DE78925C - Vorrichtung zur Bewahrung des Drehungssinnes des Farbwerks bei Cylinderdruckmaschinen mit hin- und hergehenden Cylindern - Google Patents

Vorrichtung zur Bewahrung des Drehungssinnes des Farbwerks bei Cylinderdruckmaschinen mit hin- und hergehenden Cylindern

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DE78925C
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DENDAT78925D
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SCHOUWERS' FRERES, Brüssel
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/004Driving means for ink rollers

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  • Rotary Presses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IS: Druckerei.
mit hin- und hergehenden Cylindern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Juli 1893 ab.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand eine (!zylinderdruckmaschine für Farbdruck, an welcher entsprechend der Zahl der vorkommenden Farben je ein Typencylinder vorhanden ist , welche alle zusammen eine fortschreitende Bewegung erfahren, beim Hin- und Hergang drucken , wobei jedoch das Papier senkrecht zur Bewegung der Typencylinder bewegt wird und über eine feste, genau einstellbare Unterlage (Drucktisch) wandert.
In der zur Darstellung gebrachten Presse sind zwei Typencylinder angeordnet. Man hätte jedoch einfach durch Hinzufügen von weiteren Cylindern ebensogut drei, vier Cylinder anwenden können, während für den einfachen Schwarzdruck ein Cylinder ausreicht.
Die Typencylinder AA sind mit ihren Achsen im Wagen B gelagert. Die Lager der Typencylinder sind im Wagengestell (Fig. 2) durch Schrauben c in der Längsrichtung genau einzustellen, während die Einstellung in der Drehungsrichtung der Cylinder in folgender Weise geschieht. Auf den Cylinderachsen b sitzen fest je ein Schneckenrad d, Fig. 3 und 5, in welche die Schnecken e eingreifen. Diese letzteren jedoch sitzen fest auf den Zahnrädern α und können durch Schlüssel verdreht werden. Die Zahnräder α selbst (Fig. 5) sitzen lose auf den Achsen der Cylinder A A und greifen in die am Gestell H angebrachten Zahnstangen M, so dafs die Typencylinder bei der Verschiebung des Wagens gleichzeitig ihre Verdrehung erhalten und erforderlichenfalls durch Verdrehung der Schnecken e mit mikrometrischer Genauigkeit eingestellt werden können.
Am Wagen ist gleichzeitig über jedem Typencylinder der Farbapparat angebracht. Derselbe besteht für jeden Cylinder aus einem Farbtrog f, . der Farbwalze i, Fig. 2 und 5, der Massewalze 2 , den Vertheilungswalzen U und der Auftragwalze 3. Diese Walzen erhalten alle ihre Verdrehung vom Typencylinder A aus. Die Walzen U erhalten neben der rotirenden noch gleichzeitig eine hin- und hergehende Bewegung.
Der Wagen sammt den Typencylindern und den Farbwerken vollführt permanent eine hin- und hergehende Bewegung. Da, wie bereits erwähnt, die Walzen der Farbwerke ihren Antrieb von den Typencylindern erhalten, so ist die Folge hiervon, dafs die Walzen alle beim Hingang des Wagens nach der einen, beim Hergang nach der anderen Richtung laufen. Dies ist für alle Walzen mit Ausnahme der beiden Farbwalzen 1 zulässig. Damit diese beiden Farbwalzen also stets eine Umdrehungsrichtung in demselben Sinne erhalten, geschieht die Mitnahme derselben nach der einen Drehungsrichtung durch ein Klemmgesperre, welches sie bei der Umkehrung der Drehung von den übrigen Rädern entkuppelt. Dieses Gesperre besteht aus den beiden Scheiben f und P, den zwischen ihnen gelagerten
Klemmbacken h und dem auf ihrem Umfang lose sitzenden Zahnkranz g.
Dieser wird ständig von dem Rädergetriebe in welchselndem Sinne mitgenommen und nimmt seinerseits vermöge des Klemmgesperres auch die Farbwalz ι mit, während er sie bei entgegengesetzter Drehung freiläfst. Damit die Walze ι während dieser Zeit nicht stillsteht, sondern ihre durch das Klemmgesperre erhaltene Umdrehung beibehält, ist am anderen Ende der Welle f ein gleiches Klemmgesperre vorhanden, in dessen Zahnkranz aber nicht das mit j correspondirende Rad ^1, sondern ein Vorgelegerad K eingreift, welches zugleich auch mit j1 im Eingriff ist. So lange das Rad j die Farbwalze mitnimmt, laufen das Rad K und Zahnkranz g leer mit, wenn aber die Drehungsrichtung der Welle, auf welcher die Räder y1 sitzen, sich umkehrt, so läuft j mit dem eingreifenden Zahnkranz g leer, während jf1 durch Vermittelung des Rades K und des Klemmgesperres auf dieser Seite die Farbwalze in demselben Sinne wie vorher umdreht.
Diese Anordnung hat den Zweck , auf der Speisewalze ι stets eine vollkommen gleichmäfsige Farbeschicht aufzutragen bezw. zu unterhalten, was bei wechselnder Drehrichtung unmöglich ist, indem dabei nicht allein die Schicht an sich dünner oder dicker wird, sondern auch an den Wendestellen Ansammlungen von Farbe stattfinden, wodurch ein äufserst ungleichmäfsiger Druck entsteht.
