DE743262C

DE743262C - Verfahren zur Vermeidung von Farbschleiern bei der chromogenen Entwicklung

Info

Publication number: DE743262C
Application number: DEI62380D
Authority: DE
Inventors: Dr Erwin Trabert; Dr Edith Weyde
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1938-09-02
Filing date: 1938-09-03
Publication date: 1943-12-21

Description

Verfahren zur-Vermeidung von Farbschleiern bei der chromogenen Entwicklung In Mehrschichtmaterialien, die zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern nach dem Verfahren der Farbentwicklung, wobei die Halogensilberemülsionendiffusionsechte Farbstoffbildner enthalten, dienen, werden zwischen den Halogensilberernulsionsschichten Filterschichten verwendet, die beispielsweise aus koloidalem Silber be-.,tehen. So kann z. B. zwischen der oberen -blauempfindlichen und der mittleren ortliocliroinatischen Schicht ein koloidales Silber enthaltendes gelbes Filter angeordnet -werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß in der Grenzzone zwischen der Filterschicht und den anliegenden rmulsionsschichten sich unerwiinschte Farbschleier bilden.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Farbschleier vermieden werden kann, -wenn die zur Farbentwicklung dienenden Entwicklerlösungen einen Zusatz von Reduktionsmitteln erhalten, die leichter oxydierbar sind als die farbkuppelnde Entwicklersubstanz. Solche Reduktionsmittel sind beispielsweise Hydroxylamin und seine Derivate sowie organische Hydrazinverbindungen, beispt els-ve@[email protected]äure. Als Entwicklersubstanzen -werden bekanntlich p-Phenylen.d.iamin und dessen im Kern oder in einer Amdnogruppe oder sowohl im Kern als euch in einer Arninogruppe substituierte Derivate, ferner p Aminoplienol und dessen Substitutionsprod ukte verwendet.
Diese Entwicklerlösungen dienen vornehm-]ich zur Farbentwicklung von Mehrschichteün.aterialien, die diffusionsechte Farbstoffbildner enthalten, -wie sie -beispielsweise in der »7eitsclirift für Photographische Korrespondenz« 1939, Seite 21, linke Spalte, Zeile 23, bis rechte Spalte, Zeile 3o, beschrieben sind. Als diffusionsechte Farbstoffkomponenten kommen auch solche in Frage, die einen Polypeptidres.t, einen Kohlehydratrest oder als Substituenten ein L'inwandlungsprodukt eines natürlichen Harzes oder Sterin bzw. Gallensäurereste enthalten. Die Farbstoffbildner können z. B. auch durch hydroaromatische oder hydrierte heterocycliscl>@ Substituenten diffusionsfest gemacht sein. jedoch können diese Entwicklerlösungen auch für alle anderen photographischen Materialien verwendet werden, in denen das Farbbild durch Farbentwicklung erzeugt wird, da durch den Zusatz von Reduktionsmitteln gemäß dem v orliegenden Verfahren eine Schädigung der Wirkung <ies Farbentwicklers nicht eintritt.
Es ist zwar schon bekannt, Farbentwicklern, die gleichzeitig die Entwicklersubstanz und die Farbstoftkomponente enthalten, Formaldehy,dsulfoxylat, Hydrazin, Hydroxylamin zuzusetzen, um die unter Einwirkung von Luftsauerstoff eintretende unerwünschte Farbstoffbildung ini Entwickler zu verliiiiclern. Im Gegensatz hierzu kann bei den für Glas vorliegende Verfahren verwendeten Entwicklern eine Farbstoffbildung unter der Einwirkung von Luftsauerstoff nicht eintreten, da in diesem Fall im Entwickler die Farbstoffkomponente fehlt. Im vorliegenden Fall erübrigt es sich also, zur Haltbarmachung des Entwicklers Reduktionsmittel zuzusetzen. Die Reduktionsmittel dienen bei dem vorliegenden Verfahren vielmehr nur zur Verhinderung des Farbschleiers, der durch das in der Gelbflterschicht vorhandene kollodiale Silber verursacht wir#.l. Zur Ausübung des Verfahrens können beispielsweise Entwickler folgender Zusammensetzung verwendet werden: Beispiel I. Wasser ioooccin, Pottasche Sog, Diäthvl-p-phenylendiamin 3 g, Bromkali i g, H_vdroxylaminchlorhvdrat 5 g.
Beispiel 1I. Wasser iooo ccm. Pottasche jog, Diäthyl-p-phenz-lendiamin 3 g, Bromkali i g, HydroxylaminchlorhyBrat 3 g, Natriumsulfit sicc. 3 g.
Beispiel IIl. . Wasser iooo ccm, Pottasche -5og, Diiithyl-p-phenvlenctiamin 3 g, Bromkali i g, Phenylhyrdazin-3-su.lfonsäure 3 g.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermeidung von Farbschleiern bei der Farbentwicklung eine mehrschichtigen Materials für Farbenpliotogr aphie, wobei die Far bstoffkomponenten in den Schichten enthalten sind, und als Gelbfilter Schichten mit kolloidalem Silber angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Farbentwickler Reduktionsmittel zusetzt, die leichter oxvdierbar sind als die farbkuppelnde Entivicklersubstanz.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dein Farbentwickler Ilydrotvlamin oder dessen Derivate oder organische H_vdrazim-erbindungeii zusetzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift . . . . . . N -r. -162 i-lo.