DE807241C - Werkzeugmaschine zur Bearbeitung von sehr breiten Flaechen - Google Patents
Werkzeugmaschine zur Bearbeitung von sehr breiten FlaechenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von sehr
breiten Werkstücken, und zwar hauptsächlich von Metallstücken vor und nach dem Bearbeiten im
Blockwalzwerk. Sie dient ebenfalls zum Bearbeiten von Platten aus Metall oder Leichtmetallegierungen,
insbesondere Aluminmmlegierungen, die unter dem Namen Duraluminium bekannt sind. Bis jetzt war
es üblich, diese Arbeiten meistens auf einer Hobelmaschine oder auf einer Fräsmaschine vom Typ der
Fräs-Hobelmaschinen in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen durchzuführen.
Das Hobeln ist wenig rationell, denn die besten heute existierenden Hobelmaschinen gestatten höchstens
ein Arbeiten mit einer Schnittgeschwindigkeit von 100 m/min, obgleich das Aluminium bei
einer Schnittgeschwindigkeit von 1500 m/min bearbeitet werden kann. Bei dem derzeitigen Stand der
Technik ist es nun nicht möglich, eine Hobelmaschine zu konstruieren, die mit einer Geschwindigkeit
von 300 m/min arbeiten kann.
Das Arbeiten mit Fräsmaschinen vom Typ der Fräs-Hobelmaschinen in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen
ist ebenfalls unwirtschaftlich, obgleich die Leistung dieser Art Maschinen schon besser ist,
da man beispielsweise eine Platte von 2000 mm Breite mit einem Fräskopf von 550 mm Durchmesser
immerhin in vier Arbeitsgängen zu bearbeiten hat. Wenn es jedoch möglich wäre, vier Fräsköpfe
von 550 mm Durchmesser auf derselben Maschine geeignet unterzubringen, wäre die Arbeit viermal
so schnell zu verrichten. Die vorliegende Erfindung hat die Lösung dieser Aufgabe zum Ziel.
Dem ersten Merkmal des Erfindungsgegenstandes
zufolge besteht die Maschine aus einem ortsfesten waagerechten starren Träger, unter dem sich der
Spanntisch zum Aufspannen des Werkstückes befindet. Dieser Träger ist mit senkrechten Bohrungen
versehen, in denen sich Baueinheiten bewegen können, die aus einem Werkzeug und dessen Antriebsorganen
bestehen. Der Träger ist ferner mit Stützsäulen versehen, die den beweglichen Träger,
an dem sich die vorerwähnten Arbeitseinheiten befinden, stützen.
Zufolge einem anderen Erfindungsmerkmal können die vorerwähnten Arbeitseinheiten sowohl jede für
sich in dem beweglichen Träger eingestellt werden, als auch zusammen mit ihm als ganzes bewegt
werden.
Die sonstigen Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden, sich auf die schematischen Zeichnungen
beziehenden Beschreibung ersichtlich. Es wird daselbst auf eine beispielsweise Ausführungsform
des vorliegenden Erfindungsgegenstandes Bezug genommen.
In den Zeichnungen bedeutet:
Abb. ι eine Vorderansicht einer beispielsweisen Atisführungsform der erfindungsgemäßen Maschin?,
Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb. 3 den Grundriß,
Abb. 3 den Grundriß,
Al)I). 4 einen Schnitt durch eine für die erfindungsgeniäße
Maschine verwendbare Arbeitseinheit und
Abb. τ und 6 endlich Schnitte entlang der Ebene V-V und VI-VI in der Abb. 1.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, bestellt eine solche erfindungsgemäße Maschine aus einem
llett i. das einen Spanntisch 2 zu tragen und dessen
Eührungen zu bilden hat. wobei auf diesem Spanntisch 2 die Werkstücke aufgespannt werden. Der
Spanntisch kann allgemein im Bett 1 in Längsrichtung gleiten, wobei sein Antrieb in der bei den
Werkzeugmaschinen üblichen Art erfolgt: Führung auf Schienen, die eine viereckige, eine V-. eine
schwalbenschwanzförmige oder ähnliche Querschnittsform aufweisen können, Antrieb durch Zahnräder.
Zahnstange, durch Leitspindel und Schraubenmutter, durch elektrische, hydraulische und
ähnliche Vorrichtungen.
