DE759730C - Fahrdrahtaufhaengung - Google Patents

Description

• Fahrdrahtaufhängung Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrdrahtaufhängung in Kurven elektrischer Bahnen, insbesondere für Obus-Fahrleitungen.
• Es sind Anlagen dieser Art bekannt, bei denen der Fahrdraht in den Kurven mit Zuggliedern an einem Tragseil aufgehängt ist, wobei die Länge der Zugglieder der jeweiliger Krümmung des Fahrdrahtes angepaßt ist. Es ist ferner vorgeschlagen, den Fahrdraht mit Hilfe von Lenkerparallelogrammen in senkrechter oder annähernd senkrechter Richtung zu führen, so daB er unter dem Druck des Stromabnehmers oder auch bei Temperaturschwankungen in senkrechter Richtung ausweichen kann. Bei einer solchen Fahrdrahtaufhängung bestehen die Lenker aus starren Streben; der Fahrdraht ist hierbei an einem nach unten über den unteren Lenkerstab verlängerten Ansatz befestigt. Der vom Stromabnehmer auf den Fahrdraht ausgeübte Druck beansprucht den oberen Lenkerstab auf Zug, den unteren auf Druck. Wenn ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurve fährt, sind heftige Schläge auf den Stromabnehmer unvermeidlich. Andere bekannte Fahrdralitaufhängungen b°nötigen zwei Fahrdrähte, die gl-,ichialls mit dem Drahtseil durch starre Stangen verbunden sind.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Fahrdrahtaufhängung der eingangs erwähnten Art, bei z: elcher erfindungsgemäß die Zugglieder und die übereinanderliegenden Lenker der zur Führung des Fahrdrahtes in senkrdcliter Richtung dienenden Lenkerparallelogramme aus biegsamen Drähten. Drahtseilen od. dgl. bestehen, derart, daß der vom Stromabnehmer auf den Fahrdraht ausgeübte Druck an jeder Stelle d°r Krümmung gleichen nachgiebigen E@-iderstand findet. Vorteilhaft sind die zu b°id; n Seiten des Kurvenscheitels angeordneten Lenkerparallelogramme und das Tragseil an einer Stützstelle des Tragwerkes angeordnet, während der Fahrdraht am äußeren kurzen Glied des Lenkerparallelogramms mittels etwa senkrecht stehender Klemmen befestigt ist. Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß der Fahrdralit von der Klemme zwischen den verlängerten biegsamen Lenkern gehalten wird, derart, daß jede in der Richtung der Lenker fallende Komponente des Druckes des Stromabnehmers die Zugspannung der Lenker vermindert. Zweckmäßig wird ferner mindestens ein Glied jedes Lenkerparallelogramms der Länge nach veränderlich gemacht.
• Dank dieser Aufhängung erhält der Fahrdraht eine große Geschmeidigkeit und 1 achgiebigli#eit bei der Durchfahrt eines Stromabnehmers, die besonders bei hoher Fahrgeschwindigkeit und hohem Anpressungsdruck eine sehr erhebliche Verbesserung gegenüber den bc-kannten Leitungsanordnungen zur Folge hat. U-eder der Druck des Stromabnehmers auf den Fahrdraht noch etwaige Stöße oder Schläge das Stromabnehmers werden hierbei über die Lenker auf das Tragwerk übertragen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Fahrdralitaufhängung in der Kurre mit den Zugelementen und dem Trageleinent, Fig. z die Parallelogrammfülirung für den Fahrdraht in größerem :Maßstab von oben gesehen, Fig.3 eine solche Einrichtung von der Seite im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 gesellen und Fig.4 und 3 schematisch Tragseilaufhängungen finit Parallelogrammführungen.
• In Fig. i bezeichnet i den in einer Kurve verlaufenden Fahrdraht. Der Krümmungsradius nimmt vorn Scheitel 2 der Kurve nach beiden Seiten stetig zu, so daß die Kurre allmählich in eine Gerade übergeht. Die Kurve kann eine Parabel, eine Hyperbel sein, oder sie kann nach Wahl des Konstrukteurs der Fahrbahn des Fahrzeugs ettts,reclivitd willkürlich geformt werden.
