DE7540737U - Abisolierwerkzeug für kunststoffisolierte Kabel oder Rohre - Google Patents

Description

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Anmelder: Feiten & Guilleaunie Carlswerk Aktiengesellschaft 5000 Köln 80 Schanzenstraße

Köln-Mülheim, den 16. Dez. 1975

Abisolierwerkzeug für kunststoffisolierte Kabel oder Rohre

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Entfernen der Kunststoffhülle von den Enden langgestreckter Gegenstände, wie Kabel, Leitungen oder Rohre, insbesondere Hochfrequenzkabel.

Die in steigendem Maße verwendeten KunststoffhUllen aus den verschiedensten Werkstoffen mit ständig verbesserten Festigkeitsund Härteeigenschaften für Leitungsrohre, Kabel und Leitungen lassen sich nicht mehr, wie früher üblich, mit einem einfachen Kabelmesser von den zu schützenden Gegenständen ablösen und entfernen. Die Gefahr, die zu schützenden Gegenstände bei diesem Arbeitsgang zu beschädigen, wächst in dem Maße,wie für diese Gegenstände empfindlichere, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßte Werkstoffe verwendet werden.

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Bekannt sind zahlreiche Werkzeuge und Vorrichtungen zum Entfernen der KunststoffhUlle von Rohren, Kabeln oder Leitungen. Die bekannten Werkzeuge sind vorwiegend als Zangen ausgebildet, deren Schneidkanten die verschiedensten Profile aufweisen ( ζ. Β. gemäß OT-AS 23 01 417). Die bekannten Abisolierzangen sind meistens auf möglichst vielseitige Anwendbarkeit ausgelegt und entsprechend aufwendig. Häufig besitzen sie verstellbare Anschläge, mit denen sich wiederholende Arbeitsgänge an langgestreckten Gegenständen gleichen Durchmessers erleichtert werden sollen. Die Schutzwirkung solcher Anschläge ist weitestgehend abhängig von der Sorgfalt, mit der sie eingestellt werden und mit der sie gegen ungewollte Verstellung geschützt werden können.

Es sind ferner zahlreiche Vorrichtungen und Werkzeuge für den gleichen Zweck bekannt, bei denen ein Messer kreisförmig um den mit einer KunststoffhUlle versehenen Gegenstand bewegt wird und dabei die KunststoffhUlle durchschneidet (z. B. DT-OS 2 115 Ο65). Vorrichtungen dieser Art sind im allgemeinen für den Einsatz in Fertigungsstätten zur Ausführung sich häufig wiederholender gleichartiger Arbeitsgänge ausgelegt und dementsprechend aufwendig und schwer. Werkzeuge dieser Art für den Einsatz an Baustellen sind meist für die Bearbeitung relativ robuster Gegenstände ausgelegt, z. B. für die Entfernung der Isolierung von Starkstromkabel- Φ ädern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches und preisgünstiges Werkzeug für den Einsatz auf Baustellen zu schaffen, mit dem die KunststoffhUlle von äußerst empfindlichen, langgestreckten Gegenständen, wie z. B. koaxialen Antennenkabeln, deren Außenleiter heute meist aus Aluminium oder Geflechten dünner Drähte besteht, schnell, einfach und ohne Gefahr der Beschädigung entfernt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeug gelöst, das aus einer zylindrischen Führung für den umhüllten langgestreckten Gegenstand und einer darin angeordneten ringförmigen Klinge mit

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mehreren segmentförmigen, federnden Schneiden besteht. Ein Werkzeug dieser Art ist so preisgünstig herzustellen, daß es als sogenanntes Wegwerf-Werkzeug ausgeführt werden kann und beispielsweise Jeder Kabelrolle mit den hierfür genau passenden Abmessungen beigelegt werden kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchmesser des von den segmentförmigen Schneiden gebildeten Kreises um wenige Zehntelmillimeter größer als der Durchmesser des von seiner Hülle zu befreienden langgestreckten Gegenstandes. Mit dieser Ausgestaltung kann sichergestellt werden, daß selbst Antennenkabel mit einem Außenleiter aus einer metallisierten Kunststoffolie, evtl. mit Aluminiumdrähten umwickelt, ohne Gefahr der Beschädigung von ihrer KunststoffhUlle befreit werden können.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schneidkanten der federnden Schneiden mit Zähnen ausgebildet. Diese Ausgestaltung, die beim Drehen des Werkzeuges um den langgestreckten Gegenstand eine Art Sägewirkung hat, ist besonders vorteilhaft, wenn sehr harte oder feste Kunststoffmantel, beispielsweise aus Polyäthylen, entfernt werden sollen.

