-
Aufreihvorrichtung für Briefordner Bei Aufreihvorrichtungen für Briefordner
ist es bekannt, für die Leseraststellung eine Verriegelung vorzusehen, um zu verhüten,
daß die Vorrichtung unfreiwillig aus der Leseraststellung in die geöffnete Stellung
gelangt und dadurch das Herumblättern der Briefsachen von der einen Lagerseite des
Briefpaketes zur anderen stört. Die Verriegelung wird in bekannter Weise von einem
Handhebel oder einer Zugstange aufgehoben, worauf man von Hand ohne Benutzung des
Handhebels die Vorrichtung in die Offenstellung zum Einlegen oder Herausnehmen von
Briefsachen führt. Es ist also hier der Handhebel zum Lösen der Verriegelung zu
betätigen, und außerdem ist noch ein Handgriff zum Öffnen der Vorrichtung auszuführen.
-
Erfindungsgemäß sind die Rufreiher zwangsläufig mit einem Betätigungsorgan,
z. B. einem Hebel, einer Zugstange o. dgl., verbunden, so claß die Rufreiher z.13.
bei einem Anziehen bzw. Heben des Betätigungsorgans kraftschlüssig nacheinander
von der Verschließstellung in die Leseraststellung und dann in die Offenstellung
und bei einem Druck auf das Betätigungsorgan in umgekehrter Weise steuerbar sind.
Hierdurch wird die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht und erleichtert. Vom Betätigungsorgan
aus kann in einer durchgehenden Bewegung sofort die Vorrichtung von der Verschlußstellung
in ihre Offenstellung geführt werden. Dadurch wird besonders bei großen Verwaltungsbehörden
den Registraturbeamten erhebliche Zeit erspart, so daß sie zu wesentlich größeren
Tagesleistungen kommen. Das Betätigungsorgan, das aus einem Hebel, einer verschiebbaren
Stange o. dgl. mehr bestehen kann, steht über ein Gestänge, über
Ritzel,
Zahnstangen oder ähnliche Verbindungsteile kraftschlüssig mit den Aufreihern bzw.
den die Aufr 'her tragenden Führungsplatten in Verbindung. ei t# Die Erfindung ist
anwendbar auf Briefordner verschiedenster Bauart, insbesondere auf Zweiloch-oder
Mehrlochordner mit zwei oder mehreren festen oder Röhrchenaufreihern, weiterhin
auf Vorrichtungen mit Aufreiher tragenden Winkelschienen, die besondere Drehachsen
oder eine gemeinsame Drehachse haben.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweisen Ausführungsformen
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch eine Vierlochordner-Auf
reihvorrichtung, Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Vorrichtung, Fig.4 eine Seitenansicht der den Handhebel in der Leseraststellung
festlegenden Blattfeder und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform.
-
Zur Aufreihvorrichtung gehören zwei Winkelschienen i und 2 mit Auf
reiherpaaren 3, 3' und 4, 4'. Die Aufreiher 3, 3' mit der Winkelschiene i sind um
die Achse 5 und die Aufreiher 4, , mit der Winkelschiene 2 um die Achse 6 drehbar.
Beide Achsen 5, 6 bilden die Verlängerungen der Rufreiher und sind an den Seitenkanten
der Grundplatte 7 gelagert. Zur Steuerung der Winkelschienen und der Rufreiher dient
ein Handhebel, der an eine an der Grundplatte 7 angeordnete Achse 9 angelenkt ist.
Vom Handhebel 8 aus werden die Rufreiher gesteuert. Zu diesem Zweck ist nach der
Zeichnung am Handhebel 8 eine Schlaufe io angebracht, an der zwei Führungsarme i
i, 12 angelenkt sind, die mit den Winkelschienen i, 2 in gelenkiger Verbindung stehen.
Zur Führung des Handhebels kann an der Grundplatte ein mit dieser aus einem Stück
bestehender Bock vorgesehen werden, in dem ein Schlitz vorgesehen ist, der vom Handhebel
durchgriffen wird, wobei der Handhebel bei seiner Bewegung nach oben an dem Bock
einen Anschlag findet, der seine Bewegung nach oben begrenzt. Der Bock ist in der
Zeichnung nicht mit dargestellt. Um zu verhüten, daß die Vorrichtung unfreiwillig
aus der Leseraststellung in die Offenstellung gelangt, was das Herumblättern des
Briefpaketes in der aufgeschlagenen Stellung stören würde, ist an der Grundplatte
eine Blattfeder 13 (s. Fig. 4) angebracht, die an dem Handhebel 8 anliegt und eine
Krümmung 14 aufweist, die so geformt und angeordnet ist, daß der Handhebel in der
Leseraststellung festgehalten wird. Entgegen der Wirkung der Feder 13 kann
man den Handhebel weiter nach oben bewegen, um die Vorrichtung aus der Leseraststellung
in die Offenstellung zu bringen, wobei der Handhebel an dem freien Ende 15 der Blattfeder
13 in seiner oberen Endstellung einen Anschlag findet. In Fig.3 ist in ausgezogenen
Linien die Verschlußstellung I der Vorrichtung, in gestrichelten Linien die Leseraststellung
Il und in strichpunktierten Linien die geöffnete Stellung III der Rufreiher angegeben.
Die Ausführung wird so getroffen, daß die Rufreiher zwangsläufig vom Handhebel aus
in einwandfreier Weise von der Stellung I in die Stellungen 11 und III und
umgekehrt von der Stellung III in die Stellungen I1 und I geführt werden können,
ohne daß ein Verkanten oder Klemmen eintritt. Wird der Handhebel 8 nach oben gezogen,
so werden die Aufreiher in den Pfeilrichtungen C-D nach außen in die Leseraststellung
und in die Otienstellung gesteuert, während umgekehrt bei einem Druck auf den Hebel
8 die Aufreiher entgegengesetzt den Pfeilrichtungen C-D geführt werden.
-
In Fig.5 ist eine weitere Ausführung für eine kraftschlüssige Führung
der Aufreiher dargestellt. Unterschiedlich von der Vorrichtung nach Fig. i bis 3
wird bei der Vorrichtung nach Fig. 5 durch Herunterdrücken des Handhebels 8 das
Spreizen und durch Ziehen des Handhebels 8 nach oben das Schließen der Vorrichtung
vorgenommen. Die Schlaufe io des Hebels 8 bildet hier eine in den Längsschlitzen
17, 18 der Hebel i9, 2o liegende Führungsachse. Der Hebel i9 ist gelenkig
an die Drehachse 5 und der Hebel 2o gelenkig an die Drehachse 6 angeschlossen. Mit
den Hebeln 19, 20 stehen weitere Hebel ei und 22 in gelenkiger Verbindung,
die an Scheitelbleche 23, 24 der Winkelschienen i, 2 angelenkt sind. Wird der Handhebel
8 bei dieser Ausführung nach unten gedrückt, so werden durch die Schlaufe io die
Hebel i9 und 20 um ihre Achsen 5, 6 nach der Grundplatte 7 hin bewegt und die Scheitelbleche
23, 24 und damit die Rufreiher unter Vermittlung der Zwischenhebel 21, 22 aus der
geschlossenen Stellung der Vorrichtung in die Leseraststellung und darüber hinaus
bewegt.
-
j Ein Ziehen des Handhebels nach oben bringt bei dieser Ausführung
das kraftschlüssig vor sich gehende Schließen der Vorrichtung herbei.