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Gesellschaftsspiel Die Erfindung bezieht sich auf ein Gesellschaftsspiel,
das dem Wettbedürfnis der Spieler entgegenkommt und Wetten auf den Eintritt eines
von je zwei möglichen Ergebnissen von mehreren gleichzeitig stattfindenden Ereignissen
ermöglicht, z. B. kann man damit ein Fußballtoto nachahmen.
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Gemäß dem Gedanken der Erfindung wird zu diesem Zweck gleichzeitig
eine Anzahl Entscheidungen zwischen je zwei Möglichkeiten auf mechanische Weise
getroffen, wobei eine willkürliche Einflußnahme durch den Bankhalter oder Buch-.
macher ausgeschlossen wird.
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Der einfachste denkbare Fall wäre, eine gewisse Anzahl von scheibenförmigen
Spielmarken odier Münzen, die auf jeder ihrer beiden Seiten je einen Namen oder
das Abzeichen eines Partners der als kämpfend gedachten Parteien tragen, wie Würfel
zu schütteln und auf den Spieltisch zu werfen. Auch könnte man daran denken, normale
sechsflächige Würfel zu verwenden, die auf je drei Flächen das Zeichen der einen
und auf den übrigen Flächen das der anderen Partei tragen.
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Die Erfindung betrifft nun eine besonders einfache und zweckmäßige
Ausbildung eines derartigen Spielgeräts, das bei kleinen Abmessungen einfacher Konstruktion
und unbedingter Betriebssicherheit allen Anforderungen entspricht. Es kann in jeder
Gesellschaft und auch auf Bahnfahrten u. dgl. in Benutzung genommen werden und läßt
sich infolge seiner vorzugsweise flach ausgebildeten Form und kleinen Abmessungen
leicht in der Tasche überallhin mitnehmen.
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Eine vorzugsweise zu verwendendeAusführungsform des Erfindungsgedankens
besteht aus einer Anzahl Scheiben, die unabhängig voneinander gleichzeitig drehbar
sind. Sämtliche Scheiben
haben, z. B. auf jeder ihrer beiden Seiten,
je eine von zwei verschiedenen -Farben, z. B. rot und schwarz, und tragen
auf den so gekennzeichneten Flächen beispielsweise die Namen oder Abzeichen je einer
Anzahl gleichzeitig als kämpfend Bedachter Parteien.
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Die Drehachsen der Scheiben können zweckmäßig in einer Ebene liegen
und parallel zueinander sein. Sie sind z. B. in einem Rahmen gelagert, aus dem die
Drehknöpfe herausragen. Die gerändelten Drehknöpfe können alle gemeinsam durch Überstreichen
mit dem Finger in Umdrehung versetzt werden, wodurch die Scheiben vermöge ihrer
Trägheit einige Zeit umlaufen und schließlich mit einer ihrer Flächen nach oben
zum Stehen kommen.
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Zu diesem Zweck kann jede Drehachse eineRasteinrichtung besitzen,
die beispielsweise darin bestehen kann, daß eine Blattfeder gegen eine unrunde Stelle
der Achse, vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt, anliegt und so das Stillsetzen
der Achse in nur zwei um i8o° verschiedenen Lagen bewirkt. Die Ruhestellung zeigt
das Ergebnis des jeweiligen Spiels.
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Es besteht auch die Möglichkeit, zu dem Spiel einen Papierausschneidebogen
oder Abziehbilder mit den Abzeichen bekannter Vereine, z. B. Fußballvereine, mitzuliefern,
wodurch jeder in die Lage versetzt wird, die von ihm gewünschte Kombination durch
Auf- bzw. Überkleben selbst herzustellen.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt
mehrere Ausführungsformen der Erfindung, und zwar in Abb. i eine Aufsicht auf eine
Ausführungsform, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Ausführungsform nach Abb. i,
Abb. 3 eine Aufsicht und einen Querschnitt durch ein Einzelteil der Ausführungsform
nach Abb. i, Abb. 4 einen Aufblick auf eine andere Ausführungsform, Abb. 5 einen
Querschnitt durch diese Ausführungsform; Abb. 6 eine dritte Ausführungsform in Aufsicht,
Abb. 7 einen Querschnitt durch die Ausführungsform nach Abb. 6.
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In der Zeichnung ist 4 ein Rahmen, in dem sechs Achsen 3 mit je einer
Scheibe 2 umlaufen können. Sie werden durch die aus dem Rahmen herausragenden Knöpfe
5 beim Überstreichen mit dem Finger in Umdrehung versetzt. Sie haben bei 6 einen
rechteckigen Querschnitt, so daß die dort aufliegende Blattfeder 7 ein . Stillsetzen
der Umdrehung in nur zwei um igo° versetzten Lagen ermöglicht.
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Eine derartige Rasteinrichtung ist aber nicht unbedingt nötig. Bei
der Ausführungsform nach Abb. 6, bei der die Scheiben 2 rechteckigen Querschnitt
haben, kann man diese z. B. auch dadurch in einer der beiden Lagen stillsetzen,
daß man das Gerät @ plötzlich auf eine Unterlage aufsetzt. Bei der Ausführungsform
nach den Abb. 4 und 5 stehen die Achsen senkrecht zur Rahmenebene, und der Teil
io der Scheiben selbst dient dazu, sie in Umdrehung zu versetzen. Das Fenster 9
zeigt dann jeweils eine der beiden Kennzeichnungen, mit denen die Scheiben versehen
sind. Sämtliche Ausführungsformen können durch überstreichen der aus dem Rahmen
herausragenden Teile mit dem Finger in Umdrehung versetzt wer= den. Das Spiel kann
mit verschiedenen Spielregeln, z. B. Wetten nach Buchmacherart, gespielt werden.
Es können aber auch die sich nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung ergebenden Gewinnquoten
für jede Anzahl Treffer einmal errechnet und in einer Spielregel festgelegt werden.
Zum Wetten kann entweder ein Setzplan aus Papier, Pappe, Kunststoff, Stoff verwendet
werden oder aber auch Tippzettel oder -karten.