DE810766C - Stufenloesende Druckluftbremse - Google Patents
Stufenloesende DruckluftbremseInfo
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- DE810766C DE810766C DEA160A DEA0000160A DE810766C DE 810766 C DE810766 C DE 810766C DE A160 A DEA160 A DE A160A DE A0000160 A DEA0000160 A DE A0000160A DE 810766 C DE810766 C DE 810766C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/38—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack
- B60T15/40—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack with separate take-up and applying cylinders
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. AUGUST 1951
A i6o II j 20 f
Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremsen mit einer Vorrichtung zum stufenweisen Lösen der
Bremszylinder. Diese Bremsen besitzen den großen Vorteil, daß sie jederzeit zu neuer Bremsung in Bereitschaft
sind, weil ein Lösen der Bremsen erst dann eintritt, wenn die Bremsapparate bis zum Höchstdruck
der Hauptluftleitung wieder aufgefüllt sind. Derartige Luftdruckbremsen haben sich daher besonders
in Ländern mit schwierigen Gefälleverhältnissen eingeführt. Sie haben aber während des Lösevorgangs
wegen der Notwendigkeit der vollständigen Wiederauffüllung der Bremsapparate einen entsprechend
hohen Luftbedarf. Sie haben sich daher für schwere Güterzüge und lange Züge nicht einführen können,
weil der Luftmenge, die während des Lösevorgangs durch die Hauptluftleitung befördert werden kann,
eine Grenze gesetzt ist. Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, die stufenlösende Bremse auch für
schwere Güterzüge und lange Züge verwendbar zu machen. Dieses Ziel wird durch die Anwendung luftsparender
Maßnahmen bei stufenlösenden Bremsen erreicht. Dadurch ist es möglich, mit der gleichen
Luftmenge eine größere Anzahl von Bremsapparaten zu versorgen und damit die Zahl der Wagen eines
Zuges zu steigern.
Der Hauptluftverbraucher ist der Bremszylinder. Sein Durchmesser ist durch den benötigten Anpreßdruck
der Bremsklötze bedingt. Sein Kolbenhub ist durch den Anlegeweg der Bremsklötze und durch die
Nachgiebigkeit des Bremsgestänges bedingt. Die Erfindung besteht nun darin, daß bei stufenlösenden
Bremsen ein besonderer Anlegezylinder neben dem Festbremszylinder vorgesehen wird, wobei der Anlegezylinder
lediglich die zum Anlegen der Bremsklötze erforderliche Arbeit übernimmt, die im wesentlichen
durch die Reibungswiderstände im Bremsgestänge und die Rückzugskräfte der Bremsklötze bestimmt
sind. Hierfür braucht jedoch der Anlegezylinder nur einen geringen Durchmesser, zumal wenn er mit
dem vollen Druck des Vorratsbehälters beschickt wird.
Der Festbremszylinder wird mit dem Bremsgestänge durch eine Kupplung verbunden, die ein Anlegen der
Bremsklötze ohne Bewegung des Festbremszylinders gestattet, jedoch bei Belüftung des Bremszylinders diesen
mit dem Bremsgestänge kuppelt.sodaß der Kolbendruck des Festbremszylinders auf das Bremsgestänge übertragen
wird. In diesem Falle braucht der Festbremszylinder also nur einen sehr geringen Hub zu machen,
der der Nachgiebigkeit des Bremsgestänges entspricht.
ίο Auf diese Weise wird das für den Bremsvorgang benötigte
Luftvolumen wesentlich verringert. Der Vorratsluftbehälter kann daher entsprechend kleiner gehalten
werden, und der Luftbedarf für seine Wiederauffüllung
ist ebenfalls entsprechend geringer.
Ein Ausführungsbeispiel einer Druckluftbremse gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
An den Hebel ι des Bremsgestänges 2 greifen zwei Zylinder 3 und 4 an. Der Luftzylinder 3 dient lediglich
zum Anlegen der Bremsklötze. Der Luftzylinder 4 ist
ao der eigentliche Festbremszylinder. Er ist mit dem Bremsgestänge durch eine an sich bekannte Kupplung
5 verbunden, die es gestattet, daß der Kolben des Bremszylinders 4 in seiner Ausgangsstellung bleibt,
wenn das Bremsgestänge durch den Kolben 3 zum Anlegen der Bremsklötze betätigt wird, jedoch bei
Belüftung des Zylinders 4 den Kolbendruck auf den Bremshebel 1 überträgt. Die Kupplung 5 ist ferner so
eingerichtet, daß sie bei einer Zurückbewegung des Kolbens des Anlegezylinders 3 während des Abhebens
der Bremsklötze ausgeschaltet wird, so daß sich der Bremshebel 1 wieder bewegen kann, ohne daß seine
Bewegung auf den Kolben des Bremszylinders 4 übertragen wird.
Der Bremszylinder 4 ist über ein an sich bekanntes Dreidruckventil 6 mit dem Vorratsluftbehälter 8 verbunden. Das Dreidruckventil 6 steht unter dem Druck der Hauptluftleitung 7 derart, daß bei Absenkung des Druckes in der Hauptluftleitung 7 das Dreidruckventil 6 den Weg vom Vorratsluftbehälter 8 nach dem Bremszylinder 4 öffnet und bei Steigerung des Druckes in der Hauptluftleitung 7 die Verbindung zwischen dem Vorratsluftbehälter 8 und dem Bremszylinder 4 absperrt und der Luft des Bremszylinders den Weg ins Freie über die Drosselbohrung 9 freigibt.
