DE811611C - Verwandelbares Sitz- und Liegemoebel - Google Patents

Verwandelbares Sitz- und Liegemoebel

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DE811611C
DE811611C DEP7525A DEP0007525A DE811611C DE 811611 C DE811611 C DE 811611C DE P7525 A DEP7525 A DE P7525A DE P0007525 A DEP0007525 A DE P0007525A DE 811611 C DE811611 C DE 811611C
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DE
Germany
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armchair
frame
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furniture
armrests
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DEP7525A
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Inventor
Rudolf Kraus
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C17/00Sofas; Couches; Beds
    • A47C17/04Seating furniture, e.g. sofas, couches, settees, or the like, with movable parts changeable to beds; Chair beds
    • A47C17/16Seating furniture changeable to beds by tilting or pivoting the back-rest
    • A47C17/20Seating furniture changeable to beds by tilting or pivoting the back-rest thereby uncovering one or more auxiliary parts previously hidden
    • A47C17/207Seating furniture changeable to beds by tilting or pivoting the back-rest thereby uncovering one or more auxiliary parts previously hidden with seat cushion consisting of multiple superposed parts, at least one lower hidden part being used to form part of the bed surface
    • A47C17/2073Seating furniture changeable to beds by tilting or pivoting the back-rest thereby uncovering one or more auxiliary parts previously hidden with seat cushion consisting of multiple superposed parts, at least one lower hidden part being used to form part of the bed surface by sliding forward

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Special Chairs (AREA)

Description

  • Verwandelbares Sitz- und Liegemöbel Die durch die allgemeine Wohnungsnot hervorgerufene starke Wohnraumbeschränkung führt heute zwangsläufig dazu, NI ittel und Wege zu finden, um unter Ausnutzung aller gegebenen Möglichkeiten in materieller wie in räumlicher Hinsicht eine sachlich-zweckmäßige, dabei aber doch weitgehend den an ein gemütliches Heim zu stellenden Anforderungen entsprechende Wohnraumgestaltung zu schaffen. Die vielfach notwendig gewordene Zusammenfassung der früher üblicherweise verschiedenen Zwecken dienenden Zimmerarten, wie Wohnzimmer, Speisezimmer, Schlafzimmer u. dgl., in einen gemeitisamen Raum erfordert nicht nur eine wohlerwogene Auswahl der in diesem Raum zur Aufstellung gelangenden Einrichtungsgegenstände, sondern darüber hinaus auch deren Formgebung und Ausbildung in einer solchen Weise, daß mindestens ein Teil dieser Möbelstücke je nach Bedarf für verschiedene Verwendungszwecke benutzt oder aber bei Nichtgebrauch in eine raumsparende Stellung gebracht werden kann. An die Stelle der verschiedenartigen Möbelstücke für je einen bestimmten Zweck ist heute das sogenannte Mehrzweckmöbel getreten, das in der neuzeitlichen Innenarchitektur vorherrschend geworden ist.
  • Zu den wichtigsten Einrichtungsgegenständen, die in jedem Haushalt benötigt werden und daher selbst in der kleinsten Einzimmerwohnung vorhanden sind, zählen die Betten; ihr Nachteil in raumtechnischer Hinsicht besteht indessen darin, daß sie einerseits den meisten Platz beanspruchen, andererseits aber gerade während der allgemeinen Benutzung des Raumes am Tage sich sehr störend bemerkbar machen, da sie während dieser Zeit praktisch überhaupt nicht benötigt werden. In Erkenntnis dieses Mißstandes sind bereits Möbelstücke entwickelt worden, die bei Tage als Sitzmöbel dilenen, während sie für die Nacht in eine bettartige Liegestatt umgestaltet werden können. Zwar wird dadurch erreicht, daß im zusammengeklappten Zustand als Sitzmöbel ein wesentlicher Teil des bisher von dem Bett eingenommenen ausgedehnten Raumes nunmehr für andere Zwecke, z. B. zum Aufstellen eines Tisches, oder aber zur Gewährung einer größeren Bewegungsfreiheit der Bewohner innerhalb des Zimmers dienen kann; indessen weisen die bekannten Ausführungsformen dieser verwandelbaren Sitz- und Liegemöbel verschiedene Mängel auf, die sich im praktischen Gebrauch vielfach ungünstig auswirken.
