilliert wird. Dies wird im allgemeinen durch Hydrolyse zu erreichen versucht, aber die kontinuierlichen Verfahren, die bisher bekanntgeworden sind, bewirken entweder unvollständige Hydrolyse des Diäthylsulfats oder verursachen übermäßige Bildung von Diäthyläther. Wenn zum Beispiel hydrolysiert wird, indem man Wasser und das Absorptionsprodukt (im folgenden Extrakt genannt) kontinuierlich durch ein Hydrolysiergefäß leitet und mischt und dann einen kontinuierlichen Strom des hydrolysierten Materials zur Dampfdestillationszone bringt, so wird das letztere Material immer etwas Diäthylsulfat enthalten, selbst wenn die Verweilzeit im Hydrolysiergefäß sehr lang ist. Wird die Mischanlage periodisch betrieben und die Verweilzeit so lang gewählt, daß das Diäthylsulfat vollständig hydrolysiert, so wird eine sehr umfangreiche Apparatur benötigt. Bei beiden Verfahren bilden sich übermäßige Mengen an Äther, da die folgenden Reaktionen stattfinden: (C2 H5) 2 S 04 + C2 H5 0 H --- C2 H5 0 C2 H5 + C2 H5 H S 04 (1) C2H5HS04 + C2H5OH = C2H.OC2H5 -1- H2S04 Es ist demnach erwünscht, während der Hydrolyse die Zeit, während der Diäthylsulfat und Äthylalkohol in beträchtlicher Konzentration miteinander in Kontakt treten können, möglichst zu beschränken, um die Reaktion (i) zu verhüten.
  • Die erwünschten Reaktionen bei der Hydrolyse des Extrakts sind: Es hat sich gezeigt, daß die Reaktionen (i) und (3) in 40- bis 55%iger Säure bei Temperaturen unterhalb ungefähr 9o° viel schneller verlaufen als (?) und (.4). Bei der zweistufigen Hydrolyse des Diätltylsulfats gemäß dem Verfahren der Erfindung ist es daher möglich, die Reaktion (3) praktisch zur Vollendung zu führen, bevor (4) größere Mengen an Alkohol für Reaktion (i) liefern kann. Auf diese Art wird die Bildung von Äther aus Diäthylsulfat weitgehend unterdrückt.
  • Die Reaktion (2) beschränkt die Zeit für die Hydrolyse des Äthylsulfats beträchtlich, weshalb vorgeschlagen wurde, die Reaktion so auszuführen, daß man .den Extrakt in einen Turm im Gegenstrom mit Wasserdampf zusammenbringt, der den Alkohol ebenso schnell fortführt wie er sich bildet. Wie aber schon oben erwähnt wurde, muß der Extrakt, den man in den Turm einbringt, von Diäthylsulfat praktisch frei sein, damit diese flüchtige Verbindung nicht in .das Alkoholdestillat übergeht.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die Hydrolyse des Diäthylsulfats, das sich im ursprünglichen sauren Extrakt vorfindet, viel vollständiger durchgeführt werden kann, als dies bisher möglich war, indem zwei getrennte Hydrolysenstufen vor der Dampfdestillation vorgesehen werden und indem vorzugsweise mindestens in der zweiten Stufe Wirbelbildung und Mischung des Extrakts vermieden «-erden. Somit besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung von Äthylalkohol aus einer Lösung von Diäthylsulfat in starker Schwefelsäure, wobei die Lösung mit Wasser auf 4o bis 55 Gewichtsprozent Schwefelsäure, auf kohlenwasserstofffreie Lösung berechnet, verdünnt, das Diäthylsulfat zum größeren Teil, aber nicht vollständig, in einer ersten Hydrolysenzone, die man auf einer Temperatur zwischen 8o und 9o° hält, hydrolysiert, ein Strom der erhaltenen, teilweise hydrolisierten Lösung der ersten Hydrolysenzone entnommen und durch eine zweite Hydrolysenzone, die man auf einer Temperatur zwischen 8o und 95° hält, geführt wird, wobei die Verweilzeit in der zweiten Hydrolysenzone hinreichend lang gewählt wird, um praktisch vollkommene Hydrolyse des noch vorhandenen Diäthylsulfats zu bewirken, und wobei schließlich der Alkohol aus dem aus der letzten Hydrolysenzone abfließenden Flüssigkeitsstrom durch Kontakt mit Wasserdampf abgetrieben wird.
