-
Hubbegrenzungsvorrichtung für teleskopartig ausziehbare hydraulische
Druckheber Die Erfindung bezieht sich auf Hubbegrenzungsvorrichtungen für die Ausfahrkolben
von teleskopisch ausziehbaren hydraulischen Druckhebern, insbesondere für Vorrichtungen
zum Kippen der Pritschen von Kraftfahrzeugen, bei welchen durch Schrägstellung des
mit einer Kugelschale in einer Kugelpfanne drehbar gelagerten Druckliebers in dessen
Grenzstellungen Abstellventile betätigt werden, durch deren Öffnung der Druckflüssigkeitsstrom
umgeleitet wird. Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei welchen für
jede Kipprichtung je .ein besonderes Abstellventil vorgesehen ist, so daß also beispielsweise
ein Dreiseitenkipper drei getrennte Abstellventile erfordert. Diese Vorrichtungen
sind umständlich und enthalten infolge der Vielzahl der Ventile Störungsmöglichkeiten,
die eine erhöhte Wartung notwendig machen. Man hat deshalb bereits versucht, diese
Nachteile,dadurch zu beheben, daß nur ein einziges Abstellventil vorgesehen wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird das Ventil durch einen mit einer
schiefen Fläche versehenen Bügel oder ein ähnlich wirkendes Steuerglied betätigt,
auf welches der Drucklieber beim Neigen nach einer der Kippseiten einwirkt. Auch
diese Anordnung benötigt aber zur Steuerung der Ventilbewegung in Abhängigkeit von
der Schrägstellung des Druckhebers ein besonderes bewegliches Zwischenglied und
ist dabei gleichfalls verhältnismäßig umständlich im Aufbau; sie erfordert ferner
ebenfalls eine sorgfältige Wartung des beweglichen Steuergliedes und seiner Führungen,
wenn nicht die Gefahr von Störungen im Betriebe auftreten soll. Ein weiterer Nachteil
dieser bekannten Vorrichtung besteht ferner darin, daß die Druckflüssigkeit jedesmal
aus dem beweglichen Öldruckheber in einen festen Teil zurückgeleitet werden muß,
was eine rasche Abnutzung der Dichtungen und .damit die Gefahr von Undichtheiten
und Störungen zur Folge hat.
-
Bei .einer anderen hydraulischen Kippvorrichtung dieser Art wird das
Rücklaufventil durch eine im Innern des Hubzylinders angeordnete,
am
oberen Zylinderende befestigte teleskopartig ausziehbare Zugstange in der höchsten
Stellung der Hubzylinder stets im gleichen Augenblick geöffnet, ohne Rücksicht darauf,
ob die Kippvorrichtung schräg stellt oder nicht. Eine Berücksichtigung der Schräglage
im Sinne der Einhaltung eines bestimmten -Neigungswinkels, wie sie beispielsweise
bei Dreiseitenkippern erforderlich ist, ist daher hier überhaupt nicht möglich;
abgesehen davon gestaltet sich diese Anordnung infolge der Verwendung einer ausziehbaren
Zugstange in Aufbau und Betrieb ziemlich umständlich.