  • Handelt es sich bei dem Sitzmöbel um ein solches in Sesselform mit seitlichen Armlehnen, so müssen diese in der Regel auch im auseinandergezogenen Zustand als Liegestatt an ,dem Möbel verbleiben, wodurch nicht nur die Verwendbarkeit der Liegestatt unter Umständen stark beeinträchtigt wird, sondern auch jede Möglichkeit genommen ist, zwei oder mehrere der Sessel nebeneinander zu einem Doppelbett oder einer Sofaeinheit zusammenzuordnen. Sind die Armlehnen in Ausnahmefällen abnehmbar, dann ergibt sich durch die Verwendung der üblichen Verbindungsteile, wie Schrauben und Muttern o. dgl., leicht die Gefahr; daß diese durchweg losen Teile bei Nichtgebrauch in Verlust geraten, so daß beim Wiederanfügen der Lehnen Schwierigkeiten entstehen. In den Fällen schließlich, in denen Armlehnen überhaupt nicht vorhanden sind, ergibt sich ein Sitzmöbel von wenig formschöner Gestalt, das lediglich als einfacher Stuhl zu benutzen ist und jeglicher Bequemlichkeit, wie sie gerade auch bei Mehrzweckmöbeln für .raumbeschränkte Haushalte anzustreben ist, entbehrt.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Mängel und Unzulänglichkeiten der bisher gebräuchlichen verwandelbaren Sitz- und Liegemöbel dadurch in einfacher und zweckdienlicher Weise vermieden, daß durch Abnehmen der Armlehnen von einem als Grundelement dienenden aufklapp- bzw. ausziehbaren Sesselgestell und Nebeneinanderreihen zweier oder mehrerer solcher Sesselelemente unter Einschaltung von Kupplungen zwischen diesen eine kombinierte Einheit in Form eines Sofas oder einer mehrschläfrigenLiegestatt gebildetwird. Durch eine derartige Ausgestaltung ergibt sich ein Möbel, das sich aus seiner. Sesselgrundform nach Entfernen der Armlehnen in an sich im wesentlichen bekannter Weise mit wenigen Handgriffen in eine Liegestatt verwandeln läßt, darüber hinaus aber vor allem durch Zusammenordnen. mehrerer Sessel insofern in besonders vorteilhafter Weise zur Schaffung eines Sofas bzw. im aufgeklappten und ausgezogenen Zustand einer mehrschläfrigen Liegestatt geeignet ist, als die frei gewordenen Halteorgane für die Armlehnen zu Trägern für die Kupplungen werden, mit denen die einzelnen ihrer Armlehnen entledigten Sessel nunmehr untereinander verbunden und zusammengehalten werden. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen wird somit jede Möglichkeit, daß sich die aus mehreren Sesselteilen zusammengesetzten Sitz- oder Liegemöbel etwa unbeabsichtigt voneinander lösen, zuverlässig und mit einfachsten Mitteln ausgeschaltet und so ein allen Bedürfnissen der neuzeitlichen raumsparenden Innenarchitektur entsprechendes Möbelstück geschaffen.
  • Die Anordnung wird im einzelnen zweckmäßig so getroffen, daß die Armlehnen bzw. die Kupplungen hülsenartige Mutterteile aufweisen, die in entsprechende Zapfen am Sessel eingreifen. Die Mutterteile bestehen dabei vorteilhaft in an sich bekannter Weise aus einer im wesentlichen kreisförmigen Einführungsöffnung für den Zapfen mit anschließendem länglichen, in der Kupplungsstellung nach oben gerichteten, das Herausgleiten des Zapfens verhindernden Halteschlitz. Lose Verbindungsteile, wie Schrauben und Muttern o. dgl., entfallen somit völlig, was sich ebenfalls vorteilhaft für die praktische Benutzung des Möbelstückes auswirkt. Die Abnehmbarkeit der Armlehnen gestattet es außerdem, diese gegen solche anderer Ausführung und/oder Ausstattung auszuwechseln; es können auf diese Weise offene oder geschlossene Lehnen oder solche mit Gitterstäben, Rohrgeflecht oder in jeder sonstigen geeigneten und im Einzelfall zweckentsprechenden Form angebracht werden.
