DE810541C

DE810541C - Einseitig mit Sitzpolster und umseitig mit Bett versehene, in einem Gestell wendbare Unterlage

Info

Publication number: DE810541C
Application number: DEP754A
Authority: DE
Inventors: Alfred Gottschling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-08-13

Description

Bereits bekannt ist eine auf der einen Seite mit Sitzpolster und auf der anderen Seite mit einem Bett versehene Unterlage, die in einem Gestell um die Mittellängsachse verdrehbar angeordnet ist, um so je nach Bedarf das Sitzpolster oder das Bett nach oben zu kehren und zu benutzen.
Dieser Einrichtung haftet der Nachteil an, daß die Höhe des Gestells in notwendiger Abhängigkeit von der Breite der Unterlage, also des Bettes steht; denn zum Zwecke der Verdrehung der Unterlage muß diese in einem Abstand vom Boden angeordnet sein, der mindestens die Hälfte der Breite der Unterlage besitzt, d. h. 5 bis io cm mehr. Die Folge davon ist, daß, wenn man eine Breite von einem Meter annimmt und berücksichtigt, daß das Sitzpolster etwa io cm stark ist, die Höhe des Sitzpolsters 65 cm beträgt, eine Höhe, die normalerweise zum Sitzen zu- groß ist; die normale Stuhlhöhe liegt auf 47 bis 48 cm. Geht man mit der Breite der Unterlage zum Zwecke der Verringerung der Sitzhöhe zurück, so geht dies auf Kosten der bequemen Liegestätte.
Die Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Unterlage, an beiden Stirnseiten (Fuß- und Kopfende) von dem Gestell abhebbar, auf Querbahnen geführt ist; diese Führung erfolgt zweckmäßig mittels an der Unterlage befestigter Rollen; von denen auf jeder Seite mindestens zwei vorhanden sind. Diese können die Verschiebbarkeit begrenzende Anschläge besitzen. Mindestens ein Längsseitenteil des Gestells ist lösbar bzw. schwenkbar angeordnet. Die Bahnen bestehen aus zweckmäßig in das Gestell eingelassenen Schienen, vorzugsweise Z-Schienen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterlage, und zwar Fig. i im Querschnitt als Bett, Fig. 2 und 3 Querschnitte im Stadium des Wendens, Fig. 4 im Querschnitt als Sitzpolster, Fig. 5 im teilweisen Längsschnitt.
Die Unterlage i ist in dem Gestell 2 angeordnet. Sie trägt auf der einen in Fig: 4 nach oben gekehrten Seite das Sitzpolster 5. Auf der Unterseite ist sie mit der Matratze 3 und Bettdecke 4 versehen. Matratze 3 und Bettdecke 4 werden durch Riemen oder ähnlich an der Unterlage i festgehalten. An beiden Stirnseiten des Gestells ist die Unterlage i über Rollen 6 auf in das Gestell eingelassenen Z-Schienen 7 verschiebbar und von den Schienen abhebbar geführt. Der eine Längsholm des Gestells ist in der Längsrichtung unterteilt; der eine Teil 8 ist als Klappteil an dem anderen angelenkt.
Bei Gebrauch als Sitzpolster (Fig. 4) ruht die Unterläge i mit ihren Rollen 6 auf den Schienen 7 des Gestells. Ein unbeabsichtigtes Verschieben der Unterläge auf den Schienen ist durch den hochgeklappten Teil 8 des einen Längsholms des Gestells verhindert. Soll das Bett in Gebrauch genommen werden, so wird die Klappe 8 des Gestells nach unten geschwenkt; die Unterlage i kann nun durch Hochheben aus der aus Fig. 3 ersichtlichen Lagenseite mit den linken Rollen entgegen dem Uhrzeigersinn gewendet werden, wobei während dieser Wendebewegung die Unterlage mit den linken Rollen auf den Schienen aufstützt. Die Wendebewegung erfolgt somit aus der Stellung der Fig. 4 über jene der Fig. 3 und jene der Fig. 2 in die Stellung der Fig. i. In dieser Stellung bleibt die Klappe 8 nach unten geschwenkt; die Aufgabe, ein unbeabsichtigtes Verschieben der Unterlage i auf den Schienen 7 zu verhindern, übernehmen an den Schienen angebrachte Anschläge g.
In gleicher Weise und mit dem gleichen Bewegungsvorgang wird verfahren, sobald aus der Bettlage die Sitzbanklage wiederhergestellt werden soll.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Sitzhöhe unabhängig von der Breite der Unterlage gewählt werden kann, so daß das Ganze nicht nur ein bequemes Bett, sondern auch eine bequeme Sitzunterlage darstellt, ohne daß zur Herstellung der beiden Lagen mehr Raum beansprucht wird, als dies bei den üblichen Drehgestellen der Fall ist. Die Sitzhöhe ist sogar unter Stuhlhöhe zu halten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einseitig mit Sitzpolster und umseitig mit Bett versehene, in einem Gestell wendbare Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß diese an beiden Stirnseiten (Fuß- und Kopfende) auf Querbahnen mit auf diesen gleitenden Rollen (6) zum Umwenden geführt und von dem Gestell abhebbar ist.
2. Unterlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie an den Stirnseiten je mit mindestens zwei Rollen (6) auf den Bahnen (7) geführt ist.
3. Unterlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (7) die Verschiebbarkeit begrenzende Anschläge (g) besitzen.
4. Unterlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Längsseitenteil (8) des Gestells lösbar, z. B. schwenkbar, angeordnet ist.
5. Unterlage nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (7) aus zweckmäßig in das Gestell eingelassenen Schienen, vorzugsweise Z-Schienen, bestehen.