Die ganzen im Vorhergehenden beschriebenen Vorrichtungen sind im Waagen B, Fig. ι bis 5, angeordnet. Derselbe wird hin- und herbewegt und erhält diese Bewegung auf folgende Weise. An den Enden des Gestelles H sind zwei Rollen / gelagert, um welche ein endloses Band C geschlungen ist. In dieses Band ist der Wagen B eingeschaltet. Die Bewegung des Bandes und dadurch auch des Wagens geschieht durch einen Schneckenmechanismus G Z, der auf die eine der beiden Rollen / einwirkt. Die Bewegung der Schnecke Z selbst mufs einmal nach der einen und dann nach rechts nach der anderen Richtung erfolgen , was durch gekreuzte und offene Riemen geschieht, die für gewöhnlich auf Losscheiben laufen und während des Arbeitens der Presse abwechselnd auf ein und dieselbe Festscheibe geschoben werden.
Die Wagenumkehr erfolgt bei dieser Maschine jedoch automatisch in der Weise, dafs der Wagen/in einer seiner Endstellungen angelangt, die Riemengabel N vermöge der Anschläge N1 so verschiebt, dafs dieselbe einen Wechsel des offenen und gekreuzten Riemens auf der Festscheibe verursacht.
Der Drucktisch bezw. die Druckfläche ist festliegend und der Höhenlage nach durch Schrauben W genau verstellbar. Das zu bedruckende Papier, ob continuirliches oder in losen Blättern, wird hier quer zur Wagenbewegung geführt. An der beschriebenen Maschine ist eine Vorrichtung für continuirliches Papier vorgesehen. Denkt man sich den vorgeschobenen Papiertheil auf der Drucktafel liegen, so gehen nun die Typencylinder dar-, über hinweg und bedrucken denselben. Sobald die Typencylinder in ihrer Endstellung angelangt sind, ist die Drucktafel wieder frei geworden und nun erfährt das Papier einen weiteren Vorschub von bestimmter Länge und liegt nun wieder eine gleiche unbedruckte Papierlänge auf der Drucktafel. Die Cylinder gehen nun zurück und bedrucken auch dieses Stück in derselben Weise wie vorhin. Dieses Spiel wiederholt sich permanent, bis die Riemengabel so gestellt ist, dafs die beiden offenen und gekreuzten Antriebsriemen auf den beiden aufsen liegenden Losscheiben laufen, so dafs der Wagen zum Stillstand kommt. Der intermittente Vorschub der sich abrollenden Papierstreifen erfolgt durch folgende Vorrichtung: Die Papierrolle -F dreht sich auf Lagerböcken des Gestelles und wird der Streifen durch einen Rollensatz E1E2, welcher an beiden Seiten durch eine Kette angetrieben wird, hindurchgeführt. Durch den beiderseitigen Be^- trieb der Vorschubrollen findet auch der Zug an zwei Stellen auf gleichen Abstand statt, so dafs er nicht auf eine zu grofse Bandlänge einwirkt und dadurch das Zerreifsen verhütet. Der Bandstreifen wird durch Drehung des Handrades auf Rolle i?2 bei Hand verschoben, doch kann auch diese Verschiebung selbstthätig stattfinden , namentlich bei gröberem Papier kann man die Bewegung auch automatisch einrichten , während dies bei sehr feinen und dünnen Papieren nicht gut zulässig ist, und deshalb erfolgt die Bewegung von Hand, weil der Zug einer mechanischen Einrichtung zu stark sein und das feine Papier zerreifsen könnte. Beim Bedrucken von losen Blättern werden dieselben einfach auf die Drucktafel aufgelegt. Zu Aufser- und Inbetriebsetzung dient der Hebel J, der die Riemengabel JV beeinflufst (Fig. 4).
Wie bereits zu Anfang der Beschreibung angeführt, kann die vorliegende Maschine für einfachen und Farbdruck verwendet werden. Bei mehrfarbigem Druck entspricht jeder Farbe ein Typencylinder und ein Farbwerk, die alle zusammen in einem gemeinschaftlichen Gestell angeordnet sind und zusammenarbeitend auf dem Blatt den erforderlichen Druck bei einem und demselben Uebergang in der gewünschten Reihenfolge hervorbringen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Cylinderdruckmaschinen für Mehrfarbendruck , bei denen die Druckwalzen mit der rotirenden zugleich eine fortschreitende Bewegung erhalten, eine Einrichtung, um die Farbwalzen von den hin- und hergehenden Typencylindern stets nur nach einer Richtung zu verdrehen, gekennzeichnet durch die zu beiden Enden der Farbwalzen angeordneten Klemmgesperre (P), welche die Farbwalze nur nach der einen Seite mitnehmen und bei der hin- und hergehenden Bewegung der Typencylinder, von den Rädern (j und p) entweder direct oder durch ein eingeschaltetes Zwischenrad (K) angetrieben, die Farbwalze stets nach derselben Richtung verdrehen.
    Hierzu 4 Blatt Zeichriiungen.
DENDAT78925D Vorrichtung zur Bewahrung des Drehungssinnes des Farbwerks bei Cylinderdruckmaschinen mit hin- und hergehenden Cylindern Expired - Lifetime DE78925C (de)

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