  • Das Möbelstück gemäß der Erfindung kann nun auf Grund seiner neuartigen und eigentümlichen Ausbildung in der verschiedensten Weise in Sitz-oder Liegemöbel umgestaltet werden. So ist es beispielsweise möglich, zwei oder mehrere Sesselgestelle durch Entfernen der beiden einander zugekehrten Armlehnen der jeweils benachbarten Sessel unter Einschaltung von Kupplungen in ein Sofagestell zu verwandeln. Dabei kann die Sitzpartie jedes Sesselgestelles nach vorn herausziehbar sein, wobei das dadurch gebildete Fußteil an seinem vorderen Ende zweckmäßig mit starren Stützen versehen ist, die im eingeschobenen Zustand mit den vorderen Sesselfüßen eine Fußeinheit bilden. Damit sich die Querholme der Gestellrahmen im herausgezogenen Zustand des Fußteiles nicht störend bemerkbar machen, wird die Anordnung vorteilhaft so getroffen, daß die Oberkante des herausgezogenen Fußteiles mit der Oberkante des Sesselgestelles im wesentlichen auf gleicher Höhe liegt. Um die Gleitzapfen des Fußteiles in dessen herausgezogenem Zustand vom Auflagedruck des Fußteilrahmens weitgehend bzw. möglichst ganz zu entlasten, ist der vordere Endbereich der Führungsnuten für die Gleitzapfen zweckmäßig derart schräg nach abwärts gerichtet, daß er als Rast dient, in der die Gleitzapfen bei herausgezogenem Fußteil ruhen; der Auflagedruck des Fußteilrahmens kann so unmittelbar von den vorderen Sesselfüßen aufgenommen werden.
  • Zwecks Herrichtung einer Liegestatt ist weiterhin das Rückenteil des Sessels nach hinten umklappbar; zu diesem Zweck sind in den Seitenholmen des Rückenteiles Stützen angelenkt, die nach unten herausschwenkbar sind und das Rückenteil in der vorbestimmten Schräglage halten. In entsprcchender Weise können auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung auch zwei oder mehrere Sessel nebeneinander nach Abnahme der Armlehnen durch Umklappen der Rückenteile sowie Herausziehen der Fußteile in eine mehrschläfrige Liegestatt verwandelt werden.
  • Nach Entfernen der Auflagepolster kann das Rückenteil des Sesselgestells auch nach vorn auf die Sitzpartie geklappt werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Sessel im Felle der Nichtbenutzung so zusammenzulegen, daß er beispielsweise für den Transport einen Mindestraumbedarf aufweist oder aber daß ein raumsparendes hockerartiges Gestell entsteht, das durch Auflegen von Polstern oder Kissen auch als solches benutzbar ist.
  • Je nach den im Einzelfall vorliegenden Verhältnissen kann man auf Grund der unterschiedlichen Größe der Auflagepolster durch deren entsprechende Anordnung einen Sessel mit höherem oder niedrigerem Rücken- oder Sitzpolster schaffen, was einen weiteren Vorteil der besonderen Ausgestaltung des Möbelstückes darstellt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht das den Gegenstand der Erfindung bildende Sitz- und Liegemöbel in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Sesselgestelles, in eine Liegestatt verwandelt, im Längsschnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gestell nach der Fig. i, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Sesselgestell im zusammengeklappten Zustand, Fig. 4 das Schaubild einer Kupplung für zwei Verbindungsstellen, Fig. 5 eine gleichartige Kupplung für eine Verbindungsstelle, Fig. 6 einen Sessel im Schaubild mit einer abgenommenen Armlehne, Fig. 7 die Seitenansicht eines Sessels mit ausgezogenem Fußteil, Fig. 8 die Vorderansicht einer aus drei Sesselelementen gebildeten Sofaeinheit und Fig. 9 eine aus zwei Sesselelementen zusammengesetzte Liegestatt im Schaubild.