  • Unter den Bedingungen gemäß der Erfindung wird der größere Teil, vorzugsweise 75 bis 90% des Diäthylsulfats, in der ersten Zone, für die man einen gebräuchlichen Autoklaven mit Rührwerk verwenden kann, hydrolysiert. Die endgültige Hydrolyse des Diätliylsulfats wird in einer zweiten Stufe ausgeführt, in der jede Vermischung der einströmenden und ausströmenden Flüssigkeit vorzugsweise vermieden wird. Die zweite Hydrolysenstufe wird vorzugsweise in einem Turm oder einem Schlangenrohr ausgeführt, wobei der Apparat in bezug auf seine Länge einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweist, uni :Mischung der Ausgangs- und Endprodukte zu verhindern. Die Hydrolyse kann auch in einem Behälter ausgeführt werden, der mit geeigneten Zwischenwänden versehen ist, so daß der Reaktionsraum in mehrere getrennte Zonen geteilt ist und der Extrakt diese Zonen nacheinander durchfließen muß, ohne daß ein direkter Übergang von der ersten zur letzten Zone oder umgekehrt möglich ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung wird die Lösung durch eine zweite Hydrolysenzone geführt, in der Temperatur und Verweilzeit so geregelt sind, daß der Rest des Diäthylsulfats hydrolysiert, aber eine beträchtliche Menge sauren Äthylsulfats unverändert in Lösung bleibt. Die Lösung wird dann durch eine dritte Zone geführt, in der die Hydrolyse des sauren Ätliylsulfats zu Ende geführt wird, worauf der gebildete Äthylalkohol von der verdünnten Säure abdestilliert wird.
  • Obwohl Diäthylsulfat in konzentrierter Schwefelsäure löslich ist, ist es in verdünnter Säure von 4o bis 55% nur sehr wenig löslich, so daß es aus der Lösung im stark sauren Extrakt beim Verdünnen mit Wasser abgeschieden wird, wenn die Verdünnung auf übliche Weise erfolgt. Die abgetrennte Phase des Diäthylsulfats läßt sich nur schwer hydrolysieren und muß deshalb, wenn sie sich gebildet hat, im Hydrolysiergefäß sehr kräftig gerührt werden, um sie fein genug zu verteilen, um durch die verdünnte Säure hinreichend rasch hydrolysiert zu werden. Bei Vorhandensein solch einer seperaten Phase ist der Betrieb der Hydrolysieranlage immer schwerer und kostspieliger als in Fällen, da die Bildung einer separaten Phase verhütet wird.
