-
Blinkschaltung Für Warnsignale, z. B. für die Sicherung von unbewachten
Wegübergängen an Eisen bahnstrecken, wird zur Erhöhung,der Alarmwirkung ein periodisch
unterbrochenes Blinklicht benutzt. Neben, Pendelblinkern verwendet man für diesen
Zweck neuerdings mit Vorliebe Relaisschaltungen, bei denen die einzelnen Relais
durch Kondensatoren., in ihrem Anzug bzw. auch Abfall verzögert werden. Die bisherigen
Schaltungen dieser Art hatten den Nachteil, daB die Dauer des Zeichens und die Dauer
der Pause nicht beliebig und unabhängig voneinander einstellbar waren.
-
Die Erfindung betrifft eine Blinkschaltung, bei der Blinkzeit und
Blinkpause unabhängig voneinander geändert werden können. Sie unterscheidet sich
von dem Bekannten dadurch, ,daB nur ein einziges Relais mit Anzug- und Abfallverzögerung
benutzt wird, das vorzugsweise mit seinem Anker einen Kipp oder Schrittschalter
bedient, wobei die die Länge der Verzögerungszeiten bestimmenden Schaltelemente
(Kondensator und Widerstände) vom Relais selbst oder vom Kipp-bzw. Schrittschalter
gesteuert werden.
-
Dieses und weitere Merkmale der Erfin dung werden durch die Abb. z
bis g näher erläutert. Die Abbildungen. stellen Ausführungsbeispiele dar, die die
Erfindung nicht beschränken sollen-.
In Abb. i ist i das einzige
Relais der Sehn -tung, dem der Kondensator C parallel liegt. In einem weiteren Parallelzweig
hierzu liegt der Dämpfungswiderstand 4. 5 ist der Vorschaltwiderstand. Ein Umschaltkontakt
i i stellt in der gezeichneten Lage die Verbindung zum Netz her und unterbricht
den zusätzlichen Entladestromkreis für Relais und Kondensator C. Das Relais i mag
mit einem gewöhnlichen Kippschalter verbunden sein, der die periodisch zu schaltende
Einrichtung (Blinklampe) steuert. Unbedingt notwendig ist dies aber nicht, das Relais
kann selbst ,einen zusätzlichen Kontakt tragen, der in den Blinkstromkreis eingreift.
Der Kontakt i i kann ein Kontakt des Kippschalters oder des Relais sein.
-
Wird die Anordnung an Spannung gelegt, dann zieht das Relais mit einer
Verzögerung an, die der Größe des Widerstandes 5 und des Kondensators C entspricht.
Nach vollendetem Anzug wird der Kontakt i i umgeschaltet. Der auf diese Weise vom
@Tetz abgetrennte und mit dem Entla.dekreis- (Widerstand 4) in Verbindung gebrachte
Kondensator C beginnt sich zu entladen. Die Dauer der Entladung hängt vom Widerstand
des Entladekreises ab. Nach vollzogenem Abfall des Relais i wird der Kontakt i i
wieder umgeschaltet, und das Spiel beginnt von neuem.
-
Die Aufladedauer des Kondensators C möge die Blinkpause und die Entladedauer
die Blinkzeit bestimmen. Es ist mit dieser Schaltung möglich, beide Zeiten unabhängig
voneinander zu ändern. Beispielsweise ergibt die Änderung des Widerstandes 5 nur
eine Änderung der Blinkpause. Die Blinkzeit hängt nur vom Widerstand q. ab. Umgekehrt
beeinflußt die Änderung des Widerstandes q. nicht die Blinkpause, sondern nur die
Blinkzeit.
-
Will man statt eines einfachen Blinkvorganges kompliziertere Blinkzeichen
geben, so kann man statt eines Kippschalters ein regelrechtes Schrittschaltwerk
benutzen und bei jedem Schritt durch Verändern der Kapazitäten und Widerstände die
gewünschten Auflade- und Entladeverzögerungen herstellen.
-
In der Abb. 2 liegt der Widerstand 5 in der Arbeitsstellung (Relais
i angezogen) im Entladeiveg des Kondensators (Relais i, Kondensator C und Widerstand
5 in Reihe). Es ist ein Kontakt 12 in einem den Widerstand 6 überbrückenden Nebenschlußkreis
vorgesehen, der bei stromlosem Relais geschlossen. bei erregtem Relais dagegen geöffnet
ist. ii ist wieder der den Netzanschlutsteuernde Kontakt. Er ist hier als einfacher
Schließkontakt ausgebildet. -Man kann auch hier das Relais mit einem Kippschalter
verbinden, unbedingt nötig ist es aber ebensowenig wie bei dem Beispiel der Abb.
i. Das Relais kann also auch selbst den Blinkstromkreis steuern.
-
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß durch Eigenkontakte des
Relais die Unabhängigkeit des Ladekreises vom Entladekreis hergestellt wird. Wird
das Relais i in der Schaltung nach Abb. -2 an Spannung gelegt, so zieht es mit Verzögerung
an, wobei diese gegeben ist durch die Größe von Widerstand 5 und Kondensator C.
Nach vollendetem Anzug würden die Kontakte ii und i2 unterbrochen. Hierdurch wird
für den Kondensator C ein Entladekreis über den _ Widerstand 6 und das Relais i
gebildet. Die Dauer der Entladung kann durch entsprechende Bemessung von 6 festgelegt
werden. Zweckmäßig wird man die Widerstände 5 und 6 veränderbar machen und kann
dadurch getrennt die Dauer des Blinkzeichens und der Blinkpause einregeln.
-
Die Abb. 3 zeigt eine ähnliche Schaltung, bei der jedoch das Relais
i zwei Wicklungen 2 und 3 hat von denen im angezogenen Zustand des Relais nur die
Wicklung 3 Strom führt, da der Kreis der Wicklung 2 durch den Kondensator C gegen
Gleichstrom gesperrt ist. Im Augenblick des Einschaltens jedoch fließt über den
Kondensator C, Kontakt 12 und die Spule 2 ein kräftiger Ladestrom, der langsam abklingend
so lange anhält, bis der Kondensator C auf die Betriebsspannung der Wicklung 3 aufgeladen
ist. Da der Ladestrom in der Spule 2 so fließt, daß er die Amperewindungen in der
Spule 3 schwächt bzw. aufhebt, ist während des Einschaltvorganges dass Relais nicht
imstande, seinen Anker anzuziehen. Die Dauer des Einschaltvorganges kann durch Bemessung
des Widerstandes 5 auf einen bestimmten Wert festgelegt werden.. Ist der Einschaltvorgang
beendet und die Anzugskraft des Relais ausreichend, um die Kontakte zu bedienen,
so wird durch den Kontakt-i:2 der Widerstand 6 in den Kondensatorkreis gelegt und
durch den Kontakt i i die Verbindung mit dem Netz abgetrennt. Hiernach sendet der
Kondensator(' einen Entladestrom durch die Spulen 2 und 3, diesmal aber in beiden
Spulen in der gleichen Richtung, bis die Abfallspannung erreicht ist. Die Dauer
der Entladung isst dabei durch Wahl des Widerstandes 6 veränderbar.