  • Das als Grundelement für das verwandelbare Sitz- und Liegemöbel dienende Sesselgestell besteht aus dem Hauptgestell i, dem umklappbaren Rükkenteil 2 sowie dem herausziehbaren Fußteil 3. Das eigentliche Sesselgestell i, zwischen dessen Seitenholmen 4 und 5 eine Anzahl von Spiralfedern 6 als elastische Unterlage für die Auflagepolster gespannt sind, ruht auf den Fußpaaren 7 und B. An den Verbindungsstellen der hinteren Querzarge 9 mit den beiden Seitenzargen 4 und 5 sitzen die Scharniere io für das Rückenteil 2, dessen Seitenholme ii und 12 durch Stäbe 13 miteinander verbunden sind. Die Abstützung des Rückenteiles auf dem Boden in der aufgeklappten Stellung erfolgt durch die in den Zapfen 14 gelagerten Stützen 15, die bei Nichtgebrauch in entsprechende Aussparungen 16 in den Holmen i i und 12 einschwenkbar sind.
  • Daß Fußteil 3, zwischen dessen Seitenholmen 17 und 18 in gleicher Weise wie beim Hauptgestell i Spiralfedern i9 zur Abstützung der Auflagepolster gespannt sind, weist zu beiden Seiten des hinteren Querholmes 20 je einen Zapfen 21 auf, die in Führungsnuten 22 an den Seitenzargen 4 und 5 des Gestelles i gleiten. Die Anordnung und Formgebung der Führungsnuten 22 ist dabei so gewählt, daß die Oberkante des hinteren Querholmes 2o des Fußteiles 3 im herausgezogenen Zustand mit der Oberkante der Sitzpartie des Sesselgestelles i im wesentlichen auf gleicher Höhe liegt, so daß nach dem Auflegen der Polster eine glatte Liegefläche entsteht. Zu diesem Zweck verläuft der vordere Endbereich 23 der Führungsnuten 22 nach oben und ist mit einem schräg abwärts gerichteten, als Rast für die Gleitzapfen 21 dienenden Ansatz 24 versehen, in welchem die Zapfen 21 des herausgezogenen Fußteiles 3 ruhen, und zwar derart, daß der Auflagedruck des Fußteilrahmens unter Entlastung der Zapfen 2i unmittelbar von den vorderen Sesselfüßen 8 auf-. genommen wird. Am vorderen Querholm 25 des Fußteiles 3 sind zwei starre Stützen 26 angebracht, die im eingeschobenen Zustand mit den vorderen Sesselfüßen 8 eine Fußeinheit bilden.
  • In den Fig. i und 2 ist das Möbelgestell in seiner Anordnung als Liegestatt dargestellt, während Fig. 3 den zusammengeklappten Zustand zeigt. Die Draufsicht nach Fig. ä läßt dabei auch die Anbringung der Verbindungszapfen 27 erkennen, die zur Befestigung der Armlehnen bei der Benutzung als Sessel bzw. zur Einfügung der Kupplungen bei der Nebeneinanderordnung mehrerer Gestelle dienen. Zwei dieser Zapfen 27 sind an den Seitenholmen i i und 12 des Rückenteiles 2 im Bereich der Gelenkstelle io vorgesehen, während ein dritter Zapfen 27 beiderseits an den Längszargen 4 und 5 des Hauptgestells i in der Nähe des vorderen Querholmes 28 sitzt.
  • Die Kupplungsteile selbst sind in den Fig. 4 und 5 in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. An den beiden Enden einer Leiste 29 sind in einem Abstand voneinander, der dem Abstand der Zapfen 27 am Rückenteil 2 entspricht, zwei hülsenartige Mutterteile 31 eingearbeitet, deren jedes auf beiden Seiten der Leiste aus einer im wesentlichen kreisförmigen Einführungsöffnung 32 mit anschließendem länglichen Halteschlitz 33 besteht, der das Herausgleiten des zunächst in die Öffnung 32 eingeführten und dann in den Bereich des Schlitzes 33 geschobenen Zapfens 27 aus der Kupplungshülse 31 verhindert. Die in Fig. 5 dargestellte Kupplung 30 ist in gleicher Weise ausgestaltet, sie besitzt jedoch nur eine Hülse 31 mit beiderseits vorgesehenen Kupplungselementen 32 und 33, da sie zum Einfügen in den einzeln angebrachten Zapfen 27 am vorderen Ende des Hauptgestelles i des Sessels bestimmt ist. Das Kuppeln erfolgt in der Weise, daß zunächst die Kupplungen 29 und 30 in die Zapfen 27 des einen Gestelles eingehängt werden, und zwar derart, daß die Halteschlitze 33 jeweils nach oben gerichtet sind, worauf die Zapfen des anzuschließenden Gestelles von der gegenüberliegenden Seite her in die Kupplungen eingeführt werden. Dadurch ist eine feste und gegen unbeabsichtigtes Lösen einwandfrei gesicherte Verbindung der einzelnen Gestelle untereinander gewährleistet.