  • Es ist nun ferner gefunden worden, daß die Abscheidung einer Diäthylsulfatphase bei der Hydrolyse vermieden werden kann, wenn die Verdünnung und der Umfang der Hydrolyse auf geeignete Weise geregelt «erden. Es hat sich gezeigt, daß das ini stark schwefelsauren Extrakt vorhandene Di-:ithylstilfat iin verdünnten Extrakt ineinembeträchtlichen Ausmaß löslich ist, wenn der Extrakt teilweise hydrolisiert worden ist. Der Alkohol, der sich bei vier Ilydrolyse eines Teiles des Diäthylsulfats bildet, erhöht die 1.ösliclikeit des Diäthylsulfats im Extrakt. Der Umfang dieser Hydrolyse muß aber sorgfältig begrenzt werden, damit die Alkoholkonzentration nicht so weit steigt, daß die oben beschriebenen unerwünschten Reaktionen zu nennenswerter Ätherbildung führen. Es hat sich auch ergeben, daß ein geeignetes Lösungsmittel für das Diätiiylsulfat erhalten wird, wenn man den ursprünglichen Extrakt einer beschränkten Hydrolyse unterwirft, bei der im wesentlichen bloß das 1)iätliylstilfat hydrolysiert wird. Dies kann erzielt werden, indem man getrennte Ströme von stark saurem, Diätliylsulfat enthaltendem Extrakt und Wasser in einer Hydrolysenzone zusammenbringt, wobei dauernd stark gerührt wird, um in der ganzen Zone eine im wesentlichen gleichmäßige Zusammensetzung zti sichern, und ausreichende Verweilzeit vorsieht, um den größten Teil des zugeführten Diäthylsulfats zu hydrolysieren. Werden derlei Verfahrensschritte eingeleitet, so müssen besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um Wasser sehr langsam zuzusetzen und hinreicherWe Verweilzeit zu sichern, um das Diäthylsulfat in der ersten Portion an Extrakt, die man in die Anlage bringt, zu hydrolysieren. Nachher kann die Reaktion, wie dies oben beschrieben ist, kontinuierlich vor sich gehen.
  • Die "Zeichnung stellt eine zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Apparatur schematisch dar. Starke Schwefelsäure von einer Konzentration vciii coo bis ioo%, vorzugsweise 96 bis ioo°/o, wird durch das Rohr i und die Ileizsdilaiige 2 bei einer Temperatur von 40 bis 3o- in den oberen Teil eines Absorptionsturms 3 geleitet. Äthylenlialtiges Rohgas, wie z. B. die C,-Fraktion eines Gases, das durch Krackdestillation von Gasöl bei einer Temperatur zwischen etwa 650 "1'(1760 ' in Gegenwart von Was-#;erdampf erlialteii wird und 23 bis goüio Äthylen enthält, wird durch das Rohr 4 unter einem Druck von etwa 23 bis 35 at in den unteren Teil des Turins 3 geleitet. Der Turm enthält geeignete Kapselbiicien oder andere Vorrichtungen, um innigen Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit zu ermöglichen, und ist auch mit geeigneten, nicht gezeichneten 1-litzeatistauscheinrichtungen versehen, die :in verschiedene Stellen des "Turms verteilt sind, um die Reaktionswärme abzuführen und die Temperatur im Turm auf 70 bis 85 oder 9o° zu halten.
  • L7iiter diesen l3e<liiigungen wird mehr als 99% des :ltlivleiis gelöst; der erhaltene saure Extrakt enthält i bis 2, vorzugsweise 1,3 bis 1,4 Mol Äthylen pro @lol Schwefelsäure, wovon ungefähr '`/s in der Forin von 1)iäthylsulfat gebunden sind. Der Extrakt wird aus dem Absorptionsturm durch das Rohr 5 entfernt, durch den Kühler 6 geleitet und, bei einer Temperatur von etwa 45°, in ein Misch-und erstes Hydrolysiergefäß 7, vorzugsweise durch eine Anzahl von am Zuleitungsrohr vorgesehenen Düsen 8, geführt. Die Einführung durch Düsen bewirkt gründliche Mischung im Hydrolysiergefäß, dessen Druck auf etwa 3,5 atü und dessen Temperatur auf etwa 8o bis 110°, vorzugsweise zwischen 8o und 85 oder 9o°, gehalten wird, wenn die Bildung von Äther beschränkt werden soll.
