DE752764C - Anordnung zur Gewinnung der Bildsignale und Synchronisierzeichen aus dem uebertragenen Signalgemisch - Google Patents
Anordnung zur Gewinnung der Bildsignale und Synchronisierzeichen aus dem uebertragenen SignalgemischInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/04—Synchronising
- H04N5/08—Separation of synchronising signals from picture signals
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Description
Bei dem in der Fernsehtechnik üblichen Lückensynchronisierverf ahren werden die Synchronisierimpulse
durch Unterbrechungen in der durch die Bildsignale modulierten Trägerwelle dargestellt. Sie haben also praktisch eine
negative Polarität gegenüber den positiven Bildspannungen. Nach Abtrennung der Synchronisierimpulse
aus dem Signalgemisch im Empfänger hat es sich als zweckmäßig erwiesen, diese Impulse den Kippgeräten in
positiver Polarität zuzuführen. Andererseits sind auch zur Intensitätssteuerung der Kathodenstrahlröhre
am Wehneltzylinder positiv gerichtete Bildsignale notwendig. Von dem nach dem Lückensynchronisierverfahren
übertragenen Signalgemisch muß also die Polarität einer der beiden Signalarten umgekehrt
werden. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Polarität der Synchronisierimpulse
umzukehren.
Es ist nun bekannt, die Umkehrung der Polarität der Synchronisierimpulse gegenüber den
Bildsignalen mittels eines Transformators vorzunehmen. Die dem Wehneltzylinder zuzuführenden
Modulationsspannungen werden von einem Potentiometer abgenommen, das parallel zu der Primärwicklung des genannten Transformators
liegt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Transformator eine erhebliehe
Verzerrung der Form der Synchronisierimpulse hervorruft.
Es ist ferner bekannt, die Umkehrung mittels einer besonderen Umkehrröhre vorzunehmen.
Es ist auch bekannt, Amplitudensiebe mit S-förmiger Kennlinie zu verwenden, die jedoch neben dem größeren Aufwand an Schaltmitteln
auch den Nachteil aufweisen, daß die Röhre im Gitterstromgebiet arbeitet, was wegen der erforderlichen Belastungssicherheit
mit normalen Elektronenröhren nicht immer durchführbar ist. Man könnte auch die Mitte
des Ausgangswiderstandes einer Röhrenstufe an ein festes Potential legen, so daß beide Enden
dieses Widerstandes gegenphasige Spannungen aufweisen. Damit ist aber der Nachteil
verbunden, daß durch die Steuerung der Kathodenstrahlröhre nur noch die halbe Spannung
vorhanden ist. Weiterhin läßt sich dies nur mit Zweipolröhrenschaltungen ausführen,
weil sonst die Anodenstromquelle mit ihrer großen Kapazität auf Wechselspannungspotential
liegt.
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß zur Erzeugung von positiven Bild- und Synchronisierspannungen
aus dem nach dem Lükkensynchronisierverfahren übertragenen Signalgemisch nur eine Röhre erforderlich ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Ausgangswiderstand einer Verstärkerröhre, der das Einkanalgemisch
zugeführt wird, in einen anoden- und einen kathodenseitigen Teilwiderstand aufgeteilt und am anodenseitigen Teilwiderstand
die gesamte Signalfolge zur Helligkeitssteuerung der Kathodenstrahlröhre, am kathodenseitigen
Teilwiderstand die Signalfolge zur Steuerung der Ablenkgeräte abgenommen wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
wird der kathodenseitige Widerstand aufgeteilt, damit an den beiden Teilwiderständen
zwei Signalfolgen abgenommen werden können, von denen jede für sich zur Steuerung
eines Kippgerätes verwendet wird. Es ist hierbei vorteilhaft, zwischen den beiden Widerständen
ein Trennglied zur Entkopplung anzuordnen, um eine gegenseitige Beeinflussung der
Kippgeräte zu vermeiden. Die in der Kathodenleitung angeordneten Widerstände sowie das
Trennglied werden als eine aus rein ohmschen Widerständen bestehende Widerstandsreihenschaltung
ausgebildet. Durch die besondere Art der Ankopplung der Kippgeräte erfolgt eine nur geringe Verzerrung der Gleichlaufimpulse.
Die Gleichstromkopplung zwischen der Elektronenröhre und den Kippgeräten kann auch in anderer Hinsicht günstig sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Mittel vorgesehen, die ein Einwirken
der Bildinhaltsspannung auf die Ablenkgeräte verhindern. So kann beispielsweise eine Röhre
zwischen dem Zeilenkippgerät und jenem Teilwiderstand in der Kathodenzuleitung angeordnet
werden, von dem aus die Synchronisiersignalfolge dem Kippgerät zugeführt wird.
