DE741466C - Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Dis- und Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Dis- und Polyazofarbstoffen

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DE741466C
DE741466C DEI66882D DEI0066882D DE741466C DE 741466 C DE741466 C DE 741466C DE I66882 D DEI66882 D DE I66882D DE I0066882 D DEI0066882 D DE I0066882D DE 741466 C DE741466 C DE 741466C
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Germany
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weight
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amino
dyes
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DEI66882D
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Inventor
Dr Helmut Kleiner
Dr Karl Taube
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Dis- und Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man wertvolle Farbstoffe, die zum Färben von Cellulosefasern äeignet sind, erhalten kann, wenn man i Mol eines tetrazotierten Aminobenzoyldiaminobenzols zunächst in saurem Mittel mit 1 Mol a, 4-Dioxybenzol-i-carbonsäure und dann mit i Mol einer anderen, für die Herstellung von Baumwollfarbstoffen geeigneten Kupplungskomponente kuppelt. Die so erhältlichen Disazofarbstoffe, ,deren Farbton sich nach den angewandten Kupplungskomponenten richtet, können mit Vorteil auf der Faser den üblichen Nachbehandlungsverfahren unterworfen werden, so z. B. der Nachbehandlung mit Metallsalzen, mit Formaldehyd; oder mit diazotiertem i-Amino-4-nitrobenzol. Sie können aber auch, sofern sie noch eine diazotierbare Aminogruppeenthalten, für sich oder auf der Faser mit weiteren. Kupplungskomp.anenten vereimigt werden. Die meisten dieser Farbstoffe zeichnen sich . durch eine gute neutrale und alkalische Atzbarkeit aus.
  • Als ,geeignete Kupplungskomponenten seien Aminooxynaphthalinsulfonsäuren, Diamine der Benzolreihe und Pyrazolone genannt.
  • Vor den aus der britischen Patentschrift 492 528 und,der Patentschrift 55 798 bekannten Farbstoffen besitzen die neuen Farbstoffe den Vorteil einer besseren Ätzbarkeit bei zum Teil verbesserter Wasser-, Wasch- und Avivierechtheit. 32,9 Gewichtsteile i-Amino-4-W-aminobenzoylamino)-benzol werden in verdünnter > .Salzsäure mit einer Lösung von 2,o g Natriumnitrit in Wasser tetrazotiert. Die Tetrazolösung wird zu einer Lösung von 22,3 Gewichtsteilen :2, -I-Dioxybenzol-i-carbonsäure in Wasser gegeben. Man stumpft mit ameisensaurem Natrium ab und rührt das Kupplungsgemisch mehrere Stunden. Nach beendeter Kupplung, d. h. wenn in einer Auslaufprobe keine Tetrazoverbindung mehr nachzuweisen ist, wird die rotbraune Diazoazoverbindung abgesaugt, mit Wasser wieder angeschlämmt und zu einer sodaalkalischen Lösung von 5,7 Gewichtsteilen z-Phenylainino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure gegeben. Nach beendeter Farbstoffbildung wird zur besseren Filtrierbarkeit erwärmt und mit Kochsalzlösung versetzt. In trockenem Zustand stellt der Farbstoff, dein vermutlich die Zusammensetzung zukommt, ein schwarzbraunes Pulver dar. Er färbt Baumwolle in negerbraunen Tönen an. Durch Nachbehandeln mit Formaldehyd wird die Waschechtheit der Färbung deutlich erhöht, desgleichen durch Nachbehandeln mit diazotiertem i-Amino-4-nitrobenzol. AlleFärbungen sind sowohl in neutralem als auch in alkalischem Mittel rein weiß ätzbar. Beispiel 2 32,9 Gewichtsteile i-Amino-4-(.a.'-aminobenzoylamino)-benzol werden, wie in Beispiel i angegeben, tetrazotiert. Die Tetrazoverbindung wird mit 22,3 Gewichtsteilen 2, 4-Dioxybenzol-i-carbonsätire vereinigt. Dann wird mit einer sodaalkalischen Lösung von 49,7 Gewichtsteilen 2-Benzo;-lainino-5-oxynaplithalin-7-sulfonsäure ausgekuppelt. Der erhaltene Farbstoff: gibt auf Baumwolle eine blaustichig rote Färbung, deren Waschechtheit durch Nachbehand-Jung mit Formaldehyd deutlich verbessert wird. Die Färbungen sind vorzüglich ätzbar. Beispiel 3 32,9 Gewichtsteile i-Amino:-4-(4'-am'i.nobenzoylamino)-benzol werden, wie in Beispiel i .angegeben, tetrazotiert. Die Tetrazoverbindung wird mit 22,3 Gewichtsteilen 2, .I-Dioxybenzol-i-carbonsäure vereinigt. Die