DE741131C - Verfahren zur Erzeugung galvanischer Niederschlaege auf Zinklegierungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung galvanischer Niederschlaege auf Zinklegierungen

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DE741131C
DE741131C DED80489D DED0080489D DE741131C DE 741131 C DE741131 C DE 741131C DE D80489 D DED80489 D DE D80489D DE D0080489 D DED0080489 D DE D0080489D DE 741131 C DE741131 C DE 741131C
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zinc alloys
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DED80489D
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Dr Robert Weiner
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/34Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/565Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of zinc

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Description

  • Verfahren -zur Erzeugung galvanischer Niederschläge auf Zinklegierungen Es ist bekannt, daß sich Zinklegierungen mit hohen Zinkgehalten, z. B. die unter dem Handelsnamen »ZAMAK« bekannten Legierungen, welche als Hauptbestandteil Zink und außerdem noch untergeordnete Mengen von anderen Metallen, vorzugsweise Kupfer, und Leichtmetalle, wie Aluminium und/oder Magnesium, enthalten, sehr schlecht und mitunter überhaupt nicht in brauchbarer Weise galvanisieren lassen.
  • Dies dürfte wesentlich darauf beruhen, daß derartige zinkreiche Legierungen die Eigenschaft haben, infolge von Rekristallisationserscheinungen im Laufe der Zeit Volumveränderungen zu erleiden, -Was zur Folge hat, daß die aufgebrachten Niederschläge nur geringe Haftfestigkeit besitzen und starke Neigung zeigen, sich zu werfen und abzublättern.
  • Die Erfinderin hat sich die Aufgabe gestellt, Zinklegierungen mit hohen Zinkgehalten, welche für direkte Galvanisierung nur schlecht oder sogar ungeeignet sind, mit festhaftenden galvanischen Überzügen aus Nickel, Chrom, Silber oder Legierungen derartiger Metalle zu versehen. Eingehende Versuche haben zu dem Ergebnis geführt daß man Zinklegierungen der vorstehend gekennzeichneten Art oder daraus bestehende Gegenstände oder Teile solcher mit ausgezeichnet haftenden Überzügen versehen kann, wenn man zunächst Zwischenschichten aus Weißmessing, vorzugsweise Glanzweißmessing, mit Kupfergehalten von etwa To bis 30 °/Q herstellt und auf diese die metallische Überzugsschicht aufbringt. Unter Glanzweißmessing soll eine Kupfer-Zink-Legierung mit etwa 3o °/o Kupfer, Rest Zink, verstanden sein.
  • Zur Erzeugung der Zwischenschicht können beliebige für die Erzeugung galvanischer Weißmessing- bzw. Glanzweißmessingüberzüge geeignete Verfahren und Bäder Verwendung finden.
  • Man kann z. B. derart verfahren, daß man die Zinklegierung zunächst nach üblichen Methoden entfettet, was z. B. durch Behandeln mit Sodalauge, Alkalilauge oder anderen Entfettungsmitteln oder auf elektrolytischem Wege geschehen kann, indem der Gegenstand als Kathode in eine Lösung von Carbonaten, Phosphaten, Cyaniden o. dgl. eingebracht, das Fett verseift und durch den sich entwickelnden Wasserstoff abgehoben wird. Hierauf wird kurz, z. B. mit verdünnten Säuren, vorzugsweise Salzsäure gebeizt und die Oberfläche zweckmäßig noch auf mechanischem Wege, z. B. durch Bürsten, von einem gegebenenfalls vorhandenen Belag befreit. , Bei Behandlung von Gegenständen, welche aus Legierungen mit höheren Aluminiumgehalten, z. B. solchen von etwa io °/o bestehen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an die üblichen Vorbehandlungsmethoden noch eine Zinkatbeize, wie sie für hochprozentige Aluminiumlegierungen bekannt ist, anzuschließen, z. B. derart, daß die vorstehend behandelten Gegenstände einige Sekunden in eine alkalische Lösung von Zinkoxyd getaucht und hierauf gründlich gespült werden.
  • Die entfetteten, gebeizten und gegebenenfalls noch mechanisch gereinigten Gegenstände werden nun in einem für die Erzeugung von Überzügen aus Weißmessing oder Glanzweißmessing geeigneten Bad mit einem dünnen Überzug versehen. Wenn ein Glanzweißmessingbad zur Erzeugung der Zwischenschicht verwendet wird, genügt einfaches Abspülen des Überzugs. Bei Verwendung eines gewöhnlichen Weißmessingbades ist es zweckmäßig, den Überzug noch einer glättenden Behandlung, z. B. mit rotierenden Stahlbürsten, zu unterwerfen.
  • Auf die Zwischenschicht aus Weißmessing bzw. Glanzweißinessing wird nunmehr die Deckschicht aus Nickel, Chrom, Silber, Gold oder aus Legierungen derartiger Metalle nach üblichen '-Methoden unter Verwendung hierfür geeigneter Bäder aufgebracht. Es hat sich u. a. als möglich erwiesen, Zinkspritzgußlegierungen, welche bisher mit haltbaren galvanischen Überzügen überhaupt nicht versehen werden konnten, finit einwandfreien festhaftenden Überzügen zu versehen.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß ein aus einer zinkreichen Legierung bestehender Gegenstand zunächst auf elektrolytischem Wege entfettet, hierauf mit verdünnter Salzsäure (i : d.) gebeizt, alsdann kurze Zeit, z. B. etwa 5 Minuten, in einem Weißmessingbad bei geeigneten Bedingungen, z. B. i bis 2 Amp/dm°, behandelt und hierdurch ein dünner Niederschlag, der z. B. etwa 2o °% Kupfer enthalten kann, aufgebracht wird. Nach kurzem Spülen mit Wasser wird die Deckschicht aufgebracht, z. B. derart, daß der Gegenstand etwa 30Minuten lang in einem gewöhnlichen G1anzvernicklungsbad mit i Amp/dm= galvanisiert wird.