Um die auch bei der Anordnung von Trenngliedern noch vorhandene geringe gegenseitige
Beeinflussung der Kippgeräte zu beseitigen, wird gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung
zwischen dem Zeilenkippgerät und dem Teil der Widerstandsanordnung, an dem die
zugehörigen Signalfolgen abgenommen werden, eine weitere Röhre angeordnet, die so weit
negativ vorgespannt ist, daß sie als Anodengleichrichter arbeitet. Dieser Anodengleichrichter
und der dazugehörige Kreis sind an eine besondere Erd- bzw. Kathodenleitung angeschlossen,
die positiv in bezug auf das Gitter der Gleichrichterröhre ist, wodurch die erforderliche
negative Gittervorspannung erzielt wird.
Die Schaltung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie nicht nur einen sehr geringen
Aufwand an Schaltmitteln benötigt. Bei der Benutzung normaler Schaltmittel ist auch keine
Umkehrröhre erforderlich. Auch die Schalt- und Ankopplungskapazitäten können wesentlieh
verkleinert werden. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Schaltung hinter
niederfrequenten Gleichstromverstärkerstufen angeordnet werden kann.
Die Figur zeigt das Gesamtschaltbild einer Einrichtung zur Herleitung von zwei Impulsfolgen
mit gleicher Polarität aus dem übertragenen Einkanalgemisch. Über die Klemmen 1
und 2 wird das aus den Bildsignalen und den entgegengesetztePolarität aufweisenden,periodisch
wiederkehrenden Gleichlaufimpulsen bestehende Signalgemisch einem Widerstand 3 zugeführt, so daß es auf das Steuergitter 4 der
Fünfpolröhre 5 einwirkt. Das Schirmgitter 6 der Röhre liegt über einen Schirmgitterwiderstand
7 auf positivem Potential und ist wechselstrommäßig über den Kondensator 8 geerdet.
Das Bremsgitter 9 der Röhre 5 liegt auf Kathodenpotential, die Anode 10 über einen Widerstand
11 auf positivem Potential. Die dem Steuergitter 4 zugeführten Bildsignale werden
über den Kondensator 12 an den Klemmen 13 und 14 abgenommen und gegebenenfalls nach
Weiterverstärkung zur Intensitätssteuerung der Kathodenstrahlröhre benutzt. Die Kathode
15 der Röhre 5 ist über die Widerstände 16, 17
und 18 geerdet. Die dem einen Kippgerät, z. B.
demZeilenkippgerät, zuzuführende Signalfolge
wird am Widerstand 16 über die Leitungen 14a und 19 abgenommen. Am Widerstand 18 wird
die Signalfolge zur Steuerung des anderen Kippgerätes (z.B. Bildwechselkippgerätes) abgenommen
und diesem über die Leitungen 20 und 21 zugeführt. Der als Trennglied vorgesehene
Widerstand 17 bewirkt eine Entkopplung der an die Widerstände 16 und 18 angeschlossenen
Kippgeräte.
Es hat sich gezeigt, daß trotz der Verwendung zweier getrennter Widerstände 16 und 18
zur Abnahme der Signalfolgen zur Steuerung der beiden Kippgeräte noch eine gewisse gegenseitige
Beeinflussung zwischen diesen vorhanden ist. Soll dies vermieden werden, so wird
in den Weg zwischen dem Abnahmewiderstand und dem Kippgerät für die höheren Frequenzen
(z.B. Zeilenkippgerät4i) eine als Amplitudensieb
arbeitende Röhre 22 eingeschaltet. Dies ist eine Fünfpolröhre, deren Bremsgitter
auf Kathodenpotential liegt, während das Schirmgitter 24 über eine aus den Widerständen
25 und 26 gebildete Spannungsteileranordnung an positives Potential angeschlossen ist;
durch den Kondensator 27 wird die Schirmgitterspannung beruhigt. Die Kathode der Röhre
22 ist an einen aus den Widerständen 28 und 29 bestehenden Spannungsteiler angeschlossen.
Durch Abgleichen der Widerstände 28 und 29 ist es möglich, das Kathodenpotential und damit
die negative Gittervorspannung der Röhre auf den gewünschten Wert einzustellen. Die
Anode 30 der Röhre 22 ist über die Wicklung 3 τ des Transformators 40 sowie über den Widerstand
32 mit einer positiven Spannungsquelle verbunden. Das der Anode abgewendete Ende
der Wicklung 31 steht über den Kondensator 33 mit der Kathode der Röhre 22 in Verbindung.