  • Einige Möglichkeiten der Verwendung des Möbels als .Sitz- oder Liegemöbel sind in den Fig. 6 bis 9 veranschaulicht. Zur Benutzung als Sessel werden beiderseits Armlehnen 34 angebracht, die in gleicher Weise wie die Kupplungen an den in Frage kommenden Stellen mit hülsenartigen Mutterteilen 31 versehen sind, in die die Zapfen 27 am Gestell eingreifen. Die rechte abgenommene Armlehne läßt die Anbringung der Hülsen 31 deutlich erkennen. Die Armlehnen sind somit auch leicht auswechselbar, so daß an Stelle der beispielsweise mit Gitterstäben 35 versehenen Lehnen gemäß Fig.6 auch solche mit einem Rohrgeflecht 36 eingesetzt werden können, wie dies aus Fig.7 erkennbar ist, oder aber jede sonstige offene oder geschlossene, beliebig gestaltete Armlehnenform angebracht werden kann. Polsterauflagen 37 in geeigneter Zahl und Anordnung vervollständigen die Ausstattung des Sessels.
  • Den gleichen Sessel, jedoch mit herausgezogenem Fußteil 3, zeigt Fig. 7. Es entsteht auf diese Weise eine Art Liegesofa, das gegebenenfalls auch in Gestalt zweier oder mehrerer nebeneinander angeordneter, durch Kupplungen miteinander verbundener Einheiten gebildet sein kann.
  • Eine Sofaeinheit aus drei Sesselelementen ist in Fig. 8 wiedergegeben. Die mittleren Armlehnen sind entfernt, so daß lediglich die beiden äußeren Lehnen 34 an dem Möbel verbleiben. Die einzelnen Sesselgestelle werden in der bereits geschilderten Weise durch die Kupplungen 29 und 30 miteinander verbunden, die in die Zapfen 27, mit denen zuvor die Armlehnen gehalten waren, eingehängt werden. Die zwischen den Sesseln verbleibenden schmalen Zwischenräume werden dabei durch die Polsterauflagen 37, die unmittelbar aneinanderstoßen, völlig verdeckt, so daß das Sofa ein durchaus geschmackvolles Aussehen erhält. Wie schon zu Fig. 7 erwähnt, kann das Sofa auch mit herausgezogenen Fußteilen benutzt werden.
  • Die Verwandlung des Möbels in eine zweischläfrige Liegestatt ist in Fig.9 veranschaulicht. Die Rückenteile der beiden durch Kupplungen miteinander verbundenen Sesselgestelle nach Entfernen der Armlehnen sind nach hinten umgeklappt und werden durch die herausgeschwenkten Stützen 15 in der vorgesehenen Schräglage gehalten. Außerdem sind die Fußteile herausgezogen, so daß nach dem Auflegen der Polster 37 eine vollwertige bettartige Schlafstelle für zwei Personen entsteht. Selbstverständlich steht nichts im Wege, im Bedarfsfalle, und soweit die Platzverhältnisse dies erlauben, durch Anfügen weiterer Gestelle die Liegestatt entsprechend zu verbreitern.
