DE809199C

DE809199C - Vorrichtung zum Durchspuelen einzelner Rohrstraenge eines Zwangdurchflusskessels

Info

Publication number: DE809199C
Application number: DEP50853A
Authority: DE
Inventors: Johann Koelling
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1949-08-03
Filing date: 1949-08-03
Publication date: 1952-04-07

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Durchspülen einzelner Rohrstränge eines Zwangdurchflußkessels ohne Betriebsunterbrechung.
Es ist bekannt, bei einem Zwangdurchflußkessel jeden Rohrstrang desjenigen Heizflächenteiles, in welchem die,Restverdampfung erfolgt, einzeln zu spülen. Infolge der bestehenden Querverbindungen der Rohrschlangen kann nur ein kleiner Teil der Heizfläche gespült werden, und es ist notwendig, auf der Dampfseite Rückströmdrosseln anzubringen.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung auf der Wassereintrittsseite eines jeden Rohrstranges eine Drosseldüse angeordnet, welche während des Spülvorganges überbrückt wird.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ist in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt.
Das Speisewasser tritt aus dem Verteiler i in die parallel geschalteten Rohrstränge 2 ein. Diese enthalten jeder eine Erweiterung 3, in welcher die überbrückbare Drosseldüse 4 angeordnet ist. Die einzelnen Rohrstränge laufen parallel durch den Dampferzeuger und bilden den Speisewasservor-«-ärmer 5 und die durch Strahlung beheizte Verdampferheizfläche 6. Aus dieser treten die Rohre in einen als Quersammler ausgebildeten Abscheider 7 ein. Der abgeschiedene Dampf strömt durch die Rohre 8 und den Vorüberhitzer g in den Dampf -temperaturregler io, in welchen zur Gleichhaltung der Enddampftemperatur durch Rohrleitung i i mit Düse.i2 Speisewasser eingespritzt wird. Der gekühlte Dampf strömt durchs die Rohre 13 und den Nachüberhitzer 14 zu dem Sammler 15, aus welchem er zu den Verbrauchsstellen geleitet wird.
Die Drosseldüse 4 besteht, wie Abb. 3 und 4 zeigen, aus einer zylindrischen Scheibe mit einer Düsenöffnung 4' und ist in der Erweiterung 3 des Rohres 2 mittels Zapfen 16 und Welle 17, die durch eine Stopfbüchse 18 abgedichtet ist, drehbar gelagert. Anscbläge im Antrieb, der nicht dargestellt ist, begrenzen die Drehung der Drosseldüse auf 9o°.
Die Wirkungsweise der Anordnpng ist folgende: Die Drosselscheiben 4 stehen im normalen Betrieb so, daß sie den Durchgang durch den Querschnitt 3 versperren und die Strömung größtenteils durch die Düsenöffnung 4' erfolgen muß. Wenn ein abnormaler Druckunterschied zwischen Wassereintritt i und Dampfentnahme 15 festgestellt wird, ist dies ein Zeichen dafür, daß sich in der Verdampfungsheizfläche Salze angesetzt haben. Es ist dann notwendig, die Heizfläche durchzuspülen. Zu diesem Zweck wird an einem Rohrstrang die Welle 17 uin 9o° gedreht, so daß die Drosselscheibe in die in Abb.3 und 4 dargestellte Lage kommt. Das Wasser kann daher zu beiden Seiten an ihr vorl),eisxrömen, und infolge des verringerten Widerstandes wird eine größere Wassermenge durch den Rohrstrang fließen, als in ihm verdampft werden kann.
In dem Abscheider 7 wird sich das Wasser vom Dampf trennen und durch die Rohre i9 in den Behälter 2o strömen, aus dem es durch Öffnen des Ventils 21 abgeschlämmt wird. Nach einer angemessenen Zeitspanne, etwa nach 2 Minuten, wird die Drosselscheibe 4 wieder um 9o° in die Normalstellung gedreht und der gleiche Vorgang wird am nächsten Rohrstrang wiederholt und so fort, bis alle Rohre durchgespült sind. Dann wird auch .das Ventil 21 wieder geschlossen.
Die Umstellung der Drosseldüsen kann auch selbsttätig ausgeführt und der Apparat dazu kann selbsttätig in Abhängigkeit von dem Druckunterschied zwischen 1 und 7 in und außer Betrieb gesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Durchspülen einzelner Rohrstränge eines Zwangdurchflußkessels ohne Betriebsunterbrechung, dessen Rohrstränge ohne Querverbindung durchgehen bis zu einer Stelle, wo im normalen Betrieb mit Sicherheit simtliches Wasser verdampft ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Wassereintrittsseite eines jeden Rohrstranges eine Drosseldüse angeordnet ist, welche während des Spülvorganges ausgeschaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstränge durch einen Sammler verbunden sind, aus welchem das Spülwasser abgeleitet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseldüsen in Erweiterungen der Rohrstränge in Scheibenform angeordnet sind und durch :'Aufklappen oder Drehen um go° den erweiterten Querschnitt größtenteils freigeben.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung selbsttätig nacheinander die Umschaltungen vornimmt und gegebenenfalls in Abhängigkeit von dem. Druckgefälle der Rohrschlangen selbsttätig in und außer Betrieb gesetzt wird.