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Geschirrwaschmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschirrwaschmaschine,
bei der die Wasch- oder Spülflüssigkeit von einem Verteiler aus durch eine Anzahl
einzelner oder im Gruppen angeordneter, nacheinander zur Wirkung kommender Düsen
oder Brausen unter Verwendung des Druckes der Hauswasserleitung auf das zu reinigende
Geschirr gespritzt wird.
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Maschinen dieser Art sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Maschinen
sind jedoch die Bauart und das Getriebe der Flüssigkeitsverteiler zu verwickelt.
So ist z. B. bei einer Maschine eine besondere Pumpe vorgesehen, die durch einen
Elektromotor angetrieben wird. Außer zu dem Pumpenantrieb difent der Motor auch
zum Drehen des Traggestelles für das Geschirr und zum Steuern der Flüssigkeitszufuhr
zu den einzelnen Düsen oder Brausen. Als Steuerkörper ist ein Drehschieber vorgesehen,
der mit einer zu seiner Längsachse angeordneten Bohrung versehen ist und abwechselnd
die einzelnen Rohrleitungen freigibt. Als weitere Lösung wird bei der gleichen Maschine
empfohlen, die in der Verteilerkammer liegenden Öffnungen der Rohrleitungen je durch
ein besonderes Ventil zu verschließen und die Ventile wechselweise zu öffnen.
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Bei einer anderen Ausführung ist zum Steuern der Flüssigkeit ein einzylindriger
Wassermotor vorgesehen, der über einen Hebel und ein Sperrad mit Sperrklinke den
Drehschieber der Verteilerkammer bewegt, von der aus eine größere Anzahl kohrleitungen
zu den in dem Behälter angeordneten Spritzdüsen oder -brausen führen. Der Drehschieber
hat eine Auslaßöffnung, die bei der Schieberbewegung nacheinander vor die einzelnen
Rohröffnungen kommt und den Wasserdurchfluß gestattet.
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Diese vorbekannten Ausführungen weisen eine große Menge bewegbarer
Teile auf, die eine sachgemäße Bedienung verlangen und weiter auch die Herstellung
wesentlich verteuern.
Gemäß der Erfindung besteht der Flüssigkeitsverteiler
aus einem geradlinig hin und her bewegbaren Schieber und einer Schieberfläche, wobei
der eine Teil mindestens eine, der andere Teil mehrere Durchlaßöffnungen für die
Flüssigkeit aufweist, die bei dem Bewegen des Schiebers oder/und der Schieberfläche
nacheinander in Verbindung miteinander treten. Zweckmäßig dient zum Bewegen des
Schiebers oder/und der Schieberfläche das Eigengewicht der Teile und/oder eine Treibkraft,
z. B. Flüssigkeitsdruck, Federwirkung, Motorkraft o. a. Ist der Schieber als Kolbenschieber
ausgebildet, dann kann er durch Hineinleiten von Flüssigkeit in einen in der Verlängerung
des Schiebergehäuses liegenden Druckraum gehoben werden. Während der Abwärtsbewegung
des Schiebers kann die Geschwindigkeit durch Drosseln einer Abströmöffnung vom Druckraum,
z. B. durch ein Regelventil, geregelt werden.
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Infolge dieser Ausbildung zeichnet sich der neue Flüssigkeitsverteiler
durch große Einfachheit sowohl in der Ausführung als auch in der Handhabung aus.
Als bewegbare Teile kommen nur der Schieber oder/und die mit ihm zusammenarbeitende
Schieberfläche, 7.B. ein den Schieber umgebendes Gehäuse, in Betracht; dagegen fallen
alle die vielen kleinen Teile, die bei den bekannten .Ausführungen die Bauart verwickelt
machen, fort. Die Einfachheit der Formermöglicht eine preiswerte Herstellung, während
die Einfachheit der Handhabung der Verbreitung der Maschine zugute kommt.
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Bei der Ausbildung des Schiebers als Kolbenschieber liegen vorteilhaft
die Durchlaßöffnung bzw. öffnungen zum Verhindern des Seitendruckes im einer ringförmigen
Nut. Ferner sind zur Aufnahme von durch Undichtheiten zwischen Schieber und Gehäusewand
austretender und unter Druck stehender Flüssigkeit oberhalb und unterhalb der die
Durchlaßöffnung enthaltenden Nut Auffangnuten angeordnet, aus denen die aufgefangene
Flüssigkeit den Öffnungen in der Wand des Schiebergehäuses zufließt.