  • Die physikalisch gelösten Gase, die im Mischgefäß auf Grund des verminderten Druckes aus dem Extrakt frei werden, werden vom oberen Teil des Gefäßes 7 durch das Rohr 9 abgeblasen und im Abgaswäscher io mit Wasser gewaschen. Wasser wird durch das Rohr i i eingeleitet und durch das Rohr 12 mit Hilfe der Pumpe 13 in das Gefäß 7 gebracht, wo es zur Verdünnung des Extrakts dient. Man führt genug Wasser zu, um die Schwefelsäurekonzentration auf dieser ersten Hydrolysenstufe auf ungefähr 40 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 45 Gewichtsprozent, zu halten, auf kohlenwasserstofffreier Basis berechnet, d. h. die Gewichtsprozente Schwefelsäure werden auf Grund des gesamten Aquivalentgewichts der Schwefelsäure und des Wassers, frei und gebunden, berechnet, wobei bei der Berechnung der Kohlenwasserstoffgehalt des Extrakts nicht in Betracht gezogen wird. Es empfiehlt sich, für rasche und gleichmäßige Mischung des Extrakts mit dem Wasser im Gefäß 7 Sorge zu tragen. Dies läßt sich dadurch fördern, daß man Extrakt durch das Rohr 14 und die Pumpe 15 im Umlauf hält oder im Gefäß 7 Rühreinrichtungen entsprechend anbringt. Der teilweise hydrolysierte Extrakt kann im Rohr 5 mit frischem Extrakt oder im Rohr 12 mit Wasser gemischt werden. Das Mischen nach dieser Methode bedingt wesentlich geringeren Kraftverbrauch, als notwendig wäre, wenn man eine getrennte ölige Phase von Diäthylsulfat sich bilden ließe. Die Verweilzeit im Gefäß 7 soll lang genug sein, um die Hydrolyse des größeren Teiles des zugeführten Diäthylsulfats, vorzugsweise 75 bis goo/o desselben, zu ermöglichen. Der erhaltene verdünnte und teilweise hydrolysierte Extrakt im Gefäß 7 ist ein hinreichend gutes Lösungsmittel für frisch zugeführtes Diäthylstilfat, um dessen Abscheidung als separate Phase zu verhindern. Auf diese Weise wird die Hydrolysenreaktion gefördert und das Mischen erleichtert. Eine Verweilzeit in dieser Zone von etwa io bis 2o Minuten, vorzugsweise von ungefähr 14 bis 17 Minuten, bei einer Temperatur zwischen 8o und 9o°, wobei die Zeit der Temperatur umgekehrt proportional ist, ist ausreichend, um die gewünschte Hydrolyse des Diäthylsulfats zu bewirken. Dies ändert sich einigermaßen mit der Konzentration des Extrakts.
  • Der so erhaltene teilweise hydrolysierte Extrakt, der noch immer 4 bis 6% an Schwefelsäureestern in Form von Diäthylsulfat enthält, wird durch das Rohr 16 abgeleitet und durch eine zweite Hydrolysenzone 17 geführt, die geeigneterweise die Form eines langen engen Zylinders oder Turms hat, der passend angeordnete Zwischenböden enthält, um Wirbelströmungen und Vermischung der ein- und ausströmenden Flüssigkeit zu verhindern. Die zweite Hydrolysenzone kann auch die Form eines langen Rohres oder einer Rohrschlange von solcher Bauart annehmen, daß derselbe Zweck erfüllt wird, nämlich Mischung und Wirbelbildung zu verhindern, von engbegrenzten lokalen Vorgängen abgesehen. Zusätzliches Wasser zur weiteren Verdünnung des Extrakts auf etwa 40 bis 45 Gewichtsprozent Schwefelsäure, auf kohlenwasserstofffreier Basis, kann durch .das Rohr 18 zugeleitet werden. Diese zweite Hydrolysenzone 17 wird vorzugsweise auf einer Temperatur zwischen 8o und 9o oder 95° gehalten, bei hinreichend langer Verweilzeit für den Extrakt, damit das mit dem Extrakt einfließende Diäthylsulfat praktisch vollkommen hydrolysiert wird. Diese Zeit wird zweckmäßigerweise zwischen 20 und 30 Minuten gehalten, je nach der Temperatur des Behälters 17 und dem Diäthylsulfatgehalt des zugeleiteten Extrakts.
