DE2010406B2 - Ausstellvorrichtung fur Flügel von Fenstern, Türen od dgl, insbesondere Kipp Schwenkflügel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für « mit einem Riegelgestänge versehene Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl., bei der mindestens ein Aussteilarm am Flügel schiebbar geführt und am feststehenden Rahmen im Bereich der Drehachse des Flügels über eine Lagerplatte seitlich zur Armachse versetzt in einem Ausstellarmlager gehalten ist und die Lagerplatte an einem in der Richtung der Armachse liegenden Gelenk um 180° umlegbar ist um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehen des Ausstellarmes um seine Längsachse wechseln zu können.

Eine Ausstellvorrichtung dieser Gattung ist durch das DE-Gm 69 18 729 vorbekannt Das Ausstellarmlager der bekannten Ausstellvorrichtung ist im Bereich der Flügeldrehachse angeordnet

Für die Drehbewegung des Flügels sind Drehgelenke vorgesehen. Der Flügel ist somit beim Drehen nicht am Ausstellarmlager gehalten. Dementsprechend weist die bekannte Ausstellvorrichtung keine Mittel auf, die die Sollage des Ausstellarms am Flügel bei dessen Drehbewegung gewährleisten.

Im Rahmen der Rationalisierungsbestrebungen, insbesondere im Hinblick auf die Vereinfachung der Anschlagarbeiten für die Drehkippbeschläge, geht die Tendenz dahin, die aus mindestens drei Teilen bo bestehenden ein- und ausriegelbaren Drehgelenke für die Flügel wegzulassen und statt dessen das obere Flügeldrehgelenk unmittelbar durch das Ausstellarmlager der Ausstellvorrichtung zu bilden, wie das beispielsweise durch das DE-Gbm 19 71 394 bei einer Ausstellvorrichtung abweichender Gattung bekanntgeworden ist. Eine solche Ausstellvorrichtung läßt jedoch . einen wahlweisen Rechts- oder Linksanschlag nicht zu, weil dort die für das Zusammenwirken mit einem flügelseitig verschiebbar angeordneten Riegelglied notwendigen Riegeleingriffe ein fester Bestandteil der den Ausstellarm mit dem Ausstellarmlager verbindenden Ausleger sind.

Diese Ausstellvorrichtung ist daher in zwei verschiedenen Ausführungsformen, nämlich für Rechts- oder Linksanschlag herzustellen und zu lagern.

Der Erfindung iisgt die Aufgabe zug.unde, die Ausstellvorrichtung der zuerst genannten Art so zu gestalten, daß sie zur unmittelbaren Bildung des oberen Rügeldrehgelenks mit dem Flügel in der Höhe ihres Ausstellarmlagers verriegelt werden kann, gleichgültig, ob sie bei einem rechts- oder einem links angeschlagenen Flügel Verwendung finden solL

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein am Ausstellarm befestigtes und am einen Ende des Gelenks sitzendes, mit dem Riegelgestänge zusammenwirkendes Riegelstück angeordnet ist

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 die Ausstellvorrichtung in Ansicht von unten,

F i g. 2 die Ausstellvorrichtung nach F i g. 1 von der Längsseite, sowie teilweise im Schnitt und

Fi g. 3 die Ausstellvorrichtung in Pfeilrichtung III der F i g. 2 gesehen.

Die Ausstellvorrichtung 1 für Drehkippflügel wird mit Hilfe eines Ausstellarmlagers 2 am feststehenden Rahmen in Fluchtlage mit der Drehachse für den Flügel angeschraubt Ihre beiden Ausstellarme 3 und 4 greifen am oberen waagerechten Flügeiholm an. Dabei ist die Verbindung der Ausstellarme 3 und 4 mit dem Flügel so getroffen, daß die Ausstellvorrichtung I die Kippöffnungsweite des Flügels begrenzt aber dessen Drehöffnungsbewegung nicht behindert

