DE8128252U1

DE8128252U1 - Raumeckleiste aus gipskarton

Info

Publication number: DE8128252U1
Application number: DE19818128252
Authority: DE
Inventors: Oskar Adam
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-09-26
Filing date: 1981-09-26
Publication date: 1982-05-06

Description

Raumeckleiste aus Gipskarton

Beim Vergipsen von Räumen kann durch Verwendung von Raumeckleisten aus Gipskarton die Arbeit erheblich erleichtert werden, sei es, daß sie als Führungsleisten beim normalen Vergipsen dienen, sei es, daß sie in Verbindung mit Gipskartonplatten verlegt werden. Schwierigkeiten bei der Verwendung von Raumeckleisten aus Gipskarton ergeben sich immer dann, wenn, was häufig der Fall ist, die Raumecken merklich vom rechten Winkel abweichen. Deswegen werden bisher Raumeckleisten aus Gipskarton auch nur im Bedarfsfall an Ort und Stelle durch Aneinanderstoßen von zwei besonders zu diesem Zweck zurechtgeschnittenen Gipskartonleisten handwerklich angefertigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Raumeckleiste zu schaffen, die an vom rechten Winkel merklich abweichende Innen- oder Außenecken anpaßbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ebenen Leisten an ihren einander zugekehrten Stirnflächen durch ein an diese ganz oder teilweise anliegendes, angeklebtes t dünnwandiges Profil aus elastischem Kunststoff um die Schnittlinie der Sichtflächen bei Inneneckleisten bzw. um die Schnittkante der Sichtflächen bei Außeneckleisten als Biegeachse winkelveränderlich miteinander verbunden sind.

Mit dieser Gestaltung der Raumeckleisten aus Gipskarton schafft die Erfindung praktisch erst die Möglichkeit, diese Raumeckleisten fabrikmäßig vorzufertigen und damit rationell herzustellen.

Die Erfindung sieht vor, daß das die zwei ebenen Gipskartonleisten verbindende Profil aus elastischem Kunststoff an beiden Seiten je einen Schenkel aufweist, welche Schenkel auf den den Wandflächen der Raumecke zugekehrten Flächen der ebenen Leisten an diesen anliegen.

Diese Ausbildung der Raumeckleiste bewirkt eine besonders feste Anbindung des Kunststoffprofils an die ebenen Gipskartonleisten, so daß die Eckleiste auch bei das normale Maß übersteigenden Biegebeanspruchungen nicht den Susammenhalt verliert.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß bei der für eine Innenecke bestimmten Raumeckleiste auf ihrer der Rauüiecke zugekehrten Seite eine Folie spannend aufgeklebt ist«,

Diese Maßnahme hat zur Folge, daß die WinkelVeränderlichkeit in Richtung eines kleineren Winkels als 90° blockiert ist, die in Richtung eines größeren Winkels jedoch erhalten bleibt. Dies ist besonders von Vorteil, wenn die Raumeckleiste im Eckbereich zwischen Wand und Decke verwendet wird, da bei dieser Anwendung aus Gründen der Dehnungsbewegungen zwischen Wand und Decke der horizontale Schenkel nicht mit der Decke verbunden werden darf und deswegen dafür gesorgt werden muß, daß er nicht aus der Horizontalen absinkt. Will man bei Verwendung dieser Raumeckleiste im Bereich von Wand zu Wand die Winkelversteifung in Richtung des kleineren Winkels beseitigen, braucht die Spannfolie nur durchtrennt su werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die einander zugekehrten Stirnflächen der ebenen Leisten auf Gehrung geschnitten sind und daß das sie verbindende Kunststoffprofil im Bereich der Biegeachse Schenkel aufweist, die einen Kantenschutz bilden.

Diese Eckleiste bringt den Vorteil, daß sie sowohl als Inneneckleiste als auch als Außeneckleiste verwendet und außerdem in gestreckter Form gelagert und transportiert werden kann.

Anhand der Zeichnung, in der vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt ~ind, wird diese näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Inneneckleiste, bei der die einander augekehrten Stirnflächen der beiden ebenen Leisten im rechten '

Winkel zueinander stehen und sich nur in der Ecke berühren und bei der das die ebenen Leisten verbindende Kunststoffprofil an den Stirnflächen der ebenen Leisten nur im Eckbereich sowie mit seinen seitlichen Schen

keln auf der Außenseite der Leisten anliegt,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Inneneckleiste wie in Fig. 1, jedoch mit einem an den einander zugekehrten Stirnflächen der ebenen Leisten vollständig anliegenden Kunststoff

profil ,

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Außeneckleiste, bei der die einander zugekehrten Stirnflächen der ebenen Leisten auf Gehrung geschnitten sind, wobei das die Leisten verbindende

Kunststoffprofil Schenkel als Kantenschutz aufweist,

Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6

Querschnitte durch eine Eckleiste, bei der die einander zugekehrten Stirnflächen der

ebenen Leisten auf Gehrung geschnitten sind

und das diese verbindende Kunststoffprofil Schenkel für den Kantenschutz aufweist, und zwar zeigen:

Fig. 4 diese Raumeckleiste als Außeneckleiste,

Fig. 5 diese Rautneckleiste in die Gerade

gestreckt,
Fig. 6 diese Raumeckleiste als Inneneck-

leiste.

