DE7629150U1 - Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, z.B. Mähdrescher - Google Patents

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Dipi.-lng. H. Leinweber o«»-?« Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-Ing. A. Gf. v. Wengersky

Rosental 7 · D-8000 München 2

2. Aufgang (Kustermann-Passage)

Ρ 7£ OQ ten /I Telefon (089) 2603989

C- 76 29 150^4 Telex528191 lepatd

Telegr.-Adr. Leinpat München

den 3.i März 1978

Unser Zeichen

Z/Kg

Maschinenfabrik Fahr Aktiengesellschaft Gottmadingen,

7702 Gottmadingen

Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, z.B. Mähdrescher ~ j-

Die Neuerung bezieht sich auf ein landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, z.B. Mähdrescher, mit elektrischen und elektromechanischen Steuergliedern einschliesslich weiterer elektrischer Bauelemente für die elektrischen Fahrzeugeinrichtungen sowie mit einem Bedienungspult, das mit diversen Bedienungselementen und Anzeigeinstrumenten für die elektrischen Fahrzeugeinrichtungen versehen ist.

Landwirtschaftliche Arbeitsfahrzeuge, wie Mähdrescher u. dgl., weisen eine Vielzahl von räumlich getrennten Stromverbrauchern auf, wie z.B. elektromagnetische Kupplungen, einen Anlassermotor, Elektromotoren für Scheibenwischer und Gebläse, Lampen usw., sowie auch elektrische Geber, beispielsweise für

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die Überwachung der Motortemperatur. Derartige elektrische Einheiten werden dabei von einem Bedienungspult aus zentral bedient und kontrolliert. Das Bedienungspult ist dafür mit diversen Bedienungselementen, wie Schaltern u.dgl., und mit Anzeigeinstrumenten, wie Kontrollämpchen und Zeigerinstrumenten, versehen. Für die Steuerung dieser stromverbrauchenden Fahrzeugeinrichtungen und gegebenenfalls für die Verarbeitung von Gebersignalen sind aber auch elektrische Steuerglieder (beispiels weise Transistoren, Thyristoren usw.), elektromechanische Steue: glieder (beispielsweise Relais) und andere elektrische Bauelemente (Widerstände, Dioden usw.) notwendig, die schaltungstechnisch gesehen zwischen den Bedienungselementen und Anzeigeinstrumenten und den elektrischen Fahrzeugeinrichtungen liegen. Bekanntlich sind diese elektrischen und elektromechanischen Bauelemente räumlich verstreut am Fahrzeug angeordnet, je nach cm οϊηβιη h«stimmten Strnmverhraucher und den räumli-

Durch die räumliche Verteilung dieser Bauelemente wird die Fehlersuche beim Auftreten von Defekten überdurchschnittlich erschwert und ist nur mit Hilfe eines Fachmanns und anhand eines Schaltplans möglich. Ferner ergeben sich während der Fertigung des landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeuges Schwierigkeiten, da diese Bauelemente teilweise vor der Lackierung des land wirtschaftlichen Fahrzeuges vorgesehen werden müssen und die bei erhöhter Temperatur erfolgende Lacktrocknung (bei ca. 70⁰G) jedoch zu Schaden an den elektromechanischen Steuergliedern und anderen elektrischen Bauelementen führen kann. Schwierigkeiten ergeben sich auch bei einer längeren Lagerung derart ausgerüsteter landwirtschaftlicher Arbeitsfahrzeuge im Freien.

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Daher liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, das landwirtschaftliche Arbeitsfahrzeug der eingangs genannten Art so weiter auszugestalten, dass die vorstehend genannten Nachteile wirksam ausgeschaltet sind.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäss dadurch gelöst, dass ein der gemeinsamen Aufnahme der elektromechanischen und elektri sehen Steuerglieder einschliesslich der anderen elektrischen Bauelemente dienender geschlossener Schaltkasten vorgesehen ist, der am Kastengehäuse mit einer Zentralsteckdose für einen Zentra stecker ausgerüstet ist, in dem die von den elektrischen Fahrzeugeinrichtungen ausgehenden elektrischen Leitungen, die räumlich zu einem Kabelstrang zusammengefasst Bind, münden.

