DE801203C - Verfahren zur Herstellung von Guss- und Streichmassen und daraus hergestellte Gegenstaende - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Guss- und Streichmassen und daraus hergestellte Gegenstaende

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Publication number
DE801203C
DE801203C DENDAT801203D DE801203DA DE801203C DE 801203 C DE801203 C DE 801203C DE NDAT801203 D DENDAT801203 D DE NDAT801203D DE 801203D A DE801203D A DE 801203DA DE 801203 C DE801203 C DE 801203C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
objects
casting
fillers
furniture
Prior art date
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Expired
Application number
DENDAT801203D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Ebner
Willy Dr Franke
Paul Dr Royen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE801203C publication Critical patent/DE801203C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B9/00Magnesium cements or similar cements
    • C04B9/04Magnesium cements containing sulfates, nitrates, phosphates or fluorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Guß- und Streichmassen und daraus hergestellte Gegenstände
    Es ist llekanm. I;atiplatten aus eitler Mischung
    von `isalfa seral>fall, der illit organischen Säuren
    neutralisiert ist. \lagnesit, \I.tgnesiumsulfat und
    =Sahen herzustellen. die in hlrmen gelweßt und
    dann ausgetv@tlzt «-erden. Pie Henutzung von Ma-
    gnesit hat indessen immer den \aclaeil, daß lange
    .llillitidezeiteil erforderlich sind.
    l?s ist auch ein \' erfahren bekannt, nach dein
    I-lolzwollc, Schilf. Stroh. Seegras oder Asbest
    durch 1?intauchen in eilte Aufschwemmung von
    \lagtwsit und (`herziehen mit hiseritlösung unter
    13etlutztiiig voll 1#ornicn, in denen die Mischung
    getrocknet wird, zli 1_eichthatiplatten verarbeitet
    werden. Ein ebenfalls noch verbesserungsfähiges
    1?rzetignis ergibt die Herstellung von Isolierform-
    lingeu durch 'Kränken von Iläcksel finit einer \la-
    gnesitiinsalzl<istitig und Vermengen des getränkten
    Stoffes mit \lagliesitpulver.
    Durch die I?rfindung gelingt es. Gegenstände aus
    Guß- oder Streichmassen herzustellen. die nur eine
    kurze Abhindungszeit haben und eine wesentlich
    bessere Festigkeit erreichen. Es wurde nämlich ge-
    funden, <lall Alagnesiumsulfac das teilweise z. B.
    bis zu do"/o, vorteilhaft his zu to bis 30°/0 1g0
    zweckmäßig unter Einhaltung reduzierender 13ediii-
    gungen thermisch zersetzt wurde, mit Wasser in
    kurzer Zeit zu sehr festen Massen erhärtet. Auf
    Grund dieser Erkenntnis wird erfindungsgemäß das
    teilweise zersetzte Magnesiutnsulfat mit Wasser zu
    einer breiigen, gieß- oder streichfälligen Masse an-
    gesetzt utld c11 Masse zu Bauplatten vergossen oder
    geprellt. Mit dieser Masse können die bereits ge-
    nannten hüllstoffe, z.13. Sägemehl, Tdolzshä lie.
    hieselgur, Silttersand, Schlackenwolle. :West
    o. dgl, gemischt werdest, oder es können Einlagen,
    z.13. aus Drahtgeflecht, Streckmetall o. dgl., ein-
    gelegt werden, die gleichzeitig Härtungsrisse und
    Verforinungeu verhindern und die Biegefestigkeit
    des Erzeugnisses wesentlich erhöhen. ÜberraschenderweIse haben die erfindungsgemäß hergestellten hassen eine gute \\'asserfestigkeit. Diese kann noch gegebenenfalls durch einen zusätzlichen Gehalt von Kalitunsulfat gesteigert werden. Kaliunisulfat und .lztgtiesiutnsulfat können in der schon erhärteten oder erhärtenden Masse sich zu äußerst schwerlöslichen Doppelverbindungen vorn Typ K, S04 2 .1g S ()t umsetzen. Dadurch 'wird außerdem verhindert, (laß durch Feuchtigkeit Magnesiumsttlfathydrate gebildet werden, die durch 'treiben den Zerfall der Masse bewirken würden. Auch durch Zusatz wasseral>vveisender Stoffe oder Imprägnieren und :Anstrich mit diesen läßt sich die Wasserbeständigkeit, falls erforderlich, noch verbessern.
  • Das erfindungsgemäß verwendete, teilweise zersetzte @lagnesiumsulfat wird vorteilhaft fein verinahlen zur Anwendung gebracht, z. B. so, daß seine einzelnen Teilchen nicht mehr als 0,3 min Korngröße aufweisen. Vorteilhaft ist es, ein teilweise zersetztes Magnesiumsulfat zu verwenden, von dem 8o% Korngrößen unter o,o88 nim aufweisen. Dadurch gelingt es, die Festigkeit gegenüber einer maximalen Korngröße über o,3 bis o,5 m111 tnn nahezu das Zehnfache zu erhöhen. Durch die llitverwendung von Füllstoffen wird nicht nur ein geringeres Raumgewicht der erfindungsgemäßen Urzeugnisse erreicht, sondern sie vermindern die Sprödigkeit, ohne die Bruchfestigkeit des Erzeugnisses wesentlich herabzusetzen. Werden sie in \lengen von j3 bis 15 Gewichtsprozent angewe.tidet, so treten diese günstigen Wirkungen schon nach wenigen Tagen ein. heisl>iele i. 