DE730456C - Selbstsichernde Mutter, insbesondere fuer den Flugzeugbau - Google Patents

Description

• Selbstsichernde Mutter, insbesondere für den Flugzeugbau Die Erfindung betrifft eine selbstsichernde Mutter, die insbesondere im Flugzeugbau Verwendung finden soll.
• Den Schraubbolzen .sichernde Muttern sind im Flugzeugbau in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden. In einer Bauart ist eine Mutter, und zwar eine Annietmutter an ihrem oberen Umfang mit radialen Schlitzen versehen und zusammengedrückt, um dem Schraubbolzen durch -eine nachgiebige Verengung des Muttergewindes eine stramme Aufnahme geben zu können. Als nachteilig ist bei dieser Ausführung jedoch anzusehen, da.ß einmal beim Herausdrehen des Schraubbolzens die Sicherungslappen der Annietmutter wegen ihrer ungünstigen Teilkreisquerschnitte sowie ihrer nichtfedernden Beschaffenheit nicht wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückgehen, um den Schraubbolzen wiederholt stramm aufnehmen zu können, zum anderen wird beim erstmaligen Eindrehen des Schraubbolzens der Oberflächenschutz der gegenseitigen Gewinde abgesrhärft, so daß der Schraubbolzen in der Mutter festrosten kann. Eine Beschädigung des rostschützenden überzuges der Gewinde wird bei einer anderen bekannten selbstsichernden Mutter wohl dadurch vermieden, daß die Mutter als Strammsitz für den Schraubbolzen eine elastische, nichtmetallische Einlage z. B. aus Fiber aufweist, jedoch ist auch hierbei die kurze Lebensdauer der Sicherungswirkung verblieben, da die Einlage ausgeschnitten oder ausgerieben ist, sobald der Schraubbolzen einige Male herausgenommen worden ist. Die Muttern müssen daher nach einiger Zeit erneuert werden, was jedoch besonders ibei den im Flugzeugbau viel verwendeten Annietmuttern nicht leicht zu bewerkstelligen ist, da dieselben oft an schwer zugänglichen Stellen des Flugzeuges angenietet sind.
• Die Erfindung bezweckt nun, eine selbstsichernde Mutter zu schaffen, bei der einmal der Oberflächenschutz der Gewinde nicht zerstört werden kann und zum andern die Sicherungswirkung selbst bei häufigster Herausnahme der Schraubbolzen unbeeinflußt bleibt. Dabei weist die neue Bauart noch eine Sperrsicherung auf, die gegenüber den bekannten Mutterei rnit Reibungssicherung eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit mit sich bringt. Dieses angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Mutterkörper eine ringnutförmige Ausnehmung mit axial verlaufenden, etwa wellenförmigen Sperrillen und eine in der Ausnehmung gelagerte S- oder Z-förmige Sicherungsfeder, deren Schenkel in die Sperrillen mit deren Form angepaßten Ausbuchtungen eingreifen und deren Mittelteil in einett Axialschlitz des Schraubbolzens einführbar ist, vorgesehen sind, derart, daß die Ausbuchtungen der Federschenkel beim Anziehen d-,-Schraubbolzens über die Sperrillen leicht gezogen, hingegen beim Lösen nur unter üb erwindung ihrer hierbei hemmenden Spreizwirkung geschoben werden können.
• Es ist zwar schon eine Schraubensicherung bekanntgeworden, bei der in der Mutter im Kreise angeordnete sägeförmige Sperrzähne vorgesehen sind, in die eine Z-förmige, gleichfalls in einem Axialschnitt des Schraubbolzens in Eingriff kommende Sperrfeder einklinkt, jedoch bringt es diese Bauart mit sich, dah beim beabsichtigten Lösen des Schraubbolzens die Sperrfeder erst durch Druck auf zwei an ihr vorgesehene, außerhalb der Mutter in besonderen Nuten des den Schraubbolzen aufnehmenden Bauteils liegende Ansätze ausgeklinkt werden muß. Bei einer weiteren bekannten Sicherungsmutter, in der eine S-förmige Sperrfeder in einer