DE813541C

DE813541C - Pneumatischer oder hydraulischer Grubenstempel

Info

Publication number: DE813541C
Application number: DEP48948A
Authority: DE
Inventors: Otmar Mueller
Original assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1949-07-15
Filing date: 1949-07-15
Publication date: 1951-09-13

Description

Pneumatischer oder hydraulischer Grubenstempel 1'neumatisclie oder iiN,draulische Grubenstempel mit einer allseitig umschlossenen, aus Gummi oder gummi;ilinlichetn `Werkstoff bestehenden Blase als Druckkörper zwischen Ober- und Unterstempel sind bekannt. Trotzdem die Gleitflächen zwischen 0b2r-und Unterstempel derartiger -Stempel gegenüber dem Druckmittel keinerlei Dichtungsaufgaben zu übernehmen haben, so daß sie auch bei Deformationen der Stempelkörper in gewissem Umfang Betriebs- und einsatzbereit bleiben, muß die aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehende Blase in jedem Fall an den Innenflächen von Ober-und Unterstempel anliegen und reibt sich beim Ausschieben des Innenstempels an diesen, während beim Einsinken des Stempels unter demGebirgsdruck sich die Kante des Oberstempels zwischen die Innenwand des Unterstempels und die Blasenaußenwand einschiebt. Hierdurch wird das Material der Blasenwand ziemlich stark auf Abrieb beansprucht. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem erfindungsgemäß der Druckkörper in einem abgeschlossenen Hohlraum des Innenstempels untergebracht ist, dessen zylindrische Außenwand zum mindesten im Bereich der Anlage an den Außenstempel derart bemessen ist, daß eine elastische :1uf%"-eitung des Hohlraumes bei Druckaufnahme stattfindet. Die Blase wird also nicht mehr als Druckkörper zwischen Innen- und Außenstempel benutzt, sondern dient bei der Erfindung dazu, einen Reibungsschluß zwischen Innen- und Außenstempel zu erzeugen. Je nach dem Grad der Aufweitung seiner Außenwand klemmt sich der Innenstempel gegen den Außenstempel, wodurch die Setzlast des Stempels bestimmt ist. Diese Außenwand kann gemäß der Erfindung entweder geschlitzt sein, wodurch ihre Elastizität erhöht wird, oder- volldurchgehenden Querschnitt aufweisen. Im letzteren Fall kann man auf die Anordnung eines besonderen Druckkörpers innerhalb des Hohlraumes verzichten und diesen selbst als Druckkörper benutzen, wodurch eine sehr einfache und solide Konstruktion des Stempels erzielt wird.
Da ein besonderer Druckkörper innerhalb des Hohlraumes beim Vollpumpen undEntleeren immerhin noch gewisse Reibungskräfte an der Innenwand erzeugt, kann man ihn zu seiner Schonung entweder aus abriebfestem Gummi herstellen und so halten, daß er bereits bei entlastetem Stempel unter Spannung steht, oder in seine Wand Metallringe eingießen oder -vulkanisieren, mit Aernen er sich auf die Innenflädhe des Hohlraumes als Stütze abstützt. Seine Faltenbildung läßt sich in gewünschter Weise beeinflussen, wenn über seine Außenwand Drahtringe gestülpt sind.
Als Füllung für den Druckkörper kann entweder Druckluft oder eine Flüssigkeit, in erster Linie Wasser, dienen, die durch einen Anschluß mit Ventil in der Außenwand des Innenstempels über eine Verbindungsleitung zur Blase zugeführt wird. Da die Bereitstellung von Druckwasser im Streb oder vor Ort mit großen Schwierigkeiten verknüpft sein wird, ist auch die Ausbildung des Stempels als pneumatisch-hydraulischer Stempel vorgesehen, indem erfindungsgemäß ein im Unterstempel durch eine Zwischenwand abgetrennter Höhlraum als Vorratsbehälter für die Druckfüllung dient, aus dem das flüssige Druckmedium entweder durch Umpumpen mittels einer in der Wand des Stempels gelagerten Pumpe mit einstellbarem Sperrventil oder durch Einlassen von Preßluft in den Vorratsbehälter über ein einstellbares Ventil in den Druckkörper getrieben wird.
In der Zeichnung ist ein pneumatischer Grubenstempel gemäß der Erfindung dargestellt. Der aus einem Rohr i mit Stempelkopf 2 bestehende Oberstempel gleitet in dem rohrförmigen Unterstempel 3. An dem dem Stempelkopf entgegengesetzten Ende des Rohres i befindet sich ein durch Zwischenwände abgetrennter Hohlraum 4, dessen zylindrische Außenwand 5 im Bereich ihrer Artlage an den Außenstempel 3 im Querschnitt derart bemessen ist, daß sie in gewissem Umfange eine elastische Dehnung ohne bleibende Verformung erfahren kann. Innerhalb des Hohlraumes 4 befindet sich die aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehende Blase 6, welche über eine Zuleitung 7 mit einem in der Wand des Oberstempels gelagerten Druckluftanschluß mit Ventil 8 verbunden ist und durch Zuführung von Druckluft so aufgepumpt wird, daß die Wand 5 des Hohlraumes 4 eine elastische Aufweitung erfährt, auf Grund deren sie sich festklemmend gegen die hnnenwand desAußenstempels 3 anlegt. Die Höhe dieser klemmenden Reibung be= stimmt die Setzlast des Stempels und muß beim Einsinken, vermehrt um die gleitende Reibung, zwischen den aneinanderliegenden Innenflächen von Ober- und Unterstempel überwunden werden. Zum Rauben des Stempels genügt das Öffnen des Ventils am Druckluftanschluß 8, um den Oberstempel plötzlich einsinken zu lassen.

Claims

PATENTANSPRLCHE: i. Pneumatischer oder hydraulischer Grubenstempel mit einer allseitig umschlossenen, aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehenden Blase als Druckkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper in einem abgeschlossenen -Hohlraum des Innenstempels untergebracht ist, dessen zylindrische Außenwand zum mindesten im Bereich der Anlage an den Außenstempel derart bemessen ist, daß eine elastische Aufweitung des Hohlraumes bei Druckaufnahme stattfindet.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Außenwand des Hohlraumes geschlitzt ist.
3. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Außen-, wand des Hohlraumes volldurchgehenden Querschnitt aufweist.
4. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper bereits bei entlastetem Stempel unter Spannung steht.
5. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Druckkörpers aus abriebfestem Gummi besteht.
6. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper sich durch in seine Wand eingegossene Metallringe auf die Stützwand abstützt.
7. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis6, dadurch gekennzeichnet, daß über die Außenwände des Druckkörpers Drahtringe gestülpt sind, die seine Faltenbildung in gewünschter Weise beeinflussen. B.
Abänderung des Grubenstempels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschlossene Hohlraum des Innenstempels selbst als Druckkörper dient.
9. Pneumatisch-hydraulischer Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Unterstempel durch eine Zwischenwand abgetrennter Hohlraum als Vorratsbehälter für die Druckfüllung dient, aus dem das flüssige Druckmedium entweder durch Umpumpen mittels einer in der Wand des Unterstempels gelagerten Pumpe mit einstellbarem Sperrventil oder durch Einblasen von Preßluft in den Vorratsbehälter über ein einstellbares Ventil in den Druckkörper getrieben wird.