DE1114782B

DE1114782B - Briefordnermechanik

Info

Publication number: DE1114782B
Application number: DEB49231A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-09-20
Filing date: 1958-06-10
Publication date: 1961-10-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Briefordnermechanik mit feststehenden Aufreihstiften und schwenkbaren Rücklegebügeln, welche mittels einer gemeinsamen, eine Abkröpf ung aufweisenden Schwingachse auf einer Grundplatte gelagert und durch einen zwischen den Rücklegebügeln angeordneten Druckhebel entgegen einer auf die Abkröpfung einwirkenden Öffnungsfeder schließbar sind, nach Patentanmeldung B 32667 VII/lle, wobei der Druckhebel in einem über die Abkröpfung der Schwingachse hinweggreifenden, an der Grundplatte befestigten Gehäuse geführt und von einem T-förmigen, mit dem stegartigen Hebelarm auf die Abkröpfung einwirkenden Hebel gebildet ist.

Bei der Briefordnermechanik nach der Haupt-Patentanmeldung ist bei der einen Ausführungsform ein senkrecht zur Grundplatte auf und ab bewegbarer Druckbolzen vorgesehen, der in Schlitzführungen der beiden, zur Schwingachse parallelen Gehäusewandungen senkrecht zur Schwingachse geführt wird. An diesem Druckbolzen ist ein Hebel angelenkt, der innerhalb des Gehäuses mit dem stegartigen Hebelarm des Druckhebels einen Kniehebel bildet. Die Bedienungsvorrichtung dieser Briefordnermechanik ist somit verhältnismäßig vielteilig. Auch bedürfen die besonders dem Verschleiß ausgesetzten metallischen Teile, wie Druckbolzen, die Gelenkstellen des Kniehebels u. dgl., einer besonderen Oberflächenbearbeitung, um eine lange Lebensdauer der Briefordnermechanik zu gewährleisten. Sie ist daher in der Herstellung noch zu unwirtschaftlich.

Das gilt um so mehr, als auch die auf die Abkröpfung der Schwingachse einwirkende Öffnungsfeder, die von einer in der Grundplatte gehalterten Blattfeder gebildet ist, einen besonderen, die Brief-Ordnermechanik verteuernden Bauteil darstellt.

Es ist allerdings bereits bekanntgeworden, aus der Grundplatte Zungen herauszustanzen, die an Stelle von besonderen Blattfedern vorgesehen werden. Bei diesen Briefordnermechaniken handelt es sich um sogenannte Klemmbügelmechaniken, bei denen das Öffnen und Schließen der Rücklegebügel unmittelbar von Hand erfolgt und bei denen die aus der Grundplatte ausgestanzte Zunge nicht eine Öffnungsfeder, sondern eine Rastfeder darstellt, die die Rücklegebügel in der Offen- und Schließstellung festhält.

Demgegenüber soll durch die Erfindung die Bedienungsvorrichtung der Briefordnermechanik nach der Hauptpatentanmeldung im Aufbau vereinfacht und so gestaltet werden, daß die hierzu notwendigen Teile möglichst verschleißarm sind und einschließlich des die Teile aufnehmenden Gehäuses aus Kunststoff

Zusatz zur Patentanmeldung B 32667 YU/ He
(Auslegeschrift 1108 182)

Anmelder:

Georg Zippel,

Altdorf bei Nürnberg, Mühlweg 627

hergestellt werden können, um Metall einzusparen und um auch eine besondere Oberflächenbehandlung dieser Teile zu vermeiden.

Die kennzeichnenden und die Aufgabe lösenden Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß zwischen dem stegartigen Hebelarm und der Abkröpfung der Schwingachse ein im Gehäuse senkrecht zur Grundplatte geführter Stößel vorgesehen und der stegartige Hebelarm des Druckhebels als ein entgegen der Öffnungsfeder auf die Abkröpfung einwirkender Nocken ausgebildet ist. Des weiteren ist die Ausbildung so durchgeführt, daß die Öffnungsfeder von einer an drei Seiten aus der Grundplatte herausgeschnittenen und quer zur Schwingachse angeordneten Zunge gebildet ist, die eine die Abkröpfung der Rücklegebügel nahe der Schwingachse angreifende Länge aufweist.

