DE813244C

DE813244C - Dreh-Kipp-Fensterbeschlag

Info

Publication number: DE813244C
Application number: DEP6925D
Authority: DE
Inventors: Paul Kumbruch; Reinhold Voester
Original assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Current assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-09-10

Description

Dreh-Kipp-Fensterbeschlag 1)ie vorliegende I`rfndung befaßt sich mit einem Fenster, welche; wahlweise entweder um eine senkrechte :\chse gedreht oder um eine waagerechte =\chse gekippt werden kann. Beschläge für derartige Fenster sind in den letzten Jahren unter dem Begriff Dreli-f@il#1rFensterl>eschläge bekanntgeworden. Bei der Erfindung handelt es sich um eine Verbesserung solcher Beschläge, bei denen die Ausstellstütze gleichzeitig die senkrechte Drehachse darstellt. Diese =\tisstellstiitze besteht meistens aus einer runden Stange, welche gelenkig am Fensterrahmen aufgell<inl;t ist.
In der als Drehachse dienenden Stellung steht die Stütze senkrecht und wird vermittels eines be= sonderen Beschlages in dieser Stellung am Fensterrahmen festgelegt. Zum Festlegen schnappt die .\usstellstütze in einem meistens federbelasteten Sclil<ihclien ein. Dieses Schlößehen wird besonders hergestellt, es stellt einen Bauteil für sich dar und muh auch besonders angeschlagen werden. Beim Anschlag ist es verhältnismäßig schwierig, die richtige Stellung des Schlößchens festzulegen. Anschlagfehler kommen häufig vor und stellen die einwandfreie Funktion des ganzen Beschlages in Frage oder machen diese gar nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß ein solches Schlößchen nicht mehr notwendig ist und aus diesem Grunde Anschlagfehler ausgeschlossen sind. Weiterhin wird das Material zum Bau des Schlößchens eingespart und ebenso der Aufwand an Arbeitskraft, die zur Herstellung des Schlößchens notwendig ist. Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß die Ausstellstütze durch einen federbelasteten Bolzen in ihrer als Drehachse dienenden Stellung gehalten wird. ZweckmäßlLy wird die Ausstellstütze, wie auch sonst häufig üblich, in.einem an der Unterseite geschlitzten Fischband gelagert. Das Fischband ist als Fischbandhülse ausgebildet und nimmt in seinem zylindrischen Innenraum den Federbolzen mit der ihm zugeordneten Feder auf. Der Federbolzen erhält eine Spitze, die mit einer Einsenkung in der Stirnfläche der Ausstellstütze zusammenarbeitet.
Ebensogut ist es möglich, an Stelle von Spitze und Einsenkung den Federbolzen und die Stirnfläche der Ausstellstütze schräg auszuführen, so daß schräge Flächen aufeinanderliegen und so die beiden Teile dem Federdruck folgend sich in der gewünschten Richtung einstellen und in dieser Richtung mit einer gewissen Trägheit verbleiben.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i einen Fensterflügel, der gedreht und gekippt werden kann, mit der grundsätzlichen Anordnung der Beschlagteile, und die Abb. 2 die Ausstellstütze mit der erfindungsgemäßen Aufhängung.
In der Abb. i ist der Fensterflügel d am Rahmen b aufgehängt, und zwar mit Hilfe der Beschläge c, d und e. Der Fensterflügel ist entweder um die waagerechte Achse f zu kippen oder um die senkrechte Achse g zu drehen. Um dies zu ermöglichen, stellt der Beschlag c ein Kreuzgelenk dar, der Beschlag d einen einfachen lösbaren Riegel und der Beschlag e die Ausstellstütze, die in der Abt). 2 vergrößert dargestellt ist.
Die Ausstellstütze i ist bei 6 gelenkig in der Fischbandhülse 3 gelagert und kann in diegestrichelt eingezeichnete Lage bewegt werden. In der senkrechten Stellung wird sie durch den Federbolzen 2 gehalten. Der Bolzen drückt mit der Spitze 5 in eine Einsenkung 5' an der Stirnseite der Ausstellstütze und hält diese in der senkrechten Stellung fest. Nur unter Aufwendung einer verhältnismäßiggroßen Kraft ist es möglich, die Ausstellstütze aus der Richtung der senkrechten Drehachse herauszubewegen. Diese Bewegung ist notwendig, wenn das Fenster um die waagerechte Achse f gekippt werden soll, wobei die am Fensterflügel angelenkte Muffe 7 der Ausstellstütze entlanggleitet, und zwar bis zum Anschlag 8 am Ende der Stütze. Der Anschlag besteht aus einem ringähnlichen Stanzteil, welches in der Bohrung 9 durch den Schlitz io hindurch eingehängt ist. Der Schlitz io ist so weit, daß das :Material des Ringes 8 gerade hindurchgeht und ein Austreten desselben daher nur möglich ist, wenn die Ebene des Ringes mit der Ebene des Schlitzes io zusammenfällt. Beim Aushängen des Fensters ist das Herausnehmen des Ringes 8 notwendig, d. h. also in außerordentlich seltenen Fällen.
Beim Zurückkippen des Fensters in die senkrechte Lage wandert die Ausstellstütze i ebenfalls in die senkrechte Lage zurück. Sobald die Ausstellstütze .diese Lage beinahe erreicht hat, beginnt der Federbolzen 2 der Kraft der Feder 4 folgend zu wirken und drückt die Ausstellstütze verhältnismäßig kräftig in die senkrechte Lage herein. Wenn also der Fensterflügel nicht ordentlich in diesenkrechteLage zurückbewegt werden sollte, also die Bedienung nachlässig durchgeführt wird, sorgt der Beschlag selbsttätig für zuverlässigen Verschluß, so daß Bedienungsfehler in dieser Richtung mit großer Sicherheit vermieden werden, ein Vorteil, der gerade bei Dreh-Kipp-Fenstern von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Das Anschlagen ist außerordentlich einfach, das ganze Seitengelenk wird wie ein normales Fischband behandelt. Anschlagfehler sind so gut wie ausgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dreh-Kipp-Fensterlieschlag mit einer am Fensterrahmen gelenkig aufgehängten, als Drehachse und als Ausstellstütze dienenden runden Stange, dadurch gekennzeichnet, daß in der als Drehachse dienenden Stellung derAusstellstütze (i) diese durch einen Federbolzen (2) in ihrer Stellung gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellstütze (i) im unteren Teil einer geschlitzten Fischbandhülse (3) gelagert ist und der Federbolzen (2) mit seiner Feder (4) im oberen Teil der Hülse (3) untergebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbolzen (2) in einer Spitze (5) ausläuft und diese mit einer Einsenkung (5') in der Stirnfläche der runden Stütze (i) zusammenarbeitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbolzen (2) einerseits und die Ausstellstütze (i) andererseits ebene oder schräg gestellte gemeinsame Flächen besitzen, mit denen sie sich in der senkrechten Stellung der Ausstellstütze berühren und über welche die Kraft der Feder auf die Ausstellstütze übertragen wird.