• Der Fahrdraht i ist dtircli in Abständen von; inander liegende stabf#rniige Abspanneleniente d. mit einem Hilfsseil 3 verbunden, ci s mit Hilfe eines Isolators (_@ an eiiiein 0uerspanndraht g oder sonst an einem ortstesten Träger. Mast od, dgl. abgestützt ist. Die Zugelemente -. sind in ihrer Läiige einstellbar. Die Enden des Hilfsseiles ; sind init Klemmon ; am Fahrdraht 1 angeschIoss:n. Nahe dem Scheitel z der Kurve greift eine Führungseinrichtung S am Falirdralit i an. Diese Führungseinrichtung 8, führt cIen Fahrdraht i in senkrechter oder annähernd senkrechter Richtung. Die Führung weist zwei Gelenkparallelogramme io, i i auf, die gleich gebaut sind. Jedes Gelenlzparallelograinm io, ii Fig. 2, 3) weist ein Glied 13 mit Klemme 14 für den Fahrdraht i auf. Die beiden Enden des Gliedes 13 sind durch biegsame Glieder i`, i6 mit zwei Üsen 1;. feines Trägers ig v::rbunden, der am Isolator6 befestigt ist. Letzterer ist am Ouersl;annclralit ci des Tragrkes b°festigt. Das Seil i!kann mit einer aus Schraubenspindel und @Iuttr !r: s telietiden Spanneinrichtung 2o kürzer oder länger gehalten «-erden. Je nach der Einstellung der Länge des Seiles 16 wird auch der Winkel a der Bewegungsbahn an der Steile 22 geändert und der Fahrdraht i mehr oder weniger senkrecht geführt.
• Die Stellung der Fahrdralitklemmen 1 4 bleibt in jeder Höhenlage des Fahrdrahtes mindestens sehr angenähert dieselbe. Die :@chse_1-_-i wird praktisch parallel zu sich selbst verstellt. Der Stromabnehmer des Fahrzeugs läuft stets über dieselbe Gleitfläche des Fahrdrahtes und kann mit den Klemmen 1.4 nicht in Berührung konirnen. Die Klemmen 14 könnten aber auch an einer anderen Stelle des Gliedes 13 angebracht sein. so daß sie sich beim Ausschtvenken des Gelenkparallelogramms aus der Lage I (Fig.3) in die Lage 1I etwas verstellen. Die Stelltnig der Klemmen 1 4 wird so gewählt, daß der Stromabnehmer den Fahrdraht stets stoßfrei überfahren kann. Die Klemmen i-;. können mit kurzen Rohrbogenstücken 21 mit dem Fahrdraht i verbunden werden. Der Abstand der Abspanneleinente .I von den Klemmen 1 4 wird so gewählt. daß der Fahrdraht infolge seiner Festigkeit in einem Bogen verläuft ohne Bildung von Ecken. Da der Fahrdraht auch nicht mit dem Gewicht der Klemmen usw. voll belastet ist, hat er auch in den Kurven bei in weiten Grenzen liegenden Höhenlagen eine große -Nacligiebiglzeit. Der Widerstand. den die Stromabnehmer bei der Fahrt durch die Kurven erfahren, ist klein und annähernd derselbe wie bei der Fahrt auf gerader Strecke.
• Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, kann nicht nur der Fahrdraht i sondern auch das Hilfsseil 5 in der beschriebenen Art und Weise durch Gelenkparallelogramme 8 aufgehängt «-erden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE. i. Fahrdrahtaufhängung in Kurven elektrischer Bahnen, insbesondere für Obus-Fahrleitungen, bei welcher der in einer Krümmung verlaufende Fahrdraht mit parallelogrammartigen Zuggliedern an einem Tragelement aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspannglieder (4) und die übereinanderliegenden Lenker (15, 16) der zurr Führung des Fahrdrahtes (i) in senkrechter Richtung dienenden Lenkerparallelogramme (io, ii) aus biegsamen Drähten, Drahtseilen od. dgl. bestehen, derart, daß der vom Stromabnehmer auf den Fahrdraht ausgeübte Druck an jeder Stelle der Krümmung gleichen nachgiebigen Widerstand findet.
2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zu beiden Seiten des Kurvenscheitels angreifenden Lenkerparallelogramme (io, ii) und das Tragseil (9) an einer Stützstelle (6) des Tragwerkes angeordnet sind.
3. 3. Anlage nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der. Fahrdraht (i) am äußeren kurzen Glied (13) des Lenkerparallelogramms mittels etwa senkrecht stehender Klemmen (14) befestigt ist.
4. 4. Anlage nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrdraht (i) von der Klemme (14) zwischen den verlängerten biegsamen Lenkern (15, 16) gehalten wird, derart, daß jede in der Richtung der Lenker (15, 16) fallende Komponente des Druckes des Stromabnehmers die Zugspannung der Lenker vermindert.
5. 5. Anlage nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Lenkerparallelogramm mindestens eine Seite (16) mit einer Einrichtung zum Ändern seiner Länge versehen ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 183 152; USA.-Patentschriften Nr. 499167, 1401999.