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Hemmvorrichtung für die Laufkatze von landwirtschaftlichen Aufzügen
Es ist bei Heuaufzügen bekannt, für die Katze eine Laufsperre vorzusehen, und zwar
an der Stelle, an der der Greifer be- bzw. entladen werden soll. In Verbindung mit
dieser Laufsperre, die durch einen an der Fahrbahn angebrachten Hemmschuh bewirkt
wird, findet hier eine Einrichtung Anwendung, die die in die Laufkatze hineingezogene
Steigerolle freigibt, sobald,die Laufkatze zum Stillstand kommt und die :andererseits
:die,Sperre der Läufkatze wieder löst, wenn die Steigerolle in die Katze eingefahren
ist.
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Bei einer bekannten Einrichtung stehen paarweise angeordnete doppelarmige
Hebel, die mit ihren unteren freien Enden die Drehachse der Stei:gerolle untergreifen,
so unter der Wirkung einer Fader, daß sie durch diese in Sperrstellung gehalten
werden. Beim Einfahren der Steigerolle in die Laufkatze verstellt erstere eine Sperrklinke,
-,die :ihrerseits eine Fahrsperre für die Laufkatze auslöst.
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Es ist nun versucht worden, diese bekannte Einrichtung auch für solche
landwirtschaftlichen Aufzüge zu verwenden, mit denen Stalldünger und ähnliche schwere
Massen befördert werden. Dabei hat es sich jedoch ergeben, :daß einerseits die Feder
bei derartigen Aufzügen, die im Gegensatz zu den nur gelegentlich benutzten Heuaufzügen
fast den ganzen Tag in Benutzung sind, sehr schnell ermüdet und daß andererseits
die Federkraft nicht ausreicht, um die Sperrhebel für die Steigerolle auch bei schwankender
Last in ihrer Sperrlage zu halten. Die Feder darf nämlich keine zu ;große Spannkraft
haben, da sie beim Anfahren der Laufkatze an den Hemmschuh zugedrückt werden muß
und dies nur möglich ist, wenn sich die Federspannung in angemessenen Grenzen hält.
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Es ist nun außerdem noch eine Hemmvorrichtung für die Laufkatze von
Heuaufzügen bekanntgenvorden, bei der unter Verzicht auf eine Federung alle für
die Verstellung der Sperrhebel vorgesehenen Bauteile in zwang läufiger und kraftschlüssiger
Verbindung stehen. Man kann hier aber nur von einem
bedingten Kraftschluß
sprechen, weil zwei für die Sicherung der Sperrhebel in ihrer Sperrlage vorgesehenen
Bauteile nur durch Reibungsschluß miteinander verbunden sind und mit der :Möglichkeit
gerechnet «-erlen kann, daß durch die beim Fahren der Laufkatze auftretenden Stöße
dieser Reibtingsschluß aufgehoben wird. Dann `-erstellen sich die Sperrhebel und
gehen die Steigerolle frei.
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Erfindunbsgemäß wird min bei einer Heimnvorrichtung für landwirtschaftliche
Aufzüge, die dein Grunde nach genau so wirkt wie die vorstehend beschriebene bekannte,
mit einer Federung versehene Vorrichtung für die Sperrhebel der St.eigero11e, eine
zwangläufige und unbedingt kraftschlüss-e Steuerung vorgesehen, die nicht den Einflüssen
von Erschütterungen beim Fahren der Laufkatze unterliegt. Das obere Ende der Sperrhebel,
deren Drehzapfen senkrecht über deren :#,uflager für die Steig erollenachse
liegt. ist durch Bolzen an eine im Laufkatzense waagerecht verschiebbare Platte
angeschlossen. Das der Windentrommel abgewandte Ende dieser Platte trägt einen Aiischlag,
mit dem die im Bereich des Gehäuses der Steigerolle liegende Sperrklinke in Eingriff
kommen kann. Mit dem der Wiridentrommel zugekehrten Ende der Platte ist ein an der
Laufkatze tun einen Bolzen drehbar gelagerter Arm durch einen weiteren Bolzen drehbar
verbunden, und das freie Ende des Armes liegt iin Bereich eines festen Anschlages
des Hemmschubes. Am Hemmschuh ist eine Klinke drehbar gelagert, clie beim Einfahren
der Katze den Arm an der Platte verschwenkt.
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Befindet sich die Laufkatze firn Bereich des Hemniscliulies, also
an einer Stelle, an der die Steigerolle gehoben bzw. gesenkt «-erden i soll, so
nimmt die waagerecht verschiebbare Platte, die mit den Sperrhebeln der Steigerolle
in zwangläufiger Verbindung steht, eine Stellung ein, bei der sich die Sperrhebel
außerhalb ihrer Sperrlage befinden. In dieser Stellung wird die verschiebbare Platte
durch die eingeklinkte Sperrklinke festgehalten. Sobald die Steigerolle in das Katzengehäuse
i eingefahren ist, drückt dieses Gehäuse gegen das freie Ende der Sperrklinke, schiebt
es , nach oben und bringt so die Vase der Sperrklinke finit ihrem Anschlag außer
Eingriff. Unter der Wirkung es Seilzuges des Windwerks legt sich dann der mit der
waagerecht verschiebbaren Platte durch einen Drehbolzen verbundene -rin mit seinem
freien I3nde gegen einen Anschlag der Heimnvorrichtung, verschiebt dabei die Platte
und bringt nunmehr die beiden Sperrhebel für die Steigerolle in ihre Sperrlage.
Die unteren Enden dieser Sperrhebel sind so ausgebildet. daß sie die Achse der Steigerolle
nach oben hin einfassen und infolgedessen mit steigender Belastung die Verbindung
der Achse finit den Sperrhebeln immer noch fester gestalten. Während des Verfahrens
der Katze ist infolgedessen ein Ausschwenken der Sperrhebel vollkommen ausgeschlossen.