In einer weiteren AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen Werkzeuges ist die zylindrische Führung von einem im wesentlichen ebenfalls zylindrischen Griffstüok formschlüssig umgeben und die ringförmige Klinge in einem radial verlaufenden Spalt zwischen Führung und Griffstück befestigt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die zylindrische Führung werkstoff- und gewichtsparend in der Form von zwei koaxialen Rohren ausgeführt werden kann, daß das Griffstück allein in Hinsicht auf die Handlichkeit bemessen werden kann und daß der fertigungstechnisch etwas schwierige Vorgang des genau zentrischen Einsetzens der Klinge in einen Kunststoffblock umgangen werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Führung und das GriffstUok aus durchsichtigem Kunststoff, und am Griffstück sind Längenmarkierungen angebracht. Diese Ausführungsform hat

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den Vorbeil, daß die Länge des zu entfernenden Teiles der KunststoffhUlle beim Einführen in die zylindrische Führung optisch überschaubar ist und ohne Verwendung weiterer Meßgeräte recht genau festgelegt werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führung und das Grlffstüclc durch Klemmen, Verkleben oder Verschrauben formschlüssig miteinander verbunden. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Herstellung des Werkzeuges weiter vereinfacht und damit preisgünstig wird.

Μ AusfUhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 ein Werkzeug im Längsschnitt, Fig. 2 die ringförmige Klinge,

Fig. 3, 4, 5 eine Ausführungsform des Werkzeuges und Darstellung des Abisoliervorganges.

In Fig. 1 ist die zylindrische Führung 5 mit der darin angeordneten ringförmigen Klinge 6 im Längsschnitt als Prinzipskizze dargestellt. Als Beispiel ist ein koaxiales Hochfrequenzkabel mit dem Innenleiter 1, der Innenleiterisolierung 2, dem Außenleiter 3 und der Kunststoffhülle 4, das in Pfeilrichtung in die zylindrische Führung 5 eingeschoben worden ist, gezeichnet. Die segmentförmigen, federnden Schneiden 7 sind dabei, ebenfalls in Pfeilrichtung, aus Ihrer Ruhelage zur Seite gedrückt worden. Die Schneiden 7 liegen an der Außenseite der Kunststoffhülle 4 an.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der ringförmigen Klinge 6 mit den segmentförmigen federnden Schneiden 7 in der Ansicht dargestellt. Die kreisförmigen Erweiterungen der Schlitze zwischen den segmentförmigen Schneiden 7 sind so bemessen, daß die segmentförmigen Schneiden 7 unter der Wirkung eines eingeschobenen langgestreckten Gegenstandes 4 ausfedern können und auf der Oberfläche des Gegenstandes 4 gleiten können. An einem Teil der segmentförmigen Schneiden 7 sind Zähne 9 gezeichnet, deren Funktion bei der Beschreibung der Fig. 4 erläutert wird« Der Durchmesser des von,

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den Schneiden 7 gebildeten Kreises 8 ist um einige Zehhtelmllllmeter größer als der Durohmesser des von seiner HUlIe 4 zu befreienden langgestreckten Gegenstandes, in diesem Falle des Außenlei- S ters 3.