Entsprechend den am Widerstand 16 abgenommenen Spannungen werden über die Wicklung
31 dem Kipptransformator 40 des Zeilenkippgerätes 41 Gleichlaufimpulse zugeführt,
die in bekannter Weise den Gleichlauf des schematisch dargestellten, als Transformatorkippgerät
ausgebildeten Zeilenkippgerätes steuern.
Von dem weiteren in der Kathodenleitung der Röhre 5 angeordneten Widerstand 18, der
mit einem regelbaren Abgriff versehen ist, werden die dort abgenommenen Spannungen über
die Leitungen 20 und 21 dem schematisch dargestellten Bildwechselkippgerät 42 zugeführt.
Das Steuergitter 34 der Kippröhre 35 ist über ein Potentiometer 36 so weit negativ vorgespannt,
daß die den Bildsignalen entsprechenden Spannungen, welche über die aus den Kondensatoren
37 und 38 sowie dem Widerstand 39 bestehende Schaltanordnung dem Bildwechselkippgerät
zugeführt werden, dieses nicht beeinflussen. Die beiden Kippgeräte können von gemeinsamen positiven und negativen Spannungsquellen
gespeist werden. Das Steuergitter der Röhre des Zeilenkippgerätes kann, wie in der Zeichnung schematisch dargestellt, ebenfalls
in geeigneter Weise negativ vorgespannt sein.
Claims (7)
1. Anordnung zur Gewinnung der Bildsignale und Synchronisierzeichen in gleicher
(positiver) Polarität aus dem nach dem Lückensynchronisierverfahren übertragenen
Signalgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangswiderstand einer Verstärkerröhre (5), welcher das Einkanalgemisch
zugeführt wird, in einen anoden- und einen kathodenseitigen Teihviderstand
aufgeteilt ist und am anodenseitigen Teilwiderstand (11) die gesamte Signalfolge
zur Helligkeitssteuerung für die Kathodenstrahlröhre und am kathodenseitigen Teilwiderstand (16 bis 18) die Signalfolge
zur Steuerung der Ablenkgeräte abgenommen wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenwiderstand
aus mehreren einzelnen Widerständen (16, 18) besteht, an denen die Spannungen
für die Ablenkgeräte (41, 42) abgenommen werden und diese Widerstände
durch Trennglieder (17) voneinander gekoppelt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kathodenzuleitung
befindliche Widerstandsanordnung (16, 17, 18) aus einer Reihenschaltung
von ohmschen Widerständen besteht.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkerröhre
eine Fünfpolröhre (5) verwendet wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind,
die ein Einwirken der Bildinhaltsspannung auf die Ablenkgeräte verhindern.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Amplitudensieb
geschaltete Röhre (22) zwischen dem Zeilenkippgerät und jenem Teilwiderstand
in der Kathodenzuleitung (16) liegt, von dem aus die Synchronisiersignalfolge dem
Kippgerät (41) zugeführt wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode der Verstärkerröhre
(5) mit dem Gitter der Amplitudensiebröhre (22) verbunden ist, während
die Kathode der Amplitudensiebröhre mit einem Abgriff der Anodenspannungsquelle
für die Verstärkerröhre in Verbindung verfahren folgende Druckschriften in Betracht
steht.
gezogen worden:
Schweizerische Patentschrift Xr. 173 ^S;
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstan- j M. γ. Ar denne : »Fernsehempfang <. i3er-5
des vom Stand der Technik sind im Erteilnngs- ; Hn. 1935, S. 81 bis 88. Abb. 41.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 967 4.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2781935A GB463971A (en) | 1935-10-08 | 1935-10-08 | Improvements in or relating to television and like systems |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=10265806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF81841D Expired DE752764C (de) | 1935-10-08 | 1936-10-09 | Anordnung zur Gewinnung der Bildsignale und Synchronisierzeichen aus dem uebertragenen Signalgemisch |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE752764C (de) |
GB (1) | GB463971A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH173563A (de) * | 1932-12-02 | 1934-11-30 | Telefunken Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur Fernsynchronisierung von Fernsehgeräten. |
-
1935
- 1935-10-08 GB GB2781935A patent/GB463971A/en not_active Expired
-
1936
- 1936-10-09 DE DEF81841D patent/DE752764C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH173563A (de) * | 1932-12-02 | 1934-11-30 | Telefunken Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur Fernsynchronisierung von Fernsehgeräten. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB463971A (en) | 1937-04-08 |
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