DE1775392C - Abgabeventil fur unterschiedliche Abgabegeschwindigkeiten - Google Patents
Abgabeventil fur unterschiedliche AbgabegeschwindigkeitenInfo
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Description
Dio Erfindung bolrllTt ein Abgasventil fllr unterschiedliche
Abgabegoschwindlgkelton mit einer das Versehlußstüek gegen den Druck einer Feder ÜITnenücn
Druckstunge und mit einem Betätigungshebel, insbesondere für Bronnstalfloltungen.
Zur Steuerung der Zufuhr von Flüssigkeiten, insbesondere
Brennstoffen, ist es bereits bekannt, ein Abgabeventil vorzusehen, bei dem die das VerschlußstUck
gegen den Druck einer Feder öffnende Druckstunge mit einem im Querschnitt T-förmigen
Magnetanker in Verbindung steht. Dieser Magnetanker ist koaxial durch eine Magnetspule geführt, die
in der Ruhelage unter Feclerdriick an dem oberen
plattenförmigen Teil des Magnetankers anliegt. An dieser Magnetspule greift ein Betätigungshebel an,
der die Magnetspule bei Betätigung gegen den Federdruck
verschiebt. Ist die Magnetspule vor Beginn dieser Verschiebung erregt worden, so hält sie den
oberen plattenförmigen Teil des Magnetankers fest und nimmt ihn bei der Verschiebung mit, so daß
die Druckstange verschoben und das Verschlußstück und damit das Ventil geölTnet »'ird.
Dieses bekannte Abgabeventil benötigt zwar einen geringeren Erregerstrom für die Magnetspule als
solche bekannten Abgabeventile, die ohne entsprechende Betätigungshebel nur von den entsprechenden
Magnetfeldern betätigt werden, jedoch ist der benötigte Strom noch immer verhältnismäßig groß.
Dieses Abgabeventil arbeitet zwangläufig mit einem Grenzwertgeber zusammen, der bei Erreichen eines
gewissen Füllstandes die Stromzufuhr zur Magnetspule unterbricht und damit das Ventil schlagartig
schließt. Nicht möglich ist bei diesem bekannten Ventil die Abfüllung mit verhältnismäßig geringer
Abgabegeschwindigkeit in Einzelbehälter.
Es ist auch bereits ein Abspen-- oder Steuerventil bekannt, das mit einer Hilfsventilanordnung arbeitet,
die durch einen kurzzeitigen Impuls ausgelöst wird. Mit diesem Ventil kann jedoch nur von einem
Fördcrzustand auf einen anderen umgeschaltet werden, d. h. es kann lediglich zwischen Förderung mit
bestimmter Abgabegeschwindigkeit und Sperrung der Förderung gewählt werden. Insbesondere arbeitet
dieses Ventil mit Magnetspulen ohne zusätzlichen Betätigungshebel, so daß für die Betätigung des
Ventils erhebliche Stromstärken erforderlich sind, die im allgemeinen die in die BrennstofTleitungen zulässige
Größe überschreiten oder aber nur geringe Schließdrücke erlauben.
Bei einem anderen bekannten Flüssigkeitsventil, das mit Hilfe von Steuerdrücken in zwei öffnungsstciiungen
gebracht werden kann, ist ein erheblicher mechanischer Aufwand für die Zuführung und Auswertung
der Steuerdrücke erfoiderlich.
L:s ist auch bekannt, den für die Betätigung eines
druckiniitclbetätigten Ventils erforderlichen Druck
durch einen von Hand zu verschiebenden Kolben zu erzeugen.
Alle diese bekannten Ventile haben den Nachteil, daß sie entweder gar nicht für den Gebrauch in
BrennstofTleitungen geeignet sind oder aber, daß sie entweder nur für höhere Abgabegeschwindigkeiten,
bei denen die Verwendung eines Grenzwertgebers vorgeschrieben ist oder aber bei ganz geringen Abgabcgeschwindigkcitcn
arbeiten.
Eis ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Abgabeventil
zu schaffen, das einerseits mit äußerst gerin- <Ί·η Abiiabcucschwindigkeiten, andererseits aber
ebenso mit erheblich höheren Abgubegeschwindigkeiten arbeitet, wobei die Steuerung durch einen
Qrenzwortgebor möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Abgabeventil der S eingangs erwlihntcn Art dadurch gelöst, duß die
Druckstange von dem Betätigungshebel mechanisch um einen geringen Betrag in eine TollölTnungsstellung
bewegbar ist und hydraulisch durch ein- oder mehrmaliges Verschieben eines Druckkolbens in
ίο einer mit der Druekstange verbundenen Druckkammer
mittels des gleichen Betätigungshebels in eine größere und bis in eine vollständige üllnungsstellung
bewegbar ist, wobei die Druckkammer über ein Magnetventil mit einer Ventileinlaßkammer so verbind-
bar ist, daß sie wahlweise unter Druck steht oder drucklos ist.