-
Beim Gegenstand der Erfindung wird gleichfalls nur ein einziges Abstellventil
benötigt, das in den geneigten Grenzstellungen des Druckhebers selbsttätig betätigt
wird. Das Neue der Erfindung besteht darin. daß dieses Abstellventil in an sich
bekannter Weise mit einem nach außen reichenden, in eine zentrale Aussparung der
die Kugelschale des Druckhebers abstützenden Kugelpfanne ragenden Stößel fest verbunden
und außerdem innerhalb der Kugelschale mit dem Stößel schwenkbar ist, so daß' dieser
in den Grenzstellungen all der Kugelpfanne anschlägt und dadurch das Ventil aus
seinem Sitz abgehoben wird, während es beim Zurückschwingen des Hebers durch Federwirkung
selbsttätig wieder geschlossen wird. Die Zwischenschaltung besonderer Steuerglieder,
wie bei den bekannten Vorrichtungen, ist daher hier vollständig vermieden, da das
Abstellventil unmittelbar durch Anschlag gegen die inneren Ränder .einer Aussparung
der Kugelpfanne geöffnet wird. Das Ventil wird hierzu vorzugsweise als Kugelventil
ausgebildet und in einer fest mit dein Führungs-und Anschlagstößel verbundenen Ventilplatte
gelagert. Die Kugelschale des Druckhebers hat zweckmäßig zur Aufnahme des Ventils
und seiner Steuervorrichtung eine zentrale Bohrung, die nach außen durch eine :elastisch
nachgiebige Dichtung, beispielsweise eine Membrane aus Leder oder Gummi, abgeschlossen
ist, die mit dein Steuerstößel des Ventils verbunden ist. Zweckmäßig wird der Anschlag
für das Rückwärtskippen durch eine finit der Kugelpfanne verbundene Stellplatte
gebildet.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Hubbegrenzungsvorrichtung nach der Erfindung
ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i einen
axialen Schnitt durch das untere Ende des Druckhebers mit geschlossenem Ventil in
senkrechter Stellung, Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt durch Druckheber und Kugelpfanne
in .der einen seitlichen Grenzstellung, wobei die andere' seitliche Grenzstellung
in gestrichelten Linien angedeutet ist.
-
Der Grundzylinder i des ausziehbaren Druckhebers arbeitet mit dem
mittleren und inneren Ausfahrzylinder 2, 3 und dein inneren Ausfahrkolben .4 zusammen.
In eine Bohrung der Kugelschale 13 ist der Ventilsitz 6 eingesetzt, gegen den von
außen das Kugelventil 7 gedrückt wird, so daß es den Austritt des Druckmittels aus
dem Zylinderraum i nach der Rückführungsleitung sperrt. Das Kugelventil 7 sitzt
in der Ventilplatte 9, die starr mit der Ventilstange Io verbunden ist und durch
die kegelförmige Feder i i in Richtung des Ventilsitzes 6 gedrückt wird. Die Bohrung
12 der mit dein Grundzylinder i verbundenen Kugelschale 13 ist nach außen durch
eine elastische -Membrane 1.4 abgedichtet, die mit einer ringförmigen Führung 15
durch einen Ring 16 gegen den Ventilstößel Io gedrückt wird.
-
Die Kugelpfanne 17, «-elche in bekannter `''eise als Schwenklager
für die Kugelschale 13 dient, hat unten in der Mitte eine Aussparung 18,
in welche das äußere Ende des Stößels Io ragt.
-
Wird der Druckheber nach einer Seite geschwenkt, so schlägt schließlich
der Stößel Io seitlich gegen den inneren Rand i9 der Aussparung 18 und wird dadurch,
wie in Fig. 2 gezeigt, aus seiner ursprünglichen, finit der Achse des Druckhebers
übereinstimmenden axialen Lage herausgedrückt. Dadurch wird die Ventilplatte 9 um
ihre dein Anschlag 16 gegenüberliegende Kante 2o hebelartig geschwenkt und damit
das Ventil 7 von seinem Sitz 6 abgehoben, so daß das Druckmittel nunmehr durch die
Bohrung 12 und den Kanal 2 1 in der Kugelschale 13 nach dem Rückführungskanal 8
strömen kann.
-
Bei .einer Rückbewegung des Druckhebers wird die Ventilplatte g durch
die Feder i i wieder zurückgedrückt und damit der Abfluß des Druckmittels durch
-das Ventil 7 gesperrt.
-
Der höchste zulässige -Neigungswinkel kann nach Bedarf beliebig gewählt
und gegebenenfalls auch, wie erwähnt. mit Hilfe von Stellplatten o. dgl. von Fall
zu Fall eingestellt werden.