DE810975C

DE810975C - Vorrichtung zum mechanischen Ablegen von Dachziegeln

Info

Publication number: DE810975C
Application number: DEP20296A
Authority: DE
Inventors: Hans Lingl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-02
Filing date: 1948-11-02
Publication date: 1952-01-07
Also published as: DE830923C

Description

Vorrichtung zum mechanischen Ablegen von Dachziegeln Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die das mechanische Ablegen von Dachziegeln 0. dgl. mittels Unterlagrähmchen von einem selbsttätigen Abschneider bewirken sollen. Diese haben aber bisher keine praktische Anwendung gefunden, da hierzu einerseits besondere Unterlagrähmchen notwendig sind, andererseits die Einrichtungen sehr umfangreich und kompliziert sind, so daß sie zu Störungen Anlaß geben und einen praktischen Betrieb nicht ermöglichen.
Die nachbeschriebene Vorrichtung ist bereits mit Erfolg im Betrieb eingesetzt und hat erstmals diesen Arbeitsvorgang in der Praxis auf mechanische Weise durchgeführt. Dies ist durch die Einfachheit der Konstruktion und die Zweckmäßigkeit der Ausführung erreicht worden. Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Es zeigt Abb. I eine Vorderansicht der neuen Vorrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt, Abb. 3 das Antriebsschema für Rahmenauslösung und Rahmeneinschub.
Der Arbeitsgang ist folgender: Die Unterlagrähmchen werden in ein Magazin I stoßweise aufgegeben. Das Magazin ist seitlich vom Abziehtisch des Abschneiders in geneigter Lage angeordnet. Die Rahmen werden dabei von der Rückwand und einer Stirnwand seitlich geführt und liegen auf den Ablegerzungen 8 auf, so daß die Rahmen leicht eingelegt werden können. Durch diese geneigte Stellung richten sich die Rahmen während des Betriebes im Magazin selbst aus, und das unterste Rähmchen, welches jeweils ausgelöst wird, ist dadurch weitgehend druckentlastet. Das unterste Rähmchen wird durch die Ablegerzunge 8 jeweils ausgelöst und auf den Schiebetisch 2 abgelegt. Hier wird es von den beiden Mitnehmern 13 des Einschiebers 3 erfaßt, der, als Winkelhebel ausgebildet, auf dem Führungsschlitten I6 zwischen zwei Anschlägen schwenkbar gelagert ist, und dann unter den Abziehtisch des Abschneiders bis zu einem Anschlag 4 eingeschoben, der den Rahmen in dieser Lage fixiert.
In dem Zeitpunkt, in dem der Dachziegel über den Abziehtisch des Abschneiders rollt, wird der Rahmen vom Ausschieber I8 hunter diesem hervorgeschoben, so daß der Dachziegel auf den Rahmen zu liegen kommt. Der Ausschieber I8 mit Ausschieberplatte 19 wird durch die auf der Hauptwelle 20 angebrachte Kurve 12 und den Hebel I7 betätigt und schiebt den Rahmen anfänglich mit Stranggeschwindigkeit aus, die im Verlauf der weiteren Bewegung eine Beschleunigung erfährt.
Der nun auf dem Rahmen liegende Dachziegel wird durch Rollenbahn oder Band zur beliebigen Einrüststelle befördert.
Der Antrieb zur Betätigung des Einschiebers 3 erfolgt durch die Kurbel 21 und Pleuel 24 und den Winkelhebel 23 (Abb. 3) mittels Gelenkstange 5 von der Hauptwelle des Abschneiders. Das Einschieben der Rahmen erfolgt durch den Einschieber 3, der auf der Führung 14 hin und her bewegt wird. Hierbei erfassen die beiden Mitnehmer I3, die durch zwei im Schiebetisch vorgesehene Schlitze greifen, den Rahmen und schieben diesen an den Anschlag 4 unter den Abziehtisch des Abschneiders.