  • Der erhaltene Extrakt, der im wesentlichen von Diäthylsulfat frei ist und saures Äthylsulfat und Äthylalkohol enthält, wird durch das Rohr i9 zu einer Alkoholkolonne 20 von geeigneter Bauart geführt, in der der Extrakt mit Dampf oder einem anderen Gas, das geeignet ist, den Alkohol abzutreiben, destilliert wird. Die Kolonne 2o dient auch als eine dritte Hydrolysenzone, in der die Hydrolyse des sauren Äthylsulfats zu Ende geführt wird. Um Ätherbildung hintanzuhalten, ist es erwünscht, den Alkohol so rasch wie möglich vom Extrakt zu entfernen, indem man zum Beispiel den Extrakt in einem Turm einem Dampfstrom entgegenfließen läßt.
  • In Fällen, da gegen die Ätherbildung keine ernstlichen Bedenken vorliegen, zum Beispiel wenn für den als Nebenprodukt gewonnenen Äther ein günstiger Markt vorhanden ist, läßt sich die Hydrolyse des Diäthylsulfats schon in der ersten Hydrolysenzone praktisch zu Ende führen, indem man entweder die Verweilzeit verlängert und bzw. oder die Temperatur erhöht, in welchem Falle die zweite Hydrolyse durch das Rohr 33 umgangen werden kann. Auf diese Weise kann man die Zeit auf fünf Minuten bei einer Hydrolysentemperatur bis zu ungefähr iio° abkürzen.
  • Die Kolonne 2o enthält eine geeignete Füllung oder entsprechende Zwischenböden, so daß inniger und großflächiger Kontakt zwischen Flüssigkeit und Gas, d. h. zwischen dem herabfließenden Extrakt und dem unten durch das Rohr 2i eingeleiteten Dampf bewirkt wird. Die Mischung von Wasser- und Alkoholdampf verläßt die Kolonne oben durch einen Dephlegmator 22 und gelangt durch das Rohr 23 in einen Waschturm 24, in welchem sie zuerst mit einer durch das Rohr 25 zugeleiteten wäßrigen Alkalilösung und dann mit durch das Rohr 26 zufließendem Wasser gewaschen wird. Die den Turm 24 verlassenden Dämpfe werden im Kühler 27 verdichtet, worauf der erhaltene verdünnte Alkohol im Tank 28 gesammelt wird, von wo er zwecks Konzentration nach beliebiger Methode weitergeleitet werden kann. Der verdünnte Alkohol ist, wie sich zeigt, frei von Diäthylsulfat und Mineralsäure und enthält nur sehr kleine Mengen Äther. Er kann leicht konzentriert werden und liefert einen Alkohol von besonders hoher Reinheit und gutem Geruch. Verlust von Alkohol im \\'aschwasser im Turm 24 wird dadurch verhindert, daß Dampf in die untere Destillationszone 29 des Turms 24 geleitet wird.
  • Die vom Alkohol befreite verdünnte Schwefelsäure verläßt den Boden der Kolonne 2o durch das Rohr 30 und kann konzentriert und, sofern dies erwünscht ist, nach beliebiger geeigneter Methode in das Absorptionsgefäß zurückgeführt werden. Sie kann zum Beispiel in den Kessel 31 abgelassen werden, in dem sie mit Hilfe von Dowtherm oder nach einer anderen indirekten Heizmethode zu solcher Temperatur erwärmt wird, daß Konzentration zu 65- his 7oo/oiger Schwefelsäure erfolgt. Diese Säure kann dann im Vakuum weiter eingedampft werden. Wird sie in die Absorptionsanlage zurückgeführt, so kann dies mit oder ohne vorangehende Konzentration geschehen; sie kann auch vorher auf geeignete Weise durch Zusatz von frischer konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure auf volle Stärke gebracht werden.
