DE387350C - Vorreiber zum Sichern beweglicher Teile - Google Patents

Description

Es gibt bereits Vorreißer zum Sichern beweglicher Teile, wie Fenster oder Klappen, die aus zwei Hauptgliedern bestehen, zwischen denen eine Feder eingeschaltet ist. Bei diesen bekannten Vorreibern müssen jedoch in der Regel in den zu sichernden Teilen Ausnehmungen vorgesehen sein; vielfach ist auch bei ■ihnen die Federspannung nicht mit einfachen Mitteln zu regeln.

ίο Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen weist der Erfindungsgegenstand eine einfache Bauart auf, da die beiden Hauptteile lediglich je eine Kappe besitzen, die die Feder aufnehmen und auf einem gleichzeitig als Drehzapfen dienenden Schraubenbolzen sitzen, der von außen zwecks Regelung der Federspannung bedient wird. Dabei ist die Anordnung der Feder so getroffen, daß diese die Beziehung zwischen den Hauptteilen sowohl in achsialer als auch in der Bewegungsrichtung beeinflußt.

In der Zeichnung ist der neue Vorreiber in mehreren Ausführungsformen dargestellt.

Abb. ι und 2 veranschaulichen im senkrechten Schnitt bzw. im Grundriß eine Ausführungsform, bei der die beiden Glieder durch die Feder gegeneinandergedrückt werden.

Abb. 3 und 4 stellen im senkrechten Schnitt bzw. im Grundriß eine andere Ausführungsform dar, bei der die beiden Glieder durch die Feder auseinandergedrückt werden.

Abb. 5 und 6 veranschaulichen im senkrechten bzw. im wagerechten Schnitt und in größerem Maßstabe einen Teil einer weiteren Ausführungsform, bei der die Glieder durch die Feder gegeneinandergedrückt werden und außerdem das eine Glied durch die Feder relativ zum anderen Glied teilweise gedreht werden kann.

Bei dem in Abb. 1 und 2 dargestellten Vorreiber ist die umgekehrte, innen liegende Kappe α des an einem festen Teil, z. B. einer Wand, zu lief estigen den Gliedes mit einem Flansch a¹ versehen. Dieser Flansch besitzt mit öffnungen versehene Lappen a², durch die das Glied z. B. an der Wand eines Fahrzeuges oder einer beliebigen anderen Wand, an einem Fensterrahmen oder einem beliebigen anderen, relativ unbeweglichen Teil angebracht werden kann. Innerhalb der umgekehrten Kappe α ist eine Feder b o. dgl. vorgesehen, die zwischen der mittleren Platte a? der Kappe α und einer ebenfalls innerhalb dieser Kappe ' liegenden Scheibe c angeordnet ist. Die Scheibe c ist durch eine Schraube d mit einem Bolzen e verbunden, der durch die mittlere Platte et" der inneren Kappe α hindurchgeführt und an der oberen Platte f der umgekehrten, außen liegenden Kappe/¹ des Druckgliedes befestigt ist. Die Feder b sucht die beiden Kappen und die Glieder, von denen die Kappen einen Teil bilden, zusammenzuhalten und wirkt mit nachgiebigem Druck einer achsialen Bewegung des einen Gliedes relativ zum anderen Glied entgegen. Der Bolzen c dient als Lager zur Drehung des Druckgliedes. An der äußeren Kappe f¹ des Druckgliedes ist ein Finger oder Vorsprung g vorgesehen, der auf ein Fenster, eine Klappe o. dgl. gedruckt werden kann. Dieser Vorsprung ist zweckmäßig an den Rändern auf einem Teil seiner Länge mit zur Verstärkung dienenden Flanschen g¹ versehen und besitzt einen knopfartigen Ansatz g², durch den die Handhabung des Vor Sprunges g erleichtert wird. Die Fläche des Vorsprunges g des Druckgliedes f¹ liegt gewöhnlich unterhalb oder vor der Fläche des Flansches α¹ des Gliedes a, so daß das Druckglied f¹ beim Gebrauch die Feder h unter eine zusätzliche Spannung versetzt, wodurch das Fenster o. dgl. sicher in seiner Lage festgehalten wird.

Die in Abb. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform des Vorreibers ist der vorher beschriebenen Ausführungsform ähnlich, mit der Ausnahme, daß beide Kappen entgegengesetzt, zueinander angeordnet sind. Die Feder b ist

■bei dem Vorrei'ber nach Abb. 3 und 4 zwischen 'beiden. Kappen angeordnet und dient als nachgiebiges Mittel, um einer entgegengesetzten achsialen Verschiebung der beiden Glieder a, f¹ entgegenzuwirken. Die vorgenannte Feder verhindert auch eine Beschädigung des Druckgliedes f¹ in dem Fall, daß ein ungewöhnlicher Druck auf den Vorsprung §· ausgeübt wird. In diesem Fall wird einfach die Feder b zusammengedrückt, ohne daß der Vorsprung g abbrechen kann. Der Flansch a? (Abb. 4) des Gliedes α ist mit vier Löchern zur Aufnahme von Schrauben versehen. Die beiden Kappen werden durch einen Bolzen h (Abb. 3) zusammengehalten, der durch die obere Platte f der äußeren Kappe f¹ und durch die mittlere Platte a³ der inneren Kappe α hindurchgeführt ist. Nach dem Einschrauben in die mittlere Platte a^s wird der Bolzen h mit dieser Platte vernietet.