Der Bremszylinder 4 ist über ein an sich bekanntes Dreidruckventil 6 mit dem Vorratsluftbehälter 8 verbunden. Das Dreidruckventil 6 steht unter dem Druck der Hauptluftleitung 7 derart, daß bei Absenkung des Druckes in der Hauptluftleitung 7 das Dreidruckventil 6 den Weg vom Vorratsluftbehälter 8 nach dem Bremszylinder 4 öffnet und bei Steigerung des Druckes in der Hauptluftleitung 7 die Verbindung zwischen dem Vorratsluftbehälter 8 und dem Bremszylinder 4 absperrt und der Luft des Bremszylinders den Weg ins Freie über die Drosselbohrung 9 freigibt.
Der Anlegezylinder 3 ist mit dem Vorratsluftbehälter 8 über ein Füllventil 10 verbunden. Dieses enthält
einen Steuerkolben, der unter dem Einfluß des Luftdruckes in der Leitung zwischen dem Dreidruckventil
6 und dem Festbremszylinder 4 steht, und ist so eingerichtet, daß es schon bei geringem Druck in dieser
Leitung den Weg vom Vorratsbehälter 8 zum Anlegezylinder 3 freigibt und dadurch den Kolben des Anlegezylinders
mit dem vollen Behälterdruck beaufschlagt. Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung
ist daher folgende:
Wenn der Druck in der Hauptluftleitung 7 zum Zwecke des Bremsens gesenkt wird, öffnet das Dreidruckventil
6 den Weg vom Vorratsbehälter 8 zum Festbremszylinder 4. Bevor jedoch diese Luft über das
Drosselorgan 9 überströmt und eine Drucksteigerung im Festbremszylinder 4 hat hervorrufen können, hat
sie bereits den Kolben des Füllventils 10 verschoben und damit den Weg vom Vorratsluftbehälter 8 zum
Anlegezylinder 3 freigelegt. Der Anlegezylinder wird dabei mit dem vollen Behälterdruck beaufschlagt und
erzeugt daher schon bei kleiner Kolbenabmessung die für die Überwindung der Widerstände im Bremsgestänge
zum Anlegen der Bremsklötze erforderliche Kraft. Inzwischen hat sich der Druck der vom Vorratsbehälter
8 nach dem Bremszylinder 4 über die Drosselbohrung 9 strömenden Luft im Bremszylinder
gesteigert. Der Kolben des Festbremszylinders 4 übt über die Kupplung 5 seinen Druck auf den Bremshebel
ι aus, findet aber bereits das angelegte Bremsgestänge vor, so daß er nur noch einen Hub machen
kann, der der Nachgiebigkeit des Bremsgestänges unter dem Bremsdruck entspricht.
Wird beim Lösen der Bremszylinder 4 entlüftet, verschwindet auch der Druck im Füllventil io, dessen
Kolben nunmehr durch eine Rückholfeder zurückgeholt wird und dabei den Weg vom Luftbehälter 8
zum Anlegezylinder 3 abschließt und den Anlegezylinder direkt mit der Außenluft verbindet, so daß nunmehr
der Anlegezylinder entlüftet wird und die Bremsklötze abgezogen werden können.
Claims (4)
1. Stufenlösende Druckluftbremse, dadurch gekennzeichnet,
daß außer dem Bremszylinder (4) ein besonderer, lediglich das Anlegen der Bremsklötze
bewirkender Anlegezylinder (3) vorgesehen ist und der Bremszylinder erst nach Anlegung der
Bremsklötze mit dem Bremsgestänge gekuppelt wird.
2. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegezylinder (3) zu Beginn
der Bremsung mit dem vollen Druck des Vorratsluftbehälters (8) beaufschlagt wird.
3. Druckluftbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung vomVorratsluftbehälter
(8) zum Anlegezylinder (3) ein Füllventil (10) mit einem unter dem Einfluß der Bremsluft
stehenden Kolben angeordnet ist, das bei Beginn der Steigerung des Luftdruckes in der Leitung zum
Bremszylinder (4) den Weg vom Vorratsluftbehälter
(8) zum Anlegezylinder (3) öffnet.
4. Druckluftbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Leitung vom Vorratsluftbehälter
(8) zum Anlegezylinder (3) angeordnete Füllventil (10) bei Entlüftung des Festbremszylinders
(4) den Vorratsluftbehälter vom Anlegezylinder absperrt und den Anlegezylinder mit der Außenluft verbindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1175 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL284679X | 1949-06-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE810766C true DE810766C (de) | 1951-08-13 |
Family
ID=19782453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA160A Expired DE810766C (de) | 1949-06-20 | 1949-11-01 | Stufenloesende Druckluftbremse |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH284679A (de) |
DE (1) | DE810766C (de) |
FR (1) | FR1020574A (de) |
NL (1) | NL80120C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919234C (de) * | 1953-01-30 | 1954-10-18 | Knorr Bremse Gmbh | Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
DE1025929B (de) * | 1954-04-08 | 1958-03-13 | Hans Zoeller | Druckluft-Fluessigkeitsdruckbremsanlage, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge |
-
0
- NL NL80120D patent/NL80120C/xx active
-
1949
- 1949-11-01 DE DEA160A patent/DE810766C/de not_active Expired
-
1950
- 1950-06-16 CH CH284679D patent/CH284679A/de unknown
- 1950-06-20 FR FR1020574D patent/FR1020574A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919234C (de) * | 1953-01-30 | 1954-10-18 | Knorr Bremse Gmbh | Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
DE1025929B (de) * | 1954-04-08 | 1958-03-13 | Hans Zoeller | Druckluft-Fluessigkeitsdruckbremsanlage, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL80120C (de) | |
CH284679A (de) | 1952-07-31 |
FR1020574A (fr) | 1953-02-09 |
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