Zu beiden Seiten dieses Bettes 1 und an demselben
befestigt sind zwei Stützen 3" und 3ft vorgesehen,
die den waagerechten Träger 4. der oben an den Stützen fest angebracht ist. abstützen.
Die Maschinenbaugruppe Bett, Stützen und Träger 4 bildi.11 eine Baueinheit von sehr großer Starrheit,
die unter normalen Bedingungen sämtliche beim Arbeiten auftretenden vertikalen und horizontalen
Kräfte oder deren Komponenten aufzunehmen inistände ist.
Der waagerechte Träger 4 ist bei diesem Ausführungsl >eispiel mit zylindrischen Bohrungen 5a, 5*,
5C und 5d versehen, die als Führungen für eine entsprechende
Anzahl von Arbeitseinheiten 6", 6b, 6C
und 6d dienen. Die Maschine kann aber auch mit einer größeren oder einer kleineren Anzahl von Arbeitseinheiten
ausgerüstet werden. Die Arbeitseinheiten können in diesen Bohrungen im Träger 4 gleiten. Sie sind zu diesem'Zweck an einen beweglichen
Träger 7 befestigt, der von zwei Säulen 8" und 8* getragen wird, die ihrerseits wieder in zwei
■ zylindrischen Bohrungen, die in den Stützen des festen Trägers 4 vorgesehen sind, senkrecht gleiten
'. können. Diese Vorrichtung bildet eines der wesentlichsten Merkmale der vorliegenden Erfindung.
j Die Säulen 8° und 86 und die Arbeitseinheiten C>",
6b, 6C und 6d können vorteilhafterweise durch geeignete
Sperr- oder Klemmvorrichtungen am unbeweglichen Träger 4 festgeklemmt werden. Die Sperreinrichtungen
können jedoch auch weggelassen werden, ohne daß das Wesen der vorliegenden Erfindung
geändert wird, da diese Einrichtungen den einzigen Zweck verfolgen, den infolge der nicht genügenden
präzisen Herstellung der Bohrungen sich
ergebenden toten Gang zu belieben.
Nachfolgend ist eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Sperrorgars beschrieben: Ein
Hebel 9 kann um eine Achse 10 durch einen Elektromagneten 11 geschwenkt werden. Wenn dieser
Elektromagnet unter Strom steht, drückt er die Backe 12 des Hebels 0 energisch auf das Organ, das
gesperrt werden soll, welches seinerseits auf die Sitzflächen 13 und τα drückt. Diese Klemmvorrichtungen
können durch einen geeigneten Handhebel I^ in Gang gesetzt werden, der die Elektroniagncte 1 1 go
unter Strom setzt bzw. die Stromzufuhr unterbricht.
Analoge Sperreinrichtungen, die durch den Hebel 16 in Gang gesetzt werden, können gegebenenfalls
für die Arbeitseinheiten 6", f>b, 6C und 6d an dem
beweglichen Träger 7 angebracht werden.
Endlich können analoge Sperreinrichtungen auch an den Säulen 8° und 8ft angeordnet werden, die den
beweglichen Träger 7 stützen. Durch Bedienung eines geeigneten Hebels 17 kann dieser Träger 7
dann in seiner Einstellungslage gesperrt werden.
Sobald die Säulen 8" und S* am Träger 4 festgeklemmt
sind, kann man die Arbeitseinheiten sowohl vom festen Träger 4 als auch vom beweglichen
Träger 7 lösen (beispielsweise durch Betätigung der Hebel 15 und 16), worauf mit Hilfe eines Handrades
18 die Arbeitseinheiten unabhängig voneinander gehoben oder gesenkt werden, um die Arbeitswerkzeuge
auf gleiche Höhe zu bringen oder in verschiedene Höhen einzustellen, je nachdem wie es die
am Werkstück auszuführende Arbeit verlangt.
Nachdem die Arbeitseinheiten am beweglichen Träger 7 befestigt sind, können sie ebenso wie die
Säulen 8" und 8* im waagerechten Träger 4 lose j gleiten. Hierdurch ist es möglich, mit Hilfe einer
Antriebsvorrichtung 19 sämtliche vier Einheiten gleichzeitig als Ganzes senkrecht zu verschieben
bzw. der Ebene des Spanntisches 2 näherzubringen, ! wie es einem anderen wesentlichen Merkmal der vorliegenden
Erfindung entspricht.