ringnutförmigen, jedoch glatten Ausnehmung als Stemmsicherung wirkt, mul.i bei einer beabsichtigten Schraubenlösung die Sperrfeder durch einen eigens: zu diesem Zweck geschaffenen Schlüssel unwirksam gemacht «erden. Diese bei den bekannten Ausführungen zum Lösen der Schraubenverbindung erforderlichen besonderen Maßnahmen sind beispielsweise an Annietmuttern nicht anwendbar, da dieselben meist nur einseitig zugänglich sind. Cberdies erstreckt sich der Patentschutz selbstverständlich nicht auf das eine oder andere bekannte Einzelmerkmal für sich, sondern nur auf die Vereinigung bekannter und neuer Merkmale gemäß dem Patentanspruch zur Erzielung der erst hierdurch möglichen neuen Gesamtwirkung.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar an einer Annietinutter. Es zeigt Fig. i die mit dem Schlitz versehene Schraube, Fig. 2 die Mutter im Längsschnitt und Fig. 3 die Mutter im Querschnitt nach Linie a.-b.
• Der mit einem beliebigen Kopf versehene Schraubbolzen i weist an seinem unteren Ende einen Axialschlitz 2 auf. In der Annietmutter ist hinter dem Gewinde eine Ausnehmung .f mit axial verlaufenden wellenförmigen Sperrrillen 5 vorgesehen, in die bei Rechtsgewinde eine S-, hingegen bei Linksgewinde eine Z-förmige Sicherungsfeder 6 mit an ihren Schenkeln befindlichen Ausbuchtungen S zum l-.in;griii gebracht ist. Die Sicherungsfeder!@ besteht aus Stahl- oder llessingfecierdralit von vorzugsweise rundem Querschnitt.
• Die Sicherungswirkung der Atinietmutter ist derart, daß die Sicherungsfeder 6 von deni gegen sie vordringenden Schraubbolzen i in ihrer Mitte nach au1en durchgebogen wird, bis der Schlitz- 2 des Schraubbolzens i einschnappt. Bei weiterer Drehung des Schraubholzens r wird auch die Sicherungsfeder 6 mit ihren über die Sperrillen 5 springenden Ausbuchtungen 8 gedreht. Dabei ist die Gewindelänge des Schraubbolzens i so bemessen, daL4 dieser nur in der zulässigen Tiefe in die Mutter eingeschraubt werden kann, um eine Zerstörung der Sicherungsfeder 6 zu vermeiden. Das Einschrauben des Schraubbolzens i geht mit geringem Widerstand vor sich, da in dieser Drehrichtung die Ausbuchtungc#11 8 über die Sperrillen.5 leicht gezogen werden könne», jedoch tritt bei der den Schraubbolzen i lösenden Bewegung eine wesentliche Erschwerung auf, da hierbei die Ausbuchtungen S aus den Sperrillen 5 geschoben werden müssen, was durch eine entgegenwirkende Spreizung der Schenkel ;7 gehemmt, jedoch mit einem gebräuchlichen gchraubenschlüssel bzw. Schraubenzieher ermöglicht wird. Iiti selbsttätiges Lockern der Schraubenverbindung ist demnach nicht möglich.
• Im Rahmen der Erfindung liegt es, bei .Muttern aus Leichtmetall oder anderen weichen Baustoffen die Sperrillen in einem besonderen, aus einem härteren Werkstoff bestehenden und in die Mutter einsetzbaren Ring vorzusehen, tim eine höhere Verschleißfestigkeit der Sperrillen zu erbalten.

Claims (1)

1. PATENTAVSPRUC11: Selbstsichernde Mutter, insbesondere für den Flugzeugbau, gekennzeichnet durch eine im Mutterkörper vorgesehene ringnutförmige Ausnehmung (4i mit axial verlaufenden, etwa wellenförmigen Sperrrillen (5) und durch eine in der Ausnehmung gelagerte S- oder Z-förmige Sicherungsfeder (6.), deren Schenkel (7') in die Sperrillen (5@ mit deren Form angepal.')ten Ausbuchtungen ('S j eingreifen und deren Mittelteil in einen Axialschlitz (21 des Schraubbolzens einführbar ist, derart, daß die Ausbuchtungen r8 i der Federschenkel beim Anziehen des Schraubbolzens über die Sperrillen (5) leicht gezogen, hingegen beim Lösen nur unter f--berwindung ihrer hierbei hemmenden Spreizwirkung geschoben werden können.