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Durch die Anordnung einer Nut, die die Auslaßöffnung aus dem Hohlrauem
des Kolbenschiebers aufnimmt, wird das Auftreten eines die Schleberbewegung hemmenden
Seitendruckes verhindert. Dem gleichen Zweck sollen auch die über und unter der
Auslaßöffnung angeordneten Nuten dienen, für -den Fall, daß der Schleber nicht ganz
dicht im Gehäuse geführt ist. Von den Nuten wird die aufgefangene Flüssigkeit an
die Öffnungen in der Schiebergehäusewand abgegeben.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. I eine schematische Ansicht einer Geschirrwaschmaschine
im Schnitt, Fig. 2 einen Flüssigkeitsverteiler im Schnitt, Fig.3 einen Ausschnitt
aus dem Flüssigkeitsverteiler.
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In Fig. I bezeichnet I den Behälter der Maschine, der an seiner Vorderseite
mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, die den Zugang in das Innere des
Behälters ermöglicht. Ein Behälter I ruht auf einem Bodenteil 2, der mit einem Auslauf
3 für die aus dem Behälter I abströmende Spülflüssigkeit versehen ist. Zur Aufnahme
des zu reinigenden Geschirres ist im Behälter eine Vorrichtung angeordnet, die im
dargestellten Beispiel aus zwei Tragplatten 4 besteht, die an einer senkrechten
Welle 5 befestigt sind. Die Welle 5 mit den Tragplatten 4 ist drehbar und steht
über eine Kegelradübersetzung 3o, 3I mit einer waagerecht liegenden Welle 6 in Verbindung;
an deren einem, Ende eine Triebfeder 7, z. B. in Form einer kräftigen Spiralfeder,
angreift. Auf dem anderen Ende der Welle 6 ist ein kleines Stirnrad 8 angeordnet.
das mit einer seich in senkrechter Richtung bewegenden Zahnstange 9 kämmt. Das auf
der waagerechten Welle 6 angeordnete große Kegelrad 3I der die senkrechte Welle
5 antreibenden Kegelradübersetzung 3o,3 I ist mit der waagerechten Welle 6 nicht
starr verbunden, sondern nur in einer Drehrichtung infolge einer zwischengeschalteten
Schrägzahnkupplung 32 mit der Welle 6 drehbar.
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Die Zahnstange 9 ist mit ihrem unteren Ende an einem Tauchkolben Io
befestigt, der sich meinem Zylinder I I in senkrechter Richtung auf und ab bewegen
kann. Der untere Teil 12 des Zylinders I I ist als Druckraum 13 ausgebildet und
nach Fig. 2 durch eine Dichtung 5o so nach oben abgedichtet, daß der Wasserdruck
sich nicht nach oben fortpflanzen kann. Trotz dieser Abdichtung wird aber die Bewegung
des Kolbens io nicht behindert.
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Von -einer Hauswasserleitung 14 führt eine Abzweigleitung 15 zu einem
Mührue;gehahn 16. Eine von dem Hahn 16 abzweigende Leitung 19 ragt als festes Zuleitungsrohr
19 in den Zylinder i i hinein und mündet in einen Hohlraum 20 -des Tauchkolbens
i o. Das Zuleitungsrohr i9 ist flüssigkeitsdicht in den Hohlraum 20 geführt, so
daß auch bei einer Bewegung des Kolbens io ein dichter Abschluß gewährleistet ist.
In Fig. i ist am Grunde des Hohlraum@es 2o ein Auslaß 2 i vorgesehen, durch den
das in den Hohlraum 2o gelangende Wasser wieder ausströmen kann. Zu diesem Zweck
ist in der Wandung des Zylinders i i eine Reihe von Öffnung n22 vorgesehen, die
mit Rohren 23 und Ausspritzkörpern 24. in Verbindung stehen, die je eine oder mehrere
Öffnungen
haben, also Düsen oder Brausen sein können. Da sich der Tauchkolben in dem Zylinder
I I langsam senkt, so sind mehrere Öffnungen 22 übereinander angeordnet, die beim
Sinken des Kolbens Io nacheinander vor die Auslaßöffnung 2I kommen. Die Rohre 23
mit den Ausspritzkörpern 24 sind so in dem Behälter I verteilt, daß das Aufwvascbgut
von allen Seiten überspritzt wird.
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Vom Mehrwegehahn I6 führt eine mit 25 bezeichnete weitere Leitung
zum Druckraum I3 des Zylinders I I und kann bei entsprechender Stellung des Hahnes
I6 dem Druckraum I3 Wasser zuführen, dessen Druck demn der Hauswasserleitung entspricht.
Bei einer solchen Stellung des Hahnes I6 ist die Leitung I 9 geschlossen, und das
in den Raum I3 einströmende Wasser hebet den Kolben Io hoch. Hierbei wird durch
die Zahnstange 9 über das Zahnrad 8 die Welle 6 bewegt und die Feder 7 gespannt.