Die Ausstellvorrichtung 1 ist in bekannter Weise so gestaltet, daß sie bei einer Fehlbedienung des Drehkippbeschlages das schädliche Absacken des Flügels sowohl in dessen Kippöffnungssteilung als auch in dessen Drehöffnungsstellung verhindern kann. Zu diesem Zweck ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel der längere Ausstellarm 3 an seinem freien Ende 3a ausschließlich schwenkbar mit dem Flügel verbunden, während sein anderes Ende 3b, ebenfalls nur schwenkbar, exzentrisch zur Gelenkachse χ·*des Ausstellarmlagers 2 am hinteren Ende 4b des kürzeren Ausstellarmes 4 über einen Zapfen 5 angelenkt ist Das freie Ende Aa des kürzeren Ausstellarmes 4 greift in eine Schlitzführung am oberen waagerechten Flügeiholm ein, so daß beim Kippöffnen des Rügeis der Ausstellarm 4 in dieser Schlitzführung gleitet und bedingt durch diese Relativbewegung zwischen Flügel und kurzem Ausstellarm den langen Ausstellarm 3 zwangssteuert Der Ausstellarm 3 folgt dadurch exakt der Kippöffnungsbewegung des Flügels und stellt sich spitzwinkelig zum kurzen Ausstellarm 4 ein. Beim Drehöffnen des Flügels verbleiben hingegen beide Ausstellarme 3 und 4 in Parallellage zueinander, wobei der kurze Ausstellarm 4 den langen Ausstellarm 3 an seinem hinteren Ende 3bso abstützt, daß dieser auch den in Drehöffnungsstellung befindlichen Flügel bei einer Fehlbedienung des Drehkippbeschlages gegen Absacken festhält

Damit ein und dieselbe Ausstellvorrichtung 1 im Bedarfsfalle sowohl bei rechts als auch bei links angeschlagenen Drehkippflügelfenstern oder -türen benutzt werden kann, ohne daß umständliche und

zeitraubende Umsteck- und Montagearbeiten durchgeführt werden müssen, sind besondere Vorkehrungen getroffen. Diese Vorkehrungen bestehen darin, daß im Ausstellarmlager 2 über eine die Lagerachse x-x bildende Schraube 6 od. dgL eine in ihrer Umrißform im wesentlichen Z-förmige Lagerplatte 7 mit ihrem einen Schenkel 7a aufgehängt ist Diese Lagerplatte 7 weist an ihrem Schenkel 7b eine Gelenkhülse 8 auf, in die ein Gelenkstück 9 mit einem dornförmigen Gelenkteil 9a eingreift

Die Gelenkhülse 8 am Schenkel 7b der Lagerplatte 7 liegt völlig außerhalb einer quer zum feststehenden Rahmen gerichteten, durch die Lagerachse x-x hindurchgehenden Ebene and das Gelenkstück 9 greift mit seinem Gelenkteil 9a in diese Lagerhülse 8 ein. Das freie Ende des dornförmigen Gelenkteiles 9a ist dabei zu einem Nietkopf gestaucht, wodurch die Lagerplatte 7 mit dem Gelenkstück 9 in unlösbarer Gelenkverbindung steht

Das Gelenkstück 9 ist außer über den Zapfen 5 noch über einen weiteren Nietzapfen Ϊ0 mit dem kurzen Ausstellarm 4 fest verbunden. Das Gelenkte! 9a verläuft parallelachsig zur Längsmittelebene des kurzen Ausstellarmes 4.

Um eine sichere und stabile Verbindung des Gelenkstücks 9 mit dem kurzen Ausstellann 4 zu erhalten, ist das Gelenkstück 9 aus Vierkantmaterial hergestellt, wobei das dornförmige Gelenkteil 9a durch entsprechendes Abdrehen des Vierkantmaterials geschaffen worden ist

Der Zapfen 5 dient nicht nur zur Verbindung des Gelenkstückes 9 mit dem kurzen Ausstellarm 4, sonder, ι er bildet vielmehr auch noch den Lagerzapfen für den längeren Ausstellann 3 an der Oberseite des kurzen Ausstellarmes 4.

