DE744249C

DE744249C - Schmierung fuer gasbetriebene Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE744249C
Application number: DEF92149D
Authority: DE
Inventors: Arne Rasmussen
Original assignee: FRAMO WERKE GmbH
Current assignee: FRAMO WERKE GmbH
Priority date: 1942-07-18
Filing date: 1942-07-18
Publication date: 1944-01-12

Description

Schmierung für gasbetriebene Brennkraftmaschinen Bei Zweitaktmotoren mit Kurbelkammerspülung erfolgt die Schmierung im allgemeinen dadurch, daß man dem als Kraftstoff benutzten Benzin o. dgl. Beine, bestimmte Menge Schmieröl zusetzt, das dann in Form einer Benzin-Öl-Mischung über die Brennstoffleitung, Vergaser usw. in den Motor gelangt.
Bei Verwendung von gasförmigen Kraftstoffen, wie z. B. Treib- oder Flüssiggas, Generatorgas usw., bereitet aber die Schmierung der genannten Zweitaktmotoren Schwierigkeiten, da es nicht möglich ist, dem Treibstoffgas 'öl beizumengen. Es ist in diesem Falle daher gewöhnlich notwendig, eine besondere Ölpumpe zur Zufuhr des Schmieröls vorzusehen.
Da dieser Weg aber verhältnismäßig teuer und umständlich ist, hat man die Ölung auch. schon dadurch vorgenommen, daß man im Ölvorrats:behälter, ähnlich Tide bei dem flüssigen Kraftstoff, einen Schwimmer verwendet und die entsprechenden Ölmengen von dort über eine Leitung durch den Unterdruck des Motors absaugt. Die öläbflußleitung vom Schwimmer wird an den Motor oder Vergaser bzw. Gasmischer zugeführt und entweder vor dem Vergaser oder an die Saugleitung zwischen Vergaser und Motor angeschlossen.
Diese Art der Schmierung hat aber den Nachteil, daß der Motor, wenn die Ölleitung vor dem Vergaser angebracht ist, bei geschlossener Drosselklappe, also beispielsweise bei Leerlauf oder Bergabfahrt, kein Öl erhält. Wird aber die Ölleitung zwischen Vergaser und Motor, also unmittelbar an die Saugleitung, gelegt, dann bekommt der Motor bei geschlissener Drosselklappe zuviel Öl, da ja der öleintrittsquerschnitt in die Saugleitung so bemessen sein muß, daß bei Vollgas, also bei geöffneter Drosselklappe, d. h. bei geringstem Unterdruck, in der Saugleitung genügend Öl zugeführt wird.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die Ölabflußleitung vom Schwimmer unterteilt wird und je eine Ölzuleitung vor und hinter der Drosselklappe in die Saugleitung münden. Zweckmäßig sind die beiden Ölzuleitungen in der Weise an die Saugleitung angeschlossen, daß die eine Ölleitung an der Stelle in die Saugleitung mündet, wo im allgemeinen die Leerlaufdüse sitzt, also dicht hinter der Drosselklappe, während die andere Ölzuleitung zweckmäßig beim Lufttrichter in die Saugleitung mündet, wo die größte Luftgeschwindigkeit herrscht.
Wenn also die Drosselklappe geschlossen ist, arbeitet nur die ersterwähnte ölzufuhrleitung, während bei geöffneter Drosselklappe, in welchem Falle hohe Luftgeschwindigkeit im Lufttrichter herrscht, öl an der letzterwähnten Zufuhrleitung mitgerissen wird.
Der Querschnitt der hinter der Drosselklappe in das Saugrohr mündenden ölzufuhrleitung kann im allgemeinen kleiner sein als der Querschnitt der anderen ölzufuhrleitung, da der Bedarf an öl bei geschlossener Drosselklappe geringer ist.
In die beiden Ölzuleitungen können noch Düsen oder andere Regeleinrichtungen eingesetzt sein, um die clmenge entsprechend zu dosieren.
Während der Betrieb gewöhnlicher Zweitaktmotoren beispielsweise mit Treibgas bisher keine zuverlässige Schmierung ergibt, ist diese Aufgabe durch vorliegende Erfindung gelöst worden.
Auf der Zeichnung ist eine Anordnung gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Die von dem das Schmieröl aufnehmenden Schmierbehälter kommende Leitung i ist in zwei Leitungen 2 und 3 unterteilt. Die Leitung 2 ist dicht hinter der Drosselklappe 6, wo im allgemeinen die Leerlaufdüse sitzt, an die Saugleitung 5 angeschlossen, während die andere Leitung 3 vor der Drosselklappe 5, zweckmäßig beim Lufttrichter 4., in die Satib leitung mündet. 7 ist die Eintrittsöffnung für das Treibgas, Hauptdüse o. dgl. Die beiden Ölzuführungen 2 und 3 müssen in ihren Querschnitten gegeneinander abgestimmt sein. Sie können verschiedenen Eintrittsquerschnitt haben, und zwar die Düse 2 kleineren Querschnitt als die Düse 3. Ferner können in beiden Ölzuleitungen noch Düsen o. dgl. zur Regelung der Ölmengen eingesetzt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmierung für gasbetriebene Brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitaktmotoren mit Kurbelkammerspülung, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Schmierbehälter kommende Schmierölleitung (i) -unterteilt ist und die getrennten Ölzuleitungen (2, 3) vor und hinter der Drosselklappe (6) in die Saugleitung (5) münden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölzuleitung (2) unmittelbar hinter der Drosselklappe (6),, «#o im allgemeinen die Leerlaufdüse sitzt, und die andere Ölzuleitung (3) am Lufttrichter (-t) in die Saugleitung mündet.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Ölzuleitungen f,2, 3) verschiedenen Querschnitt haben. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ölzuleitungen (2, 3) Düsen o. dgl. zur Regelung der zutließenden Ölmengen eingesetzt sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Abhandlung »Der Betrieb gemischgespülter Zweitaktmotoren mit Flüssiggas;< von Dr.-Ing. U. Schmidt in »Deutsche Kraftfahrtforschung#<, Heft 6o, Berlin 1941, `-D 1-Verlag.