Es hat sich gezeigt, daß eine geringe Federungseigenschaft des Grundplattenmaterials genügt, um bei kleinstem Federweg einen genügend großen Öffnungswinkel der Briefordnermechanik zu erreichen. Dieser kleine Federweg wird durch die lange Zunge gewährleistet, die nicht unmittelbar an dem zur Schwingachse parallelen Teil der Abkröpfung, sondern mit ihrem freien Ende im Bereich der Schwingachse an den Armen der Abkröpfung angreift, wobei die Zungenwurzel sich mehr im Randbereich der von der Schwingachse abliegenden Längsseite der Grundplatte befindet.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

109 708/61

Fig. 1 eine Ansicht einer Briefordnermechanik in der Blickrichtung auf die Schwingachse mit einem teilweise aufgeschnittenen Gehäuse mit der Bedienungsvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Briefordnermechanik nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 die Draufsicht auf die Briefordnermechanik nach Fig. 1 mit einem Schnitt durch die Rücklegebügel und Aufreihstifte bei abgenommenem Druckhebel.

Auf einer Grundplatte 1 sind zwei Aufreihstifte 2 fest angeordnet und zwei Rücklegebügel 3 vorgesehen. Letztere sind durch eine Schwingachse 3 α miteinander verbunden, die in angerollten Lagern 10 der Grundplatte drehbar gelagert ist. Symmetrisch zu ihrer Quermitte ist die Schwingachse kurbelwellenartig abgekröpft. Unterhalb dieser Abkröpfung 4 verläuft das freie Ende einer aus der Grundplatte 1 an drei Seiten herausgeschnittenen und zur Schwingachse quer angeordneten Öffnungsfeder 5, deren freies Ende bis nahe an die Schwingachse verlängert ist, so daß der Öffnungsdruck an den Armen bzw. Wangen der Abkröpfung 4 im Bereich der Schwingachse erzeugt wird. Über die Abkröpfung greift ein auf der Grundplatte befestigtes Gehäuse 7, in welchem ein auf die Abkröpfung 4 der Schwingachse 3 α einwirkender sowie senkrecht zur Grundplatte 1 geführter Stößel 6 auf und ab verschiebbar gelagert ist. Des weiteren ist in Übereinstimmung mit dem Hauptpatent an der gegenüber der Grundplatte befindlichen Öffnung des Gehäuses ein T-förmiger Druckhebel 8, 8fl auf einem die beiden Seitenwände des Gehäuses 7 durchsetzenden Bolzen 9 schwenkbar gelagert, dessen stegartiger Hebelarm als ein entgegen der Öffnungsfeder 5 auf die Abkröpfung einwirkender Nocken 8 ausgebildet ist. Der Stößel 6, Druckhebel 8 a mit dem stegartigen Nocken 8 sowie das Gehäuse 7 können vollständig aus Kunststoff hergestellt werden und bilden die Bedienungsvorrichtung der Briefordnermechanik.

Die nahe der Schwingachse 3 α an den Armen der Abkröpfung 4 angreifende Öffnungsfeder 5 macht nur einen kleinen Federweg, so daß sie nicht über die Elastizitätsgrenze des Grundplattenmaterials beansprucht wird und demgemäß eine lange Lebensdauer aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Briefordnermechanik mit feststehenden Aufreihstiften und schwenkbaren Rücklegebügeln, welche mittels einer gemeinsamen, eine Abkröpfung aufweisenden Schwingachse auf einer Grundplatte gelagert und durch einen zwischen den Rücklegebügeln angeordneten Druckhebel entgegen einer auf die Abkröpfung einwirkenden Öffnungsfeder schließbar sind, nach Patentanmeldung B 32667 VII/11 e, wobei der Druckhebel in einem über die Abkröpfung der Schwingachse hinweggreifenden, an der Grundplatte befestigten Gehäuse geführt und von einem T-förmigen, mit dem stegartigen Hebelarm auf die Abkröpfung einwirkenden Hebel gebildet ist, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen dem stegartigen Hebelarm und der Abkröpfung (4) der Schwingachse (3 a) ein im Gehäuse (7) senkrecht zur Grundplatte (1) geführter Stößel (6) vorgesehen und der stegartige Hebelarm des Druckhebels als ein entgegen der Öffnungsfeder auf die Abkröpfung einwirkender Nocken (8) ausgebildet ist.

2. Briefordnermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsfeder von einer an drei Seiten aus der Grundplatte (1) herausgeschnittenen und quer zur Schwingachse (3 a) angeordneten Zunge (5) gebildet ist, die eine die Abkröpfung (4) der Rücklegebügel (3) nahe der Schwingachse angreifende Länge aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Dänische Patentschrift Nr. 60 351.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen