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Laufwerk für Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein Laufwerk
für Flugzeuge mit mehreren endlosen Laufbändern, die nebeneinander über Räder geführt
und durch an den Seiten der Räder vorgesehene radial vorstehende Ringleisten gegen
seitliches Verschieben und Abgleiten gesichert sind.
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Bei einem-bekannten Laufwerk für Flugzeuge sind zwei im Abstand parallel
verlaufende Gruppen hintereinander angeordneter Laufräder vorgesehen, wobei jeweils
eine Gruppe der Räder von einem verhältnismäßig breiten, in Führungsnuten geführten
Laufband umschlossen ist. Das bekannte Laufwerk benötigt daher eine verhältnismäßig
große Anzahl von Rädern, Wellen und Lagern; es ist somit schwer und vielteilig und
erfordert entsprechend viel- Arbeitszeit und Werkstoff. Weiterhin sind die Lager
der Räder bei dieser Anordnung schmal, so daß sie beim Auftreten großer Momente
überbeansprucht werden und vorzeitig verschleißen. Da bei den bekannten Laufwerken
für jede Gruppe hintereinander angeordneter Räder nur ein Laufband vorgesehen ist,
beanspruchen die beim Landen und Rollen des Flugzeuges auftretenden Seitenstöße
die Seitenkanten dieses Laufbandes; mithin besteht die Gefahr, daß das- Laufband
an seinen Seitenkanten überbeansprucht und bereits nach geringer Benutzungsdauer
zerstört wird. Beim Kurvenrollen besteht bei den bekannten Laufwerken mit einem
verhältnismäßig breiten Laufband für jede Gruppe hintereinander angeordneter Räder
außerdem die Gefahr des Abspringens des Laufbandes, da bei auftretendem Seitendruck
nur eine Randleiste des Laufrades den Druck aufnimmt. Falls nun etwa Zerstörungen
am einzigen Laufband entstehen, wird durch Verlust des Laufbandes die eine Laufwerkhälfte
unbrauchbar, was zu Unfällen führen kann.
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Gemäß der Erfindung werden die geschilderten Nachteile bei einem Laufwerk
der eingangs bezeichneten Art dadurch vermieden, daß die nebeneinander angeordneten
Laufbänder gemeinsam über jeweils ein und dasselbe Rad geführt sind, welches auch
in den
Zwischenräumen zwischen den Laufbändern radial vorstehende
Ringleisten aufweist, wobei die Höhe aller Ringleisten nahezu oder ganz der Höhe
der Laufbänder entspricht und die beiden außenliegenden Ringleisten des Rades stark.
abgerundet sind. Das Laufwerk nach der Erfindung ist baulich einfacher als die bekannten
Laufwerke, 'weil weniger Räder und Wellen benötigt werden, so daß Arbeitszeit und
Werkstoff eingespart werden können. Außerdem ergeben sich für die Lagerung günstigere
Möglichkeiten, die auftretenden Momente aufzunehmen, woraus eine längere Benutzungsdauer
und erhöhte Sicherheit folgt. Beim Landen und Rollen des Flugzeuges mit dem Laufwerk
gemäß der Erfindung werden die auftretenden Seitenstöße infolge der Anordnung mehrerer
Laufbänder mehrfach aufgenommen. Mithin verteilen sich die Seitenkräfte auf mehrere
Seitenkanten der Laufbänder und auch auf mehrere möglichst hohe Ringleisten: der
Räder, wodurch die Abnutzung geringer und die Lebensdauer erheblich verlängert wird.
Falls nun etwa Zerstörungen an einem Laufband entstehen, wird bei der Anordnung
nach der Erfindung von mehreren Laufbändern meist nur ein schmales einzelnes Laufband
und nicht ein breites Laufband, d. h. die gesamte Laufbandfläche zerstört; das Laufwerk
nach der Erfindung ist somit erheblich betriebssicherer als die bekannten Laufwerke.