Das erfindungsgemäße Abgabeventil arbeitet also mechanisch-hydraulisch, wobei die hydraulische Betätigung
elektromagnetisch ausgelöst wird, Die
ao mechanische Betätigung ermöglicht bei drucklosem Zustand des hydraulischen Steuerungssystems also
bei stromlosem Magnetventil — die Abgabe geringer Flüsigkeitsmengen, durch die nur gering
angehobene Druekstange. Bei Betätigung des Maas gnetventils, z.B. durch das Ausgangssignal eines
Grenzwertgebers, wird das hydraulische System abgeschlossen, so daß sich bei Betätigung des Betätigungshebels
in der Druckleitung ein Druck ausbildet, der größer als der in der Druckleitung bereits
herrschende Förderdruck des Flüssigkeitsvorrates ist und der eine sehr viel größere oder vollständige
öffnung des Ventils bewirkt. Beim Abfallen des Magnetventils, z. B. bei Unterbrechung des Stromes
zum Magnetventil infolge Betriebsstörung oder in-
folge eines entsprechenden Ausgangssignals des Grenzwertgebers wird sofort ein druckloser Zustand
hergestellt, so daß das Ventil schließt. Dieser Schließvorgang wird durch das abschließende Strömungsmittel
reguliert, so daß ein sehr viel »weicherer«
,0 Schließvorgang als bisher erreicht wird und 'ceine
schädlichen Stöße auf die Schläuche und auf die Meßeinrichtungen ausgeübt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Abgabeventil an Hand der Zeichnung näher erläutert werden
und in ihrer Funktionsweise beschrieben werden, wobei das Versehlußstüek teilweise in der voll geöffneten
Stellung (rechter Schnitt) und teilweise in der geschlossenen Stellung (linker Schnitt) gezeigt ist.
Das Abgabeventil besteht aus dem in der Ventileinlaßkammer
46 befindlichen Versehlußstüek 42, das durch d>e an der FintritlsöffnungSO am Schlauchansatz
37 eintretende Flüssigkeit auf seinen Sitz 39 gedrückt wird. An dem Versehlußstüek 42 ist eine
in einer Führungsbuchse 5 geführte und mit einem Dichtungsring 36 abgedichtete Druekstange 6 befestigt,
deren oberes, durch eine Manschette 21 abgedichtetes Ende in eine Druckleitung 34 eines hydrau-
lischen Systems 2 mündet. Bei geöffnetem' Versehlußstüek
42 strömt die Flüssigheit bei 50 in die Leitung, an dem Versehlußstüek 42 vorbei und tritt
an der Austrittsöffnung 38 aus.
Zur öffnung des Verschlußstückes 42 muß die Kolbenfläche 20 der Druckslange 6 gegen den Druck einer Feder 44 für das Versehlußstüek betätigt werden. Dieses erfolgt mittels des Betätigungshebels 15, der um einen Stift 13 in einer Lagergabel 14
Zur öffnung des Verschlußstückes 42 muß die Kolbenfläche 20 der Druckslange 6 gegen den Druck einer Feder 44 für das Versehlußstüek betätigt werden. Dieses erfolgt mittels des Betätigungshebels 15, der um einen Stift 13 in einer Lagergabel 14
Der zweite Zustand des hydrauliwhon Sy tems 2
bei geschlossenem Magnetventil 2I bewirkt lc Betätigung des Druckkolbent» 9 eine Druckerhöhung in
der Druckkammer» und damit eine Druckerhöhung
mdü Druckleitung. Der erhöhte Druck kann
auf Grund des BkVchlagvcntils 3 nicht Über die
schwenkbar gelagert lsi und dessen oberes Ende einmal an der SlirullUcheS eines hydraulischen
Druckkolbens 9 anliegt und zum anderen entweder direkt üder (hier nicht gezeigt) Über eine Rollo oder
Scheibe eine Noekenfllicho eines Hobel« 1 oder diesen direkt betätigt, Dieser Hebel 1 tat mittels eines
Systems 2 belustigt, Das andere Hcbelendo drückt sich bei geschlossenem Magne vent I m cue'Uru ·
über einen Stößel 10 gegen das obere Ende der leitung 34 fort, wodurch das Verschluß JJ«;« JJJ
Druckstange 6. Dieser Stößel 10 ist durch einen 10 seinem Sitz 39 gehoben und eine volle Förderieisiunj,
Dichtungsring 19 abgedichtet und ist begrenzt beweg- ermöglicht wird,
bar, was durch Sperringe 18 bewirkt wird. Das mit
dem oberen Ende oder der Kolbenlliiche 20 der
Druckstange 6 in Eingriff gelangende Ende des Stößels IO ragt in die Druckleitung 34 hinein.
14IU[JIlVPIl OTIIWl
Bei Unterbrechung des Impulses und öffnung des Magnetventils 24 erfolgt sofort ein Druckabfall über
die geöffnete Steuerleitung 23, der noch durch die
Is tu ragt in ine Druckleitung 34 hinein. 15 Saugwirkung des vorbeiströmenden Strömungsmittel
Der Druckkolben 9 ist gegen die Wirkung einer an der öffnung in der Vcntileinlaßkammcr 46 erhöht
der durch dns obere Ende des Betätigungshebels wird. Das Verschlußstück 42 wird gegen den Druck
is bewegbar, um einen Flüssigkeitsdruck in der seiner Feder 44 wieder in den Sitz 39 gepreßt.