Die Raumeckleisten gemäß Fig. 1 und die gemäß Fig. 2 sind in einfacher Weise dadurch herzustellen, daß eine ebene Gipskartonleiste von oben her rechtwinklig in senkrechter Richtung bis auf den Karton durchtrennt und dann nach Aufklappen um 90° das Kunststoffprofil eingeklebt wird«, Die rechtwink-Hg zueinander stehenden, an den Stirnflächen 1 der ebenen Leisten 2 anliegenden, an ihrer Schnittlinie die Biegeachse 3 des Eckprofils bildenden kurzen Schenkel 4 des Kunststoffprofils gemäß Fig. 1 geben die notwendige Eckfestigkeit und die seitlichen Schenkel 5, die an den Karton 6 der Längsseiten der Leisten geklebt sind, die feste Verbindung des Kunststoffprofils mit den Leisten ab. Während die Raumeckleiste gemäß Fig. 1 sowohl in Richtung des kleineren als auch des größeren Winkels frei biegbar 1st, ist die Raumeckleiste gemäß Fig. 2, bei der die rechtwink-Hg zueinander stehenden, an ihrer Schnittlinie die Biegeachse 3 bildenden Schenkel 7 die senkrecht zueinander stehenden Stirnflächen 1 der Leisten in ihrer ganzen Länge abdecken, wegen der außen auf sie spannend aufgeklebten Folie β nur in Richtung des größeren Winkels frei biegbar.

Bei der Außenecke gemäß Fig. 3 geben die rechtwinklig zueinander stehenden, an ihrer Schnittlinie die Biegeaehse bildenden Schenkel 9 des Kunststoffprofils den Kantenschutz ab. Die Mittelschenkel 10 sind an die Gehrungsflächen 11 und die seitlichen Schenkel 5 an den Karton den Längsseiten der Leisten geklebt. Diese Raumeckleiste ist

- 5 auch zur Verwendung als Inneneckleiste geeignet.

Die Raumeckleiste gemäß Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der Raumeckleiste gemäß Fig. 3 dadurch, daß sich an die den Kantenschutz abgebenden Schenkel 9 des Kunststoffprofils im rechten Winkel Schenkel 12 anschließen, die andernends in die Mittel schenkel 10 übergehen. Dadurch werden spitze Winkel im Bereich der Gehrungsflächen der Leisten und damit die Gefahr von Gipsausbrechungen in diesem Bereich vermieden. Wird die linke ebene Leiste 2 in Richtung des Pfeiles 13 geklappt, erhält man die in die Gerade gestreckte Raumeckleiste gemäß Fig. 5. Bei weiterem Klappen in Richtung des Pfeiles 14 erhält man dann die Innenleiste gemäß Fig. 6.

Patent- υ. ZMlingenleuf Fr« STEI!M

66 Saarbrücken

Goardölerstr. 22 (am Zoo) 548/81

Saarbrücken, den 23. 9.1981

Oskar Adam

Raum^ckleiste aus Gipskarton

Zusammenfassung

Die Erfindung hat eine Raumeckleiste aus Gipskarton zum Gegenstand, bei der zwei ebene Gipskartonleisten an den einander zugekehrten Stirnflächen der Leisten durch ein an diese angeklebtes dünnwandiges Winkelprofil aus elastischem Kunststoff winkelveränderlich miteinander verbunden sind, wobei die Symmetrieachse der Schenkel des Kunststoffprofils die Biegeachse abgibt. Sind id ie Stirnflächen der ebenen Leisten auf Gehrung geschnitten, kann die gleiche Raumeckleiste sowohl als Inneneckleiste als auch als Außeneckleiste verwendet werden. Durch die Winkelveränderlichkeit passen sich die vorfabrizierten Raumeckleisten Raumecken an, die nicht rechtwinklig sind«

Claims

Raumeckleiste aus Gipskarton Ansprüche

1. Aus zwei ebenen Gipskartonleisten zusammengesetzte Raumeckleiste, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Leisten (2) an ihren einander zugekehrten Stirnflächen (1) durch ein an diese ganz oder teilweise anliegendes, angeklebtes, dünnwandiges Profil aus elastischem Kunststoff um die Schnittlinie der Sichtflächen bei Inneneckleisten bzw. um die Schnittkante der Sichtflächen bei Außeneckleisten als Biegeachse (3) winkelveränderlich miteinander verbunden sind.

2. Raumeckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die zwei ebenen Gipskartonleisten (2) verbindende Profil aus elastischem Kunststoff an beiden Seiten je einen Schenkel (5) aufweist, welche Schenkel auf den den Wandflächen der Raumecke zugekehrten Flächen (6) der ebenen Leisten an diesen anliegen.

3. Raumeckleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der für eine Innenecke bestimmten, auf ihrer der Raumecke zugekehrten Seite eine Folie (8) spannend aufgeklebt ist.

4. Raumeckleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Stirnflächen (2) der ebenen Leisten auf Gehrung geschnitten sind und daß das sie verbindende Kunststoffprofil im Bereich der Gelenkachse (3) Schenkel (9) aufweist, die einen Kantenschutz bilden.