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Einrichtung zum übersichtlichen Messen und Kontrollieren des Gasstromes
mittels Manometer für Vorrichtungen zur Behandlung kapillarer Körperhöhlen, insbesondere
von Zahnwurzelkanälen mit Ozon Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum übersichtlichen
Messen und Kontrollieren des Gasstromes mittels Manometers für Vorrichtungen zur
Behandlung kapillarer Körperhöhlen, insbesondere von Zahnwurzelkanälen mit Ozon,
bei denen der Ozonisator mittels biegsamer Leitung mit einem die Behandlungsinstrumente
tragenden Handstück verbunden ist. Die neue Einrichtung dient insbesondere dazu,
die Menge und den Druck des Ozons, das in einem Zahnwurzelkanal wirken soll, sofort
ablesen zu können.
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Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Ozonisator mittels
biegsamer, aus organischen Stoffen bestehender Leitungen mit einem die Behandlungsgeräte
tragenden Handstück verbunden sind. Es sind auch schon Geräte zum annähernd genauen
Messen von Gasmenge und Gasdruck in Gasleitungen dieser Art eingebaut worden.
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Bei der Behandlung von Zahnwurzelkanälen mit Ozon können und dürfen
nur kleinste Gasmengen zur Anwendung kommen und unter kleinen und in engen Grenzen
genau regelbarem Überdruck. Sowohl der Druck wie auch die Ozonmenge muß vom Arzt
jederzeit abgelesen und geändert werden können. Eine weitere Bedingung für den Erfolg
besteht darin, daß das Ozon an der Behandlungsstelle vollkommen rein und voll aktiv
ist. Bei den bis jetzt bekannten Einrichtungen wurden Leitungen aus organischen
Stoffen (Gummi, Gewebe, Kunststoffe) verwendet, also Stoffe, die einer mehr oder
weniger raschen Zersetzung durch Ozon unterliegen.
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Letzteres selbst wurde durch die Zersetzungsprodukte verunreinigt
und damit für den therapeutischen Gebrauch ungeeignet oder minderwertig gemacht.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die Zuführungsleitung
für das Ozon zur Behandlungsstelle aus einem mit Vorschaltmanometer versehenen,
aus schraubenlinienartig verlaufenden NSindungen zusammengesetzten, biegsamen Metallschlauch
aus ozonbeständigem Metall und einer im Handstück gelagerten, als Kapillare ausgebildeten
Metallnadel im Anschluß an den Metallschlauch besteht. Bei einer besonderen Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes kann der Metallschlauch von einer gegliederten Metallrohrhülle
umgeben sein, und ferner können zur Erhöhung der olygodynamischen \wirkung die das
Ozon zur Behandlungsstelle zuführenden Instrumente aus Silber bestehen. Es hat sich
gezeigt, daß die Begasung des Silbers mit Ozon eine nicht vorauszusehende stark
hemmende Wirkung auf das Bakterienwachstum besitzt.
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Die Merkmale der Unteransprüche sind nur in Verbindung mit denen
des Hauptanspruches,
nicht aber fiir sich allein Gegenstand der
Erfindung. Der Erfindungsgegenstand ist in einer Ausführungsform beispielsweise
auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. 1 eine Gesamtansicht einer
Vorrichtung zur Behandlung von Körperhöhlen mit Ozon, Abb. 2 ein Schema des Ozonerzeugers,
Abb. 3 ein Handstück in größerem Maßstab und Abb. 4 eine Innenansicht des den Ozonerzeuger
enthaltenden Gehäuses.
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In einem Gestell 1 steht eine Flasche 2 mit komprimiertem Sauerstoff.
Die Sauerstoffaustrittsleitung kann mittels eines Ventils 3 geöffnet oder geschlossen
werden. Das Gas (Sauerstoff) tritt durch ein Druckminderungsventil 4 in die Leitung
6, welche zu einem Gehäuse führt 8. Vor und hinter dem Ventil 4 sind Druck messer
5 eingebaut. Die Leitung 6 ist an eine Durchführung II angeschlossen, an deren im
Innenraum 9 des Gehäuses 8 liegendem Teil ein Metallrohr 13 befestigt ist. Letzteres
führt das Gas in ein fein einstellbares Regulierventil 14.
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Anvdieses Ventil 14 ist mittels Verbindungsleitung I6 ein Manometer
17 angeschlossen. Vom Ventil 14 führt eine Gasleitung 23 zum Ozonisator 7, während
eine Leitung 24 das Gas dem Ozonisator eintnimmt und über eine biegsame Leitung
19, 31 und ein Handstück 20 dem an letzterem auswechselbar angeordneten Behandhmgsinstrument
21 zuführt.