Beim Kurvenrollen des Flugzeuges springen die Laufbänder nicht so leicht ab, da
sich die Seitenstöße auf den Kanten mehrerer Laufbänder verteilen. Mehrere jeweils
über ein und dasselbe Rad geführte Laufbänder ergeben weiterhin den Vorteil, daß
Schmutz und Sand besser durch die zwischen ihnen befindlichen Spalten heraustreten
können. Auch ergibt sich bei dem Laufwerk nach der Erfindung ein besseres Spuren
in Schnee und Sand.
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Die starken Abrundungen der äußeren Kanten der beiden außenliegenden
-Ringleisten vermindern beim Kurvenrollen nicht nur den Widerstand, sondern ermöglichen
auch eine erhöhte Beweglichkeit auf dem Boden.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden mit Hinweis auf die Zeichnung
erläutert; auf der Zeichnung stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht eines. Laufwerkes
gemäß der Erfindung mit einem Teil eines Flugzeuges, Abb. 2 einen Schnitt durch
ein Rad mit den Laufbändern nach der Linie II-II der Abb. i.
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In Abb. i und 2 stellen 1, 2, 3 die Laufräder eines Laufwerkes des
Flugzeuges dar, die mittels der Rahmen q., 5 und durch eine oder zwei Streben
6 am Flugzeug befestigt sind. Die Räder 1, 2 sind mit einem Belag 7 aus Vollgummi
versehen, wobei vorzugsweise jeweils das entsprechende Rad i oder 2 und der Belag
7 ein fest zusammenhängendes Ganzes miteinander bilden. Die Laufräder 1, 2, 3 nehmen
in ihren Führungen 9 die Laufbänder 8 auf; außerdem können in den Laufbändern 8
Löcher i i angeordnet sein, welche mit im Rad i oder 2 befestigten Zapfen io zusammen
arbeiten. Hierdurch werden die aus elastischem Werkstoff bestehenden Laufbänder
8 gleichförmig von den Rädern 1, 2, 3 mitgenommen und erleiden infolge Vermeidung
des sonst auftretenden Rutschens keine Dehnungen und Überbeanspruchungen. Erfindungsgemäß
sind die Laufbänder 8 gemeinsam über jeweils ein und dasselbe Rad 1, 2, 3 gefiihrt,
welches auch in den Zwischenräumen 1q. zwischen den Laufbändern 8 radial vorstehende
Ringleisten 12 aufweist, wobei die Höhe aller Ringleisten 12, 13 nahezu oder ganz
der Höhe -der Laufbänder 8 entspricht und die beiden außenliegenden Ringleisten
13 des Rades i stark abgerundet sind.. Hierbei bildet der Rand 13 mit den starken
Abrundungen 15 mit dem aus Vollgummi bestehenden Belag 7 ein zusammenhängendes Werkstück.
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Die beim Landen auftretenden Seitenstöße werden von den Seitenkanten
16 mehrerer Laufbänder 8 aufgenommen, wodurch sich gegenüber den bisher bekannten
Anordnungen eine Verringerung des auf die Seitenkanten 16 ausgeübten Druckes ergibt.
Die in die Zwischenräume 14 zwischen den Laufbändern 8 hineinragenden und auf den
Rädern 1, 2 und 3 angeordneten innenliegenden Ringleisten 12 nehmen mit den außenliegenden
Ringleisten 13 die vornehmlich auf die Seitenkanten 16 der Laufbänder 8 ausgeübten
Seitenstöße auf und übertragen und verteilen sie auf die Räder 1, 2, 3. Außerdem
schützen sie die Seitenkanten 16 der Laufbänder 8 gegen-Beschädigungen und Einrisse.
Die außenliegenden starken Abrundungen 15 der Ringleisten 13 vermindern die Härte
der Seitenstöße sowie den Widerstand beim Rollen des Flugzeuges und erhöhen die
Beweglichkeit des Flugzeuges beim Rollen in Kurven.