  • Die Zusammensetzung des Scliwefelsäure-Äthylen-Extrakts hängt weitgehend von den Arbeitsbedingungen ab, wie z. B. der Stärke der Säure, der Temperatur, der Art und dem Ausmaß der Kontakt- oder Reaktionsfläche und dem Äthylendruck. In jedem Falle, da Äthylen eine beträchtliche Konzentration im Extrakt erreicht, z. B. eine Konzentration von o,5 oder 1,0 bis 2,0 N-Iol absorbierten Äthylens pro Mol Schwefelsäure, ist auch Diäthvlsulfat in hinreichenderMenge vorhanden, so daß sich die Hydrolyse des Diätli_vlsulfats in zwei Stufen, wie sie oben beschrieben wurde, als vorteilhaft erweist, bevor man den Äthylalkohol vom Extrakt abtrennt.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht typische Extraktzusammensetzungen, wie sie erhalten werden, wenn das Verfahren der Erfindung mit frischem Extrakt ausgeführt wird, der mit 98o/oiger Schwefelsäure hergestellt wurde und r,3 bis 1,4 Mol absorbierten Äthylens pro NIol Schwefelsäure enthält. Die Konzentration der Ester in diesem Extrakt ist als Molprozent vom Gesamtgehalt an Sulfatrest angegeben, und zwar :#, für ein spezifisches Beispiel und B für einen typischen Bereich:
    A B
    (C2 H5)2 S 04 43 Molprozent 39 bis 47 Molprozent
    C2 H5 H S 04 40 - 33 bis 48 -
    Dieser Extrakt wird bei 8o bis goo/o in eine erste Hydrolysenzone kontinuierlich eingebracht; Wasser wird in einem separaten kontinuierlichen Strom auf die oben beschriebene Weise in genügender Menge zugeführt, um den Extrakt auf 4; °/o Schwefelsäure. auf kohlenwasserstofffreier Basis, zu verdünnen. Die Ver@veilzeit in dieser ersten Hydrolysenzone ist 16 bis 17 Minuten bei 8o° oder ungefähr 14 Minuten bei 9o°. Der aus diesem Hydrolvsierapparat abfließende teilweise hydrolysierte Extrakt hat die folgende Zusammensetzung (in Molprozent vom ('i(-satntgelialt cin Sulfatrest): (C_,1-11)_, S 01 . . . . . . . . . . . . 4 bis 6% c.=11511S()i ............ 31bis7501" Die Flüssigkeit wird dann durch eine zweite Hydrolvsenanlage geleitet, die auf So bis 9o° gehalten wird, keine Zirkulation der Lösung gestattet und in der die Verweilzeit 20 bis 30 Minuten beträgt. Die ausfließende Flüssigkeit, die keine nennenswerte Menge Diä tltvlsulfat, aber noch immer beträchtliche Mengen an Äthylsulfat enthält, wird in eine Destillierkolonne gebracht, in der der Alkohol im Gegenstrom mit Dampf abgetrieben wird. Das erhaltene Alkoholdestillat ist frei von Diäthylsulfat und enthält nicht mehr als 5 bis 7 Volumprozent Äthyläther, berechnet auf den erhaltenen Alkohol, wovon sich 2"/o irn Absorptionsturm und nicht mehr als 5% in den folgenden Stufen, der Hydrolyse und Destillation, gebildet haben.
  • @N'enn man auf dieselbe Weise verfährt, mit der Ausnahme, claß eine einzige Hydrolysenstufe für die vollkommene Hvdrolyse des Diäthylsulfats vorgesehen wird, beträgt die Ätherbildung bei der Hydrolyse ungefähr 15 Volumprozent des erhaltenen alkoholischen Destillats.