  • In der Zeitschrift für Oberflächentechnik vom i9. 2. 1935 ist auf Seite .Il, rechte Spalte, Abs. i ausgeführt worden, daß Walzzink ebenso wie Zinkspritzguß oder gewöhnlicher Zinkguß vor dem Vernickeln und Verchromen oft untermessingt «-erde. Durch diese Vorve.röffentlichung ist die Verwendung von Zwischenschichten aus gewöhnlichem 'Messing bekanntgeworden. Gemäß vorliegender Erfindung sollen aber Zwischenschichten aus Weißmessing, vorteilhaft Glanzweißmessing, verwendet werden, die nur etwa Mo bis 30'1" Kupfer enthalten. Nach fachmännischer Ansicht war durchaus nicht im voraus damit zu rechnen, daß man gerade durch Verwendung von Weißmessing besonders gute Ergebnisse erhalten würde. In der Einleitung vorliegender Beschreibung ist z. B. dargetan «-orden, daß bekanntlich Zinklegierungen mit hohen Zinkgehalten sich sehr schlecht, mitunter überhaupt nicht in brauchbarer Weise galvanisieren lassen und daß dies wesentlich darauf beruhe, daß zinkreiche Legierungen die Eigenschaft haben, infolge von Rekristallisationserscheinungen im Laufe der Zeit Volumveränderungen zu erleiden wodurch die Haftfestigkeit vermindert «-erde und Neigungen zum Werfen und Abblättern auftreten. Es war nicht vorauszusehen, daß dadurch, daß man auf derartige Zinklegierungen bestimmte zinkreiche Legierungen, nämlich Weißmessing, und auf diese Zwischenschichten die Deckschicht aus Nickel, Chrom oder Silber aufbringt, ganz besonders gute Ergebnisse erzielt «-erden, wie dies tatsächlich der Fall ist. In diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die Tatsache, daß es sich auf Grund vorliegender Erfindung sogar als möglich erwiesen hat, solche Zinkspritzgußlegierungen, welche bisher mit haltbaren galvanischen Überzügen überhaupt nicht versehen «erden konnten, mit einwandfreien festhaftenden Überzügen zu versehen. Es sei ferner noch bemerkt, daß die Anwendung von Zwischenschichten aus Weißmessing gegenüber den bekannten Zwischenschichten aus Gelbmessing noch den besonderen Vorteil einer geringeren Potentialdifferenz bieten, wodurch ebenfalls die Korrosionsgefahr vermindert ist. Beispiele: i. Blechstreifen aus einer Zinklegierung, bestehend aus 2,7 % Kupfer, .I °% Aluminium, 0 03 oJro Magnesium, Rest Zinlz, von 2,5 X io cm werden bei Zimmertemperatur 5 bis io Minuten bei 2 Amp/din= in einem Glanzweißniessingbad galvanisiert, welches je Liter Lösung folgende Bestandteile enthält: 60 g Zn (CN).=. 83 g Na C N, 78 g Na O H, 2ogCuCN, o,5 g Na S, 3 g Piperonal, 8 g m003. Auf die so erzeugten Zwischenschichten aus Glanzweißmessing, deren Dicke z. B. 3 bis 5 ,u betragen kann, -*erden Deckschichten aus vorgenannten Metallen bzw. Legierungen derartiger Metalle nach üblichen Methoden unter Verwendung hierfür geeigneter galvanischer Bäder aufgebracht.
  • 2. Zinkspritzgußstreifen von I/4 dm= werden bei Zimmertemperatur bei 5 bis io Amp/dm= in einem Weißmessingbad galvanisiert, welches im Liter folgende Bestandteile enthält: 6o g Zn (C N)!!, 20 g Cu (G N), 83 g Na C N, 8o g Na OH.
  • Auf die Zwischenschichten, die gegebenenfalls noch 'einer glättenden Nachbehandlung unterworfen werden können, und deren Dicke z. B. etwa 2 bis q. ic beträgt, werden die vorgenannten Deckschichten aufgebracht.
  • Die Erfindung gestattet die Herstellung von Überzügen einwandfreier Haftfestigkeit. Versuche mit erfindungsgemäß galvanisierten Blechen, bei welchen auf die Zwischenschicht aus Weißmessing bzw. Glanzweißmessing Überzüge aus Nickel aufgebracht worden sind, haben gezeigt, daß nach einmonatigem Lagern der Bleche in Trockenschränken bei 95 bis ioo° keinerlei Fehler, wie Blasenbildung, in Erscheinung getreten sind. Auch bei mehrstündiger Behandlung der Bleche im Dampftopf bei i und 2 atü traten keinerlei Fehler in Erscheinung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur galvanischen Erzeugung von metallischen Überzügen auf Zinklegierungen mit hohen Zinkgehalten, bei welchen zunächst eine Zwischenschicht aus Messing und auf diese die Überzugsschicht aus Nickel, Chrom, Silber oder Legierungen derartiger Metalle gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschichten aus Weißmessing, vorzugsweise Glanzweißmessing, mit Kupfergehalten von etwa io bis 30 °jo hergestellt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Zinklegierungen, welche höhere Gehalte an Aluminium, z. B. etwa io %, besitzen, vor der Aufbringung der Zwischenschicht einer Zinl:atbeize unterworfen werden.
DED80489D 1939-05-24 1939-05-25 Verfahren zur Erzeugung galvanischer Niederschlaege auf Zinklegierungen Expired DE741131C (de)

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DE741131C true DE741131C (de) 1943-11-04

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