DE738682C - Flachsieb fuer Dreschmaschinen o. dgl. zum Ausscheiden von Kurzstroh - Google Patents

Description

• Flachsieb für Dreschmaschinen o. dgl. zum Ausscheiden von Kurzstroh Zum Ausscheiden von Kurzstroh und kleinen länglichen Beimengungen aus Körnerfrüchten, insbesondere in Dresch- oder Getreidereinigungsmaschinen verwendet man besondere Siebe, .die ein übergleiten des Kurzstrohes qiber die Sieblöcher ermöglichen, während die Körner durch die Sieblöcher hindurchfallen. Zu diesem Zweck sind bei den bekannten Sieben dachförmige Ausdrückungen vor der Rückseite der Sieblöcher angebracht, so daß das Kurzstroh von den Sieblöchern abgelenkt wird oder über die Löcher hinweggleitet, während die Körner sich zwischen den dachförmigen und gegeneinander versetzten Ausdrückungen in den zwischen diesen vorhandenen Rinnen vorwärts bewegen und in die Sieblöcher abrollen.
• Bei diesen Sieben werden nun die Körner infolge der Schräglage des Siebes verhältnismäßig schnell befördert, während das leichte Kurzstroh nur langsam vorwärts gleitet und infolgedessen die Durchsatzmenge für ein derartiges Sieb beschränkt.
• Demgegenüber ist die Durchsatzmenge bei dem Sieb nach der Erfindung dadurch erhöht, daß auch das Kurzstroh infolge der hin und her gehenden Bewegung des Siebes eine beschleunigte Vorwärtsbewegung erhält. Ein weiterer Vorteil gegenüber bekannten Sieben besteht noch darin, daß der Körnerverlust wesentlich verringert wird, der dadurch entsteht, daß Körner mit dem Kurzstroh an das untere Ende des Siebes gelangen. Besonders geeignet sind Siebe gemäß der Erfindung für Mähdrescher, da bei diesen die Siebe eine starke Schräglage aufweisen.
• Die noch bekannten Siebe, die aus sich überlappenden, wie Dachziegel Übereinanderliegenden Querstreifen bestehen, deren untere Ränder nach unten schräg abgewinkelt sind, um den entgegenströmenden Wind nach oben durch die Schlitze zwischen den Streifen abzulenken, können den Zweck der Erfindung nicht erfüllen, weil die abgewinkelten Ränder weit von den Schlitzen entfernt sind und schräg liegen, so daß sich keine Stoßflächen für Kurzstroh bilden.
• Gemäß der Erfindung sind nun bei Flachsieben mit dachförmigen, nach der Sieboberseite zu gerichteten Erhöhungen und an diese anschließenden Kreissegmentsieblöchern am Ende der dachförmigen Erhöhungen senkrechte, quer zur Bewegungsrichtung des Siebgutes verlaufende, bis unter die Siebebene ragende Stoßflächen vorgesehen.
• Insbesondere ist der Rand der Löcher, soweit er nicht von der quer stehenden Stoßfläche gebildet wird, nach unten abgeschrägt.
• Diese Abschrägung kann sich nach hinten verjüngen. Für die Gestalt der Abschrägung ist die Art der Körner maßgebend, wobei sich eine gleichmäßige Abschrägung über den halbrunden Teil des Siebloches besonders für runde Körner, eine sich nach hinten, d. h. entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Gutes, verjüngende Abschrägung für walzenförmige Körner eignet.
• Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Sieben gemäß der Erfindung dargestellt.
• Fig. i zeigt eine Ausführungsform in Ansicht von oben.
• Fig. 2a ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
• Fig 2b ist ein gleicher Schnitt durch eine abweichende Ausführungsform.
• Fig. 2 c ist ein Schnitt nach der Liniie lIc-IIc der Fig.4.
• Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i.
• Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform in Ansicht von oben.
• Das vorteilhaft aus .einem Blech i hergestellte Sieb ist mit dachförmigen Erhöhungen 2 versehen, die zweckmäßig aus dem Siebblech ausgedrückt sind. In dem Siebblech befinden sich ferner die Sieblöcher 3, die in an sich bekannter Weise kreissegmentförmigen Querschnitt haben. An der Rückseite dieser Sieblöcher 3 befinden sich Stoßflächen 4, die über und unter die Ebene des Siebbleches i ragen. Diese Stoßflächen 4 setzen sich nach hinten dachförmig fort, wobei das Dach durch die Ausdrückungen 2 gebildet wird.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i und 2a liegt der Rand 5 der Sieblöcher 3 in der Ebene des Siebbleches i. Nach Fig. 2 b ist der Rand 5 der Sieblöcher 3 gleichmäßig nach unten abgebogen, während nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. --c und 4 die Abschräagung des Randes 5 sich nach hinten, d. h. entgegen der Bewegungsrichtung des Siebgutes, verjüngt, wodurch eine muldenförmige Ausdrückung 6 nach unten entsteht.
• Das Siebgut gleitet in Richtung der eingezeichneten Pfeile über das Sieb hinweg. Hierbei gelangen die Körner ohne weiteres in die Sieblöcher 3 und können durch das Sieb hindurchfallen, während das Kurzstroh, das durch die dachförmige Erhöhung annähernd in die Be«#egungsrichtung des Siebgutes gestellt wird, mit einem Ende vor die Stoßflächen 4 gelangt und infolge der schüttelnden Bewegung des Siebes einen Stoß erhält, der es entgegen seiner Schwere vorwärts treibt. Das Kurzstroh wird mit großer Geschwindigkeit über das Sieb befördert und kann infolgedessen nicht zu Verstopfungen Anlaß geben, auch wenn die Siebgutmenge groß ist. Ein Eindringen des Kurzstrohes in die Sieblöcher wird ebenfalls durch die Stoßflächen verhindert, da diese Stoßflächen auch unter die Siebebene vorstehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flachsieb für Dreschmaschinen, Mähdresch,er o. dgl. zum Ausscheiden von Kurzstroh aus Körnerfrüchten, bei dem dachförmige, nach der Sieboberseite zu gerichtete Erhöhungen und an diese anschließende Kreissegznentsieblöcher vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der dachförmigen Erhöhungen senkrechte, quer "zur Bewegungsrichtung des Siebgutes verlaufende,` bis unter die Siebebene ragende Stoßflächen vorgesehen sind.
2. 2. Flachsieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Sieblöcher (3) nach unten gleichmüßig abgeschrägt ist.
3. 3. Flachsieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung sich nach hinten verjüngt.