  • Die Erfindung läßt sich sinngemäß in der verschiedensten Weise verwirklichen und ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel sowie die gezeigten Anwendungsmöglichkeiten beschränkt. Insbesondere sind die Formgebung und Ausgestaltung des das Grundelement für das verwandelbare Sitz-und Liegemöbel bildenden Sesselgestelles sowie dessen Einzelteile durchaus beliebig und können in jeder sonstigen geeigneten, den Bedürfnissen des Einzelfalles angepaßten Weise gewählt werden, wobei weitgehend auf innenarchitektonische Gesichtspunkte Rücksicht genommen werden kann. Dabei ist es auch möglich, das Rückenteil derart verstellbar anzubringen, daß es in verschiedenen Schräglagen gehalten werden kann, um so eine bequeme Sitzgelegenheit zu schaffen. Weiterhin können beispielsweise an Stelle von Stäben oder Spiralfederbespannungen auch sonstige starre oder nachgiebige Mittel, wie insbesondere Gummikabel, Gurte oder Geflechte, als Unterlage für die Auflagepolster in den einzelnen Gestellrahmen vorgesehen werden, wie auch die das Herausziehen des Fußteiles ermöglichenden Einrichtungen statt in Gestalt von Gleitführungen in jeder anderen geeigneten und zweckdienlichen Form verwirklicht sein können. Wesentlich in allen Fällen ist lediglich, daß durch die Klappbarkeit des Rückenteiles und die Herausziehbarkeit des Fußteiles nach Abnahme der Armlehnen unter Zwischenschaltung von Kupplungen mehrere Sesselgestelle nebeneinandergeordnet und zu einer Sofa- oder mehrschläfrigen Liegestatteinheit zusammengefügt werden können, so daß das Möbelstück beispielsweise tagsüber als Sessel oder Sofa zu dienen geeignet ist, für die Nacht dagegen mit wenigen Handgriffen in ein Bett verwandelt werden kann und so den Anforderungen, die an ein zur Ausstattung von neuzeitlichen kombinierten Wohn-und Schlafräumen bestimmtes raumsparendes Mehrzweckmöbel zu stellen sind, in jeder Hinsicht zu entsprechen in der Lage ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwandelbares Sitz- und Liegemöbel, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abnehmen der Armlehnen (34) von einem als Grundelement dienenden umklapp- bzw. ausziehbaren Sesselgestell (1, 2, 3) und Nebeneinanderreihen zweier oder mehrerer solcher Sesselelemente unter Einschaltung von Kupplungen (29, 30) zwischen diesen eine kombinierte Einheit in Form eines Sofas oder einer mehrschläfrigen Liegestatt gebildet wird.
  2. 2. Möbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane (27) für die abnehmbaren Armlehnen (34) zugleich Anschlußglieder für die Kupplungen (29, 3o) der Sesselelemente (1, 2, 3) sind.
  3. 3. Möbel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehneri (34) bzw. die Kupplungen (29, 3o) hülsenartige Mutterteile (31) besitzen, die in entsprechende Zapfen (ä7) am Sessel (1, 2) eingreifen.
  4. 4. Möbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hülsenartigen Mutterteile (31) in an sich bekannter Weise aus einer im wesentlichen kreisförmigen Einführungsöffnung (32) mit anschließenden länglichen, in der Kupplungsstellung nach oben gerichteten, das Herausgleiten des Zapfens (27) verhindernden Halteschlitz (33) bestehen.
  5. 5. Möbel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (34) des Sessels (1, 2, 3) gegen solche anderer Ausführung und/oder Ausstattung auswechselbar sind.
  6. 6. Möbel nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzpartie dos Sesselgestelles (1, 2, 3) nach vorn herausziehbar und das dadurch gebildete Fußteil (3) im Bereich des vorderen Querholmes (25) mit starren Stützen (26) versehen ist, die im eingeschobenen Zustand mit den vorderen Sesselfiilteci (8) eine Fußeinheit bilden. 7. \lii1>el nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, claß die Oberkante des herausgezogenen Fußteiles (3) mit der Obe-kante des Sesselgestelles (i) im wesentlichen auf gleicher Höhe liegt. H. Möbel nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitzapfen (21 des Fußteiles (3) in dessen herausgezogenem Zustand in einem schräg abwärts gerichteten, als Rast dienenden Ansatz (24) des vorderen Endbereiches (23) der Führungsnuten (22) ruhen und der Auflagedruck des Fußteilrahmens (3) unmittelbar von den vorderen Sesselfüßen aufgenommen wird. g. Möbel nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (2) des Sessels (1, 2, 3) zwecks Herrichtung einer Liegestatt nach hinten umklappbar ist, wobei in den Seitenholmen (11, 12) des Rückenteiles (2) angelenkte Stützen (15) nach unten herausschwenkbar sind. io. Möbel nach den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (2) des Sesselgestelles (1, 2, 3) nach Entfernen der Auflagepolster (36) auf die Sitzpartie klapp-1:ar ist.
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