Die Anordnung nach Abb. 5 und 6 ähnelt ebenfalls der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2. In diesem Falle ist wieder sowohl die innere Kappe α als auch die äußere Kappe f¹ umgekehrt angeordnet. Die Feder b ist innerhalb der inneren Kappe α angeordnet und wirkt gegen die mittlere Platte«³ dieser Kappe. Die Scheibe c ist durch eine Schraubed mit einem Ansatz/² verbunden, der an der mittleren Platte f der äußeren Kappe f¹ vorgesehen ist. Die Feder b beeinflußt nicht nur dadurch, daß sie einerseits gegen die Platte ^³ und anderseits gegen die Scheibe c wirkt, die Kappen a, f¹ in achsialer Richtung, sondern hält auch den Vorsprung g des Druckgliedes in einer bestimmten radialen Stellung bzw. sucht ihn in diese Stellung zurückzubewegen, nachdem der Vorsprung g aus der Ruhestellung geschwenkt und darauf j freigegeben ist. Zu diesem Zweck ist das eine Ende der Feder b in einer Bohrung der Platte d^s der inneren Kappe befestigt, während das andere Ende der Feder b durch einen einem Winkel von etwas über 90⁰ entsprechenden Ausschnitt α⁴ der inneren Kappe α und außerdem durch einen senkrechten Schlitz/³ der äußeren Kappe f- hindurchgeführt ist. Der Ausschnitt α⁴ ist so ausgebildet, daß dem nach außen geführten Ende der Feder b beim Arbeiten des Vorreibers sowohl in der Drehrichtung als auch in achsialer Richtung ein genügender Spielraum gewährt und stets ein sicheres Anpressen des Vorsprunges g an das zu befestigende Fenster o. dgl. gewährleistet ist. Durch den Längsschlitz Z³ ist ebenfalls dem nach außen geführten Federende ein genügender Spielraum in achsialer Richtung gewährt, um eine freie Bewegung dieses Federendes beim Einstellen der Federspannung durch Verstellung der Scheibe c mittels der Schraube d zu gestatten.

Die vorgenannten Glieder können durch Stanzen oder Pressen aus Blech hergestellt werden. Der Vorsprung g kann mit der Kappe/¹ des Druckgliedes aus einem Stück bestehen und ist so ausgebildet, daß er einen sicheren Druck auf den festzustellenden Teil ausübt. An der vorderen und unteren Seite ist der Vorsprung g derartig gekrümmt, daß er über Unebenheiten oder über Befestigungsschrauben o. dgl. des festzuhaltenden Fensterrahmens o. dgl. leicht hinweggleiten kann. Der zur bequemen Handhabung des Vorsprunges g dienende Knopf g² ist zweckmäßig ebenfalls mit diesem Vorsprung aus einem Stück hergestellt.

Der vorher erläuterte Vorreiber zeichnet sich dadurch aus,'daß er leicht und billig herstellbar ist und das Fenster, die Klappe 0. dgl. sicher in der gewünschten Lage hält, ohne daß ein Rütteln dieses Fensters o. dgl. bei der Bewegung des Fahrzeuges möglich ist. Der beschriebene Vorreiber ist jedoch nicht nur für Fenster oder Klappen von Omnibussen, Straßenbahnen oder ähnlichen Fahrzeugen, sondern auch zur Sicherung beliebiger anderer Teile geeignet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vorreiber zum Sichern beweglicher Teile, bestehend aus einer Befestigungsplatte, einem durch einen Zapfen drehbar mit dieser verbundenen Druckglied und einer zwischen beiden eingeschalteten Spannfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (b) zwischen zwei konzentrisch gelagerten Kappen (a, Z¹), von denen eine (a) mit der Befestigungsplatte (a¹) und die andere (Z¹) mit dem Druckglied (g) ein Stück bildet, gelagert ist, wobei die beiden Kappen (a, f¹) durch einen zentralen, von außen einstellbaren Schraubenbolzen (Ji) verbunden sind.

2. Vorreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Feder (b) mit der einen Kappe (α) verbunden ist und das andere aus dieser herausragt und mit der anderen Kappe (Z¹) verbunden ist, so daß die Feder (&) bei der Drehung des Druckgliedes (g) sowohl dessen achsiale Bewegung als auch dessen

-Winkelbewegung hinsichtlich des feststehenden Gliedes (α) beeinflußt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.