DE806122C - Laeuterung von Erzen - Google Patents

Laeuterung von Erzen

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DE806122C
DE806122C DEW368A DEW0000368A DE806122C DE 806122 C DE806122 C DE 806122C DE W368 A DEW368 A DE W368A DE W0000368 A DEW0000368 A DE W0000368A DE 806122 C DE806122 C DE 806122C
Authority
DE
Germany
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clay
ores
purification
value
adhesive forces
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Expired
Application number
DEW368A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Wiedelmann
Dr-Ing Rudi Wietbrock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL WIEDELMANN DIPL ING
RUDI WIETBROCK DR ING
Original Assignee
KARL WIEDELMANN DIPL ING
RUDI WIETBROCK DR ING
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated

Landscapes

  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Läuterung von -Erzen Unter Läuterung versteht man die Behandlung von Erzen mit aufschwemmbaren, z. B. toreigen Bindemitteln durch einen Waschvorgang mit Wasser in Rührwerksapparaten u. dgl. Bei einem solchen mechanischen Vorgang wird der Ton in einem gewissen Zeitraum aufgeweicht, aufgelockert und im Schwebezustande ausgetragen. Die Festigkeit des Tones, welche auf der Bindungsfähigkeit der elektrostatischen Haftkräfte der Tonmoleküle beruht, wird hier im Wasser durch mechanische Einwirkung zerstört. Diese elektrostatischen Haftkräfte sind aber abhängig vom Molekülaufbau der Tonteilchen, gebildet aus den chetnischen Valenzen der in der Kolloidoberfläche liegenden Atome. Die Reaktionsfähigkeit eines Tones ist damit abhängig von der Menge und chemischen Natur der an der Oberfläche austauschfähig gebundenen Basen, im wesentlichen Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium. Diese gebundenen Basen können also dissoziieren, und zwar Natriumion und Kaliumion leichter als die anderen Komponenten des Tonmoleküls. Die Reaktionsfähigkeit eines Tones ist demnach auch von der Beschaffenheit der Waschflüssigkeit, ausgedrückt durch den ph-Wert, abhängig, um eine Dissoziation der gebundenen Basen zu ermöglichen. Da Wasser normalerweise einen pH-Wert von über 7,o besitzt, ist eine Dissoziation der austauschfähigen Basen nicht oder nur in geringem Maße möglich. Die Tonsubstanz bleibt in ihrem Aufbau unverändert in der Trübe erhalten, und nur dem hohen Verdünnungsgrad ist es zuzuschreiben, daß die elektrostatischen Haftkräfte der Tonmoleküle nicht voll erhalten bleiben.
  • Die vorstehend geschilderten Vorgänge sind bekannt. Versuche haben nun gezeigt, daß die Herahsetzung des p11-Wertes der Waschflüssigkeit auf einen Wert unter 7,0. eine fast vollständige Aufhebung der Haftkräfte der Tonmoleküle zur Folge hat. Sie besteht darin, daß durch die Dissoziation der austauschfähig gebundenen Basen des Tonmoleküls in die Waschflüssigkeit eine Umwandlung des Tonmoleküls in Tonsäure vor sich geht. Damit werden die elektrostatischen Haftkräfte der Grünfestigkeit des Tones aufgehoben, und die Tonteilchen lösen sich infolgedessen schneller vom Erz. Die gebildeten Tonsäuren wiederum wandeln in Form einer Kettenreaktion andere Teilchen um, bis der Tongehalt der Erze in Lösung gegangen ist. Bei diesen Versuchen hat sich ein PH-Wert von 6,82 bis 6,78 im Waschwasser als vorteilhaft für die Erzielung des geschilderten Vorranges erwiesen.
  • Die Anwendung dieser Erkenntnisse auf die Läuterung von Erzen mit tonigen Bindemitteln ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie besteht darin, daß der PH-Wert des Waschwassers durch Zusatz von Säure, z. B. konzentrierte Salzsäure, auf den optimalen Wert von 6,82 bis 6,78 gesenkt wird. Hierdurch erfolgt eine Umwandlung des Tonmoleküls in eine Form, bei der es zur Bildung von Tonsäure kommt, die ihrerseits wiederum imstande ist, weitere Tonmoleküle nach Art einer Kettenreaktion in die neue Form überzuführen. Gleichzeitig mit dieser Umwandlung und der damit verbundenen Schwächung der elektrostatischen Felder tritt eine Verminderung der Haftkräfte zum Erz ein. Außer dieser verbesserten Trennung des Tones vom Erz ist ferner von Bedeutung, daß die Waschtrübe durch die Senkung des PH-Wertes eine stärkere Zusammenballung erfährt. Diese Zusammenballung hat wiederum eine größere Trag- und Bindefähigkeit auf Grund der wieder auftretenden elektrostatischen Kräfte zur Folge, eine Eigenschaft, die zur Entfernung vom feinkörnigen, tauben Beimengungen, z. B. Kieselsäure, nutzbar gemacht werden kann. Dahingehende Versuche haben bestätigt, daß eine wesentliche Verringerung des Kieselsäuregehaltes im Vergleich mit nichtbehandeltem Waschwasser eintritt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Umwandlung der Tonmoleküle in Tonsäure eine leichtere Aufschwemmung erreicht wird, die in einer Verminderung der Menge der erforderlichen Waschflüssigkeit auf ein Minimum zum Ausdruck kommt. Hinzu kommt noch, daß nach diesem Verfahren die Trübe sich nach kurzer Zeit vollständig klären läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung und Beschleunigung der Läuterung von Erzen mit ton- und kieselsäurehaltigen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß durch Säurezusatz das PH der Waschflüssigkeit auf einen Wert unter 7,0, vorzugsweise von 6,82 bis 6,78 eingestellt wird.
DEW368A 1949-11-11 1949-11-11 Laeuterung von Erzen Expired DE806122C (de)

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