DE754716C

DE754716C - Sichter fuer faserhaltiges Gut, besonders fuer Stoffe zur Papierherstellung

Info

Publication number: DE754716C
Application number: DEST60954D
Authority: DE
Inventors: Robert Stehr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-08-02
Filing date: 1941-08-02
Publication date: 1953-02-02

Description

Sichter für faserhaltiges Gut, besonders für Stoffe zur Papierherstellung Die Erfindung bezieht sich auf Sichter für faserhaltiges Gut, besonders für Stoffe zur Papierherstellung, mit einer senkrecht stehenden, zylindrischen oderkonischen, oben offenen, im gesichteten und gestauten Stoffwasser umlaufenden Siebtrommel, bei denen der zu sichtende Stoff dem Trommelinnern zugeführt wird.
Bei derartigen Sichtern wird der Grobstoff an der senkrechten oder nahezu senkrechten Siebwand durch Einrichtungen, wie feststehende, schräg gestellte Streichleisten, hochgefordert sowie am oberen Trommelende nachgewaschen und ausgeworfen.
Ferner sind Sichter mit einer waagerechten umlaufenden Siebtrommel bekannt, bei denen die sich am Sieb ansammelnden Rückstände bzw. groben Fasern durch geneigte blattartige Glieder, die an einer feststehenden Trommel befestigt sind, am Sieb entlang nach dem Entleerungsende der Trommel zu bewegt werden.
An Stelle der schaufelartigen Glieder wurden bei diesen Sichtern auch halbrunde Längsstangen verwendet, die schräg zur Trommelachse stehen. Bei Drehung der Siebtrommel stoßen die groben Stoffasern bzw. die im Siebe zurückgehaltenen Rückstände gegen die vorderen halbrunden Kanten der Längsstangen und werden dann an den axial schräg gestellten Stangen am Siebe entlang zum Grobstoffauslauf gedrängt, wo sie von entsprechenden, innerhalb der Trommel angeordneten Vorrichtungen ausgeworfen werden.
Alle diese Sichter haben den Nachteil, daß von dem durch die feststehenden schräg zur Achse gestellten Stangen bzw. schaufelartigen Glieder an der Siebwand entlang geförderten Grobstoff infolge der Reibwirkung der umlaufenden Siebtrommel Splitter abgerieben und durch das Sieb gedrückt werden. Dieser Nachteil wird bei Sichtern der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch vermieden, .daß innerhalb der Siebtrommel nahe der Siebwand spitzwinklig zur Siebtangente gegen das Sieb gerichtete Leitflächen angeordnet sind, die den groben Stoff, ohne ihn am Siebe entlang zu fördern, von der Siebwand abheben und ihn nach innen leiten, so daß er im Stoffstrom in der Siebtrommel aufwärts und dann über deren oberen Rand geschwemmt wird. Die Leitflächen können als nahe der Siebwand angeordnete Längsleisten mit schneidenartigen Vorderkanten ausgebildet sein.
Zum sicheren Weiterleiten des groben Stoffes können sich an die Leitflächen nach innen und schräg aufwärts gerichtete, dicht nebeneinanderliegende Rinnen anschließen. Zum Verdünnen des nach dem Innern der umlaufenden Siebtrommel geleiteten groben Stoffes sind Spritzrohre angeordnet, deren Spritzwasserstrahlen auf die Leitflächen gerichtet sind.
Damit erforderlichenfalls zur Erhöhung der Sichtwirkung ein entsprechender Druck im Innern der Siebtrommel erzeugt werden kann, kann oben am Rande der Siebtrommel ein Stauring angebracht sein, der den Grobstoff zurückhält, so daß erst nach Erreichung eines gewünschten Überdruckes ein Abfließen des groben Stoffes über den Rand des Stauringes erfolgt. Ein Ausführungsbeispiel des Sichters nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt einen axialen Schnitt, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt; Abb. 3 und 4. stellen Einzelheiten der im Innern der Siebtrommel am Stoffzulauf befestigten Leitflächen für den Grobstoff mit Führungskanälen dar, und zwar in Ansicht und im Schnitt.
Auf der in zwei Lagern i umlaufenden Welle 2 ist die Nabe 3 aufgekeilt, an der die Siebtrommel 4 befestigt ist. Der zu sichtende Stoff wird durch den am Gehäusedeckel g befindlichen Einlauf 6 der Siebtrommel zugeführt. Das Stoffwasser mit den feinen Fasern fließt durch die Siebtromme14 und den Feinstoffauslauf 7 ab, während der Grobstoff an der Siebwand zurückgehalten wird. Am Stoffzulauf sind Leitflächen 8 mit schneidenartiger Vorderkante 16 und Führungsrinnen 17 befestigt, die den groben Stoff von der Siebwand der umlaufenden Siebtrommel abheben und nach dem Innern der Siebtrommel und aufwärts leiten. Die Stoffleitflächen 8 sind an Haltern 9 drehbar befestigt; die genaue Einstellung erfolgt durch Stellschrauben io od. dgl. In der am Gehäusedeckel angeordneten Spritzwasserkammer i i sind Spritzrohre 1? befestigt, deren Spritzwasserstrahlen auf die Führungsrinnen 17 der Leitflächen 8 gerichtet sind, damit eine sichere Auf schwemmung und Verdünnung des groben Stoffes erzielt wird.
Unterhalb der Siebtrommel ist auf der Welle 2 ein kleines Laufrad 13 befestigt, das finit derselben umläuft und Austreten von Stoffwasser an der Stopfbüchse 14 bzw. an dem Dichtring verhindert.
Oberhalb der Siebtrommel kann ein Stauring 1 5 angebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sichter für faserhaltiges Gut, besonders für Stoffe zur Papierherstellung, mit einer senkrecht stehenden, zylindrischen oder konischen, oben offenen, im gesichteten und gestauten Stoffwasser umlaufenden Siebtrommel, bei dem der zu sichtende Stoff dem Trommelinnern zugeführt und der Grobstoff über den oberen Trommelrand in eine Rinne gespült wird, gekennzeichnet durch innerhalb der Siebtrommel (4.) nahe der Siebwand angeordnete, spitzwinklig zur Siebtangente gegen das Sieb gerichtete Leitflächen (8), die den groben Stoff von der Siebwand abheben und ihn nach innen leiten, so daß er im Stoffstrom in der Siebtrommel (4) aufwärts geschwemmt wird.
2. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (8) mit schneidenartigen Vorderkanten (16) und schräg nach innen und aufwärts gerichteten Rinnen (17) versehen sind.
3. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (8) um am Stoffzulauf befestigte Halter (9) drehbar sind, so daß sie während des Betriebes verstellt werden können.
4. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdünnen der von" der Siebwand abgehobenen groben Stoffasern-im Innern der Siebtrommel (4) Spritzrohre (12) angeordnet sind, deren Spritzwasserstrahlen auf die Leitflächen (8) gerichtet sind.
5. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel (4) am oberen Trommelende mit einem Stauring (15) versehen ist.
6. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Siebtrommelnabe (3) auf der senkrechten umlaufenden Welle (2) ein kleines Laufrad (13) befestigt ist, dessen Schaufeln einerseits an der Siebtrommelnabe (3) anliegen und andererseits dicht am Sichtergehäuse vorbeistreichen. Zur Abgrenzung,des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgernde Druckschriften in Betracht gezogen worden. Deutsche Patentschriften Nr. 553 671, 599 615 USA.-Patentschriften hTr. 1 533 410, 1 696 354- .