In der Abb. 4 ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Arbeitseinheiten 6", 6h, 6C und 6d dargestellt
In diesem Ausführungsbeispiel wird das Werkzeug 20 in Drehung versetzt, wozu es an einer
Welle 21 befestigt ist, die in einem vorderen Lager , 22 und in einem rückwärtigen Lager 23 gelagert
ist. Auf der Welle 21 ist der aus einem Blechpaket
bestehende Rotor des elektrischen Motors aufgesetzt;
der Stator 25 und das Gehäuse 26 sind ebenfalls erkennbar und das Bezugszeichen 27 kennzeichnet
den Antriebsmotor eines Kühlventilators.
Diese Arbeitseinheiten können auch noch auf eine andere Art ausgeführt werden, ohne daß man den Rahmen der vorliegenden Erfindung verließe. Vom mechanischen Standpunkte könnten sie einzeln angetrieben werden oder ihre Bewegung im Gruppenantrieb erhalten, derart, daß man eine einzige Antriebswelle vorsieht oder Riemenscheiben an den Wellenenden aufkeilt, die ein gemeinsamer Motor in Drehung versetzt.
Diese Arbeitseinheiten können auch noch auf eine andere Art ausgeführt werden, ohne daß man den Rahmen der vorliegenden Erfindung verließe. Vom mechanischen Standpunkte könnten sie einzeln angetrieben werden oder ihre Bewegung im Gruppenantrieb erhalten, derart, daß man eine einzige Antriebswelle vorsieht oder Riemenscheiben an den Wellenenden aufkeilt, die ein gemeinsamer Motor in Drehung versetzt.
Ebenfalls könnte man, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, den Betätigungselektromagneten
11 der Sperreinrichtungen für die Arbeitseinheiten (s. Abb. 5) durch mechanische, hydraulische
oder auch durch einen elektrischen Motor oder durch jedwede andere entsprechende Vorrichtung
ersetzen. Im gleichen Sinne könnte auch die Sperreinrichtung selbst verschieden gestaltet sein und von
der in der beispielsweisen Ausführungsform gemäß den Abb. 5 und 6 vollständig abweichen. Man könnte
beispielsweise auch längliche Sperrteile oder konische Ringe, Zangengetriebe usw. verwenden.
Die Ausführungseinzelheiten der hier beschriebenen und dargestellten Maschine können ganz verschieden
gestaltet werden, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde. U.a. könnte
man beispielsweise die Form der Säulen 8" und 8ft
und der Arbeitseinheiten 6" bis 6d abändern und anstatt
zylindrische andere Ouerschnittsformen verwenden. Dieselben können beispielsweise eine prismatische
Form mit beliebig vielen Seitenflächen aufweisen. Auch die Anzahl der in der Maschine verwendeten
Arbeitseinheiten könnte von der im Beispiel angeführten Zahl verschieden sein.
Endlich ist noch zu bemerken, daß die Fräsköpfe auch durch andere geeignete Werkzeuge, wie
Messerköpfe usw., ersetzt werden können, um die in Frage kommende Arbeit durchzuführen.
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine zur Bearbeitung von sehr breiten Flächen, dadurch gekennzeichnet,
daß über einem hin und her beweglichen Spanntisch (2) ein horizontaler Träger (4) fest angeordnet
ist, der mit Vertikalbohrungen (5 und 9" und 96) versehen ist, in denen Stützsäulen (8)
eines beweglichen Trägers (7) und an diesem befestigte, je aus einem Antriebsmittel und einem
Planfräser, Messerkopf o. dgl. bestehende Arbeitseinheiten (6) auf und ab gleiten können.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheiten
(6) jede für sich relativ zu den anderen an dem beweglichen Träger (7) eingestellt werden
können.
3. Werkzeugmaschinenach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheiten (6) in Zickzackanordnung angebracht sind
(s. Abb. s undo).
4. Werkzeugmaschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Arbeitseinheit
(6) aus einem Werkzeug und seinem Antriebsmotor besteht.
5. Werkzeugmaschine nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen
Träger (7) Klemmvorrichtungen angeordnet sind, um die Arbeitseinheiten (6) in diesem
Träger festzuklemmen.
6. Werkzeugmaschine nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am festen Träger
(4) Klemmvorrichtungen (12) angeordnet sind, um die Stützsäulen (8) und/oder die Arbeitseinheiten
(6) in diesem Träger festzuklemmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR807241X | 1945-03-07 | ||
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Family Applications (1)
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