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Einrichtung zum Regeln der Brennstoffzufuhr von Brennkrafttriaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der Brennstoffzufuhr
von Einspritzbrennkraftmaschinen, bei der erstens das Mengenverstellglied der Einspritzpumpe,
zweitens ein auf den Druck im Luftzuleitungsrohr der Maschine ansprechendes Verstellglied
und drittens eine zweckmäßig aus mehreren Einzeldosen zusammengesetzte, auf den
Außenluftdruck ansprechende Membrandose an je einem Punkt eines Hebels angreifen,
wobei die auf die Membrandose einwirkenden Temperatureinflüsse durch Bimetallkörper
ausgeschaltet werden.
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Die Erfindung bezweckt, derartige Regeleinrichtungen zu vereinfachen
und zu verbessern. Insbesondere liegt der-Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Einzelteile
der Regeleinrichtung baulich so zu gestalten und einander derart geschickt zuzuordnen,
daß sowohl eine günstige Bewegungsübertragung von den einzelnen Impulsgebern zum
Fördermengenverstellglied als auch eine leichte Montagemöglichkeit der Regeleinrichtung
gewährleistet ist. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht,
daß der Regelimpuls der in einer Führungsbüchse geführten- Membrandose auf den Gelenkpunkt
des Hebels durch ein Übertragungs- und Halteglied übertragen wird, das innerhalb
der Führungsbüchse beweglich gelagert ist, und zwar zwischen einer am Deckel der
Führungsbüchse sich abstützenden Feder einerseits und der sich am Boden der Führungsbüchse
abstützenden Membrandose und Bimetallkörper andererseits, und wobei das Cbertragungs-
und Halteglied den Drehzapfen für den Gelenkpunkt des Hebels trägt, so daß die in
Abhängigkeit von der Temperatur der Ansaugeluft verschiebbare Führungsbüchse zusammen
mit den eingebauten Teilen und dem Hebel eine geschlossene Baugruppe im Reglergehäuse
bildet.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform .ergibt sich dann, wenn
man -das den Drehzapfen für den Gelenkpunkt des Hebels tragende Übertragungs- und
Halteglied als einen in der Führungsbüchse gelagerten Gabelhebel ausbildet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen teilweisen Längsschnitt durch
einen an eine Einspritzpumpe angebauten Regler, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie
II-II in Abb. i, Abb. 3 ein Schrägbild einer Einzelheit aus Abb. i.
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P ist eine Einspritzpumpe, deren Fördermengenverstellglied
30 über ein Zwischenglied 29 an den oberen Arm eines Hebels :28 angelenkt
ist. Der Hebel 28 ist auf dinem
Zapfen 24 drehbar gelagert. Der
Zapfen 24 ist gemäß Abb. 2a mit seinen beiden Enden in zwei Armen 23 befestigt,
die zusammen mit einem Querstück 26 ein bügelartiges Übertragungs- und Halteglied
bilden. Das Übertragungs- und Halteglied a3, 26 ist einerseits durch zwei Lagerzapfen
22 in entsprechend ausgebildeten Augen einer Büchse 12 schwenkbar gelagert. In der
Büchse 12 sind luftgekühlte Membrandosen io und mit diesen verbundene Führungsscheiben
i i verschiebbar untergebracht. An die in Abb. i am weitesten rechts liegende Führungsscheibe
i i schließt sich das Querstück 26 an, das zugleich ein Auflager für das eine Ende
einer Feder 27 bildet, die gemäß Abb. 2 durch eine Aussparung des Hebels 28 hindurchgeführt
ist und sich mit ihrem rechten Ende über eine Einstellschraube 47 gegen den Deckel
der Büchse 12 abstützt. Gegen die am weitesten links angeordnete Führungsscheibe
i i legt sich ein ebenfalls an der Innenwand der Büchse 12 geführter Ring 13 an,
an dem drei bogenförmige Bimetallstreifen 14 mit ihrem einen Ende befestigt sind.
Das freie Ende jedes der Streifen 14 ist aus der Ebene des Ringes 13 herausgebogen
und übergreift gemäß Abb. 3 das am Ring befestigte Ende des Nachbarstreifens. Die
freien Enden der Streifen legen sich gemäß Abb. i gegen die Innenfläche des gewölbten
Bodens der Büchse i-2. An einem in der Mitte des Büchsenbodens sitzenden Stift 17
ist ein Hebel 16 angelenkt, der auf einer im Reglergehäuse 15 gelagerten Welle 18
befestigt ist. An einem zweiten außerhalb" des Gehäuses 15 auf der Welle i8 sitzenden
Hebel i9 greift ein Ende eines Bowdenzuges 2o an, auf dessen anderes Ende ein dem
Temperaturzustand der angesaugten Luft ausgesetzter Thermostat --i über einen Winkelhebel
2.5 einwirkt.