Besonders zweckmässig ist es, wenn die Bedienungselemente, die Anzeigeinstrumente und die elektrischen und elektromechanischen Steuerglieder einschliesslich anderer elektrischer Bauelemente in einem einzigen Schaltkasten untergebracht sind.

Aufgrund der neuerungsgemässen Anordnung kann der mit des· Zentralsteckdose ausgerüstete Schaltkasten, in dem sich die Steuerglieder und andere elektrische Bauelemente befinden, erst im Rahmen der Endmontage des landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeuges nach dem Verlassen der Trockenkabine als räumlich gesonderte Baueinheit eingebaut werden. Auf diese Weise ist ferner der Vorteil erzielt, dass über den Zentralstecker für den Durchlauf am Montageband, für den Probestand und den innerbetrieblichen Transport eine provisorische elektrische Verschaltung einschliesslich eines Startschalters für den Anlasser vorgenommen werden kann. Eine Zerstörung hochwertiger elektronischer Bauelemente und Steuerglieder während des Durchlaufs durch die

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Spritz- und Trockenkabine ist damit ausgeschlossen. Das gleiche gilt auch im Falle einer lagerung im Freien über einen längeren Zeitraum hinweg. Da der Schaltkasten bzw. das Gehäuse mit den Steuergliedern und den anderen elektrischen Bauelementen eine gesonderte Baueinheit darstellt, kann er nach einer Vorprüfung ohne weiteres nachträglich in das landwirtschaftliche Arbeitsfahrzeug eingebaut werden. Dieser nachträgliche Einbau, der sich aufgrund der Zusammenfassung der Steuerglieder und elektronischer Bauelemente in dem Schaltkasten ohne weiteres durchführen lässt, ist auch dann von Vorteil, wenn das landwirtschaftliche Arbeitsfahrzeug verschickt werden soll. Der Schaltkasten kann in diesem Falle getrennt vom landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeug besonders schonend transportiert werden. Im Falle eines Ver sagens eines Steuergliedes oder eines elektronischen Bauelementes kann ferner auch der Nichtfachmann den Schaltkasten ausbauen und gegen einen anderen austauschen, wodurch die Ausfallzeit des landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeuges nicht durch das Warten auf einen Service-Techniker und durch die Fehlersuche selbst unnötig in die Länge gezogen wird. Die zeitraubende Fehlersuche kann dann am ausgebauten, defekten Schaltkasten in einer besonderen Service-Station, beispielsweise mit Hilfe eines Diagnosestandes, vorgenommen werden. Schliesslich ist der Service-Techniker nicht gezwungen, eine Reparatur an schwer zugänglichen Stellen im landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeug vorzunehmen. Die geschlossene Bauart des Gehäuses verhindert ausserdem eine Verschmutzung der"einzelnen Steuerelemente, insbesondere der elektromechanischen Steuerglieder durch Hydrauliköl und Staub.

Die Neuerung wird nun anhand der beiliegenden Figur näher erläutert.

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In der Figur ist ein Bedienungspult 1 eines landwirtschaft liehen Arbeitsfahrzeuges, beispielsweise für einen Mähdrescher, schematisch dargestellt. Das Bedienungspult 1 weist verschiedene Zeigerinstrumente, beispielsweise für Motortemperatur, Öldruck usw., sowie Bedienungs elemente 2 auf. Unterhalb deren Zeigerinstrumente und Bedienungselemente befindet sich ein geschlossener Schaltkasten 3, in dem elektrische und elektromechanische Steueiglieder und andere elektrische Bauelemente verschaltet sind. Dei Schaltkasten 3 weist ferner eine Zentralsteckdose 4 mit mehreren Einzelanschlüssen a, b, c, d und e auf, An diese Zentralsteckdose 4 ist ein Zentralstecker 5 kuppelbar. Die elektrischen Leitungen mehrerer elektrischer Verbraucherkode Va bis Ve am landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeug können zur leichteren Orientierung verschiedenfarbig gekennzeichnet sein und sind zu einem oder zu mehreren Kabelsträngen 6 zusammengefasst, an dessen Ende der Zentralstecker 5 angeordnet ist. Die elektrischen Verbraucher, die mit den Bedienungselementen 2 bedient werden, können hierbei die Beleuchtungsanlage des Fahrzeuges, der Anlassermotor, elektromagnetisch betätigbare Kupplungen usw. sein. Ein mechanischer Anschluss 7 kann beispielsweise zu einem am Bedienungspult angeordneten Tachometer oder Drehzahlmesser vorgesehen werden.,