Ist der Kolben I o mit seiner Auslaßöffnung 2I bis über die oberste Öffnung 22 gehoben,
so wird der Hahn I6 entweder von Hand oder durch die Bewegung des Kolbens I o umgeschaltet,
die Leitung 25 geschlossen und Leitung I9 geöffnet. Damit bei einer Abwärtsbewegung
des Kolbens Io das unter ihm befindliche Wasser ablaufen kann, ist am Druckteil
I 2 des Zylinders I I noch ein Auslauf 26 vorgesehen, in dem ein besonderes Regelventil
58 (Fig.2) angeordnet ist Durch entsprechendes Einstellen dieses Ventils kann erreicht
werden, daß die Abwärtsbewegung des Kolhens Io gleichmäßig und langsam vor sich
geht, so daß bei seiner Bewegung jeder Öffnung 22 bzw. Rohrleitung 23 eine genügend
große Menge Wasser zugeleitet werden kann.
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Von dem Haupthahn 16 ist noch eine Leitung abgezweigt, die in Fig.
I mit 27 bezeichnet ist und zur Zuführung eines Reinigungsmittels in den Behälter
I dient. Zu diesem Zweck ist die Leitung 27 mit einem Biehälter 28 verbunden, der
das Reinigungsmittel enthält und an das durchströmende Wasser abgibt. Drch eine
Rohrleitung 33 wird die mit dem Reinigungsmittel versetzte Flüssigkeit den Ausspritzkörpern
29 zugeführt, die wieder Düsen oder Brausen sein können.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Bescbicken
der Tragvorrichtung 4, 5 mit dem Waschgut wird der Mehrwegehahn 16 in Hebestellung
für den Kolben 1o gebracht und dadurch die Leitung 25 zum Druckraum 13 geöffnet.
Der Kolben 1o bewegt sich nach oben und dreht über die Zahnstange 9 und das Zahnrad
8 die Welle 6, wobei die Feder 7 gespannt wird. Das Traggestell 4,5 wird hierbei
nicht gedreht, da die Kupplung 32 das große Kegelrad 31 nicht mitnimmt. Hat der
Tauchkolben 1o eine solche Höhe erreicht, daß der Auslauf 21 über der höchsten Öffnung
22 steht, so wird die Leitung 25 geschlossen und der Hahn 16 so gedreht, daß die
Leitung 27, die zum Behälter 28 mit dem Reinigungsmittel führt, ,geöffnet ist. Dia
das Regelventil 58 am Abfluß 26 immer in einer gewissen Offenstellung steht, so
beginnt der Kolben 1 o langsam zu sinken, und die das Waschgut tragende Vorrichtung
4, 5 dreht sich, wobei die aus den Düsen oder Brausen 29 ausströmende Reinigungsflüssigkeit
das Spülgut bespritzt. Hat der Kolben io seine unterste Stellung erreicht, so wird
der Haupthahn 16 wieder auf Heben gestellt und nach se ner Beendigung die Leitung
1 9 geöffnet, so daß beim Abwärtssinken des Kolbens 1o aus den Düsen oder Brausen
24 reines Wasser das sich wiederdrehende Waschgut von allen Seiten ü berspritzt
und das Geschirr abspült. Die Behandlung sowohl mit Reinigungsflüssigkeit als auch
mit Spülflüssigkeit kann gegebenenfalls wiederholt werden, doch dürfte es in den
wenigsten Fällen notwendig sein.
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Die mit dem Zahnrad 8 zusammenwirkende Zahnstange 9 ist nach Fig.
2 in einem den Zylinder 1 1 abschließenden Kopf geführt, während das untere Zahnstangenende
an der Stirnseite 51 dies ,.geschlossenen Kolbens io befestigt ist. Das Zuleitungsrohr
19 für das Spülwasser ist in der Kolbenstirnseite 51 durch eine Dichtung 52 abgedichtet.
Um bei dem unter Druck austretenden Wassereinen Seitendruck auf den Kolben 1o zu
vermeiden, liegt die Austrittsöffnung 21 in einer in den Kolben eingedrehten Nut
53. Über und unter der Nut 53 ist noch je eine Nut 54 vorgesehen, die zur Aufnahme
der Flüssigkeit dienen, die infolge Undichtigkeät zwischen Kolben und Zylinderwandung
aus .der Nut 53 ausströmt. Die Nuten 54 geben die sich in ihnen sammelnde Flussmgkeit
durch die Öffnungen 22 an die Rohrleitungen 23 bzw. an die Ausspritzkörper 24 weiter.
