DE336610C - Verfahren, um loesliche Bestandteile in den sie enthaltenden Massen anzureichern und sie davon zu trennen - Google Patents

Verfahren, um loesliche Bestandteile in den sie enthaltenden Massen anzureichern und sie davon zu trennen

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DE336610C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0288Applications, solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren, um lösliche Bestandteile in den sie enthaltenden Massen anzureichern und sie davon zu trennen.
  • Wenn man eisenhaltigen Ton mit verdünnter Salzsäure oder einem anderen Lösungsmittel für das vorhandene Eisen versetzt und versucht,. durch Filtrieren und Waschen mit Wasser die eisenhaltige Lösung zu entfernen, so kann man beobachten, daß eine vollständige Entfernung des Eisens auf diese Weise nicht geIingt; denn die Tonkolloide halten immer noch gewisse Anteile der Eisenlösung durch Adsorption zttrück.
  • Beim geeigneten Trocknen - einer mit verdünnter. Salzsäure oder mit einem anderen Lösungsmittel für Eisen versetzten Tonmasse kann man nun folgende Erscheinung beobachten, deren Anwendung den Gegenstand der Erfindung bildet: Durch die beim Trocknungsvorgang auftretende Kapiflarwirkung der Tonkolloide wird die Eisenlösung in dem gleichen Maße von innen nach außen gezogen, wie die Trocknung von außen nach innen fortschreitet.
  • Nach dem Eintreten vollständiger Trockenheit kann man an den Stellen, an denen eine Verdunstung des salzsäurehaltigen Wassers vor sich gegangen ist, eine wesentliche Anreicherung an Eisen feststellen, während die inneren Teile der Tonmasse eisenfrei oder doch eisenärmer geworden sind. Beim Befeuchten des so getrockneten Tones mit Wasser ist ein Wandern der neuerlich gebildeten Eisenlösung in umgekehrtem Sinne von außen nach innen zu beobachten. Die Einschaltung einer solchen Wiederbefeuchtung und Rückwanderung zwischen zwei Trocknungen empfiehlt sich, um die Aufschließung wirksamer zu gestalten.
  • Nach Scheidung der einzelnen Anteile voneinander können diese einer neuerlichen Behandlung auf die angegebene Weise unterworden werden, so daß es durch systematische Anwendung dieser Erscheinung gelingt, die ganze Tonmasse in eisenfreie und eisenreiche Anteile zu scheiden. Die Anreicherung und Verarmtmg geht besonders bei Anwendung höherer Temperaturen zum Trocknen rasch vor sich ; Die neue Arbeitsweise hat gegenüber der bisherigen auch den Vorteil einer wesentlichen Ersparnis an Lösungsmittel. Wenn man einen Ton mit Salzsäure oder Scilwefelsäure auslaugen will, so muß man so viel Lösungsmittel verwenden, daß die ganze Masse damit gekocht werden kann. Bei dem vorliegenden Verfahren findet dagegen schon bei der Eintrocknung die Aufschließung statt, die sonst nur durch längeres Kochen bewirkt werden kann. Es wird also sowohl an Lösungsinittel wie an Arbeitsaufwand gespart, außerdem wird die Apparatur wesentlich vereinfacht, da keine Kochvorrichtungen, sondern nur Trockenvorrichtungen erforderlich sind.
  • Wichtig ist ferner der Umstand, daß sich aus der mit dem Lösungsmittel versetzten und hierauf@ eingetrockneten Masse der zu entfernende Bestandteil leicht durch Wasser auslaugen läßt. So gelingt es z. B. leicht,@ einen eisenhaltigen Ton durch Vermischen mit verdünnter Salz- oder Schwefelsäure, hierauf folgendes Trocknen und Auslaugen mit Wasser in einen vollständig eisenfreien umzuwandeln, während die Entfernung des Eisens durch gewöhnliches Behandeln mit Säuren große Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Behandlung eines Tones zur Entfernung des Eisens stellt nur ein-Beisptel dar.
  • Die gleiche Behandlung kann auch auf Sande angewendet werden, die auf diese Weise leicht von verunreinigenden eisenführenden Bestandteilen befreit werden können. Die Anwendnug des Verfahrens ist. aber. noch vielseitiger.
  • So wie in den besprochenen Fällen eine Anreicherung an Eisen, kann naturgemäß durch Auswahl des hierfür geeigneten Lösungsmittels auch eine solche an irgendeinem anderen Bestandteil hevorgerufen werden.
  • Die Erscheiiiung rist auf alle Massen anwenåbar, die beim Trocknen die erwähnten Kapillarwirkungen auftreten lassen.
  • Beispielsweise kann das Verfahren bei Goldschlämmen benutzt werden, die so wenig Gold enthalten, daß das gewöhnliche Laugeverfahren nicht mehr wirtschaftlich anwendbar ist, ebenso bei anderen Edelmetall führenden armen Schlämmen. Auch zur Reinigung von Quarzpulver für keramische Zwecke- und von ande-ren Mineralpulvern kann das Verfahren Anwendung finden.
  • Ähnliche Anreicherungsvorgänge wie die dem vorliegenden Verfahren zugrunde liegenden sind in der Natur bekannt, z. B. die Bildung der sogenannten Schutzrinden oder des Wüstenlacks. Diese Naturvorgänge verlaufen aber außerordentlich langsam, unter Umständen erst in tausenden von Jahren. - Außerdem geht aber bei dem vorliegenden Verfahren neben dem Löslichmachen des- anzureichernden Stoffes ein Gerinnen der Kolloide einher, teils durch die Einwirkung der Säure, teils durch die scharfe und vollständige Trocknung.
  • Hierdurch wird eine beschleunigte Wanderung der gelösten Stoffe zu den Verdunstungsstellen bei systematischer Trocknung und eine sehr scharfe Trennung der angereicherten Teile von den ärmeren erzielt. Außerdem wird die Auslaugung der zu entfernenden Stoffe sehr erleichtert, weil eine so weitgehende Veränderung der Kolloidstoffe eintritt, daß es längere Zeit dauert, bis sie wieder kolloidal werden, wie es z. B. beim bloßen Auskochen eines eisenhaltigen Tons mit Salzsäure eintritt und wodurch dann beim Auswaschen gewisse Mengen der Lösung zurückgehalten werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren, um lösliche Bestandteile in den sie enthalten, den Massen anzureichern und sie davon zu trennen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Masse mit einem Lösungsmittel für den anzureichernden und abzutrennenden Bestandteil gemischt und darauf bei geeigneter Temperatur - getrocknet wird, worauf die äußeren, angereicherten Teile der Masse von den inneren, ärmeren getrennt werden und die Behandlung gegebenenfalls bis zur Erreichung des gewünschten Anreicherungsgrades wiederholt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß die Masse zwischen den wiederholten Trocknungen wieder angefeuchtet wird, um eine Rückwanderung - des in den äußeren Teilen angereicherten Bestandteils in die inneren, ärmeren Teile zu veranlassen und so die Aufschließung wirksamer zu gestalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, - daß die getrocknete Masse, gegebenenfalls nach Trennung der einzelnen Teile von verschiedenem Gehalt, mit Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel ausgelauge wird.
DE1919336610D 1918-11-21 1919-06-13 Verfahren, um loesliche Bestandteile in den sie enthaltenden Massen anzureichern und sie davon zu trennen Expired DE336610C (de)

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