Ist die Katze am Ent- bzw. Beladeort angekommen und beginnt die Steigerolle mit
ihrer Senkbewegung. so gibt sie die Sperrklinke frei, und es legt sich ein an der
Hemmvorrichtung angebrachter einarmiger Hebel gegen den mit der waagerecht verschiebbaren
Platte gelenkig verbundenen Arm. Dieser verschwenkt sich mit seinem oberen Ende
nach der Windentronimel hin, nimmt dabei die waagerecht verschiebbare Platte mit,
bringt die Sperrliesel für die Steigerolle in ihre Üffnungsstellung-, und da hierbei
die Nase der Sperrklinke mit ihrem Anschlag in Eingriff kommt, so verharren auch
die Sperrhebel in offener Stellung. Die Steigerolle kann sich also frei senken und
später auch wieder frei lieben, bis sie sich erneut finit ihren Gehäuse gegen (las
freie Ende der Sperrklinke legt. Dann beginnt Lias eingangs geschilderte Spiel von
netieiii.
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In der Zeichnung ist die Hemmvorrichtung in einer Ausführungsforrn
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen die Abb. r bis die Vorrichtung bei
verschiedenen Stelhingen der beweglichen Teile.
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_Xuf der Fahrbahn a ist die Laufkatze 1) niit ihren Rollen c aufgehängt.
Das von der Windentromniel kommende Seil d läuft über die Steigerolle e zu einem
Festpunkt (. 11i dein dem Seil d abgewandten Ende der Laufkatze ist ein zweites
Seil g angeschlossen, an dessen freiem Ende in bekannter Weise ein Gewicht aufgehängt
ist, welches die Laufkatze beim Nachlassen des Windenseils nach der dein Seilzug
entgegengesetzten Richtung verschiebt. Iin Gehäuse der Laufkatze sind Ausschnitte
h angebracht, in «-elche die beiden Enden der Steigerollenachse i eingreifen I;önnen.
Über diesen Ausschnitten befindet sich ein Drehzapfen k der zweiarmigen Sperrhebel
1 für die Steigerollenachse i, und (-lie j oberen Enden dieser Hebel sind durch
Zapfen in finit einer waagerecht verschiebbaren Platte 1a verbunden. Das in der
Zeichnung rechts liegende Ende dieser Platte trägt einen Anschlag o für eine Sperrklinke
p, deren links liegendes Ende so lang ausgebildet ist, <lall sich die Sperrklinke
unter der Wirkun@ ihres Eigengewichts in die Lage nach A11. t einstellen und sich
dabei hinter den Anschlag o legen will.
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Mit dem linken Ende der Platte ja ist durch den Zapfen c1 ein um den
an der Laufkatze
gelagerten Bolzen r schwenkbarer Arm s verbunden,
dessen oberes freies Ende mit dem Anschlag t des Hemmschuhes it in Eingriff kommen
kann. Am Hemmschuh sitzt schließlich noch ein einarmiger Hebel v.
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Bei Abb. r ist angenommen, däß das Windenseil (i die Steigerolle
e anhebt. Unter der Wirkung des Seilzuges hat sich das freie Ende 21,s Armes
s gegen den festen Anschlag t gelegt. Die Platte nimmt ihre linke Endstellung ein,
wobei die Nase der Sperrklinke p mit dem Anschlag o in Einsgriff ist und sich die
Sperrhebel L in Öffnungsstellung befinden.
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Abb. 2 zeigt alle Teile in dem Augenblick, in die die Steigerolle
e vollkommen in die Laufkatze eingefahren ist. Das Gehäuse der Steigerolle hat hierbei
das in der Zeichnung links liegende Ende der Sperrklinke p nach oben gedrückt, und-
demgemäß ist die Nase der Sperrklinke mit dem Anschlag o außer Eingriff gekommen.
Jetzt wirkt sich der Zug der Winde am Seil d so aus, daß die Laufkatze nach der
linken Seite der Zeichnung hin bewegt wird (Abb. 3). Der am Anschlag t anliegende
Arm s wird im Uhrz-eigersinne verschwenkt, verschiebt die Platte zt nach rechts
und bringt damit die Sperrhebel L in ihre Sperrstellung. Gleichzeitig legt sich
die Nase der Sperrklinke p unter den Anschlag o, kann also mit diesem nicht in Eingriff
kommen.
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Die Laufkatze kann nunmehr auf der Laufbahn a. fortbewegt werden,
ohne daß die Möglichkeit besteht, daß sich die Steigerolle, an welcher der Greifer
hängt, um ein nennenswertesMaß senken kann. Eine Senkbewegung ist nur so weit möglich,
d,aß die Achse i der Steigerolle finit den unteren freien Enden der Sperrhebel L
in Eingriff kommt. Diese freien Enden sind muldenförmig ausgebildet, umgreifen infolgedessen
die Achse i, so daß auch bei stark schwankender Last ein Außereingriffkommen_:der
Achse mit den Sperrhebeln L niemals eintreten kann. Kehrt sich die Bewegungsrichtung
der Laufkatze um, zieht also .das an dem Seil ä hängende Gewicht die Laufkatze bei
der in der Zeichnung gewählten Anordnung nach rechts, so drückt beim Heranfahren
an den Hemmschuh der einarmige Hebel v gegen den Arm s; dieser richtet sich auf,
nimmt dabei die Platte tt nach links mit und bringt so alle Teile in die Stellung
nach Abb. r, so daß nunmehr dem Absinken der Steigerolle e mclits mehr im Wege steht.