DE804856C - Tischlerplatte, insbesondere fuer die Herstellung von Innen- und Aussenholztueren - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist eine Tischlerplatte, die sich vor allen Dingen als glatte Innen- und Außenholztür eignet. Die Zeichnung stellt in Abb. I einen Querschnitt, in Abb. 1I einen Längsschnitt dar. Die bisher auf dem Markt erschienenen Türkonstruktionen, die hauptsächlich aus zusammengelegten oder verzapften Mittelrahmen, sodann entweder aus eingelegten Lamellen oder in x-Richtungen verlegten Leisten bestehen, besitzen als Außenschicht in fast allen Fällen aufgeleimte Sperrplatten in verschiedenen Stärken. Alle diese Konstruktionen unterliegen auf Grund der im Holz befindlichen physikalischen Kräfte, die vor allen Dingen bei der Angleichung an die relative Luftfeuchtigkeit infolge der Verwendung der breiten Mittelrahmenkonstruktion auftreten, dem sog. Verziehen. In sehr vielen Fällen entsteht außerdem infolge der mit verschieden großen Zwischenräumen angeordneten und wie vor angeführten Innenkonstruktionen ein Markieren der Außenflächen. Bei den blockverleimten Tischlerplatten und Holztüren tritt wohl ein Markieren nicht ein, aber die Gefahr des Verziehens ist auf Grund der oben angeführten im Holz befindlichen physikalischen Kräfte keinesfalls ausgeschaltet.
• Bei der Erfindung sind diese wichtigsten iVlomente berücksichtigt worden. Die gekennzeichnete Tischlerplatte bzw. Innen- und Außenholztür besitzt durch die in Längsrichtung verlaufendeMittelschicht 4 aus Leisten 5 mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, die in größeren, der jeweiligen Verwendung entsprechenden Abständen 6 angeordnet sind, eine unbedingte Längsstarrheit. Durch die Anordnung der Abstände 6 ist ein Arbeiten des Holzes ausgeschaltet, und außerdem ist durch die innere Luftventilation die erforderliche Angleichung an die relative Luftfeuchtigkeit in jeder `''eise gewährleistet. Durch Anordnung der zwei Außenschichten 8 aus Leisten 9 ist der Tischlerplatte bzw. Innen- und Außentür eine absolute Starrheit auch in der Querrichtung gegeben. Als erstes wichtiges Moment ist hierbei anzuführen, claß die Leistenschicht 8, 9 etwa die Hälfte der in Längsrichtung verlaufenden Mittelschicht 4, 5 betragen darf. Diese Anordnung ist als mathematische und holztechnische Voraussetzung von ausschlaggebender Bedeutung, um die jederzeit im Holz befindlichen physikalischen Kräfte, in diesem Falle Mittelschicht .1, 5 gegen Außenschicht 8, 9, auszugleichen. Als zweites wichtiges Moment wird angeführt, die Leistenschicht 8, 9 darf in der einzelnen Leistenbreite über das -Maß von 4o min nicht hinausgehen, da andernfalls ein sog. Arbeiten des Holzes nicht ausgeschaltet wird und dadurch wieder ein Verziehen der Tischlerplatte bzw. der Holztür gefördert ist. Ferner tritt bei Außerachtlassung dieser Voraussetzung eine Markierung oder das sog. Welligwerden der äußeren Furnierschicht i i ein.
• Als drittes wichtiges Moment gilt, daß die einzelnen Leisten der Leistenschicht 8, 9 mit Abständen io von etwa i .bis a mm voneinander verlegt sind. Dadurch sind die erforderlichen holztechnischen und physikalischen Voraussetzungen mit erfüllt, wie sie im vorstehenden Absatz in den letzten zwei Sätzen niedergelegt sind. Außerdem wird durch den ungehindert stattfindenden Temperaturausgleich durch die mittlere Leistenschicht 4, 5 und äußere Leistenschicht 8, 9 ein etwa noch vorhandenes einseitiges ungleichmäßiges Arbeiten des Holzes gänzlich ausgeschaltet. Als äußere beiderseitige Furnierschichten i i ist jedes beliebige Absperrfurnier in der Mindeststärke von 3 mm verwendbar. Die Verwendung einer Sperrplatte hierfür ist keinesfalls erforderlich, da durch die kreuzweise Anordnung der Leistenschicht 8, 9 und der Furnierschicht i i eine zweckmäßige Absperrung erreicht wird. Die Tischlerplatte bzw. Innen- und Außenholztür läßt sich in gleicher Weise mit entsprechenden Massivanleimern und in jeder furnierten Ausführung herstellen. Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung, auch vom kaufmännischen Standpunkt aus betrachtet, durch die einfache Konstruktion in der Herstellung und durch äußerst zweckmäßige Holzausnutzung einen günstigen @-@'irtschaftsfaktor darstellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Tischlerplatte, insbesondere für die Herstellung von Innen- und Außenholztüren, gekennzeichnet durch eine in Längsrichtung verlaufende Mittelschicht (4) aus Leisten (5) mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, die in größeren, dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechenden Abständen (6) angeordnet und gegen zwei Außenschichten (8) aus Leisten (9) von vorzugsweise etwa der halben Stärke verleimt sind (ebenfalls rechteckigen Querschnitts), die in Querrichtung verlaufen und mit geringen Abständen (io) voneinander verlegt sind, sowie durch beiderseitig je eine Furnierschicht (i i).