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So wie der Hebel 28 mit seinem oberen Arm und Drehpunkt durch
eine Öffnung der Büchse 12 hindurch mit dem Fördermengenverstellglied
30 verbunden ist, so ragt der Hebel auch nach unten durch eine entsprechend
ausgebildete Öffnung aus der Büchse 12 heraus und umgreift innerhalb einer Kammer
33 eines Gehäuseteiles 31 eine Eindrehung eines Stiftes 38, der an seinem einen
Ende einen Federteller 39 für eine Feder 40 und an seinem anderen Ende eine Membran
32 und zwei Versteifungsteller trägt, von denen der linke zugleich als Federteller
37 für eine Feder 36 dient. Die Membran 32 ist im Gehäuseteil 31 derart eingespannt,
daß sie die rechte, mit der Außenluft in Verbindung stehende Kammer 33 von einer
linken Gehäusekammer 34 trennt, die durch eine Leitung 35 mit dem Luftzuleitungsrohr
45 der nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbunden ist. In dem Luftzuleitungsrohr
45 ist; in der Strömungsrichtung der Luft gesehen vor der Einmündungsstelle der
Leitung 35 eine Drosselklappe 46 angeordnet. Bei eines Druckerhöhung im Rohr 45
wird die Membran 32 nach rechts in Abb. i bewegt. Hierbei dreht sich der Hebel 28
um sjinen mittleren Drehzapfen 24. und drückt das Fördermengenverstellglied 3o nach
links, so daß die Einspritzpumpe je Hub eine größere Kraftstoffmenge zu den Motorzylindern
fördert. Umgekehrt ruft die Abnahme des Druckes im Luftzuleitungsrohr 45 und in
der mit ihm verbundenen Kammer 34 eine Linksbewegung der Membran 32 sowie eine Rechtsbewegung
des Fördermengenverstellgliedes in der Pfeilrichtung stop hervor.
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Wie bereits oben erwähnt wurde, sind die Membrandosen io in bekannter
Weise Luft-oder gasgefüllt. Derartige Dosen sprechen nicht nur auf Druckänderungen
der sie umgebenden Luft in der Weise an, daß sie sich bei abnehmendem Außenluftdruck
ausdehnen und umgekehrt, sondern sie dehnen sich auch dann aus, wenn die in ihnen
eingeschlossene Luftmenge sich bei einer Temperaturerhöhung auszudehnen sucht. Die
luftgefüllten Dosen sind also sowohl druck- als auch temperaturempfindlich. Das
ist ein Nachteil dieser Dosenart gegenüber den sogenannten evakuierten Dosen, die
praktisch nicht temperaturempfindlich sind, aber gegenüber den luftgefüllten Dosen
einen anderen schwerwiegenden Nachteil haben. Die hoch evakuierten Dosen dehnen
sich nämlich bei etwaigem Undichtwerden sehr stark aus und können hierdurch die
Kraftstoffzufuhr ganz oder nahezu ganz abstellen. Wenn solche hoch evakuierten Dosen
bei der Flugmotorenregelung verwendet werden und im Betrieb einmal undicht werden
sollten, so könnte der Flugzeugführer hierdurch unter Umständen zum Notlanden gezwungen
werden. Um diesem Übelstand zu entgehen, sind in bekannter Weise auch bei der dargestellten
Ausführungsform luftgefüllte Membrandosen in die Büchse i-2 eingebaut, und der schädliche
Temperatureinfluß der Dosen ist durch den zusätzlichen Einbau der Teile 13, 14 aufgehoben.
Hierzu sind die Bimetallkörper 14 derart bemessen, daß der Abstand zwischen der
Scheibe 13 und dem Boden der Büchse 12 bei einer Temperaturerhöhung um so viel kleiner
wird, wie die aus mehreren Einzeldosen io bestehende Membrandose sich bei derselben
Temperaturerhöhung ausdehnt. Dies hat zur Folge, daß Temperaturänderungen der Dose
überhaupt keine Lageänderungen des Querstückes -26 und des damit verbundenen Zapfens
24 hervorrufen können. Dagegen kann eine Längenänderung der Dosen io, beispielsweise
deren
Ausdehnung bei zunehmender Flughöhe und fallendem Außenluftdruck, die nicht durch
eine Temperaturänderung hervorgerufen ist, das Übertragungs- und Halteglied 23,
26 mit dem Zapfen 24 entgegen der Wirkung der Feder 27 nach rechts verschwenken.
Hierbei bewegt sich der Hebel 28 um seinen unteren Drehpunkt bei 38 und zieht mit
seinem oberen Drehpunkt das Fördermengenverstellglied 30 nach rechts in der
Richtung stop. In entsprechender Weise hat die Zunahme des Druckes der Außenluft
bei abnehmender Flughöhe eine Verkürzung der Membrandosen io und Verschiebung -des
Zapfens 24 nach links zur Folge. Auf diese Weise wird die Einspritzpumpe bei abnehmender
Flughöhe selbsttätig auf eine " entsprechend größere Einspritzmenge eingestellt.
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Die geschilderte Unterbringung der Membrandosen io mit ihren Führungsgliedern
i i, den Bimetallteilen 13 samt dem Hebel 28 mit dessen gabelförmigem übertragungs-
und Halteglied 23, 26 und der Feder 27 in der Büchse i2 hat nicht nur den Vorteil
eines einfachen Aufbaus und einer leichten Montierbarkeit, sondern sie schafft darüber
hinaus auch noch die Möglichkeit für die Verstellung des Fördermengenverstellgliedes
30 von einer weiteren Stelle aus. So kann bei Temperaturerhöhungen im Luftzuleitungsrohr
45, die einer Verringerung des den Motorzylindern zugeführten Luftgewichtes entsprechen,
der Thermostat 2i über den Winkelhebel 25, den Bowdenzug 2o und die Zwischenglieder
ig, 18, 16, 17 die Führungsbüchse 12, mit allen eingebauten Teilen als Ganzes verschieben;
wobei die Bewegung des mittleren Hebeldrehpunktes 24 nach rechts eine Verringerung
der Kraftstoffzufuhr herbeiführt, bzw. umgekehrt.