so entstandene Zwischenverbindung wird dann mit einer sodaalkalischen Lösung von 34,6 Gewichtsteilen 2- Ainino-ä-oxvnaphthalin-6-sulfonsäure weiter gekuppelt. Der erhaltene Farbstoff von der vermutlichen Zusammensetzung: färbt Cellulosefasern rotbraun und gibt, auf der Faser weiterdiazotiert und mit 2-Oxynaphthalin entwickelt, ein sattes Schwarzbraun von vorzüglicher Ätzbarkeit und sehr guter Waschechtheit. Beispiel q. Diazotiert man ..den Farbstoff des Beispiels 3 weiter und kuppelt die Diazodisazov erbindung in sodaalkalischer Lösung mit 15,7 Gewichtsteilen i, 3-Diaminob.enzol"so erhält man einen braunen Farbstoff der vermutlichen Zusammensetzung: der Cellulosefasern dunkelbraun färbt und, auf der Faser mit diazotiertem i-Amino-q.-nitrobenzol nachbehandelt, eine tiefe schwarzbraune Färbung ergibt, die sich rein weiß ätzen läßt und eine vorzügliche Waschechtheit besitzt. Beispiel 5 Vereinigt man .die Zwischenverbindung aus 32,9 Gewichtsteilen tetrazotiertem i-Amino-q.-(4. -aminobenzoylamino)-ben.zol, gekuppelt auf 22,3 Gewichtsteile 2, 4.-Dioxybenzol-i-carbonsäure, in sodaalkalischer Lösung mit 21,9 Gewichtsteilen i-(3'-Aminophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure, so erhält man einen Farbstoff" von der vermutlichen Zusammensetzung: Er färbt Baumwolle in Orangetönen, die beim Diazotieren auf der Faser und Entwickeln mit 2-Oxynaphthalin rotstichiger und voller werden. Die Färbungen sind gut waschecht und neutral wie alkalisch gut ätzbar. Beispiel 6 39,2 Gewichtsteile i-Amino-q.-(¢'-aminobenzoylamino)-benzol-2-carbonsäure werden in üblicher Weise tetrazotiert. Die Tetrazoverbindung wird in ameisensaurer Lösung mit 22,3 Gewichtsteilen2, 4.-D:ioxybenzol-i-carbonsäure vereinigt, die so erhaltene Zwischenverbindung mit verdünnter Salzsäure abgeschieden und dann in sodaalkalischer Lösung mit 34,6Gewichtsteilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure zum Farbstoff: gekuppelt. Auf der Faser di.azotiert, mit 2-Oxynaphthalin entwickelt und mit Kupfersulfatlösungnachbehandelt erhält man sehr lichtechte und waschechte schwarzbraune Färbungen. Beispiel 7 41,3 Gewichtsteile tetrazotierte i-Amino-q.-(3' - methyl -4#- am inobenzoyl amino)-benzol-2-carbonsäure werden wie in Beispiel 6 mit 22,3 Gewichtsteilen 2, 4.-Dioxybenzol-i-carbonsäure vereinigt. Die mit verdünnter Salzsäure abgeschiedene Zwischenverbindung wird weiter mit q.5,7 Gewichtsteilen 2-Phenylamino-8-oxynaplithalin-6-sulfonsäure in sodaalkalischer Lösung gekuppelt. Der entstandene Farbstoff besitzt vermutlich die Zusammensetzung und gibt auf Baumwolle rotbraune Töne, die durch -N achbehandeln mit diazotiertern i -Amino-4-nitrobenzol und Kupfersulfatlösung sehr licht- und waschecht werden. Beispiel 8 4o,6 Gewichtsteile i-Amino-d.-(q!-amino- [ benzoylamino)-3-chlor-6-methoxybenzol werden tetrazotiert. Die Tetrazoverbindung wird mit 22,3 Gewichtsteilen 2, ¢-Dioxybenzol-icarbonsäure in ameisensaurer Lösung vereinigt. Die erhaltene und abgetrennte Zwischenverbindung wird weiter mit q.5,; Gewichtsteilen 2-Phenylarnino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in soloalkalischer Lösung gekuppelt. Der Farbstoff, von der vermutlichen Zusammensetzung färbt Baumwolle in negerbraunen Tönen, die durch Nachbehandeln mit diazotiertem i-Amino-4-nitrobenzol voller werden. Die so erhaltenen Färbungen sind iva@cli- und lichtecht und vorzüglich ätzbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischenDis-undPolyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, d-aß man i Mol eines tetrazotierten Aminobenzoyldiaminobenzols zunächst in saurem Mittel mit i Mol 2, q. Dioxybenzol-i-carbonsäure, dann mit i Mol einer beliebigen anderen Kupplungskomponente kuppelt und die entstandenen, noch eine diazotierbare Aminogruppe enthaltenden Disazofarbstoffe gegebenenfalls für -sich oder auf .der Faser diazotiert und mit geeigneten Kupplungskomponenten vereinigt.
DEI66882D 1940-04-19 1940-04-19 Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Dis- und Polyazofarbstoffen Expired DE741466C (de)

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