Mit Hilfe des Gelenkstückes 9 können das Ausstellarmlager 2 und die Lagerplatte 7 gemeinsam und das dornförmige Gelenkteil 9a um 180° verschwenkt werden, wie dies in Fig.3 einerseits durch voll ausgezogene Linien und andererseits durch strichpunktierte Linien angedeutet ist In der durch voll ausgezogene Linien gezeigten Einstellage ist die Ausstellvorrichtung 1 um die parallel zur Längsachse des kurzen Ausstellarmes 4 verlaufende Gelenkachse z-z der Lagerplatte 7 für Rechtsanschtog eingestellt. Die strichpunktierten Linien deuten hingegen die Einstcllage der Ausstellarme 3 und 4 relativ zur Lagerplatte 7

und zum Drehlager 2 an, wie sie für den Linksanschlag der Ausstellvorrichtung erforderlich ist

Damit das Ausstellarmlager 2 der Ausstellvorrichtung 1 zugleich als oberes Drehlager für den Flügel mitbenutzt werden kann, ist einerseits mit dem

ίο Gelenkteil 9a des mit den Ausstellarmen 3 und 4 verbundenen Gelenkstücks 9 und andererseits über eine Vernietung It mit dem kürzeren AussteHarm 4 ein Riegelstück 12 fest verbunden, welches sich im wesentlichen rechtwinkelig zu der parallel zur Längsachse des kurzen Ausstellarms 4 verlaufenden Gelenkachse z-z der Gelenkhülse 8 und des Gelenkteils 9a erstreckt Mit dem Riegelstück 12 der Ausstellvorrichtung 1 kann, beispielsweise im drehgelenkseitigen lotrechten Luftspalt zwischen Flügel und Rahmen ein Riegelglied des Riegelgestänges für den Drehkippbeschlag wahlweise in und außer Eingriff gebracht werden. Wenn das Riegelglied des Riegelgtstänges mit dem Riegelstück 12 der Ausstellvorrichtung 1 in Eingriff steht ist die Ausstellvorrichtung 1 mit dem F!ügel für das Drehöffnen desselben verriegelt Ist hingegen das Riegelglied des Riegelgestänges gegenüber dem Riegelstuck 12 der Ausstellvorrichtung 1 ausgerückt dann kann der Flügel in Kippöffnungsstellung gebracht werden.

jo Das Ausführungsbeispiel ist bei allen Bauformen von Ausstellvorrichtungen verwendbar, bei denen der oder die Ausstellarme zum wahlweisen Rechts- und Linksanschlag über ein parallel zur Längsachse mindestens eines Ausstellarmes angeordnetes Gelenk um 180° relativ zum Schwenklager der Ausstellvorrichtung verlagerbar ist bzw. sind.

Das neben dem den AussteHarm 4 und die Lagerplatte 7 miteinander verbindenden Gelenk am AussteHarm 4 in Verlängerung der Gelenkachse z-z befestigte Riegel· stück 12 muß sich nicht unbedingt im rechten Winkel zur Gelenkachse z-z erstrecken. Es kann sich vielmehr auch in Parallellage hierzu an der Unterseite des Ausstellarmes befinden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für mit einem Riegelgestänge versehene Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl, bei der mindestens ein Ausstellarm am s Flügel schiebbar geführt und am feststehenden Rahmen im Bereich der Drehachse des Flügels über eine Lagerplatte seitlich zur Armachse versetzt in einem Ausstellarmlager gehalten ist und die Lagerplatte an einem in Richtung der Armachse ι ο liegenden Gelenk um 180° umlegbar ist, um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehen des Ausstellarms um seine Längsachse wechseln zu können, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Ausstellarm (4) befestigtes und am einen Ende ι * des Gelenks liegendes, mit dem Riegelgestänge zusammenwirkendes Riegelstück (12) angeordnet ist

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (12) zugleich an einem tJornförmigen, mit dem Ausstellarm (4) verdrehbaren Gelenkteil (9a) des Gelenks befestigt ist

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (12) im rechten Winkel zur Gelenkachse (z-z) ausgerichtet ist

4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Riegelstück (12) stegförmig ausgebildet ist Jo