In Fig. 3 ist eine werkstoffsparende und fertigungstechnisch ein- ' fache Ausführungsform des Werkzeuges dargestellt. Es besteht aus ! der zylindrischen Führung 5, die aus zwei, an einem Ende mitein- I ander verbundenen konzentrischen Rohren besteht. Die Führung 5 ist j formschlüssig in das Griffstück 10 eingefügt. In den dabei entstehenden radialen Spalt 11 ist die ringförmige Klinge 6 eingesetzt. ] Ihre segmentförmigen Schneiden 7 sind unter der Druckwirkung eines in Pfeilrichtung eingeschobenen langgestreckten Gegenstandes 1, 2, j 3f 4 ausgefedert und liegen am Umfang der Kunststoffhülle 4 an. ! In Flg. 4 ist der Gegenstand 1, 2, 3, 4 in Pfeilrichtung ein wenig zurückgezogen worden. Die segmentförmigen Schneiden 7 sind dabei in den Kunststoffmantel 4 des Gegenstandes 1, 2, 3, 4 eingedrungen. Durch den gebogenen Pfeil ist angedeutet, daß das Werkzeug 10, 5, 6 und 7 ein Stück um den langgestreckten Gegenstand 4 gedreht worden ist. Damit sind die Einschnitte, die von den Schneiden 7 in der Kunststoffhülle 4 ausgeführt wurden, zu einem ringförmigen Schnitt erweitert worden. Das abgeschnittene Stück 4a der Kunststoffhülle 4 kann nun, wie in Fig. 5 dargestellt ist, durch Herausziehen des langgestreckten Gegenstandes 1, 2, 3, 4 in Pfeilrichtung vom Außenleiter 3 des Kabels abgezogen werden. Es ist erkennbar, daß die in Fig. 2 dargestellten Zähne 9 an den Schneiden 7 das ringförmige Durchschneiden der Kunststoffhülle 4 bei festen Werkstoffen der Hülle 4 wesentlich erleichtern können, ohne bei entsprechender Bemessung den Außenleiter 3 zu gefährden. In den Fig. 3 und 4 sind weiterhinLängenmarkierungen 12 gezeichnet,die auf der Außenseite des Griffstückes 10, beispielsweise in Form von eingeformten Rillen, angebracht sind. Es ist zu erkennen, daß die längenmarkierungen 12, beginnend bei der Ruhelage der Schneiden 7, bei Ausführung des Griffstückes 10 und der zylindrischen Führung 5 in durchsichtigem Werkstoff, eine ständige Kontrolle und Messung der Länge des abzutrennenden Teiles 4a der Kunststoffteile 4 ermöglichen.

Die Darstellung läßt ferner erkennen, daß mit dem beschriebenen Werkzeug auch sehr empfindliche Außenleiter von Koaxialkabeln, die heute vlelfaoh aus metallisierter Kunststoffolle besteht, ohne Gefahr der Beschädigung von der Kunststoffhülle 4 befreit und freigelegt werden können.

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   1« Werkzeug zum Entfernen der Kunststoffhülle von den Enden langgestreckter Gegenstände wie Kabel, Leitungen oder Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus einer zylindrischen Führung (5) für den umhüllten langgestreckten Gegenstand (1, 2, 3, 4) und einer darin angeordneten ringförmigen Klinge (6) mit mehreren segmentförmigen, federnden Schneiden (7) besteht.
2. 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des von den segmentförmigen Schneiden gebildeten Kreises (8) zum Abisolieren von Koaxialkabeln mit einem Außenleiter-Außendurchmesser von 5, 10 oder 20 mm etwa 5,1, 10,2 bzw. 20,4 mm beträgt.
3. 3. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ,daß die Schneidkanten der federnden Schneiden (7) mit Zähnen (9) ausgebildet sind.
4. 4. Werkzeug nacheeinem der Ansprüche 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Führung (5) von einem im wesentlichen ebenfalls zylindrischen Griff-

   1/ stück (10) formschlüssig umgeben ist, und daß die ringförmige Klinge (6) in einem radial verlaufenden Spalt (11) zwischen Führung (5) und Griffstück (10) befestigt ist.
5. 5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (5) und das Griffstück (10) aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, daß das Griffstück (10) tonnenförmig ausgebildet ist, und daß auf dessen Oberfläche zur Verbesserung der Griffigkeit Längsrillen und zur Längenmarkierung Querrillen (12) eingeformt sind.

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   Vierkzeug nach einem eier Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (5) und das Grlffstüek (10) durch Klejnmen, Verkleben oder Verschrauben formschlüssig miteinander Verbunden sind.

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