  • Der hohe Wirkunsgrad des Verfahrens der Erfindung ergibt sich' aus dem folgenden Beispiel: Eine Versuchsanlage, die eine Kapazität von tooo Liter» rektifizierten 95%igen Alkohols pro Tag hatte, wurde kontinuierlich betrieben, wobei frischer Säureextrakt und Verdünnungswasser in einer kleinen 'Mischkammer in der Rohrleitung 5 gemischt wurden, bevor die Mischung in das Illydrolysiergefäß 7 gelangte. Trotz Rühren im Hydrolvsiergefäl.l setzte sich im oberen Teil eine Schicht von Diäthylsulfat ab, die Koksbildung verursachte und die für die Hv<lrolyse notwendige Zeit verlängerte. Wurde das Verdünnungswasser aber getrennt ins Hydrolysiergefäß 7 eingeleitet, so erfolgte keine Abtrennung einer Diäthylsulfatschicht und keine Koksbildung im kontinuierlichen Betrieb.

Claims (7)

  1. PATFNTANSf'RCCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Äthylalkohol neben geringen Mengen an Diäthyläther aus einer Lösung von Diätliylsulfat in starker Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die l.f>sutig mittels Wasser zu einer Schwefelsäurekonzentration von 4o bis 45 Gewichtsprozent, auf kohlenwasserstofffreier Basis berechnet, verdünnt, den größeren Teil des Diätltvlsulfats in einer ersten, auf So bis 90° gehaltenen Ilvdrolysenzone hydrolysiert, die erhaltene teilweise hydrolysierte Lösung aus der ersten Hydrolysenzone abzieht und durch eine zweite, auf So bis 95° gehaltene Hydrolysenzone fuhrt, hier eine genügend lange Verweilzeit vorsieht und den Alkohol von dem aus der letzten Hydrolysenzone abfließenden Flüssigkeitsstrom mittels Wasserdampf abtreibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Hydrolyse einer Diäthylsulfat enthaltenden und durch Absorption von Äthylen in 9o- bis ioo%iger Schwefelsäure im Verhältnis von i bis 2 Mol gelösten Äthylens pro Mol Schwefelsäure bereiteten Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Lösung in der ersten Hydrolysenzone so vorgesehen wird, daß 75 bis go% des Diäthvlsulfats hydrolysieren und die teilweise hydrolysierte Lösung abgezogen und auf eine Vermischung verhütende Weise durch eine zweite und endgültige, im wesentlichen lang gestreckte, auf einer Temperatur zwischen So und 9o° gehaltene Hy.drolysenzone geleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der ersten Hydrolvsenzone eine Lösung abgezogen wird, die 4 bis 6% Diäthylsulfat, errechnet vom Gehalt an Gesamtsulfat in der Lösung, enthält.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit in der ersten Hydrolysenzone 14 bis 17 Minuten beträgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit in der zweiten Hvdrolysenzone 2o bis 30 Minuten beträgt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Diäthylsulfatlösung in der ersten Hydrolysenzone durch getrennten Zusatz von Wasser zu dieser Zone verdünnt und eine im wesentlichen gleichmäßige Zusammensetzung in der ersten Hydrolysenzone durch Mischen aufrechterhalten wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Diäthylsulfatlösung von der ersten Hydrolysenzone abgezogen und durch eine zweite Hydrolysenzone geleitet wird, wobei Temperatur und Verweilzeit in der letzten Zone derart geregelt werden, daß das noch vorhandene Diäthylsulfat hydrolysiert wird, aber eine beträchtliche Menge an saurem Äthylsulfat in Lösung bleibt und die Lösung nachher zu einer dritten und endgültigen Hydrolysenzone und Destillationszone geleitet wird, wobei die Hydrolyse des sauren Äthylsulfats vervollständigt und gebildeter Äthylalkohol von der verdünnten Säure abdestilliert wird.
DEST622A 1946-06-11 1950-02-21 Verfahren zur Herstellung von AEthylalkohol neben geringen Mengen an Diaethylaether Expired DE816094C (de)

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