'teilweise zersetztes Magtiesittnisulfat, das rund 20% IN g0 enthält, wird mit Wasser bis zur Gußfähigkeit gemischt. Die Masse wird in eine Bauplatteriform gegossen, die sie io tnni hoch füllt. Auf die teilweise erhärtete Masse wird ein Drahtgeflecht gelegt, und es wird die gleiche Masse in etwa derselben Höhe darübergegossen. Die fertige Platte hat eine Biegefestigkeit bis zu etwa i .3o kg/ctn'=. 1?s kann hierbei mit \.'asseriil>ersclitil;i gearbeitet werden, da sich dasÜberschüssige \\'asser über der Gußmasse absetzt und diese unter dem Wasser erhärtet. Die Erhärtungszeit kann wenige Minuten dauern. Durch Wasserüberschuß läßt sich die Erhärtungszeit in weiten Grenzen regeln und sich auf die Zeit von mehreren Stunden bis zu Tagen ausdehnen.
  • Legt nian auf besonders hohe Festigkeiten Wert, so empfiehlt es sich, mit geringen Wasserzusätzen zti arbeiten. Zweckmäßig wird dann nur so viel \%'asser zugesetzt, (laß die -lasse gerade noch gußfältig ist, z. 1'>. 35 bis go% Wasser.
  • 2. Die gleiche Masse wird reit Sägespänen geinischt und zu Platten geformt. Die Platten werden gepreßt. Die Festigkeit ist wesentlich besser als die der bisherigen Bauplatten. Außerdem hat die Platte ein viel besseres .-'Aussehen. 3. Das teilweise zersetzte Magnesiumsulfat mit etwa 40"/o M90 wird zu einet- streichfähigen -lasse angeteigt. In eine Ilolzform, die nach dem unteren Teil eines Sarges ausgebildet ist, wird diese I\lasse finit io nnit Sticke eingetragen. Daraufhin wird auf die Bodenplatte ein Drahtnetz gelegt und Eh" .nach eine Deckschicht von ebenfalls io niiti Stärke aufgetragen. Die Seitenwände erhalten die gleiche Stärke von io nini ohne Einlage. Die Bodenplatte kann mit einer oder mehreren Querrippen zur Erhöhung der Festigkeit versehen werden. 'Drei Bandeisen von etwa i5 min Breite und o,i bis o,2lnni Stärke werden ebenfalls mit eingeformt zum nachträglichen Anbringen der Traggriffe. Der Deckel wird in entsprechender Weise, jedoch ohne Drahteinlage, hergestellt.
  • 4, Bei der Herstellung von Gebrauchsartikeln, wie Schalen, Vasen o. dgl., wird die gußfähige .lasse in entsprechende Formen gegossen. Nach dein Erhärten werden die Gegenstände aus der Form entfernt; sie können i111 Gußzustand oder nachbearbeitet, -z.13. geschliffen, poliert oder mit Anstrichen, Überzügen o. dgl. versehen, auf den Markt gebracht werden.
  • 5. 111 der gleichen ..reise können auch Möbel und Möbelteile aus den gleichen Gußniasseti hergestellt werden. Die Gußtnasse kann mit oder ohne Zusatz von Sägemehl, llolzschliff, l>ilnssand, Kieselgur o. dgl. leichtert Stoffen verarbeitet werden.
  • Ein weiterer Vorteil bestellt darin, daß die Oberfläche der erfindungsgemäß hergestellten Gegenstände nach bekannten Verfahren mit Anstrichen, Überzügen o. dgl. versehen werden kann. Beispielsweise können durch Spritzverfahren Metalle, Lacke, Kunstharz o. dgl. aufgebracht werden, oder es können die Anstriche und Überzüge nach anderen bekannten Verfahren hergestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bauplatten. Möbel und Möbelteile, Särge, Schreibtafeln, Schalen, .'asen ti. dgl. Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, (laß sie aus thermisch teilweise zersetztem, zweckmäßig reduzierend erhitztem Magnesittlnsulfat, das mit \Vasser zu Guli- oder Streichmassen verarbeitet ist, hergestellt sind, gegebenenfalls mit Zusatz von Füllstoffen o. dgl.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß das @lagiiesiutnstilfat mit Korngrößen von 0,3 111m und darunter oder mit noch feinerem Korn zur Verarbeitung kommt, und cfaß auch die Füllstoffe einen gleich großen oder noch höheren l?einheitsgrad aufvv-eisen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß die lassen nach dem Erhärten durch Oberflächenbehandlung, wie Schleifen, Polieren < . dgl., Bearbeitet werden. 4. `rerfahren nach Anspruch 2 und 3, da- durch gekennzeichnet, dal:i die erhärteten -'lassen finit Überzügen, z. 13. aus N'fetall. Lack, Kunstharz o. dgl., versehen werden.
DENDAT801203D 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Guss- und Streichmassen und daraus hergestellte Gegenstaende Expired DE801203C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE801203T 1948-10-02

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ID=577713

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DENDAT801203D Expired DE801203C (de) 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Guss- und Streichmassen und daraus hergestellte Gegenstaende

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