Druckkammer 22 zu erzeugen, der sich dann über Das Rückschlagventil 3 kann als Saugventil aus-
die Druckleitung 34 fortpflanzt und das kolbenartig ao gebildet sein, wobei zwischen der Druckkammer 22
ausgebildete obere finde der Druckstange 6 in die und der Druckleitung 34 noch ein Druckventil 16, beyollgeölfnete
Stellung bewegt. Die Druckkammer 22 stehend aus einer Scheibe 29, einem Federlager 4, einer
ist über eine Nebenleitung 26 mit der Ventileinlaß- Feder 27 und einer Platte 28, vorgesehen sein kann,
kammer 46 verbunden. Diese Nebenleitung ist über Zum F.inschalten des Magnetventils 24 oder als
ein Rückschlagventil 3 mit der Druckkammer 22 »5 Sicherheitshalter dient eine Drucktaste 40, die mit
einer Steckdose 41 verbunden ist.
Claims (4)
1. Abgabeventil für unterschiedliche Abgabegeschwindigkeiten mit einer das Verschlußstück
gegen den Druck einer Feder öffnenden Druckstange und einem Betätigungshebel, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange(6) von dem Betätigungshebel (15) mechanisch um
einen geringen Betrag in eine Teilöffnungsstellung bewegbar ist und hydraulisch durch ein- oder
mehrmaliges Verschieben eines Druckkolbcns (9) in einer mit der Druckstange (6) verbundenen
Druckkammer (22) mittels des gleichen Betätigungshebels (15) in eine größere und bis in eine
vollständige Öffnungsstellung bewegbar ist, wobei die Druckkammer (22) über ein Magnetventil (24)
mit einer Ventileinlaßkammer (46) so verbindbar ist, daß sie wahlweise unter Druck steht oder
drucklos ist.
2. Abgabeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (15) die
Druckstange (6) über einen Hebel (1) mittels eines begrenzt bewegbaren Stößels (10), der am Ende
der Druckstange (6) mit Abstand zu dieser angeordnet ist, begrenzt bewegt.
3. Abgabeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (9)
über eine Druckleitung (34) mit der Druckkammer (22) verbunden ist, in die das als Kolbenfläche
(20) ausgebildete Ende der Druckstange (6) eintaucht.
4. Abgabeventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (34) einmal
über eine mit einem Rückschlagventil (3) versehene Nebenlcitung (26) mit der Ventilcinlaßkamnier(46)
verbunden ist und zum anderen über eine Stcuerlcitung (23), in der sich das impulsgestcuerte
Magnetventil (24) befindet, mit der Nebenlcitung (26) und/oder mit der Ventileinlaßkammer
(46) verbunden ist.
verbunden, das dafür sorgt, daß der in der Hauptbrennstoffversorguiig
herrschende Druck i;uch in dem hydraulischen System 2 herrscht, jedoch bei
Erhöhung des Druckes durch Betätigung des Druckkolbens 9 nicht über die Nebenleitung 26 weitergeführt
wird.
Ferner führt von der Druckleitung 34 eine Leitung über ein impulsgesteuertes Magnetventil 24,
welches an der Ausgangsseite entweder mit der Nebenleitung 26 in dem durch eine Ringschraube 25
gebildeten Raum verbunden ist und so auch über ein Verbindungsstück 7 mit der Ventileinlaßkammer
46, also mit der Hauptbrennstoffversorgung 50 verbunden
ist, oder welches direkt mit letzterer in Verbindung steht.
Durch dieses impulsgesteuerte Magnetventil 24 können zwei Zustände im hydraulischen System erreicht
werden. Bei geöffnetem Magnetventil herrscht ein druckloser Zustand, d. h., die Druckleitung 34
steht über die Steuerleitung 23 mit der Hauptbrennstoffversorgung in Verbindung, und es herrscht der
Druck, der auf das Verschlußstück 42 des Abgabeventils drückt, in der Regel also der Förderdruck.
Dieser drucklose Zustand ergibt sich dadurch, daß die Steuerleitung 23, die Druckkammer 22 und die
Nebenleitung 26 frei mit der Ventileinlaßkammer 46 verbunden sind. Auch bei Betätigung des Druckkolbens
9 findet weder in der Druckkammer 22 noch in der Druckleitung 34 eine Druckerhöhung statt, da
selbst bei eventuell geschlossenem Rückschlagventil 3 ein Druckausgleich über die Steuerleitiing 23 und das
geöffnete impulsgesteuerte Magnetventil 24 erfolgt. Mit anderen Worten kann also bei Betätigung des
Bedienungshebels 15 in diesem Zustand in der Druckkammer 22 kein Überdruck ausgebildet werden,
der die Druckstange 6 des Ventils in önungsstellung bewegt. Die öffnung des Verschlußstückes
42 erfolgt nur um einen begrenzten Betrag mittels des Hebels 1 durch den Stößel 10, so daß nur die
erlaubte Mindestmenge, z. B. für Tankbcfüllung, abgegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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