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Der Ozonisator 7 kann entsprechend der schematischen Darstellung
(Abb. 2) nach bekannter Art aus zwei wenig voneinander entfernten,- gleichachsig
angeordneten und an den Enden miteinander versehmolzenen Glasröhren oIaJ 22 bestehen,
von denen die äußere Gaszuführungs- und Gasableitungsstutzen 23, 24 besitzt und
außen mit einem Metallbelag 25 versehen ist, der mit dem einen Pol 26 einer Hochspannungsquelle
verbunden wird, während die andere Röhre 21a den leitenden Belag 27 für den Anschluß
des anderen Poles 28 innen trägt.
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Der Anschluß der Hochspannungsquelle mittels Leitung 29 und Stecker
30 an den Lichtnetzstrom kann über eine Schaltuhr 18 erfolgen.
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Durch die SchaltuhrIS wird nach Ablauf der gewählten Behandlungszeit
der Netzstrom automatisch unterbrochen. Eine Veränderung der Ozonkonzentration kann
durch geeignete Spannungsregulierung erreicht werden, beispielsweise auf der Primärseite
der Hochspannungsquelle, welch letztere ein Wechselstromtransformator, ein Induktorium
oder ein Hochfrequenzteslatransformer von an sich bekannter Ausführung und NSirkungsweise
sein kann.
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Die biegsame Leitung besteht aus einem leicht biegsamen, nahtlosen
Metallrohr 19 aus ozonbeständigem Metall, beispielsweise aus Aluminium, das in mit
geringem Abstand voneinander gewichkelten Windungen schraubenlinienartig verläuft
und mit einem überzug aus einer gegegliederten Metallrohrhülle 31 versehen ist.
Die - Windungen des Rohres werden deshalb mit geringem Abstand voneinander gewickelt,
da sowohl bei dicht aneinanderliegenden als auch bei zu stark voneinander entfernten
Windungen die Beweglichkeit des Rohres abnimmt. Der kleinste Durchmesser der Windungen
ist ahhängig von Durchmesser. Wandicke und Material des zu wickelnden rohres. Der
Überzug des gewickelten Rohres mit einer gegliedertell Metallrohrhülle 31 bietet
nicht nur einen vorzüglichen Schutz, sondern erhöht noch in günstigem Sinne die
Beweglichkeit der ganzen Anordnung.
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Der beschriebene Metallschlauch 19, d. h. das in zahlreichen Schraubenwindungen
gelegte Rohr, gestattet außerdem, in einfacher Weise den Gasfluß mit dem Manometer
17, das in diesem Fall ein Manometer gewöhnlicher Bauart sein kann, zu kontrollieren
und mittels des Regulierventils 14 den gewünschten Gasfluß genau einzustellen. Für
Injektionen können noch viel kleinere Gasmengen einreguliert werden durch Einsetzen
von langen, dünnen Hohl nadeln aus Metall, evtl. auch durch geeignete Filter am
Austrittsende des Rohres 19, d. h. in oder vor dem Applikationsinstrument 21. Diese
Teile wirken als zusätzliche Strömungswiderstände zum -Metallschlauch 19.
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Abb. 3 zeigt, wie der biegsame Schlauch 19 und die Metallrohrhülle
31 an das Handstück 20 angeschlossen sind. Das aus dem Rohr 19 anstretende Gas strömt
durch eine mit einem Kopf 3s versehene, einen feinen Längskanal aufweisende und
in einen Kanal 36 des Handstückes 20 gelagerte Nadel 33 und durch eine Nadel 34
in ein Anschlußstück 21 b, an welches die Behandlungsinstrumente 21 angeschlossen
werden. Bei allen Gasübertrittsstellen sind im Handstück jegliche organische Dichtungsmaterialien
dadurch vermieden worden, daß die Köpfe 35 der Hohlnadeln zwischen den zusammengesehraubte
Einzelteilen des Handstückes 20 eingeklemmt werden. Durch geeignete Wahl der leicht
auswechselbaren Hohlnadeln 33, 34 kann der Meßbereich noch bedeutend verfeinert
werden.
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Mit großem Vorteil werden aus Silber hergestellte Behandlungsinstrumente
7I verwendet; sie sind weicher, biegsamer und entfalten in Gegenwart von Ozon eine
erhöhte olygodynamische Wirkung, ohne daß ein störender Einfluß auf das Ozon bemerkbar
wäre, trotzdem bekenntlich Silber den Zerfall von Ozon stark katalysiert.