Bei der Rückbewegung des Einschiebers werden die Mitnehmer I3 unter den Schiebetisch abgesenkt, so daß inzwischen der nächstfolgende Rahmen aufgelegt werden kann. Die Bewegungen werden dadurch hervorgerufen, daß die Betätigungsstange für den Einschieber an einen Winkelhebel 15 angreift, der zwischen zwei Anschlägen geführt ist. Dadurch werden bei der Einschubbewegung erst die Mitnehmer hochgeschwenkt, bis der Winkelhebel am Anschlag ansteht, worauf die Einschubbewegung erfolgt. Bei der Rückbewegung erfolgt anfangs entsprechend erst die Abwärtsbewegung der Mitnehmer.
Die Rahmenauslösung wird durch den Ableger 6 und Drücker 7 bewirkt. Bei hochgeschwenktem Ableger (Abb. I) liegt der Rahmenstoß auf den Zungen 8 des Ablegers, und der Drücker ist geöffnet.
Im Verlauf des Arbeitsspiels schließt sich nun die Drückerleiste g und klemmt den vorletzten Rahmen im Magazin fest, so daß der darüberliegende Rahmenstoß darauf ruht. Nun wird durch Abschwenken der Ablegerzungen der unterste Rahmen auf den Schiebetisch 2 abgelegt. Dabei erfolgt der Antrieb von der Welle 20 über die Kurbel 21, Pleuelstange 24 auf den Winkelhebel 23 (Abb. 3), der die Bewegung über die Gelenkstange 22 auf den Steuerhebel IO überträgt. Der Steuerhebel IO erhält dadurch eine hin und her gehende Bewegung und betätigt mittels Kurve und Kurbel 1 1 den Ableger 6 sowie den Drücker 7. Nach Einschieben des Rahmens unter den Abziehtisch des Abschneiders wird der Ableger wieder hochgeschwenkt und die Drükkerleiste geöffnet, so daß der Rahmenstoß um eine Rahmenstärke auf den Ableger nachrutscht.
Der Rahmen wird im selben Zeitpunkt, in dem der Dachziegel über den Abziehtisch des Abschneiders rollt, unter diesem hervorbewegt. Die Bewegung ist dabei gleich der des Dachziegels, so daß dieser stets gleichbleibend auf dem Rahmen zu liegen kommt. Anschließend wird der Rahmen mit dem Ziegel beschleunigt, so daß so viel Zwischenraum entsteht, um einen neuen Rahmen wieder einschieben zu können.
Der Weitertransport des abgenommenen Dachziegels kann mittels Rollenbahn oder Band vorgenommen werden.
PATENTANSPROCHE: I. Selbsttätiger Ziegelabschneider mit nachgeordneter mechanischer Ablegervorrichtung, die von dem Abschneider gesteuert wird, gekennzeichnet durch ein Magazin zur Aufnahme der Rahmen, welches seitlich vom Abziehtisch des Abschneiders in geneigter Stellung angeordnet ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin lediglich aus der unteren Auflageseite und einer Stirnwand besteht, daß die Auflageseite als Ablegerzunge (8) oder Drückerleiste (g) ausgeführt ist, so daß die Rahmen leicht eingelegt werden können, sich während des Betriebs von selbst ausrichten und weiterhin durch die geneigte Lage auf das unterste Rähmchen einen wesentlich geminderten Druck ausüben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch von Kurven und Kurbeln gesteuerte Gestänge, die bewirken, daß die stoßweise in das Magazin (I) aufgegebenen Rahmen dort selbsttätig ausgelöst, auf einen Schiebetisch (2) abgelegt, seitlich unter den Abziehtisch bis zu einem Anschlag eingeschoben und zum Zwecke des Ablegens der Dachziegel in dem Zeitpunkt unter dem Abziehtisch hervorbewegt werden, in dem der Dachziegel über diesen abrollt, so daß er sich stets gleichmäßig auf den Rahmen legt und gemeinsam mit diesem weitertransportiert wird.