Statt nun den Zentralstecker 5 des Bordnetzes mit der Zentralsteckdose 4 des am Bord befindlichen Schaltkastens 3 zu verbinden, kann dieser auch mit der Zentralsteckdose 4' eines stationären Bedienungspultes 3^! z.B. während des Durchlaufs am Montageband verbunden werden, um den während der Fertigung notwendigen Betrieb einzelner, bereits eingebauter Einrichtungen am Fahrzeug sicherzustellen. Z.B. kann es notwendig sein, den Fahrzeugmotor anzulassen, um das Fahrzeug von einer Fertigungsstatioo.

zu einer anderen Fertigungsstation fahren zu können.

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Falls der Schaltkasten 3 defekt ist, kann dieser ohne weiteres ausgebaut werden. Um den Schaltkasten möglichst schneljl ausbauen zu können, werden daher Schraub- oder Bajonettverschlüsse für den Schaltkasten 3 vorgesehen, die leicht lösbar sind. Der auch von einem Nicht elektriker ohne weiteres auszubauende, defekte Schaltkasten 3 kann dann in eine gut ausgerüstete, entfernte Servicestation gebracht werden, wo ein Fachmann genügend Zeit hat, den Fehler zu suchen. Aufgrund der Tatsache, dass die gesamte Verschaltung in einem Schaltkasten untergebracht ist, kann zur Fehlersuche schliesslich ein Diagnosegerät 8 verwendet werden, das mehrere Prüftasten 9 und Kontrollämpchen 10 aufweist sowie über ein Kabel und einen Zentra] stecker 11 mit dem Schaltkasten 3 verbindbar ist. Wie beim Bordnetz kann auch hier für jede elektrische Funktion eine andere Farbe des Leiters gewählt werden. Es muss wohl nicht sonderlich betont werden, dass Zentralstecker und Zentralsteckdose derart ausgebildet sind, dass eine Fehlverbindung ausgeschlossen ist.

Claims (2)

m · j a 3 j ο 3 • ft ·33 9^3 • · · » ι i ι α <j 3 Schutzansprüche :

1. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, z.B. Mähdrescher mit elektrischen und elektromechanischen Steuergliedern einschliesslich weiterer elektrischer Bauelemente für die elektrischen Fahrzeugeinrichtungen sowie mit einem Bedienungspult, das mit djyersen Bedienungselementen und Inzeigeinstrumenten für di elektrischen Fahrzeugeinrichtungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein der gemeinsamen Aufnahme der elektromechanischen und elektrischen Steuerglieder einschliesslich der anderen elektrischen Bauelemente dienender geschlossener Schaltkasten (3) vorgesehen ist, der am Kastengehäuse mit einer Zentral-steckdose (4) für einen Zentralstecker (5) ausgerüstet ist, in dem die von den elektrischen Fahrzeugeinrichtungen ausgehenden elektrischen Leitungen, die räumlich zu einem Kabelstrang (6) zusammengefasst sind, münden.

2. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienungselemente (2), die Anzeigeinstrumente und die elektrischen und elektromechanischen Steuerglieder einschliesslich anderer elektrischer Bauelemente in einem einzigen Schaltkasten untergebracht sind.