DE805281C

DE805281C - Elastische Zwischenlage beim Eisenbahnoberbau

Info

Publication number: DE805281C
Application number: DED159A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Meier
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1949-10-28
Filing date: 1949-10-28
Publication date: 1951-05-15

Description

Beim Eisenbahnoberbau wird es bei vielen Schienenbefestigungskonstruktionen für notwendig erachtet, zwischen Schiene und Schwelle eine elastische Zwischenlage einzuschalten. Die Zwischenlage hat den Zweck, den Schienendruck gleichmäßig zu verteilen, Stöße zu dämpfen und das Wandern der Schienen zu erschweren. Die Deutsche Bundesbahn verwendet mit Erfolg 5 mm starke Blättchen aus Pappel- und Buchenholz (s. Abb. i). Neuerdings werden auch Zwischenlagen aus Gummi gefertigt. Sie haben den Vorteil, daß sich die elastischen Eigenschaften beliebig festlegen lassen. Abb. 2 zeigt eine solche Gummiplatte. Da Gummi inkompressibel ist, haben die Rippen den Zweck, Ausweichmöglichkeiten beim Druck zu schaffen und damit die Elastizität zu erzielen. Diese gerippten Gummiplatten werden gegenwärtig auf völlig ebene Flächen gelegt, Das sog.Wandern der Schienen, das imkomplizierten Kräftespiel beim Befahren des Gleises seine Ursache hat, bringt häufig eine starke Verschiebung und manchmal sogar eine Zerstörung der elastischen Zwischenlagen mit sich. Lagekorrektur und Auswechslung der elastischen Zwischenlagen sind stets kostspielig.
Die Holzzwischenlagen sind eben und müssen dies aus fertigungstechnischen Gründen sein. Ihre Reibung beim Aufliegen wird häufig durch Klebewirkung erhöht. Dies ist vorteilhaft, genau so wie der Umstand, daß beim Pappelholzplättchen die überstehenden Enden sich durch Rückgang der künstlichen Verpressung allmählich wieder verstärken und das Verschieben auf diese Weise verhindern.
Gummi als Werkstoff für die Zwischenlagen hat den Vorteil der leichten Formgebung. Der Vorteil muß ausgenützt werden. Es ist das Wesen der Erfindung, die Gummiplatte von vornherein so zu formen, daß sie unverschieblich auf der Schwelle bzw. auf der auf der Schwelle montierten stählernen Unterlagsplatte liegenbleibt. Es kann dies geschehen durch Anbringen besonderer Wulste an den Enden (Abb. 3) oder durch Anbringen besonderer Unebenheiten auf der der Schwelle zugekehrten Fläche. Solche Unebenheiten sind z. B. Rillen, Wellen oder mehrere einzelne Buckel (Abb. 4).
Die unebene Flächengestaltung der Zwischenlage verlangt nun, daß auf der Schwellenauflagerfläche dieselbe Formgebung, nur mit anderem Vorzeichen, vorhanden ist, eine Forderung die ohne weiteres erfüllbar ist.
Die besondere Flächenformgebung der Zwischenlage läßt sich sowohl beim Gebrauch stählerner Unterlagsplatten anwenden, da diese beim Walzen die entsprechende Gestalt erhalten können, als auch beim Gebrauch von Stahlbetonschwellen, wenn die Schiene direkt auf den Betonkörper zu liegen kommt, da hier eine beliebige Formgebung der Betonauflagerfläche keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Unabhängig von dieser Formgebung müßten Gummi zwischenlagen Einkerbungen erhalten, um ihre elastische Aufgabe zu leisten. An Stelle von Gummi kann auch ein physikalisch ähnlich wirkender Stoff treten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elastische Zwischenlage zwischen Schiene und Schwelle bzw. U nterlagsplatte aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, dadurch gekennzeichnet, daß sie unverschiebbar gelagert ist.
2. Zwischenlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre über die Schwellen- bzw. Unterlagsplattenoberkanten ragenden Enden je eine wulstartige Verstärkung schon bei der Herstellung erhalten haben.
3. Zwischenlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre der Schwelle bzw. der Unterlagsplatte zugekehrte Fläche Unebenheiten aufweist, z. B. Rillen, Wellen oder einzelne Buckel, die in ebensolche negative Unebenheiten der Schwelle bzw. Unterlagsplatte genau passen.