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Um auch in der tiefsten Stellung des Kolbens io Flüssigkeit, die wegen
Undichtigkeit um den Ablauf 2 1 herum heraussickert, fortzuschaffen, wird, wie aus
Fig.2 ersichtlich ist, die Wand des Zylinders i i zweckmäßig unter der letzten Öffnung
22 innen ;als Beine Kammer 55 ausgespart; deren Höhe in Achsrichtung des, Zylinders
so bemessen ist, daß sie die Nut 53 und die unter ihr liegende Nut 54 umschließt.
Dias sich in der Kammer ansammelnde Wasser wird :durch eine AbflußleitUng 56 abgeleitet.
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An Stelle einer Kammer 5 5 können zur Beseitigung des Diruckes aber
auch zwei im Abstand voneinander zuggeordnete Auslaß-@öffnungen 57 vorgesehen sein,
durch; die sich das Wasser aus dem Verteilerraum 2o so lange
entleeren
kann, bis der Überdruck beseitigt ist (Fig.3').
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Natürlich isst .die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele
beschränkt, vielmehr sind auch Änderungen und andere Ausführungen möglich. So könnten
anstatt eines Auslaufes 21 aus dem Verteilerraum 2o deren mehrere vorgesehen sein,
durch die gleichzeitig mehrere Öffnungen 22 überdeckt und mit Wasser versehen wären.
Dias gleiche Ziel würde erreicht, wenn der Auslauf 21 entsprechend groß gestaltet
wäre. Auch die öffnungen 22 könnten in Gruppen vereinigt oder so groß gehalten sein,
daß von einer öffnung 22 mehrere Rohre 23 ihren Ausgang nehmen. Fernier wäre es
möglich, die in Mg. i dargestellte Anordnung der Flüssigkeitszufuhr in der Weise
zu vertauschen, daß der Behälter 28 für das dem Wasser beizufügende Reinigungsmittel
in die Leitung 19 eingebaut und die Reinigungsflüssigkeit über den Verteilerraum
durch die Leitungen 23 den Ausspritzkörpern 24 zugeführt wird, während die Spülflüssigkeit
unmittelbar durch die Rohrleitung 27 den Ausspritzlkörpern29 zufließt. Ebenso könnten
anstatt getrennter Ausspritzkö rper 24 bziv. 29 für die verschiedenen Flüssigkeiten
die gleichen Körper benutzt werden. Gegebenenfalls können die nacheinander abwechselnd
wirkenden Ausspritzkörper mit einem oder mehreren dauernd wirkenden Auisspritzkörpern
vereinigt sein. Es ist nicht notwendig, daß die Tragvorrichtung 4, 5 gedreht wird,
wenn die Ausspritzkörper zur Bespritzung des Aufwaschgutes an allen Seiten angeordnet
sind.
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Die geradlinige Bewegung des Kolbens 1o im Zylinder 1 1 kann gegebenenfalls
mit einer Drehbewegung, z. B. :des Kolbens, vereinigt sein, in welchem Falle die
öffnungen 22 im Zylinder statt auf einer geraden auf einer entsprechend gekriimmten
Linie anzuordnen sind. Eine weitlere Änderung der Vorrichtung w äre in der Weise
möglich, daß der Verteilierraum 2o nur als enge, dem Zuleitungsrohr 19 gerade Durchlaß
gewährende Bohrung ausgeführt wäre, in die eine oder mehrere Auslaßöffnullgen 2
1 einmünden. Die Verteilervorrichtung 1 o, 1 1 braucht nicht notwendig senkrecht
oder im wesentlichen senkrecht angeordnet zu sein. Ist dies aber der Fall, dann
kann die Bewegung des verschiebbaren Teiles der Verteilervorrichtung,. z. B. des
Kolbens, durch das Eigengewicht des bewegbaren Teiles oder durch das Eigengewicht
in Verbindung mit einer Treibkraft, z. B. Flüssigkeitsdruck, einer Feder, wie Teil-,
einem Belastungsgewicht oder einem Elektromotor erfolgen. Ferner ist es möglich,
die Kolbenfläche. oder den Zylinder bewegbar zu .machen und den Kolben feststehend
anzuordnen ebenso wie auch beide Teile gegeneinander bewegt werden können. Sodann
könnte der Verteiler für die Flüssigkeit statt eines Kolbenschiebers auch ein Anderer,
geradlinig hin und her gehender Schieber sein. Schließlich könnte auch die Drehbewe@ung
des Traggestelles a, 5 für das Geschirr unabhängig von dein Arbeiten des Flüssigkeitsverteilers
erzeugt werden.